Begriff | Erklärung |
---|---|
strong ion difference |
SID; Phänomen, dass in den Körperflüssigkeiten der Tiere die Konzentration positiv und negativ geladener starker Ionen nicht ausgeglichen ist; die Elektroneutralität wird durch die Ionen schwacher Säuren oder Basen hergestellt |
Saccharide |
→ Kohlenhydrate; Zuckermoleküle in monomerer und polymerer Form |
Salzdrüse |
extrarenales Salzausscheidungsorgan; Vorkommen bei Crustaceen, Reptilien und Vögeln |
Saprophaga |
Tiere, die sich von abgestorbenem pflanzlichem Material ernähren |
Sarkomer |
kleinste funktionelle Einheit innerhalb der Skelettmuskelzelle, begrenzt jeweils von zwei Z-Scheiben |
Sättigung |
Zustand eines Moleküls, das spezifische Wechselwirkungen mit einem anderen Molekül eingehen kann, in dem zu jedem betrachteten Zeitpunkt alle spezifischen Bindungsstellen besetzt sind |
Sauerstoffbindungskurve |
grafische Darstellung des Bindungs- und Sättigungsverhaltens sauerstoffbindender Moleküle (→ respiratorischer Pigmente) |
Schall |
Ausbreitung von Druck- und Dichteschwankungen in einem elastischen Medium (Gase, Flüssigkeiten, Festkörper) |
Schalldruck |
Differenz des → Drucks in den Verdichtungen und des → Drucks in den Verdünnungen einer Schallwelle; Maß für die Lautstärke |
Schalldruckgradient |
Auftreffen unterschiedlicher Schalldrücke eines Schallereignisses an entfernt voneinander liegenden Hörorganen eines Tieres; wichtig für das Richtungshören |
Schallquelle |
Ursprung eines Schallereignisses |
Schlussleiste |
→ Tight Junction |
Schrittmacher |
interner autonomer Mechanismus zur Erzeugung eines Rhythmus, → circadianer Rhythmus |
Schwann-Zelle |
Gliazelle, bildet Myelinscheide um Nervenfasern des peripheren Nervensystems von Wirbeltieren |
Schwellenwert |
bestimmter Wert des Membranpotenzials einer erregbaren Zelle, bei dem ein spannungsgesteuerter Ionenkanal durch Konformationsänderung vom geschlossenen in den offenen Zustand wechselt |
Scolopidie |
bei Chilopoden und Insekten vorkommender Mechanorezeptor, dessen Zellleib unterhalb der Epidermis liegt und dessen Cilie in eine Cuticulabildung, den Scolops (Stift), hineinragt |
Second Messenger |
intrazellulärer Botenstoff |
Sekretion |
durch aktiven Transport oder → Exocytose erfolgende Herstellung eines extrazellulären Stoffes oder Stoffgemisches |
Sekretionsniere |
Exkretionsorgan eines Tieres, das den → Primärharn durch → Sekretion (und nicht durch → Ultrafiltration) herstellt |
Sekundärharn |
→ Endharn |
Sekundärstruktur |
regelmäßige lokale Strukturelemente von α -Aminosäure-Polymeren (Proteinen), zum Beispiel α-Helix oder β-Faltblatt |
Selektion |
Veränderung der Fortpflanzungsrate eines bestimmten Individuums relativ zu anderen Individuen derselben Population durch genetische bedingte Ausprägung von vorteilhaften Merkmalen (positive Selektion) oder nachteiligen Merkmalen (negative Selektion) |
Selektivität |
Fähigkeit oder Eigenschaft eines Moleküls, aus einer Gesamtheit der im Kompartiment verfügbaren Moleküle systematisch bestimmte Partner für Interaktionen auszuwählen |
Sensitivierung |
Empfindlichkeitssteigerung für viele Reize nach einem bedeutungsvollen (z. B. schmerzhaften) Reiz |
Serotonin |
auch: 5-Hydroxytryptamin (5-HT); Botenstoff, der in Tieren als Gewebshormon oder als → Neurotransmitter vorkommt |
Sertoli-Zelle |
Zellen des Hodengewebes bei Wirbeltieren, die die sich entwickelnden Keimzellen in den Hodenkanälchen umgeben |
Sesquiterpene |
Untergruppe der Terpene, die aus drei Isopreneinheiten aufgebaut sind und die Summenformel C15H24 haben; von Tieren als Bestandteile von Wehrsekreten oder als Pheromone benutzt |
Sexualsteroid |
→ Steroidhormon, das im Organismus für die Ausbildung primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale bei Tieren sowie die Regulation vieler Teilprozesse der sexuellen Fortpflanzung verantwortlich ist |
Signalsequenz |
auch: Signalpeptid; in der DNA codierte Anfangssequenz eines Membranproteins oder eines sekretorischen Proteins, die der Einschleusung des neusynthetisierten Proteins in das → endoplasmatische Retikulum dient und dort nach dem Import sofort proteolytisch abgetrennt wird |
Signaltransduktion |
alle molekularen und physikalischen Vorgänge, die mit dem Empfang und der Prozessierung von Information auf der zellulären Ebene zu tun haben |
Sinusknoten |
Gruppe spezialisierter Muskelzellen in der Wand des Atriums des Wirbeltierherzens, die durch Produktion spontaner elektrischer Erregungen die Herzkontraktion auslösen |
skotopisches Sehsystem |
Sehsystem bei Wirbeltieren zum Sehen bei geringer Lichtintensität |
Soma |
auch: Perikaryon; Zellkörper einer Nervenzelle |
Somatotopie |
räumliche Abbildung der Körperoberfläche im somatosensorischen System |
Spaltsinnesorgan |
in cuticuläre Spalten eingelassene mechanorezeptive Sinnesorgane bei Arthropoden zur Erfassung von Substratvibrationen (z. B. bei Webspinnen) |
Spasmin |
Motorprotein (20 kDa), das die Beweglichkeit peritrich begeißelter Ciliaten ermöglicht |
Speichel |
Sekretionsprodukt der Speicheldrüsen im Anfangsteil des Verdauungstrakts von Tieren, bestehend aus Salzen und Wasser mit Beimengungen von → Proteinen, → Mucinen und anderen Stoffen |
Spermatocyt |
Vorläuferzelle des → Spermiums |
Spermatogonie |
diploide Zelle aus der Stammzellpopulation im Keimepithel des → Hodens; Vorläuferzelle der → Spermatocyt |
Spermium |
→ Gamet (Keimzelle) des männlichen Organismus |
spezifische dynamische Wirkung |
Steigerung im Energieumsatz eines Tieres, die mit der Aufnahme und Verarbeitung von → Nahrung und der Nutzung der Verdauungsprodukte im Stoffwechsel des Tieres einhergeht |
Spezifität |
Genauigkeit bzw. Exaktheitsquote der Wechselwirkung zweier Moleküle |
sphärische Aberration |
Linsenfehler, bei dem randständig auf die Linse auftreffende Strahlen stärker gebrochen werden als zentrale Lichtstrahlen |
Sphingolipide |
fettlösliche Moleküle mit polarer Kopfgruppe in biologischen Membranen, die als zentrales Strukturmerkmal Sphingosin enthalten |
Spinalganglion |
auch: Hinterwurzelganglion; ein noch innerhalb des Wirbelkanals gelegener Nervenknoten von Nervenzellen des peripheren Nervensystems; enthält die Zellkörper der sensorischen Neurone |
Spleißen |
metabolische Prozessierung von Transkriptionsprodukten; enzymatisch vermittelte Trennung von Intron- und Exonsequenzen in Transkriptionsprodukten; Fusion der Exonanteile zu reifer mRNA |
Spurenelemente |
essenzielle Nahrungsbestandteile (i. d. R. Metallionen), die Tiere in sehr geringer Menge für die korrekte räumliche Faltung bestimmter Enzyme (z. B. zinkhaltiger Enzyme wie die Alkohol-Dehydrogenase oder die → Carboanhydrase) benötigen |
Stäbchen |
Photorezeptorzelle im Wirbeltierauge zum Sehen bei Dämmerungsintensität |
Stammbaum |
auch: phylogenetischer Baum; gerichteter Graph, der die evolutiven Nachfahren eines Tieres oder einer Tiergruppe darstellt; wurzelt in einem hypothetischen gemeinsamen Vorfahren aller bekannten Arten auf der Erde und fächert sich dann entsprechend ihrer Verwandtschaftsbeziehungen immer weiter auf |
Stammzelle |
teilungsfähige Körperzelle eines Tieres, deren Teilungsprodukte sich in alle (embryonale Stammzelle) oder in eine beschränkte Anzahl (→ adulte Stammzelle) von im Körper vorkommenden Zelltypen differenzieren können |
Standardenthalpie |
€nderung der → freien Energie (freien Enthalpie, Gibbs-Energie) einer Reaktion unter Standardbedingungen (Druck, Temperatur, pH) |
Standardredoxpotenzial |
→ Redoxpotenzial eines biochemischen Systems, das am Neutralpunkt der pH-Skala (pH = 7) bestimmt wird |
Stärke |
Zuckerpolymer aus α-glykosidisch verknüpften Glucoseeinheiten, das in pflanzlichen Zellen als Reservestoff akkumuliert wird |
Startcodon |
auch: Initiatorcodon; spezifisch das RNA-Basentriplett AUG, das in Eukaryoten als erstes Codon eines offenen Leserahmens der mRNA die Aminosäure Methionin codiert |
stenophag |
Eigenschaft von Organismen, die auf eine ganz bestimmte → Nahrung spezialisiert sind |
Stereoisomere |
Verbindungen gleicher Summenformel und Konstitution, die aber unterschiedliche räumliche Strukturen aufweisen |
Stereopsis |
räumliches, stereoskopisches Sehen mit zwei Augen |
Stereovilli |
mit Aktinfilamenten ausgesteifte Ausstülpungen der apikalen → Plasmamembran von → Haarsinneszellen |
Steroidhormon |
→ Hormon, das sich chemisch vom → Cholesterin (Sterangerüst) ableitet |
Stigma |
in vielen Fällen verschließbare Tracheenöffnung zur Außenwelt im Atmungssystem bestimmter Arthropoden |
Stoffwechselrate |
Betrag des Energieumsatzes pro Zeiteinheit im Stoffwechsel eines Tieres |
Stoffwechselreduktion |
Umschreibung für die Beobachtung, dass kleine Tiere einen höheren körpermassespezifischen Umsatz im Energiestoffwechsel zeigen als größere Tiere |
Stoppcodon |
Basentriplett (→ Codon) der → Desoxyribonucleinsäure (DNA) bzw. der → Ribonucleinsäure (RNA), dessen Erreichen während der → Translation (→ Proteinbiosynthese) zu einem Abbruch der Kettenverlängerung des Aminosäurestrangs führt, da für das Stoppcodon keine tRNA (Transfer-RNA) existiert; es gibt drei mögliche Stoppcodons (hier RNA-Codierung): UAA, UAG, UGA |
Substratkettenphosphorylierung |
Synthese energiereicher Nucleotide in tierischen Zellen ohne Beteiligung der → Atmungskette; während der Substratkettenphosphorylierung wird eine Phosphatgruppe von einem phosphorylierten Zwischenprodukt auf ADP oder GDP übertragen, um ATP oder GTP zu synthetisieren |
Superpositionsauge |
Typ des → Komplexauges, bei dem die einzelnen → Ommatidien optisch nicht voneinander isoliert sind |
Surfactant |
die → Alveolen der Lunge auskleidende, oberflächenaktive Substanz, die von Lungenepithelzellen (Pneumocyten II) gebildet wird und aus → Phospholipiden und → Proteinen besteht |
Symbiose |
räumliches und organisatorisches Zusammenleben von Individuen zweier unterschiedlicher Arten mit Vorteilen für beide Partner |
Symport |
→ Cotransport |
Synapse |
Kontaktstelle zur Signalübertragung zwischen benachbarten Nervenzellen oder zwischen Nerven- und Effektorzelle |
synaptische Plastizität |
€nderungen der synaptischen Übertragungseigenschaften |
synaptischer Spalt |
extrazellulärer Raum zwischen → präsynaptischer Membran einer neuronalen Zelle und → postsynaptischer Membran einer Zelle, die Signale der neuronalen Zelle empfängt |
Systole |
Kontraktionsphase des Herzens |
…strus |
zeitlicher Abschnitt im Fortpflanzungszyklus eines weiblichen Säugetiers, in dem das Tier paarungsbereit ist |
…struszyklus |
Fortpflanzungszyklus weiblicher Säugetiere außer Primaten und Menschen |
€stivation |
auch: Sommerschlaf; vorübergehender Zustand → metabolischer Depression bei Tieren zur Einsparung von Stoffwechselenergie während der heißen Sommermonate |
scid-Mutation Quelle: Janeway Immunologie |
Mutation bei Mäusen, die einen schweren kombinierten Immundefekt hervorruft. Diese Mutation wurde im Zusammenhang mit einer Mutation des DNA-Reparaturproteins DNA-PK entdeckt. |
Second Messenger (Sekundärer Botenstoff) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein kurzlebiger chemischer Signalstoff im Cytosol, der eine biochemische Reaktion auslösen kann. Die Bildung von Second Messenger wird in der Regel durch einen ersten Botenstoff (First Messenger; ein Neurotransmitter oder ein Hormon) stimuliert, der als ein G-Protein-gekoppelter-Rezeptor an der Zelloberfläche liegt. Beispiele für Second Messenger sind zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP), zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP) und Inositol-1,4,5-trisphosphat (IP3). |
Sex-determining region of the Y chromosome (SRY) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Gen auf dem Y-Chromosom, das den hodendeterminierenden Faktor (testis-determining factor, TDF) codiert; essenziell für die normale Entwicklung des Mannes. |
Shunting inhibition (Kurzschlusshemmung) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Form der synaptischen Hemmung, bei der der an exzitatorischen Synapsen entstehende depolarisierende Strom durch Reduktion des Membranwiderstands abgeschwächt wird. |
Split-Brain-Untersuchung Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Verhaltenstest bei Tieren oder Menschen, deren Großhirnhälften durch einen Schnitt im Corpus callosum getrennt wurden. |
SRY Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe sex-determining region of the Y chromosome. |
Ästivation (von lat. aestivalis für „Sommer“), engl. estivation Quelle: Purves Biologie |
(1) bei Tieren „Übersommerung“, Sommerruhe, Trockenschlaf; Inaktivität und gedrosselter Stoffwechsel während des Sommers; in der Regel als Strategie, um Trockenheit oder große Hitze überleben zu können (Gegensatz zu → Hibernation); (2) bei Pflanzen die Anordnung der Blütenteile in einer Knospe („Knospendeckung“) |
Ästuar Quelle: Boenigk, Biologie |
trichterförmig erweiterte Flussmündung, deren Wasserkörper von ausströmendem Süßwasser wies auch von einströmendem Meerwasser beeinflusst wird |
Ästuar, engl. estuary Quelle: Purves Biologie |
aquatischer Lebensraum, in dem es zur Vermischung von Salz- und Süßwasser kommt, wie an der Mündung eines Flusses ins Meer; umfasst auch Ökosysteme wie Salzmarschen, Mangrovenwälder, Schlammflächen und Seegrasbetten |
Ösophagus Quelle: Boenigk, Biologie |
Speiseröhre; muskuläres Hohlorgan zwischen siehe Pharynx und Magen |
Ösophagus (von griech. oisophagos für „Speiseröhre“), engl. esophagus Quelle: Purves Biologie |
Speiseröhre; Teil des Verdauungstrakts zwischen Pharynx (Schlund) und Magen |
Östrogen |
Weibliches Geschlechtshormon. Es gibt drei unterschiedliche Hormone, die zu den Östrogenen gehцren: Östradiol, Östron und Östriol. Östrogene werden in den Keimdrüsen (hauptsächlich Eierstock und Gelbkörper) produziert. Sie sorgen für die Ausbildung und Erhaltung der sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmale (Brust, Milchdrüsen), sind an der Steuerung des Menstruationszyklus beteiligt und auch bei der Schwangerschaft bedeutend. Östrogene werden auch im männlichen Körper gebildet und wirken hier u. a. auf den Fettstoffwechsel ein. |
Östrogene Quelle: Neurowissenschaften |
Weibliche Steroidhormone, von denen die wichtigsten Östradiol und Progesteron sind. |
Östrogene Quelle: Boenigk, Biologie |
Gruppe von Sexualhormonen der Wirbeltiere und des Menschen; bei Säugetieren werden diese siehe Steroidhormone hauptsächlich in den Ovarien gebildet |
Östrogene, engl. estrogens Quelle: Purves Biologie |
Gruppe weiblicher Sexualhormone von Wirbeltieren. Bei Säugetieren werden diese Steroidhormone in erster Linie in den Ovarien gebildet. (vgl. → Gestagene) |
Östrus (von lat. oestrus für „Brunst“), engl. estrus Quelle: Purves Biologie |
auch als Hitze, Brunst, Brunft bezeichnet; Periode maximaler Paarungsbereitschaft bei manchen weiblichen Säugetieren; fällt gewöhnlich mit dem Eisprung des Weibchens zusammen |
Östrus, Östruszyklen Quelle: Boenigk, Biologie |
periodisch wiederkehrende Paarungsbereitschaft der (meist weiblichen) Säugetiere |
S-Phase Quelle: Boenigk, Biologie |
Synthesephase. Die S-Phase ist der zeitliche Abschnitt des siehe Zellzykluses, in dem die Replikation der DNA stattfindet |
S-Phase, engl. S phase Quelle: Purves Biologie |
das Stadium der Interphase eines Zellzyklus, in dem die DNA-Replikation stattfindet (Gegensatz zu → G1-Phase, → G2-Phase) |
S-Protein (Vitronectin) Quelle: Janeway Immunologie |
Plasmaprotein, das an unvollständige MAC-Komplexe bindet, beispielsweise C5b67, sodass zerstörerische Nebeneffekte des Komplementsystems auf die körpereigenen zelluären Membranen verhindert werden. |
S1 Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe primärer somatosensorischer Cortex. |
S1PR1 Quelle: Janeway Immunologie |
G-Protein-gekoppelter Rezeptor, der von zirkulierenden Lymphocyten exprimiert wird und das chemotaktische Phospholipid Sphingosin-1-phosphat bindet, das einen Gradienten bildet. Dieser stimuliert das Auswandern von nichtaktivierten Lymphocyten aus den sekundären lymphatischen Geweben in die efferenten Lymphgefäße (→ CD69). |
Saccharose Quelle: Boenigk, Biologie |
am häufigsten als Nahrungs-, Genuss- und Konservierungsmittel verwendeter Zucker; siehe Disaccharid, welches aus je einem Molekül siehe-d-Glucose und siehe-d-Fructose aufgebaut ist |
Saccharose |
Kohlenhydrat. Saccharose ist ein Disaccharid (Zweifachzucker) aus Glucose und Fructose. Sie ist unser Speisezucker (Zucker). |
Saccharum officinarum – Zuckerrohr Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Poaceae |
Sacculus Quelle: Boenigk, Biologie |
Struktur im Innenohr der Wirbeltiere, dient als Teil der Maculaorgane dem Gleichgewichtsinn |
Sacculus |
Bestandteil des Innenohrs. Der Sacculus ist das kleinere der beiden Vorhofsäckchen. (Syn.: kleines Vorhofsäckchen) |
Säftesauger, engl. fluid feeders Quelle: Purves Biologie |
Tiere, die sich von Flüssigkeiten ernähren |
sagittal Quelle: Allgemeine Histologie |
von lat. sagitta, Pfeil; gibt die Schnittebene an, über die man eine seitliche Ansicht eines Objekts erhält. Dreht man die sagittale Ebene um 90° um ihre Längsachse, erhält man die Frontalebene. Die Transversalebene steht senkrecht auf Sagittal und Frontalebene, ist also praktisch ein Querschnitt durch ein Objekt. |
Sagittalebene Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die Ebene, die senkrecht zur Meridionalebene steht; Ebene, welche sich von oben nach unten und hinten nach vorne erstreckt |
Sagittalebene Quelle: Neurowissenschaften |
Eine anatomische Schnittebene, die parallel zur Mediansagittalebene verläuft. |
saisonale Rhinitis allergica Quelle: Janeway Immunologie |
Durch IgE hervorgerufene allergische Rhinitis und Konjunktivitis durch Kontakt mit spezifischen jahreszeitlich auftretenden Antigenen, beispielsweise Pollen von Gräsern oder Kräutern; wird allgemein als Heuschnupfen bezeichnet. |
Sakkaden Quelle: Boenigk, Biologie |
Blicksprünge; schnelle, gleichzeitige Bewegung beider Augen |
Salicylsäure (SA) Quelle: Boenigk, Biologie |
Naturstoff mit antibakterieller und keratolytischer Wirkung |
Salienzkarte Quelle: Neurowissenschaften |
Karte des sichtbaren Raumes, in der die Orte auffälliger Objekte hervorgehoben sind. |
Salinität Quelle: Boenigk, Biologie |
Salzgehalt von Gewässern und Böden |
Saltatorische Erregungsleitung Quelle: Neurowissenschaften |
Die Ausbreitung eines Aktionspotenzials entlang eines myelinisierten Axons. |
saltatorische Erregungsleitung Quelle: Boenigk, Biologie |
sprunghafte Weiterleitung von siehe Aktionspotenzialen entlang des Axons von siehe Ranvier-Schnürring zum nachfolgenden Ranvier-Schnürring; Vorteil ist die Erhöhung der Nervenleitungsgeschwindigkeit |
saltatorische Erregungsleitung (von lat. saltare für „springen“), engl. saltatory conduction Quelle: Purves Biologie |
die schnelle Leitung von Aktionspotenzialen entlang myelinisierter Axone. Dabei springt die Erregung entlang des Axons von einem Ranvier-Schnürring zum nächsten. |
Salutogenese Quelle: Sport |
Die Grundfrage der Salutogenese lautet: >>Unter welchen Bedingungen findet man Gesundheit vor bzw. warum wird oder bleibt jemand trotz widriger Umstände gesund?<< Es liegt die Leitvorstellung der Verursachung von Gesundheit als Folge eines lebenslangen und gegenseitigen Austarierens von Beanspruchungen (Stressoren) und Ressourcen (Widerstandsquellen) zugrunde. |
Salvenprinzip Quelle: Neurowissenschaften |
Die Vorstellung, dass hohe Schallfrequenzen durch eine gemeinsame Aktivität einer Reihe von Neuronen repräsentiert werden, wobei die Neuronen eine phasenstarre Kopplung zeigen. |
Salzdrüsen, engl. salt glands Quelle: Purves Biologie |
(1) Drüsen an den Blättern einiger salzliebender Pflanzen (Halophyten), durch die diese Pflanzen überschüssiges Salz ausscheiden können; (2) salzabscheidende Drüsen bei verschiedenen Wirbeltieren |
Sambucus nigra – Schwarzer Holunder Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Adoxaceae |
Samen Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"schließt den vorübergehend ruhenden Embryo und gegebenenfalls Nährgewebe (Endosperm, Perisperm, sofern keine Speicherung im Embryo selbst erfolgt) mit einer sklerenchymatischen Samenschale (Testa) ein; kann nach der Art des Nährgewebes klassifiziert werden. > Embryo, > Testa" |
Samen, engl. (1) seed, (2) sperm Quelle: Purves Biologie |
(1) bei Gymnospermen oder Angiospermen die befruchtete, gereifte Samenanlage; bestehen aus dem Embryo, dem Nährgewebe (Endosperm) und der Samenschale (Testa); (2) bei Tieren das → Sperma |
Samenanlage Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"ist mit dem Funiculus über die Plazenta mit dem Fruchtblatt verwachsen und beinhaltet den Embryosack, in dem sich die Eizelle befindet; der Embryosack ist in ein (Nähr-)gewebe eingebettet, das vom äußeren und inneren Integument eingefasst wird; aus der Samenanlage bildet sich nach Befruchtung der Eizelle der Samen mit dem vorübergehend ruhenden Embryo. > Gynoeceum" |
Samenanlage Quelle: Boenigk, Biologie |
weibliche Fortpflanzungseinheit der Pflanzen, bestehend aus dem siehe Sporangium und einem oder mehreren siehe Integumenten; aus ihr entwickelt sich nach der Befruchtung der Samen. |
Samenanlage (Ovulum), engl. ovule Quelle: Purves Biologie |
pflanzliche Fortpflanzungseinheit aus dem Megasporangium und dem Integument; nach der Befruchtung bildet sich aus der Samenanlage ein Samen |
Samenbläschen, engl. seminal vesicles Quelle: Purves Biologie |
akzessorische Geschlechtsdrüsen im männlichen Geschlecht, welche den Hauptanteil des Spermas in Form von schleimigemSekret, Fibrinogen und Fructose beisteuern |
Samenkanälchen, engl. seminiferous tubules Quelle: Purves Biologie |
spermienbildende Kanälchen in den Hoden |
Samenkeimung Quelle: Boenigk, Biologie |
Wachstumsphase bei Pflanzen die sich an die siehe Samenruhe anschließt |
Samenleiter |
Teil der männlichen Geschlechtsorgane. Jeder der beiden Samenleiter verbindet einen Nebenhoden mit der Harnröhre. Über die Samenleiter werden die Spermien transportiert. Diese werden auf ihrem Weg durch die Zugabe von Sekreten aus den Bläschendrüsen und der Prostata zum Sperma vermischt und in die Harnröhre gespritzt. |
Samenleiter (Vas deferens), engl. vas deferens Quelle: Purves Biologie |
ausleitender Kanal, durch den die Spermien aus dem Nebenhoden in die Harnröhre gelangen |
Samenpflanze Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Pflanze, welche Samen bildet: Gymnospermen, Angiospermen |
Samenreife Quelle: Boenigk, Biologie |
Übergang der Blüte zur Frucht |
Samenruhe Quelle: Boenigk, Biologie |
Ruhezustand von unterschiedlicher Länge bei Samen; dauert von Anlegen des Embryos bis Keimung |
Sämling (Keimling), engl. seedling Quelle: Purves Biologie |
eine junge Pflanze nach abgeschlossenem Keimungsvorgang |
Sammelfrucht, engl. aggregate fruit Quelle: Purves Biologie |
eine Frucht, die aus mehreren Fruchtblättern einer einzelnen Blüte hervorgeht (vgl. → Fruchtverband) |
Sammellinse Quelle: Boenigk, Biologie |
optische Linse in konvexer Form, die die Eigenschaft hat, achsenparallel einfallende Lichtstrahlen in einem Brennpunkt zu sammeln |
Sammelrohr, engl. collecting duct Quelle: Purves Biologie |
bei Wirbeltieren das Rohr, in das der in den Nephronen der Niere produzierte Urin fließt; leitet den Urin zur Ausscheidung weiter zur Spitze einer Nierenpyramide |
Sanger-Sequenzierung Quelle: Tutorium Genetik |
Auch Kettenabbruchmethode genannt. Der Einsatz von Didesoxyribonukleosid-Triphosphaten (ddNTPs) innerhalb eines PCR-Ansatzes führt zu zufälligen Terminationen. Die unterschiedlich langen Fragmente erlauben einen Rückschluss auf die Sequenz. |
Sanger-Sequenzierung Quelle: Boenigk, Biologie |
wird auch Kettenabbruchsynthese genannt; Methode zur Sequenzierung von DNA |
SAP (SLAM-assoziertes Protein) Quelle: Janeway Immunologie |
Intrazelluläres Adaptorprotein, das bei der Signalgebung durch das signalübertragende Lymphocytenaktivierungsmolekül (SLAM) mitwirkt. Inaktivierende Mutationen im SAP-Gen führen zum X-gekoppelten lymphoproliferativen (XLP-)Syndrom. |
Saprobie Quelle: Boenigk, Biologie |
Maß für den Gehalt abbaubarer organischer Substanzen in Gewässern |
Saprobiensystem Quelle: Boenigk, Biologie |
Zusammenstellung von Mikroorganismenarten und vielzelligen Organismen, die als Indikatororganismen zur biologischen Beurteilung der Belastung von Gewässern mit abbaubaren organischen Substanzen dienen; mitbasierend auf dieser Ableitung des sogenannten Saprobienindex werden Fließgewässer in Gewässergüteklassen unterteilt |
Saprobionten Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe heterotrophe Organismen, die sich von toten organischen Substanzen ernähren und diese dabei zersetzen |
Saprobionten (von griech. sapros für „verrottet“), engl. saprobes Quelle: Purves Biologie |
Fäulnisbewohner; diejenigen von ihnen, die tatsächlich von dem verfaulenden Material leben, werden → Saprophagen (Saprotrophe) genannt |
Saprophagen (Saprotrophe), engl. saprotrophs Quelle: Purves Biologie |
„Fäulnisfresser“; heterotrophe Organismen (überwiegend Bakterien oder Pilze, aber auch viele Tiere), die ihre Nährstoffe und ihre Energie durch Zersetzung von totem organischem Material gewinnen (vgl. → Destruenten) |
Saprophyten Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Saprobionten |
Sarkolemm Quelle: Neurowissenschaften |
Die äußere Zellmembran einer Skelettmuskelfaser. |
Sarkomer Quelle: Neurowissenschaften |
Das kontraktile Element zwischen den Z-Scheiben Einer Myofibrille; enthält dicke und dünne Filamente, die aneinander entlang gleiten und so zu einer Muskelkontraktion führen. |
Sarkomer |
Funktionelle Einheit einer Muskelfaser (quergestreifte Muskulatur), bestehend aus Actin- und Myosinfilamenten. Ein Sarkomer beginnt und endet mit einer Z-Scheibe. An der Z-Scheibe sind die Actinfilamente befestigt. Die Z-Scheiben verbinden die Sarkomere zu einer gesamten Einheit. |
Sarkomer (von griech. sarkos für „Fleisch“ und meros für „Einheit“), engl. sarcomere Quelle: Purves Biologie |
kontraktile Grundeinheit eines Skelettmuskels |
Sarkopedie Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Abbau der Muskelmasse im Alter |
Sarkoplasma, engl. sarcoplasm Quelle: Purves Biologie |
das Cytoplasma einer Muskelzelle |
Sarkoplasmatisches Reticulum Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Organell in einer Skelettmuskelfaser, das Ca2+ speichert und freisetzt, wenn die Faser durch ein Aktionspotenzial im T-Tubulus stimuliert wird. |
sarkoplasmatisches Reticulum, engl. sarcoplasmic reticulum Quelle: Purves Biologie |
das endoplasmatische Reticulum einer Muskelzelle |
Satellit Quelle: Genetik |
(lat. satelles, Leibwächter) Gestielter Fortsatz im Chromosom, der beim Menschen in den kurzen Armen der akrozentrischen Chromosomen vorkommt (Chromosomen 13, 14, 15, 21, 22). |
Satellit Quelle: Genetik |
(lat. satelles, Leibwächter) Gestielter Fortsatz im Chromosom, der beim Menschen in den kurzen Armen der akrozentrischen Chromosomen vorkommt (Chromosomen 13, 14, 15, 21, 22). |
Satelliten |
DNA-Satelliten sind große DNA-Sequenzen, die entweder in kleinen Wiederholungspaketen oder verstreut im gesamten Genom vorkommen. Chromosomensatelliten sind chromosomale Abschnitte, die sich vom restlichen Chromosom deutlich abgrenzen. Beim Menschen liegen chromosomale Satellitenregionen auf den akrozentrischen Chromosomen (> G). Diese Satelliten bestehen aus einer Vielzahl von Genen für ribosomale RNA. |
Satelliten DNA Quelle: Tutorium Genetik |
Bereiche in der DNA, die häufige Wiederholungen kurzer Sequenzen besitzen (siehe Mikrosatellit). |
Satelliten-DNA Quelle: Genetik |
"(lat. satelles, Leibwächter) Ursprünglich Bezeichnung für DNA-Bande in der Gleichgewichtsdichtezentrifugation; es handelt sich dabei um DNA mit häufigen Wiederholungseinheiten." |
Satelliten-DNA Quelle: Purves Biologie |
→ hochrepetitive Sequenzen |
Satelliten-DNA Quelle: Genetik |
(lat. satelles, Leibwächter) Ursprünglich Bezeichnung für DNA-Bande in der Gleichgewichtsdichtezentrifugation; es handelt sich dabei um DNA mit häufigen Wiederholungseinheiten. |
Sattelgelenk |
Echtes Gelenk, das aus zwei y-förmigen Gelenkteilen besteht, die mit ihrer y-Öffnung ineinandergreifen. Das Sattelgelenk lässt Beugungen in vier Richtungen und eine unechte Kreisbewegung zu (z. B. Daumensattelgelenk). |
Sättigungssignal Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Faktor, der den Antrieb zu essen vermindert, ohne Übelkeit zu verursachen; Beispiele sind die Magendehnung und Cholecystokinin, das von den Zellen des Darms als Reaktion auf Nahrung freigesetzt wird. |
sauer Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für eine Lösungen mit einem siehe pH-Wert unter 7; Gegensatz: siehe alkalisch |
sauer, engl. acidic Quelle: Purves Biologie |
Eigenschaft von Lösungen, deren pH-Wert weniger als 7 beträgt (entspricht einer Protonenkonzentration größer als 10^-7-molar) (Gegensatz zu → alkalisch) |
Sauerstoff Quelle: Boenigk, Biologie |
das dritthäufigste Element im Universum, das häufigste Element der Erde und in Form des molekularen Sauerstoffs (O2) mit etwa 21 % das zweithäufigste Gas in der Atmosphäre |
Sauerstoffstress Quelle: Boenigk, Biologie |
oxidativer Stress; Bezeichnung für die Schädigung biologischer Systeme durch reaktive Sauerstoffspezies wie freie Radikale oder Singulettsauerstoff |
Sauerstoffzehrung Quelle: Boenigk, Biologie |
Sauerstoffverbrauchsrate |
Säulendiagramm (Balkendiagramm), engl. bar chart Quelle: Purves Biologie |
eine grafische Darstellung der Häufigkeitsverteilung kategorischer Daten. Die Länge der Säulen (senkrecht) bzw. Balken (waagerecht) repräsentiert die relative Häufigkeit. |
Säure, engl. acid Quelle: Purves Biologie |
Substanz, die in Lösung ein oder mehrere Protonen abgeben kann (Gegenteil von → Base) |
Säure-Wachstums-Hypothese, engl. acid growth hypothesis Quelle: Purves Biologie |
die Hypothese, dass Auxin die Sekretion von Protonen in den Zellwandraum fördert und dadurch den pH-Wert der Zellwand verringert. Zudem aktiviert es Enzyme, die die Freisetzung von Polysacchariden bewirken. Die Hypothese soll die auxininduzierte Zellstreckung bei Pflanzen erklären. |
Säuregärung, gemischte Quelle: Boenigk, Biologie |
charakteristischer Gärungsstoffwechsel von einigen Arten der Enterobacteriaceae, bei dem neben Ameisensäure als ein typisches Endprodukt weitere Säuren ausgeschieden werden |
Säuren Quelle: Boenigk, Biologie |
chemische Verbindungen, die in Lösung ein Proton oder mehrere Protonen abgeben können |
Säuren und Basen nach Arrhenius Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Svante Arrhenius definierte Säuren als Stoffe, die in Wasser H+-Ionen freisetzen, Basen hingegen als Stoffe, die in Wasser OH+-Ionen abgeben. |
Säuren und Basen nach Brønsted und Lowry Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Das Brønsted/Lowry-Konzept zu Säuren und Basen besagt: Säuren sind Protonendonatoren. In Wasser führen sie durch Reaktion mit Wassermolekülen zur Bildung von H3O+-Ionen. Basen sind Protonenakzeptoren. In Wasser führen sie durch Reaktion mit Wassermolekülen zur Bildung von OH+-Ionen. |
saurer Regen, engl. acid rain Quelle: Purves Biologie |
Regen mit unnatürlich niedrigem pH-Wert; Folge der durch den Menschen bedingten Verschmutzung der Atmosphäre mit säurebildenden Vorstufen |
Savanne Quelle: Boenigk, Biologie |
Graslandformation in den wechselfeuchten Tropen |
Scala media Quelle: Boenigk, Biologie |
der mittlere der drei durch Membranen voneinander getrennten Gänge der Hörschnecke (siehe Cochlea) im Innenohr |
Scala media (Schneckengang) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Kammer in der Hörschnecke, die zwischen der Vorhoftreppe und der Paukentreppe liegt. |
Scala tympani Quelle: Boenigk, Biologie |
Paukentreppe; eine, der drei durch Membranen voneinander getrennten Gänge der Hörschnecke (siehe Cochlea) im Innenohr |
Scala tympani (Paukentreppe) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Kammer in der Hörschnecke, die sich vom Schneckenloch zum runden Fenster erstreckt. |
Scala vestibuli Quelle: Boenigk, Biologie |
Vorhoftreppe; eine, der drei durch Membranen voneinander getrennten Gänge der Hörschnecke (siehe Cochlea) im Innenohr |
Scala vestibuli (Vorhoftreppe) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Kammer in der Hörschnecke, die sich vom ovalen Fenster zum Schneckenloch erstreckt. |
Scavenger-Rezeptoren Quelle: Janeway Immunologie |
Rezeptoren auf Makrophagen und anderen Zellen, die zahlreiche Liganden binden, beispielsweise Bestandteile von bakteriellen Zellwänden, und aus dem Blut entfernen. Die → Kupffer-Zellen der Leber tragen besonders viele von diesen Rezeptoren. Beispiele sind SR-A I und SR-A II und MARCO. |
Schadenassoziierte molekulare Muster (DAMPs) Quelle: Nutrigenomik |
Moleküle, die häufig von gestressten Zellen, die eine Nekrose durchlaufen, freigesetzt werden, und die als endogene Gefahrensignale fungieren, um Entzündungsreaktionen zu fördern und zu verschlimmern. Beispiele für nichtprotein-DAMPs umfassen Cholesterinkristalle und SFAs. DAMPs werden mit vielen entzündlichen Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Arthritis, Arteriosklerose, Morbus Crohn und Krebs. |
Schaffer-Kollaterale Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Axon des CA3-Neurons, das Neuronen der CA1-Region des Hippocampus innerviert. Die Synapsen von Schaffer-Kollateralen zeigen LTP und LTD, also Arten synaptischer Plastizität, die vermutlich für die Gedächtnisbildung wichtig sind. |
Schalldruck Quelle: Boenigk, Biologie |
physikalische Größe, die bei den meisten Lebewesen vom Gehör registriert wird; durch Schall hervorgerufene Druckschwankung in einem Medium an einem beobachteten Ort |
Schallwelle |
Schwingung von Luftmolekülen, die von einer Geräuschquelle ausgelöst wird. |
Schambeinfuge Quelle: Allgemeine Histologie |
Das linke und rechte Schambein sind Knochen des Beckens, die nach vorne hin aufeinander zulaufen, sich aber nicht verbinden, sondern eine Lücke zwischen sich lassen, die man Schambeinfuge (Symphysis pubica) nennt. Die Schambeinfuge wird durch Faserknorpel ausgefüllt, der die beiden Knochen miteinander verbindet. |
Scharniergelenk |
Echtes Gelenk, das eine Beugebewegung zulässt (z. B. Ellenbogengelenk). |
Scheinwerfer der Aufmerksamkeit Quelle: Neurowissenschaften |
Die Fähigkeit, die visuelle Aufmerksamkeit auf verschiedene Objekte zu lenken, ähnlich einem Scheinwerfer, mit dem ein dunkler Raum zur Erkundung ausgeleuchtet wird. |
Scheinwut Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Ausdruck starker Wut in einer Situation, die normalerweise keine Wut auslöst; die Ursache für das Verhalten sind Läsionen im Gehirn. |
Scheitellappen Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Parietallappen. |
Scheitellappen Quelle: Purves Biologie |
→ Parietallappen |
Scheitelmeristem Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Apikalmeristem |
Scheitelzelle Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Apikalzelle; teilungsaktive Zelle; gliedert Zellen ab, die einen pflanzlichen Vegetationskörper aufbauen" |
Scheitelzelle Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die am Scheitel von Algen, Moosen und Farnpflanzen befindliche meristematische Zelle, die durch ihre Teilungsweise den Aufbau des Vegetationskörpers oder einzelner Organsysteme wie Blatt, Sprossachse und Wurzel dominierend beeinflusst |
Schelf Quelle: Boenigk, Biologie |
Flachmeer an den Kontinentalrändern (bis zu 200 m Tiefe) |
scherkraftresistentes Rollen Quelle: Janeway Immunologie |
Die Fähigkeit der neutrophilen Zellen, sich auch bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten, die starke Scherkräfte hervorrufen, an das Gefäßendothel anzuheften. Grund dafür sind spezialisierte Fortsätze der Plasmamembran, die man als Schlingen bezeichnet. |
Schiefer Wurf Quelle: Sport |
Der schiefe Wurf setzt sich aus einer horizontalen und einer vertikalen Translation zusammen, wobei die beiden Bewegungen voneinander unabhängig sind. Die Horizontalbewegung entspricht einer gleichförmigen Translation (konstante Geschwindigkeit), die Vertikalbewegung einem geraden Wurf nach oben (gleichmäßig beschleunigte Bewegung). Die Flugbahn beschreibt eine Parabel, die von der Abfluggeschwindigkeit und dem Abflugwinkel abhängt. Bei ungleicher Abflug- und Landehöhe geht des Weiteren die Höhendifferenz in die Formel ein. |
Schielen (Strabismus) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Zustand, in dem die optischen Achsen der Augen nicht perfekt ausgerichtet sind. |
Schiff-Base Quelle: Allgemeine Histologie |
Die Reaktion eines Aldehyds mit einer Amingruppe führt zu einem Azomethin, das man auch als Schiff-Base bezeichnet. Bei der PAS-Färbung (PAS für periodic acid-Schiff) werden Schnitte mit Periodsäure vorbehandelt, die Hydroxygruppen von Zuckern zu Aldehyden oxidiert. Diese reagieren dann mit dem Farbstoff Fuchsin, der in schwefeliger Säure farblos ist, durch die Reaktion mit den Aldehyden aber seine purpur-rosa Farbe wieder annimmt. Außer Fuchsin kann man auch andere Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften verwenden, um andere Farben zu erzielen. |
Schilddrüse Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe endokrine Drüse bei Wirbeltieren |
Schilddrüse |
Hormondrüse. Die Schilddrüse sitzt vorne am Hals unterhalb des Kehlkopfes. Die Schilddrüse ist ein paariges Organ mit der Form eines Schmetterlings. Hormone der Schilddrüse sind Calcitonin, Thyroxin und Trijodthyronin. |
Schilddrüse, engl. thyroid gland Quelle: Purves Biologie |
zweilappige endokrine Drüse bei Wirbeltieren; produziert das Hormon Thyroxin |
Schimmel Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für Pilze aus verschiedenen taxonomischen Gruppen, die meist sehr schnell auf organischen Substraten ein mit dem Auge sichtbares watte- oder mehlartiges siehe Mycel (Schimmel) ausbilden |
Schimmelpilze, engl.molds Quelle: Purves Biologie |
Schlauchpilze oder Jochpilze aus fädigen Hyphen, die keine großen Fruchtkörper bilden |
Schirmpigmente Quelle: Boenigk, Biologie |
Pigmentkörner in Pigmentzellen im Facettenauge der Gliederfüßer |
Schistosomiasis Quelle: Boenigk, Biologie |
Erkrankung des Menschen durch Befall mit Saugwürmern der Gattung Schistosoma, einem parasitisch lebenden Saugwurm |
Schizocoel (von griech. schizo für „gespalten“ und koiloma für „Höhle“), engl.schizocoel Quelle: Purves Biologie |
Coelom, das während der Entwicklung durch Spaltenbildung in mesodermalen Zellnestern entsteht; typisch für Protostomier (Gegensatz zu → Enterocoel) |
Schizogonie Quelle: Boenigk, Biologie |
ungeschlechtliche Fortpflanzung, bei der Tochterzellen durch multiple Mitosen in der Mutterzelle entstehen; diese werden durch Zerfall in der Mutterzelle freigesetzt |
Schizophrenie Quelle: Neurowissenschaften |
Eine psychische Störung, die durch Realitätsverlust gekennzeichnet ist; Fragmentierung und Störung von Gedanken, Wahrnehmung, Stimmungen und Bewegung; Wahn, Halluzinationen und gestörtes Gedächtnis. |
Schizotomie Quelle: Boenigk, Biologie |
Form der asexuellen Fortpflanzung bei Einzellern, bei der in Verbindung mit einer Mitose aus einer Mutterzelle zwei Tochterzellen gebildet werden |
Schläfenlappen Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Temporallappen. |
Schläfenlappen Quelle: Purves Biologie |
→ Temporallappen |
Schlaganfall Quelle: Nutrigenomik |
Erkrankung, bei der eine schlechte Durchblutung des Gehirns zum Zelltod führt. |
Schlaganfall, engl.stroke Quelle: Purves Biologie |
eine Embolie in einer Arterie im Gehirn, die zum Absterben der von dieser Arterie versorgten Zellen führt; die Art der Einschränkungen – wie Gedächtnisverlust, Sprachstörungen oder Lähmungen – hängt von der Lage der verstopften Arterie ab |
Schlauchthallus (Siphonoblast) Quelle: Boenigk, Biologie |
aus vielkernigen plasmodialen Großzellen bestehender Organisationstyp mancher Thallopyten |
Schleimhaut Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Mucosa |
Schleimhaut, engl.mucosal epithelium Quelle: Purves Biologie |
epitheliale Zellschicht mit schleimsezernierenden Zellen; zum Beispiel die Auskleidung des Verdauungstrakts und der Atemwege |
Schleimstoffe, engl.mucus substances Quelle: Purves Biologie |
viskose Stoffe, die bei Tieren von Schleimhäuten (wie dem Mucosaepithel) sezerniert werden; dienen als Barriere zur Abwehr von Pathogenen bei der angeborenen (unspezifischen) Immunabwehr von Wirbeltieren, als schützender Überzug vieler tierischer Organsysteme und als Gleitmittel; bei Tieren chemisch überwiegend aus → Mucopolysacchariden und viel Wasser zusammengesetzt |
Schleudermechanismus Quelle: Boenigk, Biologie |
Ballochorie; Ausbreitungsstrategie von Pflanzen, bei der die Verbreitung von Samen durch bloßes mechanisches Wegschleudern erfolgt |
schließende Statistik |
Teilgebiet der Statistik, das Testverfahren entwickelt und anbietet, mit denen verlässliche Schlussfolgerungen aus Stichproben auf die Grundgesamtheit gemacht werden können. |
Schließzelle Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
chloroplastenhaltige Zelle in der Epidermis von Blatt und Spross, die zusammen mit einer zweiten Schließzelle eine Spaltöffnung bildet. > Spaltöffnung |
Schließzellen Quelle: Boenigk, Biologie |
bohnenförmigen Zellen der siehe Spaltöffnung in der pflanzlichen siehe Epidermis |
Schließzellen, engl.guard cells Quelle: Purves Biologie |
spezielle paarige Epidermiszellen bei Pflanzenblättern, welche die Spaltöffnungen (Stomata) umgeben und für deren Verschluss verantwortlich sind |
Schlingen Quelle: Janeway Immunologie |
→ scherkraftresistentes Rollen |
Schlüsselart, engl.keystone species Quelle: Purves Biologie |
eine Art, die ungeachtet ihrer Körpergröße und Häufigkeit einen sehr großen Einfluss auf eine gesamte Lebensgemeinschaft ausübt |
Schlüsselreiz, engl.releaser Quelle: Purves Biologie |
Sinnesreiz, der ein festgelegtes stereotypes Verhaltensmuster auslöst (vgl. → Auslöser) |
Schmarotzerpflanzen, engl.parasitic plants Quelle: Purves Biologie |
Pflanzen, die Nährstoffe teilweise oder ganz dadurch beziehen, dass sie auf anderen Pflanzen wachsen und ihnen Nährstoffe entziehen |
Schmerz Quelle: Boenigk, Biologie |
subjektive Empfindung, die aufgrund von nozizeptiver Information oder psychischer Einflüsse vom Gehirn ausgelöst oder auch unterdrückt werden kann |
Schnallenbildung Quelle: Boenigk, Biologie |
charakteristisches Merkmal vieler Ständerpilze bei der konjugierten Zellteilung im vegetativen siehe Mycel; vgl. siehe Hakenbildung |
Schnecke Quelle: Purves Biologie |
→ Cochlea |
Schnecke |
Bestandteil des Innenohrs. Die Schnecke enthält drei Gänge: Paukentreppe, Schneckengang und Vorhoftreppe. (Syn.: Cochlea, Gehörschnecke, Hörschnecke) |
Schneckengang |
Bestandteil des Innenohrs; Teil der Schnecke. Im Schneckengang befindet sich das Corti-Organ, das die Druckwellen der Lymphflüssigkeit in elektrische Impulse umwandelt. (Syn.: Ductus cochlearis) |
Schneckenloch Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Helicotrema. |
Schnelle motorische Einheit Quelle: Neurowissenschaften |
Eine motorische Einheit mit einem großen α-Motoneuron, das schnell kontrahierende und rasch ermüdende weiße Muskelfasern innerviert. |
schneller Block gegen Polyspermie, engl.block to polyspermy Quelle: Purves Biologie |
auch als Polyspermieblock bezeichnet; jede mögliche Reaktion auf das Eindringen eines Spermiums in eine Eizelle, die verhindert, dass zusätzlich weitere Spermien eindringen |
Schnelles Denken Quelle: Sportpsychologie |
Schnelles Denken meint automatisches, intuitives Denken, das mühelos und ohne willkürliche Steuerung erfolgt. |
Schock Quelle: Janeway Immunologie |
Kreislaufzusammenbruch, der durch die systemischen Wirkungen von Cytokinen wie TNF-α hervorgerufen wird und tödlich verlaufen kann. |
Schote Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Streufrucht; Öffnung bei Samenreife an zwei Nähten; Samen liegt einer zentralen Scheidewand an. > Frucht, > Fruchttyp" |
Schrittmacher, engl.pacemaker Quelle: Purves Biologie |
(1) Region des Herzens mit glatten Muskelzellen, die sehr schnell spontan kontrahieren können und dadurch den Schlagrhythmus des gesamten Herzens vorgeben; bei Säugetieren der Sinusknoten; (2) medizinisches Gerät, das in das Herz implantiert wird und die rhythmischen Kontraktionen des Herzens erzeugt |
Schrittmacherzellen Quelle: Boenigk, Biologie |
Zellen, die dazu befähigt sind, siehe Aktionspotenziale zu generieren, die sich dann über siehe Gap Junctions von Zelle zu Zelle über das ganze umliegende Gewebe ausbreiten; solche Schrittmacherzellen haben eine besonders niedrige Schwelle zur Entstehung von Aktionspotenzialen |
Schrittmacherzellen, engl.pacemaker cells Quelle: Purves Biologie |
Zellen des Herzmuskelgewebes, die ohne Stimulation durch das Nervensystem Aktionspotenziale erzeugen können; ermöglichen dem Herzen, sich autonom zu kontrahieren |
Schrittweise-Mutationsmodell |
"Eine Modellvorstellung, die mutationsbedingte Veränderungen an einem Locus mit zwei Zuständen erklärt – Die Vorwärtsmutation führt zu einem neuen Allel in der Population; die Rückwärtsmutation erzeugt einen allelischen Zustand, der schon zuvor am Locus vorhanden war („stepwise mutation model“, SMM). Als ein Beispiel dienen Mikrosatelliten." |
Schrödingers Katze Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Wenige Gedankenexperimente sind wohl bekannter als die Katze des Physikers Erwin Schrödinger. In diesem Gedankenexperiment veranschaulicht Schrödinger die Schwierigkeiten der zu direkten Auslegung der Quantenwelt. Es geht darum, dass zwei Zustände, die sonst nicht miteinander vereinbar sind, in der Quantenwelt sehr wohl überlagert werden können. Vielleicht vergleichbar mit jener Zeit nach dem Abgeben einer schwierigen Klausur, aber vor der Bekanntgabe der Noten – eine komische Zeit, in der man die Klausur irgendwie bestanden hat, gleichzeitig aber auch irgendwie durchgefallen ist. |
Schrotschusssequenzierung, engl.shotgun sequencing Quelle: Purves Biologie |
relativ schnelle Methode zur Sequenzierung langer DNA-Stücke, bei der ein DNA-Molekül in kleine überlappende Fragmente zerlegt wird. Diese werden anschließend sequenziert und dann mithilfe von Hochleistungscomputern anhand überlappender Sequenzen in der richtigen Reihenfolge zusammengesetzt. |
Schubgeißel Quelle: Boenigk, Biologie |
am Hinterpol einer Zelle inserierende und dem Vorwärtsschwimmen dienende Geißel, u. a. bei Spermien und manchen Geißeltierchen |
Schulp Quelle: Boenigk, Biologie |
kompressionsstabiler innerer Auftriebskörper der Sepiida (Echte Tintenfische) |
Schuppenbein Quelle: Boenigk, Biologie |
paariger Deckknochen des Schädeldachs der Wirbeltiere |
Schutzgebiete, engl.protected areas Quelle: Purves Biologie |
Gebiete, in denen eine Schädigung oder Zerstörung des Habitats durch menschliche Aktivitäten verboten ist oder verhindert wird |
Schutzimpfung Quelle: Janeway Immunologie |
→ Impfung |
Schwammparenchym Quelle: Boenigk, Biologie |
zur Photosynthese befähigtes Gewebe an der Blattunterseite |
Schwammparenchym Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
unregelmäßig geformte parenchymatische Zellen des Mesophylls, zwischen denen sich große Interzellularräume befinden. > Mesophyll |
Schwangerschaft Quelle: Purves Biologie |
→ Gestation |
Schwann-Zelle Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Gliazelle, die im peripheren Nervensystem Myelin bildet. |
Schwann-Zellen Quelle: Boenigk, Biologie |
spezielle siehe Gliazellen des peripheren Nervensystems; man unterscheidet myelinisierende und nichtmyelinisierende Schwann-Zellen |
Schwann-Zellen, engl.Schwann cells Quelle: Purves Biologie |
Gliazellen, die sich um das Axon eines peripheren Neurons winden und eine Myelinscheide bilden |
Schwänzeltanz, engl.waggle dance Quelle: Purves Biologie |
Verhalten von Honigbienen, mit denen diese die Richtung und Entfernung einer Nahrungsquelle oder eines neuen Standorts für die Kolonie kommunizieren (der früher hiervon abgegrenzte Rundtanz hat sich als verkürzter Schwänzeltanz herausgestellt) |
Schwarmverhalten Quelle: Boenigk, Biologie |
Gesamtheit aller Verhaltensweisen, die einem Schwarm dienen; als Schwarm bezeichnet man dabei einen einheitlich formierten, dreidimensionalen mobilen Verband flugfähiger oder wasserbewohnender Tiere |
Schwarze Substanz (Substantia nigra) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Zellgruppe im Mittelhirn, deren Neurotransmitter Dopamin ist und die das Striatum innerviert. |
Schwefelatmung Quelle: Boenigk, Biologie |
Form der siehe anaeroben Atmung, bei der elementarer Schwefel zu Schwefelwasserstoff reduziert wird |
Schwefeloxidierer Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe lithotrophe schwefeloxidierende Bakterien, die vorwiegend H2S mithilfe von molekularem Sauerstoff zu molekularem Schwefel oder (meist) zu Sulfat oxidieren. |
Schweißdrüsen Quelle: Boenigk, Biologie |
Hautdrüsen, welche nur bei Säugetieren ausgebildet sind; sie produzieren Duftstoffe und Sekrete, welche der Regulation der Körpertemperatur regulieren, dienen aber auch der Exkretion bestimmter Stoffe z. B. Harnstoff, NaCl, KCl |
Schwellenpotenzial Quelle: Boenigk, Biologie |
Potenzial, das eine erregbare Zellmembran erreichen muss, damit ein siehe Aktionspotenzial ausgelöst wird. |
Schwellenwert Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Wert des Membranpotenzials, bis zu dem ein Neuron depolarisiert werden muss, um ein Aktionspotenzial auszulösen. |
Schwellenwert, engl.threshold Quelle: Purves Biologie |
das kritische Ausmaß einer Depolarisation an einer elektrisch erregbaren Membran, das zur Auslösung eines Aktionspotenzials führt |
Schwellgewebe Quelle: Boenigk, Biologie |
Füllgewebe; Sammelbezeichnung für lockere Bindegewebe und Einbaugewebe |
schwere angeborene Neutropenie (SCN) (severe congenital neutropenia) Quelle: Janeway Immunologie |
Vererbbare Krankheit, bei der die Anzahl der neutrophilen Zellen ständig extrem niedrig ist. Damit unterscheidet sie sich von der zyklischen Neutropenie, bei der die Anzahl der neutrophilen Zellen von fast normal bis extrem niedrig oder vollständig fehlend schwankt, wobei ein Zyklus 21 Tage dauert. |
Schwere depressive Episode Quelle: Neurowissenschaften |
Eine affektive Störung, die durch eine längere, starke Stimmungsverschlechterung gekennzeichnet ist; dazu können auch Angst, Schlafstörungen und andere physiologische Störungen gehören. |
schwere Kette, H-Kette Quelle: Janeway Immunologie |
Eine der beiden Arten von Proteinketten in einem Immunglobulinmolekül, die andere wird als leichte Kette bezeichnet. Es gibt verschiedene Klassen oder → Isotypen der schweren Kette (α, δ, β, γ, ε und μ), die dem Antikörper jeweils eine eigene Funktion geben. Jedes Immunglobulinmolekül enthält zwei identische schwere Ketten (→ heavy-chain-only IgG). |
schwerer kombinierter Immundefekt (SCID) Quelle: Janeway Immunologie |
Form einer Immunschwäche (die auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein kann), bei der sowohl B-Zell-(Antikörper-) und T-Zell-Reaktionen fehlen. Bei Nichtbehandlung endet die Krankheit tödlich. |
Schwesterarten |
Eng verwandte Arten, die sich erst vor einem kurzen Evolutionszeitraum aus einer gemeinsamen Population entwickelt haben. Zwischen Individuen beider Arten kann es in einigen Fällen sogar zu Hybridisierungsereignissen kommen. |
Schwesterchromatiden Quelle: Genetik |
Durch Replikation auseinander hervorgegangene Chromatiden eines Chromosoms. Sie sind genetisch identisch, ausgenommen für Neumutationen. |
Schwesterchromatiden Quelle: Genetik |
Durch Replikation auseinander hervorgegangene Chromatiden eines Chromosoms. Sie sind genetisch identisch, ausgenommen für Neumutationen. |
Schwesterchromatiden |
Vor Mitose (> G) und Meiose (> G) wird die genetische Information des Kerngenoms (> G, > Chromosomen) von Eukaryoten kopiert. Die Kopie bleibt zunächst mit der Originalchromatide über das Zentromer (> G) verbunden. Die Chromosomen bestehen aus zwei Schwesterchromatiden. |
Schwesterchromatiden Quelle: Tutorium Genetik |
Die beiden homologen Chromatiden eines Zwei-Chromatiden-Chromosoms. |
Schwesterchromatiden Quelle: Boenigk, Biologie |
während der DNA-Replikation entstehen zwei identische Kopien der siehe Chromatiden, die über das siehe Centromer miteinander verbunden sind |
Schwesterchromatiden, engl.sister chromatids Quelle: Purves Biologie |
die beiden identischen Hälften eines neu replizierten Chromosoms |
Schwestergruppe |
Tochterarten einer Spaltung der gemeinsamen Stammart oder darauf zurückgehende Monophyla. Begründet durch Synapomorphien. |
Schwestergruppen, engl.sister groups Quelle: Purves Biologie |
auch als Schwesterkladen bezeichnet; zwei monophyletische Gruppen, die die nächsten Verwandten zueinander sind |
Schwesterkladen Quelle: Purves Biologie |
→ Schwestergruppen |
Schwieriges Problem des Bewusstseins Quelle: Neurowissenschaften |
Wie und warum subjektiv bewusste Erfahrungen durch physische Prozesse entstehen. |
Schwimmblase, engl.swim bladder Quelle: Purves Biologie |
Organ von Fischen, das in erster Linie der Regulation des Auftriebs dient |
SCID Quelle: Janeway Immunologie |
→ schwerer kombinierter Immundefekt |
SCN Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe suprachiasmatischer Kern. |
scnRNA Quelle: Boenigk, Biologie |
small-noncoding RNA. Überbegriff für verschiedene kleine RNA Moleküle die nicht in Proteine translatiert werden und von vielen unterschiedlichen genetischen Loci produziert werden. Viele davon sind genregulatorisch aktiv, z.B. siehe siRNA, siehe miRNA, siehe piRNA aber per Definition gehören auch funktionale RNAs wie siehe snRNA, siehe snoRNA und siehe tRNA zu den sncRNA. |
Scolex Quelle: Boenigk, Biologie |
Vorderebed (Kopf) der Eucestoda (Bandwürmer) mit Halteorganen zur Verankerung in der Mukosa des Wirtsdarms |
Score Quelle: Boenigk, Biologie |
Maß zur Quantifizierung der Ähnlichkeit von Sequenzen |
Sec61 Quelle: Janeway Immunologie |
Transmembranprotein-Porenkomplex aus mehreren Untereinheiten in der Membran des endoplasmatischen Reticulums, der Peptiden die Translokation aus dem ER-Lumen in das Cytoplasma ermöglicht. |
Second Messenger Quelle: Janeway Immunologie |
Kleine Moleküle oder Ionen (zum Beispiel Ca2+), die als Reaktion auf ein Signal produziert werden und deren Wirkung darin besteht, dass sie das Signal verstärken und das Signal in der Zelle die nächste Phase erreicht. Second Messenger wirken allgemein dadurch, dass sie an Enzyme binden und deren Aktivität verändern. |
Second Messenger Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Die Übertragung einer Botschaft von draußen in die Zelle hinein ist eine Wissenschaft für sich. Danach geht die Signalübertragung mit Second Messengern aber erst los. Diese Signal-Moleküle werden innerhalb der Zelle auf einen Stimulus hin erzeugt. Viel diskutierte Second Messenger sind die zyklischen Nucleotide cAMP und cGMP oder Calcium-Ionen. Es gibt viele andere mehr. Fast immer stellt sich am Ende die Frage, wie Spezifität bei dem ganzen Prozess gewährleistet wird. |
Second-Messenger-Kaskade Quelle: Neurowissenschaften |
Ein mehrere Schritte umfassender Prozess, der die Aktivierung eines Rezeptors für einen Neurotransmitter an die Aktivierung von intrazellulären Enzymen koppelt. |
Sedativa Quelle: Boenigk, Biologie |
Beruhigungsmittel, unspezifisch dämpfende Substanzen |
Sediment Quelle: Boenigk, Biologie |
Ablagerung von Gesteinsmaterial an der Erdoberfläche, verursacht durch Wasser, Luft oder aus dem Eis |
Sedimentgestein, engl.sedimentary rock Quelle: Purves Biologie |
Gestein, das durch Ablagerung von einzelnen Sedimentschichten auf dem Boden von Gewässern entsteht; umfasst häufig fossilienhaltige Schichten, anhand derer Geologen und Biologen die relative Abfolge von evolutionären Ereignissen datieren können |
Sedimentierung Quelle: Boenigk, Biologie |
Absetzen spezifisch schwererer und dichter, fein verteilter Stoffe in einer Flüssigkeit unter der Wirkung der Schwerkraft |
Segelklappe |
Herzklappe, die zwischen einem Vorhof und einer Herzkammer liegt. Die Segelklappen schließen sich bei der Austreibungsphase des Herzens und verhindern das Zurückfließen des Blutes in die Vorhöfe. Zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer liegt die Trikuspidalklappe, zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer liegt die Bikuspidalklappe (Mitralklappe). |
segmentierte filamentöse Bakterien (SFBs) Quelle: Janeway Immunologie |
Kommensale grampositive Spezies der Firmicutes, die zur Familie der Clostridiaceae gehören. Die Bakterien heften sich an die Darmwand von Nagetieren und verschiedenen anderen Spezies und lösen TH17- und IgA-Reaktionen aus. |
Segmentierung Quelle: Boenigk, Biologie |
Metamerie; die Entstehung einer Reihe von morphologisch ähnlichen Einheiten, der Segmente, bei der Entwicklung eines Organismus; häufig bei Würmern und Gliederfüßern |
Segmentierung, engl.segmentation Quelle: Purves Biologie |
Unterteilung eines Tierkörpers in einzelne Segmente. Die Segmente können gleichartig (homonom) sein oder verschiedenartig (heteronom). |
Segmentierungsgene, engl.segmentation genes Quelle: Purves Biologie |
Gene, welche die Zahl und die Polarität der Körpersegmente festlegen |
Segmentpolaritätsgene, engl.segment polarity genes Quelle: Purves Biologie |
Segmentierungsgene, welche die Grenzen und die anterior-posteriore Orientierung der einzelnen Segmente in der Entwicklung von Drosophila-Larven festlegen; Bestandteile einer Entwicklungskaskade, die auch die Maternaleffektgene, Lückengene, Paarregelgene und Hox-Gene umfasst |
Segregation Quelle: Genetik |
(lat. segregare, absondern) Die Trennung von Allelen in der Meiose (gelegentlich, bei mitotischem Crossing-over, auch während der Mitose). |
Segregation Quelle: Boenigk, Biologie |
räumliche Trennung; Begriff aus der Sozialökologie, der sich sowohl auf einen Prozess der räumlichen Differenzierung als auch auf dessen Ergebnis bezieht |
Segregation Quelle: Genetik |
(lat. segregare, absondern) Die Trennung von Allelen in der Meiose (gelegentlich, bei mitotischem Crossing-over, auch während der Mitose). |
Segregation, engl.segregation Quelle: Purves Biologie |
in der Genetik die Verteilung der replizierten DNA bzw. der Chromosomen oder Chromatiden auf die beiden neuen Zellen bei der Zellteilung (vgl. → cytoplasmatische Segregation) |
Sehgrube Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Fovea. |
Sehgrube |
Bestandteil der Netzhaut; Zentrum des gelben Flecks. (Syn.: Fovea centralis) |
Sehgrube (Fovea) Quelle: Boenigk, Biologie |
Fovea centralis; der Bereich des schärfsten Sehens im Auge der Säugetiere; eine Einsenkung in der Mitte der Netzhaut mit der höchsten Dichte an siehe Zapfenphotorezeptoren |
Sehne |
Zugfeste, meist strangförmige Struktur (hauptsächlich Kollagen), die den Muskel mit dem Knochen verbindet. |
Sehne, engl.tendon Quelle: Purves Biologie |
kollagenhaltiges Gewebeband, das einen Muskel mit einem Knochen verbindet |
Sehnenspindel Quelle: Neurowissenschaften |
Eine auf die Wahrnehmung der Muskelspannung spezialisierte Struktur in den Sehnen eines Skelettmuskels. |
Sehnerv Quelle: Neurowissenschaften |
Das Bündel von Ganglienzellaxonen, das sich vom Auge bis zur Sehnervenkreuzung zieht. |
Sehnerv Quelle: Boenigk, Biologie |
II. Hirnnerv; der erste Abschnitt der Sehleitung, an die Netzhaut anschließend |
Sehnerv |
Bestandteil des Auges. Der Sehnerv leitet die Impulse der Sehzellen ins Gehirn. (Syn.: Nervus opticus) |
Sehnerv, engl. optic nerve Quelle: Purves Biologie |
der Nerv, der Informationen von der Netzhaut des Auges ins Gehirn überträgt |
Sehnervenkreuzung Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Chiasma opticum. |
Sehnervenpapille Quelle: Neurowissenschaften |
Der Ort auf der Netzhaut, an dem die Axone des Sehnervs das Auge verlassen. |
Sehr starke Basen Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Basen, die mit Wasser unter vollständiger Umsetzung zu Hydroxid-Ionen und ihren Baserest-Ionen reagieren, heißen sehr starke Basen. Sie sind oft die konjugierten Basen schwacher Säuren. |
Sehr starke Säuren Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Säuren, die vollständig mit Wasser zu Hydronium-Ionen reagieren, werden sehr starke Säuren genannt. |
Sehschärfe Quelle: Neurowissenschaften |
Die Fähigkeit des Sehsystems, zwei nahe beieinanderliegende Punkte im Gesichtsfeld zu unterscheiden. |
Sehsinneszelle |
Sehzelle. |
Sehstrahlung (Radiatio optica) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Ansammlung von Axonen, die vom Corpus geniculatum laterale zur Sehrinde ziehen. |
Sehwinkel Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Möglichkeit, die Größe eines abgebildeten Objekts auf der Netzhaut zu beschreiben; ein Objekt, das sich über einen Winkel von 3,5? erstreckt, wird auf der Netzhaut in einer Größe von 1mm abgebildet. |
Sehzelle |
Bestandteil der Netzhaut. Die Sehzellen wandeln Lichtenergie in elektrische Impulse um, die über Nerven zum Gehirn weitergeleitet werden. Es gibt zwei Grundtypen von Sehzellen: Zapfen und Stäbchen. (Syn.: Sehsinneszelle, Photorezeptor) |
Seismonastie Quelle: Boenigk, Biologie |
Bewegungsreaktionen von Pflanzen auf Erschütterungsreize; zählen zu den schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich |
Seitenkette (R-Gruppe), engl.side chain Quelle: Purves Biologie |
für jeden Aminosäuretyp charakteristische Gruppe von Atomen |
Seitenlinienorgan Quelle: Boenigk, Biologie |
ein System von Sinnesorganen und deren Hilfseinrichtungen an Kopf und Rumpf bei Fischen und im Wasser lebenden Amphibien; dient der Wahrnehmung von Wasserströmungen, Druckschwankungen sowie von elektrischen Feldern |
Seitenlinienorgan, engl.lateral line organ Quelle: Purves Biologie |
paariges Sinnesorgansystem bei Fischen, bestehend aus einem mit Wasser gefüllten Kanal und darin eingebetteten Haarzellen unter der Haut; dient der Wahrnehmung von Strömungsveränderungen im umgebenden Wasser |
Seitensprosse Quelle: Boenigk, Biologie |
exogen aus Achselknospen hervorgehende seitliche Verzweigungen der Sprossachse |
Seitenventrikel Quelle: Neurowissenschaften |
Der mit Liquor gefüllte Raum in jeder der beiden Großhirnhälften. |
Seitenwurzeln Quelle: Boenigk, Biologie |
Wurzeln, die in einiger Entfernung vom Vegetationspunkt der Hauptwurzel endogen entstehen |
Seitenwurzeln, engl.lateral roots Quelle: Purves Biologie |
von einer Pfahlwurzel seitlich abzweigende kleinere Wurzeln; typisch für das Wurzelsystem der → Eudikotylen |
Sekretin, engl.secretin Quelle: Purves Biologie |
Peptidhormon, das bei Vorhandensein von säurehaltigem Speisebrei von der Schleimhaut des vorderen Dünndarmbreichs sezerniert wird; fördert die Ausschüttung von hydrogencarbonatreichem Pankreassaft |
Sekretion Quelle: Boenigk, Biologie |
konstitutive oder induzierte Absonderung spezieller flüssiger Stoffe aus speziellen Sekretzellen oder Drüsenzellen; sie erfüllen physiologische Funktionen |
sekretorische Komponente (SC) Quelle: Janeway Immunologie |
Fragment des polymeren Immunglobulinrezeptors, das bei der Spaltung übrigbleibt und nach dem Transport durch Epithelzellen an das sezernierte IgA-Molekül gebunden bleibt. |
sekretorische Phospholipase A2 Quelle: Janeway Immunologie |
Antimikrobielles Enzym in der Tränenflüssigkeit und im Speichel; wird auch von den Paneth-Zellen im Darm sezerniert. |
sekretorisches IgA (sIgA) Quelle: Janeway Immunologie |
Polymerer IgA-Antikörper (vor allem in Form von Dimeren), der eine gebundene J-Kette und die → sekretorische Komponente enthält; die vorherrschende Form der Immunglobuline in den meisten Sekreten des Menschen. |
Sekretorisches Vesikel Quelle: Neurowissenschaften |
Ein kugelförmiges, membranumhülltes Vesikel mit einem Durchmesser von etwa 100 nm, das Peptide enthält, die für die Sekretion durch Exocytose bestimmt sind. Auch als dense core-Vesikel bezeichnet. |
sekundär aktiver Transport, engl.secondary active transport Quelle: Purves Biologie |
Form des aktiven Transports, bei dem nicht ATP als Energiequelle genutzt wird; der Transport ist vielmehr an die Diffusion von Ionen in Richtung des durch primär aktiven Transport erzeugten Konzentrationsgradienten gekoppelt |
Sekundär-Stoffwechsel Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Wer A sagt, muss auch B sagen. So oder so ähnlich sollte der Begriff Sekundär-Stoffwechsel entstanden sein. Vielleicht sogar bei Tieren oder beim Menschen anwendbar, ist es ein feststehender Begriff aus der grünen Biotechnologie. Der zentrale Metabolismus ist so etwas wie Proteine und Zucker machen. Alles was darüber hinaus geht, beispielsweise Glucosinolate und Isoprenoide, ist dann der Sekundär-Stoffwechsel. |
sekundäre Botenstoffe Quelle: Boenigk, Biologie |
second messenger; chemische Substanzen, die nach Stimulierung membrangebundener Rezeptoren einer Zelle durch Hormone oder andere erste Botenstoffe als Signalstoffe wirken |
sekundäre Endodermis Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
die gesamte Zellwand der Endodermiszelle ist wasserundurchlässig. > primäre Endodermis, > tertiäre Endodermis, > Caspary-Streifen, > apoplastischer Wassertransport, > symplastischer Wassertransport |
sekundäre Endosymbiose, engl.secondary endosymbiosis Quelle: Purves Biologie |
die Aufnahme eines photosynthetisch aktiven, eukaryotischen Organismus durch eine andere eukaryotische Zelle, mit anschließender Symbiose; führte zur Entstehung bestimmter Gruppen photosynthesebetreibender Eukaryoten (z.B. Augentierchen, Euglenida) |
sekundäre Geschlechtsbestimmung, engl.secondary sex determination Quelle: Purves Biologie |
Ausbildung sekundärer Geschlechtsmerkmale (das sind alle Geschlechtsmerkmale außer den Gonaden), zum Beispiel Körpergestalt, Brustentwicklung und Körperbehaarung (Gegensatz zu → primärer Geschlechtsbestimmung) |
sekundäre Geschlechtsmerkmale, engl. secondary sex characteristics Quelle: Purves Biologie |
nicht unbedingt für die Fortpflanzung notwendige, äußerlich sichtbare Geschlechtsmerkmale wie Körperbehaarung und Statur beim Menschen (Gegensatz zu → primäre Geschlechtsmerkmale) |
sekundäre Granula Quelle: Janeway Immunologie |
Form von Granula bei den neutrophilen Zellen, die bestimmte antimikrobielle Peptide speichern. |
sekundäre Immunantwort Quelle: Janeway Immunologie |
Immunantwort, die als Reaktion auf den zweiten Kontakt mit einem Antigen erfolgt. Im Vergleich zur primären Immunantwort setzt sie nach dem Kontakt schneller ein, bringt höhere Antikörpertiter hervor und führt bei den Antikörpern zu einem Klassenwechsel. Sie wird durch Aktivierung der Gedächtniszellen ausgelöst. |
sekundäre Immunantwort, engl.secondary immune response Quelle: Purves Biologie |
durch Gedächtniszellen initiierte, schnelle und effektive Immunreaktion auf eine zweite oder nachfolgende Konfrontation mit einem Antigen (Gegensatz zu → primäre Immunantwort) |
sekundäre Immunisierung Quelle: Janeway Immunologie |
Eine zweite oder Booster-Injektion des gleichen Antigens, die einige Zeit nach der ersten Immunisierung verabreicht wird. Sie regt eine sekundäre Immunantwort an. |
sekundäre Immunschwächekrankheiten Quelle: Janeway Immunologie |
Defekte der Immunfunktion als Folge einer Infektion (beispielsweise einer HIV-Infektion), anderer Erkrankungen (zum Beispiel Leukämie), Mangelernährung und so weiter. |
sekundäre Leibeshöhle Quelle: Purves Biologie |
→ Coelom |
sekundäre lymphatische Gewebe Quelle: Janeway Immunologie |
→ periphere lymphatische Gewebe |
sekundäre lymphatische Organe Quelle: Janeway Immunologie |
→ periphere lymphatische Organe |
sekundäre Metaboliten Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Sekundärmetaboliten |
sekundäre Pflanzenstoffe Quelle: Purves Biologie |
→ Sekundärstoffe |
sekundäre Plastiden Quelle: Boenigk, Biologie |
Begriff aus der siehe Endosymbiontentheorie; sekundäre Plastiden verfügen über drei oder sogar vier Hüllmembranen |
sekundäre Rinde (Bast), engl.bark Quelle: Purves Biologie |
bei Pflanzen im Dickenwachstum alle Gewebe, die außerhalb des Kambiums (genauer: Leitbündelkambiums) liegen |
sekundäre Sinneszellen Quelle: Boenigk, Biologie |
generieren keine Aktionspotenziale und besitzen kein Axon, sondern übertragen ihre Information auf ein siehe afferentes Neuron; z. B. Geschmackszellen |
sekundärer Bau Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Organisation im zweiten und in den folgenden Vegetationsjahren. > primärer Bau |
sekundärer Botenstoff (second messenger) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Kleines Molekül, dessen Konzentration in der Zelle sich ändert, wenn ein primärer Botenstoff an seinen Rezeptor bindet. Der sekundäre Botenstoff sorgt für die Weiterleitung der Signalinformation. Auch Substanzen, die in der Signalkette erst an dritter oder vierter Stelle stehen, werden trotz dieser Position als sekundäre Botenstoffe bezeichnet. |
sekundärer Botenstoff, engl. second messenger Quelle: Purves Biologie |
sekundäre Messenger; Verbindungen wie → cAMP, die in der Zielzelle freigesetzt werden, nachdem ein Hormon (der erste Botenstoff) an den Oberflächenrezeptor einer Zelle gebunden hat; löst weitere Reaktionen innerhalb der Zelle aus |
sekundärer Pflanzenkörper, engl. secondary plant body Quelle: Purves Biologie |
derjenige Teil der Pflanze, der durch Sekundärwachstum gebildet wird und aus verholztem Gewebe besteht (Gegensatz zu → primärer Pflanzenkörper) |
sekundäres Cambium Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
einlagige Schicht teilungsaktiver Zellen, die durch Remeristematisierung vorhandener Zellen nachträglich gebildet wird. > primäres Cambium, > Meristem |
sekundäres Dickenwachstum Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
bei Gymnospermen und dikotylen Angiospermen im zweiten und in den folgenden Vegetationsjahren auftretendes Wachstum, das auf der Tätigkeit neu gebildeter (sekundärer) Cambien beruht. > primäres Dickenwachstum, > sekundäres Cambium |
sekundäres Dickenwachstum Quelle: Boenigk, Biologie |
das Dickenwachstum, das nach der primären Ausdifferenzierung der Sprossachse und der Wurzel einsetzt und das zur Vermehrung und ständigen Erneuerung der Leit- und Stützelemente führt; findet sich bei vielen krautigen sowie bei allen strauch- und baumförmigen Pflanzen |
sekundäres Dickenwachstum, engl. secondary growth Quelle: Purves Biologie |
dasWachstum bei Pflanzen, das durch die Aktivität des faszikulären Kambiums und des Korkkambiums erfolgt und zur Vergrößerung des Umfangs führt (Gegensatz zu → primäres Dickenwachstum) |
sekundäres Lymphfollikel Quelle: Janeway Immunologie |
Follikel während einer adaptiven Immunantwort, das ein Keimzentrum mit proliferierenden B-Zellen enthält. |
sekundäres Lysosom Quelle: Boenigk, Biologie |
von einer Membran umgebenes Organell, welches durch Fusion eines siehe primären Lysosoms mit einem siehe Phagosom entstanden ist |
sekundäres Lysosom, engl. secondary lysosome Quelle: Purves Biologie |
von einer Membran umhülltes Organell, das durch die Fusion eines primären Lysosoms mit einem Phagosom entstanden ist; es nimmt durch Phagocytose Makromoleküle auf und hydrolysiert sie in ihre Monomere (vgl. → Lysosom, → primäres Lysosom) |
Sekundärharn |
Harn, der in der Niere aus dem Primärharn gebildet wird. Der Sekundärharn ist die Flüssigkeit, die wir als Harn abgeben. |
Sekundärkonsument, engl. secondary consumer Quelle: Purves Biologie |
ein (carnivorer) Organismus, der sich von Primärkonsumenten (Herbivoren) ernährt (Gegensatz zu → Primärkonsument) |
Sekundärmetaboliten Quelle: Boenigk, Biologie |
chemische Substanzen wie z. B. Pigmente, Alkaloide, Antibiotika, Terpene usw., die nur in bestimmten Organismen, Organen, Geweben oder Zellen vorkommen und nicht für das Überleben notwendig zu sein scheinen |
Sekundärproduktion Quelle: Boenigk, Biologie |
in der Ökologie der Gewinn an siehe Biomasse oder Energie auf der Stufe der siehe Konsumenten; die siehe Primärproduzenten bilden mit ihrer lebenden und abgestorbenen Masse die Grundlage für den weiterführenden Stoffaufbau in der Nahrungskette |
Sekundärproduktion, engl. secondary production Quelle: Purves Biologie |
Energiequelle für Organismen und Ökosysteme; ergibt sich aus dem Konsum von organischen Verbindungen, die autotrophe Organismen produzieren |
Sekundärstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe), engl. secondary metabolites Quelle: Purves Biologie |
von Pflanzen synthetisierte Verbindungen, die nicht als Primärstoffe für den grundlegenden Stoffwechsel der Zelle erforderlich sind; dienen im Allgemeinen der Abwehr von Herbivoren oder Parasiten |
Sekundärstoffwechsel Quelle: Boenigk, Biologie |
die Stoffwechselreaktionen von Organismen, die im Unterschied zum Primärstoffwechsel nicht an lebenswichtigen Funktionen eines Organismus beteiligt sind, sondern in Ruhephasen oder unter Limitierung verstärkt werden; Pflanzen und Pilze haben einen besonders ausgeprägten Sekundärstoffwechsel, über den sie eine Vielzahl von Verbindungen produzieren |
Sekundärstruktur Quelle: Genetik |
Dreidimensionale Struktur von Nukleinsäure- oder Proteinmolekülen. |
Sekundärstruktur Quelle: Boenigk, Biologie |
regelmäßige lokale Strukturelemente von Makromolekülen; im ursprünglichen Sinn diejenige Struktur von linearen Molekülen, die ganz oder zu einem erheblichen Teil durch siehe Wasserstoffbrücken bedingt ist |
Sekundärstruktur Quelle: Genetik |
Dreidimensionale Struktur von Nukleinsäure- oder Proteinmolekülen. |
Sekundärstruktur, engl. secondary structure Quelle: Purves Biologie |
Lokale, regelmäßige Faltung der Proteinstruktur, zum Beispiel eine α-Helix oder ein β-Faltblatt; bedingt durch die Ausbildung von Wasserstoffbrücken (Gegensatz zu → Primärstruktur, → Tertiärstruktur, → Quartärstruktur) |
Sekundärsukzession, engl. secondary succession Quelle: Purves Biologie |
die Wiederherstellung einer Biozönose, nachdem viele, aber nicht alle, der ursprünglich darin vorkommenden Organismen ausgelöscht wurden (Gegensatz zu → Primärsukzession) |
Sekundärwand Quelle: Boenigk, Biologie |
sekundäre Zellwand der Pflanzen, die durch die Einlagerung von siehe Lignin und einen höheren Celluloseanteil entstehen; übernimmt keine Stützfunktionen der Einzelzellen, sondern übergeordnete Aufgaben für die Gesamtpflanze |
Sekundärwand, engl. secondary cell wall Quelle: Purves Biologie |
nach Beendigung der Zellstreckung bei manchen Pflanzenzellen unter der Primärwand gebildete dicke, cellulosereiche Struktur (Gegensatz zu → Primärwand) |
Selbst-Antigene Quelle: Janeway Immunologie |
→ Autoantigene |
Selbst-Toleranz Quelle: Janeway Immunologie |
Das Phänomen, dass gegen körpereigene Antigene keine Immunantwort ausgelöst wird. |
Selbstbefruchtung Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Autogamie |
Selbstbestäubung Quelle: Boenigk, Biologie |
nach Selbstbestäubung folgt die Selbstbefruchtung |
Selbstentzündung Quelle: Boenigk, Biologie |
spontane Entzündung brennbaren Materials |
Selbstinkompatibilität, engl. self-incompatibility Quelle: Purves Biologie |
Selbstunverträglichkeit; Mechanismen bei Pflanzen, die eine Befruchtung durch den eigenen Pollen verhindern und damit die genetische Variabilität fördern und Inzucht begrenzen |
Selbstkontrolle Quelle: Sportpsychologie |
Selbstkontrolle bezieht sich laut Kuhl und Beckmann (1994) auf einen bewussten Einsatz von Handlungskontrollstrategien und wird auch als „autoritäre Form“ des Willens bezeichnet. |
Selbstkontrolle Quelle: Sportpsychologie |
Selbstkontrolle bezieht sich auf die Abwehr von Störungen durch Hemmung konkurrierender Impulse, z. B. Unterdrückung emotionaler Präferenzen. |
Selbstkonzept Quelle: Sportpsychologie |
Nach Moschner und Dickhäuser (2006) kann das Selbstkonzept als das mentale Modell einer Person über ihre Fähigkeiten und Eigenschaften definiert werden. |
Selbstregulation Quelle: Sportpsychologie |
Selbstregulation läuft unbewusst ab, ist weniger anstrengend und wird auch als „demokratische Form“ des Willens bezeichnet. |
Selbstregulation Quelle: Sportpsychologie |
Mit Selbstregulation wird im Allgemeinen die Regulation psychischer Zustände und Funktionen durch ein Individuum selbst bezeichnet. Häufig finden sich in diesem Zusammenhang auch die Begriffe „Selbstkontrolle“, „Handlungskontrolle“, „Willensprozesse“ oder „volitionale Prozesse“. Teilweise werden diese Begriffe synonym verwendet. |
Selbstregulation Quelle: Sportpsychologie |
Selbstregulation wird verstanden als Stärkung der aktuellen Absicht durch unterschiedliche individuelle Ressourcen, z. B. Überzeugungen, Werte, Anreize. |
Selbstreinigung, biologische Quelle: Boenigk, Biologie |
die Fähigkeit von Boden- und Gewässerorganismen (Bakterien, Pilze, Algen, und Tiere), die meist durch anthropogenen Einfluss eingeleiteten organischen Belastungen abzubauen; sie wird auch durch chemische Prozesse (z. B. Oxidations- und Reduktionsvorgänge) beschleunigt und durch physikalische Faktoren (z. B. Fließgeschwindigkeit) unterstützt |
Selbsttoleranz (immune tolerance) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Unterscheidung von körpereigenen („selbst“) und körperfremden („fremd“) Strukturen durch das Immunsystem. Körpereigenes Material dürfen die Abwehrmechanismen nicht angreifen, sondern müssen es tolerieren. Fremdstrukturen werden hingegen attackiert, mit dem Ziel, sie zu vernichten. |
Selbsttoleranz, engl. self-tolerance Quelle: Purves Biologie |
Selbstschutzmechanismus, durch den ein Tier keine Immunreaktion gegen körpereigene Antigene richtet |
Selbstwirksamkeitserwartung Quelle: Sportpsychologie |
Unter Selbstwirksamkeitserwartung versteht man die Erwartung einer Person, dass sie eine gewünschte Handlung (z. B. regelmäßig körperlich aktiv sein oder an einem Yoga-Kurs teilnehmen) aufgrund ihrer eigenen Kompetenzen auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich und selbstständig bewältigen kann (Bandura 1986). |
Selbstzweck des Sports/Unproduktivität Quelle: Sport |
Menschen treiben Sport zum Zweck des Sports bzw. motorischen Tätigkeit selbst und nicht vorrangig zu anderen Zwecken (z. B. zur reinen Gesundheitsverbesserung, der Bildung und Erziehung oder der Leistungserbringung zwecks ökonomischer Verdienste). In diesem Sinn sind Handlungen im Sport generell >>unproduktiv<<. Produktiv können die Ergebnisse des Sporttreibens sein. |
Selektine Quelle: Janeway Immunologie |
Familie von Adhäsionsmolekülen auf der Oberfläche von Leukocyten und Endothelzellen. Sie binden an Zuckereinheiten bestimmter Glykoproteine mit mucinähnlichen Eigenschaften. |
Selektine Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
zelladhäsionsvermittelnde Glykoproteine |
Selektion Quelle: Genetik |
(lat. selectio, Auswahl) Begriff der Populationsgenetik und wichtiger Mechanismus der Evolution, der auf der Auswahl bestimmter Merkmale für die Weitergabe an die nächste Generation beruht (7 Abschn. 11.5.3). |
Selektion Quelle: Purves Biologie |
→ natürliche Selektion |
Selektion Quelle: Tutorium Genetik |
Beschreibt die natürliche Auslese von Arten oder Individuen einer Population durch biotische und abiotische Faktoren und ist mit der Mutation eine treibende Kraft der Evolution. |
Selektion Quelle: Boenigk, Biologie |
auch Auslese, Zuchtwahl; einer der zentralen Mechanismen der Evolution; bewirkt, dass aufgrund unterschiedlicher biologischer siehe Fitness (also dem unterschiedlichen Fortpflanzungserfolg) der siehe Genotypen die günstigen erblichen Eigenschaften (siehe Allele) in den Folgegenerationen häufiger vertreten sind als in der Ausgangspopulation |
Selektion Quelle: Genetik |
(lat. selectio, Auswahl) Begriff der Populationsgenetik und wichtiger Mechanismus der Evolution, der auf der Auswahl bestimmter Merkmale für die Weitergabe an die nächste Generation beruht (Abschn. 11.5.3). |
Selektionsdruck Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für Umweltbedingungen, die eine Veränderung der Anpassung notwendig machen und bei Vorliegen einer entsprechenden Variation auch erzwingen |
Selektionskriterium Quelle: Boenigk, Biologie |
Auswahlkriterium |
Selektionsmarker, engl. selectable marker Quelle: Purves Biologie |
Gene, die eine Resistenz vermitteln, zum Beispiel gegen Antibiotika, und deshalb in der Gentechnik der Selektion bestimmter Bakterienklone dienen können (vgl. → Reportergen) |
Selektionsvorteil Quelle: Boenigk, Biologie |
beschreibt einen Vorteil eines Individuums gegenüber anderen, der durch ein siehe phänotypisches Merkmal entsteht |
Selektive Aufmerksamkeit Quelle: Sportpsychologie |
Die selektive Aufmerksamkeit wählt zu einem bestimmten Zeitpunkt zwischen konkurrierenden Stimuli aus. Es werden also bestimmte Orte oder Objekte bevorzugt verarbeitet, während andere ausgeklammert werden. |
selektive Permeabilität, engl. selective permeability Quelle: Purves Biologie |
charakteristische Eigenschaft von Biomembranen, die nur für bestimmte Substanzen durchlässig sind und für andere nicht |
Selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (serotonin-selective reuptake inhibitor, SSRI) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Wirkstoff wie Fluoxetin, der die Wirkung des an der Synapse freigesetzten Serotonins verlängert, indem er die Wiederaufnahme verhindert; wird verwendet, um Depressionen und Zwangsstörungen zu behandeln. |
selektives Hören Quelle: Boenigk, Biologie |
Cocktail-Party-Effekt; die Fähigkeit des Menschen, während einer Unterhaltung, der man seine Aufmerksamkeit schenkt, umgebende Geräusche aus dem Bewusstsein auszublenden |
Self-Assembly Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Ordnung aus dem Chaos. Kleinere Untereinheiten von größeren Komplexen fügen sich von allein zusammen; meist angetrieben von vielen kleinen Interaktionen und/oder Packungseffekten. Ein sehr schickes Self-Assembly-System sind virale Capsid-Proteine – selbst in dünnen, wässrigen Puffern können sie (manchmal) komplette virale Hüllen bilden. s. Ikosaeder, s. Kugelpackung |
Self-presentation Quelle: Sportpsychologie |
Self-presentation bedeutet, zu prüfen und zu kontrollieren, wie man von anderen wahrgenommen und bewertet wird. |
Semantit |
Hier verwenden wir dieses Wort im Sinn von Zeichen- oder Bedeutungsgeber für Evolutionsvorgänge. Zum Beispiel kann man von DNA-Strukturen auf Evolutionszeiträume schließen, aber auch Aminosäuresequenzen können hierfür dienlich sein. |
Semelparitie (von lat. semel für „einmal“ und pario für „erzeugen“), engl. semelparity Quelle: Purves Biologie |
das Verhalten von Organismen, die sich während ihres Lebens nur ein einzigesMal fortpflanzen (Gegensatz zu → Iteroparitie) |
semiarid Quelle: Boenigk, Biologie |
vorwiegend siehe arides (trockenes) Klima; die Verdunstung übersteigt in sechs bis neun Monaten die Niederschläge |
semihumid Quelle: Boenigk, Biologie |
Vorwiegend humides (feuchtes) Klima; die Niederschläge übersteigen in sechs bis neun Monaten die Verdunstung; siehe vollhumid |
Semikonservative Replikation Quelle: Genetik |
"(lat. semi, halb; lat. conservare, bewahren) Bei der Replikation der DNA wird der Doppelstrang geöffnet und jeweils ein neuer Strang an dem alten Strang synthetisiert; die alte DNA bleibt also im neu gebildeten Doppelstrang zur Hälfte erhalten." |
Semikonservative Replikation Quelle: Genetik |
(lat. semi, halb; lat. conservare, bewahren) Bei der Replikation der DNA wird der Doppelstrang geöffnet und jeweils ein neuer Strang an dem alten Strang synthetisiert; die alte DNA bleibt also im neu gebildeten Doppelstrang zur Hälfte erhalten. |
semikonservative Replikation, engl. semiconservative replication Quelle: Purves Biologie |
zutreffende Form der DNA-Synthese. Jeder der beiden Partnerstränge der Doppelhelix dient dabei als Matrize für einen neuen Partnerstrang. Daher besteht jede DNA-Doppelhelix nach der Replikation aus einem alten und einem neuen Strang. |
Semiochemikalien Quelle: Boenigk, Biologie |
chemische Botenstoffe, die der chemischen Kommunikation zwischen den Individuen einer Art oder zwischen verschiedenen Arten dienen |
semipermeabel Quelle: Boenigk, Biologie |
halbdurchlässig |
semipermeable Membran |
Membran (Haut), die für bestimmte Stoffe durchlässig ist. |
semipermeable Membran, engl. semipermeable membrane Quelle: Purves Biologie |
lässt das Lösungsmittel, aber keine gelösten Stoffe passieren (Gegensatz zu → selektive Permeabilität) |
Seneszenz Quelle: Boenigk, Biologie |
Pflanzen, Pilzen, Tieren und Mensch gemeinsamer Alterungsprozess, der im allgemeinen mit der Akkumulierung schädlicher Substanzen, Gewebsveränderungen sowie dem schrittweisen Verlust zahlreicher physiologischer Funktionen einhergeht |
Seneszenz, engl. senescence Quelle: Purves Biologie |
Alterung; altersbedingte degenerative Veränderungen; die mit dem Alter ansteigende Wahrscheinlichkeit zu sterben |
Senke (Verbrauchsort), engl. sink Quelle: Purves Biologie |
alle pflanzlichen Organe, die Photosyntheseprodukte verbrauchen, zum Beispiel Wurzeln, sich entwickelnde Früchte oder junge Blätter (Gegensatz zu → Quelle) |
Senkenpopulationen, engl. sink populations Quelle: Purves Biologie |
Populationen, in die mehr Individuen aus anderen Populationen einer Metapopulation zuwandern, als sie selbst hervorbringen |
sensibilisiert Quelle: Janeway Immunologie |
Bei Allergien Bezeichnung für ein Individuum, bei dem durch einen ersten Kontakt mit einem Antigen aus der Umgebung eine IgE-Antwort ausgelöst wurde und sich IgE-produzierende B-Gedächtniszellen gebildet haben. Spätere Kontakte mit dem Allergen können eine allergische Reaktion auslösen. |
Sensibilisierung Quelle: Janeway Immunologie |
Akute adaptive Immunantwort bei anfälligen Individuen, wenn sie zum ersten Mal mit einem Allergen in Kontakt kommen. Bei einigen Individuen löst ein weiterer Kontakt mit dem Allergen eine allergische Reaktion aus. |
sensible Phase, engl. sensitive period Quelle: Purves Biologie |
auch als kritische Periode bezeichnet; der Lebensabschnitt, in dem eine bestimmte Form des Lernens (Prägung) stattgefunden haben muss oder in dessen Verlauf das Lernen sehr viel leichter erfolgt als zu anderen Zeiten; typisch für das Lernen des Gesangs bei Vögeln |
Sensitisierung Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Form des nichtassoziativen Lernens, die zu einer stärkeren Reaktion auf alle Reize führt. |
Sensitivierung Quelle: Boenigk, Biologie |
Zunahme der Stärke einer Reaktion bei wiederholter Darbietung desselben Reizes |
Sensor Quelle: Boenigk, Biologie |
Messfühler |
Sensor Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
s. Indikator |
Sensor (Sinneszelle), engl. sensor Quelle: Purves Biologie |
Zelle, die auf bestimmte Formen physikalischer oder chemischer Reize reagiert |
sensorische Adaptation Quelle: Boenigk, Biologie |
Rücknahme der Verstärkung durch Signalkaskaden, je länger ein Reiz präsentiert wird; dadurch treten neu auftetende Reize stärker hervor; wir adaptieren z. B. an Kleidung oder an Gerüche, denen wir dauerhaft ausgesetzt sind |
Sensorische Karte Quelle: Neurowissenschaften |
Das Repräsentieren von sensorischen Informationen in einer neuronalen Struktur, das die in dem sensorischen Organ entstehende räumliche Organisation dieser Information korrekt abbildet, sodass die Orte stets zugeordnet werden können. Beispiele sind retinotope Karten des Colliculus superior, des Corpus geniculatum laterale und der Sehrinde, wo Neuronen an spezifischen Orten selektiv auf die Reizung bestimmter Bereiche der Netzhaut reagieren. |
sensorische Mechanismen, engl. sensory mechanisms Quelle: Purves Biologie |
die Mechanismen, durch die interne und externe Reize in Nervensignale umgewandelt werden |
sensorische Neuronen Quelle: Boenigk, Biologie |
Nervenzellen, die Informationen aus der internen und externen Umwelt empfangen und die Signale an das Zentralnervensystem weiterleiten |
sensorische Neuronen, engl. sensory neurons Quelle: Purves Biologie |
spezialisierte Neuronen, die bestimmte Sinnesreize in Aktionspotenziale umwandeln |
sensorische Transduktion Quelle: Boenigk, Biologie |
Umwandlung der Energie eines Reizes (mechanisch, chemisch oder visuell) in einer Rezeptorzelle (siehe Rezeptoren) in elektrische Erregung, das siehe Rezeptorpotenzial |
Sensorisches Gedächtnis Quelle: Sportpsychologie |
Im sensorischen Gedächtnis werden Informationen aus der Umwelt oder dem eigenen Körper in verschiedenen sensorischen Speichern als transiente Gedächtnisspuren kurzzeitig aufrechterhalten, bevor sie entweder zerfallen oder in nachgeschalteten Prozessen in permanente Repräsentationen umgewandelt werden. |
Sepalen (von lat. sepalum für „Abdeckung“), engl. sepals Quelle: Purves Biologie |
Kelchblätter; die äußersten Blütenorgane, die gewöhnlich eine Schutzfunktion haben und den Rest der Blüte im Knospenstadium umhüllen |
Sepsis (Blutvergiftung) Quelle: Janeway Immunologie |
Bakterielle Infektion des Blutes, die gravierende Auswirkungen hat und oft tödlich verläuft. |
Septen Quelle: Boenigk, Biologie |
(1) Dissempimente; Bezeichnung aus der Botanik für falsche Scheidewände in den Fruchtknoten; (2) Trennwände zur Kompartimentierung von Pilzhyphen, welche zur effektiven Mehrzelligkeit führen. Durch oft taxonspezifische Porenöffnungen findet die Kommunikation zwischen Nachbarzellen statt; (3) Scheidewände in der Morphologie verschiedener wirbelloser Tiere |
septiert (von lat. saeptum für „Scheidewand“), engl. septate Quelle: Purves Biologie |
durch Wände oder andere Abgrenzungen in gleichartige Räume unterteilt |
septische Granulomatose Quelle: Janeway Immunologie |
Immunschwächekrankheit, bei der sich aufgrund einer unzureichenden Zerstörung von Bakterien durch phagocytierende Zellen zahlreiche Granulome bilden. Ursache ist ein Defekt im NADPH-Oxidase-System der Enzyme, welche die für die Abtötung der Bakterien wichtigen Superoxidradikale bilden. |
septischer Schock Quelle: Janeway Immunologie |
Systemische Schockreaktion als Folge einer Infektion des Blutes mit gramnegativen Bakterien. Diese wird durch die systemische Freisetzung des → Cytokins TNF-α und anderer Cytokine hervorgerufen. Eine andere Bezeichnung ist endotoxischer Schock. |
Septum (von lat. saeptum für „Scheidewand“, „Zaun“), engl. septum Quelle: Purves Biologie |
(1) Unterteilung oder Querwand in den Hyphen einiger Pilze; (2) Scheidewand, zum Beispiel die knöcherne Nasenscheidewand |
Septumkerne Quelle: Boenigk, Biologie |
Strukturen im basalen siehe Vorderhirn |
Sequenz Quelle: Boenigk, Biologie |
lineare Abfolge von Objekten (z. B. Basen oder Aminosäuren) |
Sequenz-Alignment Quelle: Boenigk, Biologie |
Vergleich der Positionen zweier oder mehrerer Nucleotidsequenzen oder Aminosäuresequenzen mit dem Ziel, homologe Sequenzbereiche zu ermitteln und diese so auszurichten, dass sie in möglichst vielen Positionen identisch oder ähnlich (z. B. Aminosäuren mit ähnlichen Eigenschaften) besetzt sind |
Sequenzalignment, engl. sequence alignment Quelle: Purves Biologie |
Methode zum Abgleich von DNA- oder Aminosäuresequenzen. Dabei werden Deletionen und Insertionen lokalisiert und entsprechende Lücken eingebaut, sodass ähnliche oder identische Abschnitte untereinander geschrieben werden. Die Anzahl der Lücken soll dabei möglichst klein sein. |
Sequenzhomologie Quelle: Boenigk, Biologie |
Ähnlichkeit von Nucleotid- oder Aminosäuresequenzen |
sequenzielle Evolution |
Innerhalb einer Artengemeinschaft ziehen Veränderungen einer Art Veränderungen in anderen Arten nach sich. Die Veränderungen in den „Folgearten“ haben jedoch keine zwingende evolutionäre Bedeutung für die anderen Arten. |
Sequenzielle Vergleichsaufgabe Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Verhaltenstest, bei dem Tiere oder Versuchspersonen darauf trainiert werden, dasjenige von zwei Objekten auszuwählen, das nicht dem vorher gesehenen Testobjekt entspricht. |
Sequenzielles Urteilen Quelle: Sportpsychologie |
Sequenzielles Urteilen liegt vor, wenn mehrere Urteile nacheinander getroffen werden bzw. wenn mehrere Objekte nacheinander beurteilt werden. |
Sequenzierung Quelle: Tutorium Genetik |
Die molekulare Entschlüsselung der Basenabfolge eines DNA- oder RNA-Moleküls. |
Sequenzierung Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Erst einmal ist Sequenzierung das Bestimmen der Abfolge von irgendwelchen linear zusammengesetzten Biopolymeren. Es könnten also auch Zuckerketten oder Peptide sequenziert werden. Etwas spezieller ist damit (also in 99,999 Prozent der Fälle) die Sequenzierung von DNA gemeint. Das Standard-Verfahren hierzu ist die Di-desoxy-Sequenzierung nach Frederick Sanger. s. Next-Gen-Seq |
Sequenzmotiv Quelle: Janeway Immunologie |
Abfolge von Nucleotiden oder Aminosäuren, die in verschiedenen Genen oder Proteinen mit oft ähnlichen Funktionen vorkommt. |
Sequenzmotiv Quelle: Boenigk, Biologie |
Abfolge von Nucleotiden oder Aminosäuren, die in verschiedenen Genen oder Proteinen vorkommt, welche oft ähnliche Funktionen haben |
Serinproteaseinhibitor (Serpin) Quelle: Janeway Immunologie |
Gruppe von Proteinen, die verschiedene Proteasen hemmen; ursprünglich nur auf Inhibitoren bezogen, die für Serinproteasen spezifisch sind. |
Serokonversion Quelle: Janeway Immunologie |
Phase einer Infektion, in der Antikörper gegen den Krankheitserreger zum ersten Mal im Blut nachweisbar sind. |
Serologie |
Ein Teilgebiet der Immunologie, das sich mit Antigen-Antikörper-Reaktionen des Bluts beschäftigt. |
Serosa, engl. serosa Quelle: Purves Biologie |
äußere bindegewebige Hülle des Magen-Darm-Trakts; Teil des Peritoneums (Bauchfell) |
serosal Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
den Blutgefäßen zugewandte Seite |
Serotonerg Quelle: Neurowissenschaften |
Beschreibt Neuronen oder Synapsen, die Serotonin bilden und freisetzen. |
Serotonin Quelle: Boenigk, Biologie |
Gewebshormon bzw. Botenstoff bei Pflanzen und Tieren |
Serotonin (5-HT) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Aminneurotransmitter, 5-Hydroxytryptamin. |
Serotoninmangelhypothese Quelle: Neurowissenschaften |
Die Vorstellung, dass Aggression invers mit serotonerger Aktivität korreliert ist. |
Serotypen Quelle: Janeway Immunologie |
Bezeichnung für bestimmte Bakterienstämme und andere Krankheitserreger, die sich aufgrund spezifischer Antikörper von anderen Stämmen derselben Spezies unterscheiden lassen. |
Sertoli-Zellen, engl. Sertoli cells Quelle: Purves Biologie |
Epithelzellen der Samenkanälchen, die einen Teil des Spermas produzieren |
Serumkrankheit Quelle: Janeway Immunologie |
Eine normalerweise von selbst endende immunologische Überempfindlichkeitsreaktion, die man ursprünglich als Reaktion auf die therapeutische Injektion von großen Mengen eines fremden Serums beobachtet hat (wird heute vor allem durch die Injektion von pharmakologischen Wirkstoffen wie Penicillin hervorgerufen). Ursache ist die Bildung von → Immunkomplexen aus den injizierten Antigenen und den gegen diese gebildeten Antikörper, die im Gewebe, vor allem in den Nieren, abgelagert werden. |
sessil Quelle: Boenigk, Biologie |
sessile Organismen haften sich am Substrat fest und können sich im Gegensatz zu den motilen Organismen nicht fortbewegen |
sessil (von lat. sedere für „sitzen“), engl. sessile Quelle: Purves Biologie |
festsitzend; Eigenschaft von am Substrat anhaftenden Tieren, die sich nicht fortbewegen können oder dies die meiste Zeit nicht tun (Gegensatz zu → motil) |
Sexpilus Quelle: Tutorium Genetik |
Wird zur Bildung einer Cytoplasmabrücke zwischen der Donor- und Akzeptorzelle während der Konjugation benötigt. |
Sexpilus, engl. sex pilus Quelle: Purves Biologie |
eine dünne Verbindung zwischen zwei Bakterien, durch die während der Konjugation genetisches Material ausgetauscht wird |
Sexualdimorphismus Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Geschlechtsdimorphismus |
Sexualdimorphismus, engl. sexual dimorphism Quelle: Purves Biologie |
(auch Geschlechtsdimorphismus) wenn sich Männchen und Weibchen einer Art in Größe, in Gestalt oder Färbung deutlich unterscheiden; durch → sexuelle Selektion bedingt |
Sexualhormone Quelle: Boenigk, Biologie |
Geschlechtshormone; dazu zählen Östrogene, Androgene und das Progesteron; sie dienen der Gonadenentwicklung, Ausprägung der Geschlechtsmerkmale und Steuerung der Sexualfunktionen |
Sexualität, engl. sexuality Quelle: Purves Biologie |
Geschlechtlichkeit; die Existenz unterschiedlicher Geschlechter (männlich und weiblich) zwecks genetischen Austauschs und die damit in Zusammenhang stehenden Aktionen |
Sexuallockstoffe Quelle: Boenigk, Biologie |
zu den siehe Pheromonen zählende Gruppe leicht flüchtiger chemischer Botenstoffe bzw. Duftstoffe, die, über den Geruchssinn wahrgenommen, der innerartlichen Kommunikation dienen und von einem Geschlecht zur Anlockung und sexuellen Erregung des Partners eingesetzt werden |
sexuelle Differenzierung Quelle: Boenigk, Biologie |
geschlechtliche Differenzierung zu weiblichen oder männlichen Keimdrüsen und Genitalorganen |
sexuelle Fortpflanzung, engl. sexual repoduction Quelle: Purves Biologie |
geschlechtliche (oder generative) Fortpflanzung, bei der eine Vereinigung der Gameten zweier Eltern erfolgt. Hierbei kommt es zu einer Rekombination des genetischen Materials. (Gegensatz zu → asexuelle Fortpflanzung, → vegetative Vermehrung) |
sexuelle Reproduktion |
"Es werden haploide, männliche und weibliche Gameten gebildet, deren Vereinigung zur diploiden Zygote (Einzellstadium; > G) führt, aus der ein neuer Organismus entsteht." |
sexuelle Selektion Quelle: Boenigk, Biologie |
eine Form der siehe natürlichen Selektion, bei der innerhalb eines (üblicherweise des männlichen) Geschlechts um die Geschlechtspartner konkurriert wird (intrasexuelle Konkurrenz) und das andere (üblicherweise das weibliche) Geschlecht den Geschlechtspartner wählt (intersexuelle Wahl) |
sexuelle Selektion (geschlechtliche Zuchtwahl), engl. sexual selection Quelle: Purves Biologie |
Auslese bestimmter Merkmale durch Individuen des anderen Geschlechts; auch die Begünstigung bestimmter Merkmale bei einem Geschlecht, wenn Vertreter dieses Geschlechts miteinander um Partner des anderen Geschlechts konkurrieren, zum Beispiel Prachtkleider balzender Vögel oder Geweihbildungen bei Hirschen (vgl. → Sexualdimorphismus) |
sexuelle Vermehrung Quelle: Boenigk, Biologie |
eine Variante der Fortpflanzung bei Eukaryoten, die durch Meiose und Kernverschmelzung gekennzeichnet ist |
Sezernieren Quelle: Boenigk, Biologie |
Abscheidung von Flüssigkeiten aus Drüsen; vgl. siehe Sekretion |
SH2-Domäne (Src-Homologiedomäne 2) Quelle: Janeway Immunologie |
→ Src-Familie der Tyrosinkinasen |
Shannon-Index, engl. Shannon index Quelle: Purves Biologie |
mathematische Größe zur Beschreibung der Diversität, die sowohl den Artenreichtum als auch die Individuendichte (Äquität) der Arten mit einbezieht |
Shine-Dalgarno-Sequenz Quelle: Tutorium Genetik |
Diese Sequenz befindet sich innerhalb der ribosomalen Bindungsstelle (RBS) prokaryotischer mRNA und dient als Startpunkt für die Translation. |
SHIP (SH2-containing inositol phosphatase) Quelle: Janeway Immunologie |
Inositolphosphatase, die eine SH2-Domäne enthält und die von PIP3 eine Phosphatgruppe entfernt, sodass PIP2 entsteht. |
Short interspersed elements Quelle: Tutorium Genetik |
SINE, Oberbegriff für eine Gruppe von Transposons mit bis zu 500 bp Länge. |
Shotgun-Sequenzierung Quelle: Boenigk, Biologie |
Methode zur Sequenzierung langer DNA-Abschnitte; Schritt 1 ist die zufällige Fragmentierung, Schritt 2 die Sequenzierung der entstandenen Fragmente, Schritt 3 die Rekonstruktion der DNA-Sequenz mithilfe bioinformatischer Methoden |
SHP (SH2-containing phosphatase) Quelle: Janeway Immunologie |
Proteinphosphatase, die eine SH2-Domäne enthält. |
Sichelzellanämie |
Diese Veränderung des menschlichen Hämoglobinmoleküls hat ihre Ursache im Austausch einer Base im sechsten Triplett der ?-Untereinheit des Hämoglobins. Das Hämoglobin besteht jeweils aus zwei großen, identischen Aminosäureketten (?-Ketten) und zwei kleinen Ketten (?-Ketten). |
Sichelzellanämie |
Genetisch bedingte Veränderung des Hämoglobins in roten Blutzellen (Erythrozyten). Diese führt bei Sauerstoffmangel zur typischen Sichelform der Erythrozyten. Bei homozygoten Trägern des Sichelzellgen treten erhebliche körperliche Probleme auf, während heterozygote Personen vor Malaria einen gewissen Schutz erfahren. |
Sichelzellanämie Quelle: Boenigk, Biologie |
erbliche genetische Anomalie von siehe Hämoglobins, dem sauerstofftragenden Protein in den roten Blutkörperchen; Folge ist eine chronische Anämie durch sichelförmige rote Blutkörperchen; leicht an Sichelzellanämie erkrankte Menschen sind weitgehend vor der tödlichen Form von Malaria geschützt |
Siebbein Quelle: Boenigk, Biologie |
ein Knochen des Hirnschädels, durch dessen Öffnungen die olfaktorischen Rezeptorneuronen in den siehe Riechkolben eintreten |
Siebplatte Quelle: Boenigk, Biologie |
Quer- oder Seitenwand einer siehe Siebröhre, die infolge lokaler Zellwandauflösungen durchbrochen ist |
Siebröhre Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Element des Phloems der Angiospermen; großlumig; dient dem vertikalen Assimilattransport; entsteht durch inäquale Zellteilung zusammen mit ihrer die Energie für Transportmechanismen liefernden Geleitzelle aus parenchymatischen Mutterzellen. > Siebzelle" |
Siebröhren Quelle: Boenigk, Biologie |
Bestandteil des Siebteils der Bedecktsamer; Transportzellen im siehe Phloem, in denen organische Metaboliten transportiert werden |
Siebröhren, engl. sieve tubes Quelle: Purves Biologie |
im Phloem befindliche Säulen aus speziellen Zellen, die darauf spezialisiert sind, organisches Material vom Syntheseort ( → Quelle, z.B. photosynthetisierende Blätter) zum Verbrauchsort ( → Senke, z. B. Wurzeln) zu transportieren; kennzeichnend für Angiospermen |
Siebröhrenglieder, engl. sieve tube elements Quelle: Purves Biologie |
einzelne Zellen einer Siebröhre bei Angiospermen, die zwar Cytoplasma, aber nur wenige Organellen enthalten; stehen durch die siebartig durchbrochenen Querwände (Siebplatten) mit den benachbarten Zellen in Verbindung |
Siebzelle Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Element des Phloems der Gymnospermen; englumig; dient dem vertikalen Assimilattransport; assoziiert mit proteinreichen Parenchymzellen (Strasburger-Zellen), welche wahrscheinlich die Energie für die Transportmechanismen liefern. > Siebröhre, > Geleitzelle" |
Sigma-(σ) Replikation Quelle: Tutorium Genetik |
Rolling-circle Replikation. |
Sigma-Faktor, engl. sigma factor Quelle: Purves Biologie |
ein Protein von Prokaryoten, das an RNA-Polymerase bindet; ermöglicht dem Komplex dadurch, an eine bestimmte Klasse von Genen zu binden und deren Transkription auszulösen (z. B. die an der Sporulation beteiligten Gene) |
sigmoid Quelle: Boenigk, Biologie |
s-förmig |
Signalerkennungspartikel (SRP), engl. signal recognition particle Quelle: Purves Biologie |
Komplex aus RNA und Protein, der sowohl die Signalsequenz auf einem wachsenden Polypeptid erkennt als auch das Rezeptorprotein auf der Oberfläche des endoplasmatischen Reticulums |
Signalgerüst Quelle: Janeway Immunologie |
Eine Konfiguration aus Proteinen und Modifikationen, etwa durch Phosphorylierung oder Ubiquitinierung, die eine Signalübertragung ermöglicht, indem verschiedene Enzyme und ihre Substrate daran binden. |
Signalmechanismen, engl. signaling mechanisms Quelle: Purves Biologie |
die Mechanismen zur Übertragung von Informationen zwischen Zellen, Organen oder Organismen |
Signalpeptid Quelle: Janeway Immunologie |
Die kurze aminoterminale Peptidsequenz, die dafür sorgt, dass neu synthetisierte Proteine in den sekretorischen Weg eintreten. |
Signalprotein Quelle: Boenigk, Biologie |
Protein, das der Signalübertragung dient |
Signalsequenz Quelle: Boenigk, Biologie |
Abfolge von siehe Aminosäuren in Proteinen, welche eine Signalstruktur für die Erkennung und Interaktion mit anderen Molekülen der Zelle, insbesondere beim Transport der Proteine zu ihren Bestimmungsorten in Eukaryotenzellen, darstellt |
Signalsequenz (Signalpeptid), engl. signal sequence Quelle: Purves Biologie |
Sequenzabschnitt eines Proteins, der es zu einem bestimmten Organell dirigiert oder durch eine bestimmte Membran lenkt |
Signalsequenz oder Signalpeptid (signal sequence, signal peptide) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Aminosäuresequenz eines Proteins, die angibt, zu welchem Ort das Protein während oder nach seiner Synthese transportiert werden soll. |
Signaltransduktion Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Signalumwandlung |
Signaltransduktion (signal transduction) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Umwandlung eines Signaltyps in einen anderen. In Zellen meist durch Rezeptoren, Proteine und sekundäre Botenstoffe. |
Signaltransduktionsweg (Signalübertragungsweg), engl. signal transduction pathway Quelle: Purves Biologie |
Reihe biochemischer Schritte, wobei ein auf die Zelle treffender und dort erkannter Reiz (z.B. ein Hormon oder ein Neurotransmitter, die an einen Rezeptor binden) zu einer Reaktion der Zelle führt |
Signaltransduktoren und Aktivatoren der Transkription (STATs) Quelle: Janeway Immunologie |
→ Januskinasen-Familie |
Signalübertragung Quelle: Boenigk, Biologie |
Umwandlung eines extrazellulären in ein intrazelluläres Signal und anschließend über eine Signalkette zum zellulären Effekt führend |
Signalübertragung Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Ein lebendiger Organismus muss ständig Informationen mit der Außenwelt austauschen – und das auch schon vor den Zeiten von Smartphones. Auch zwischen verschiedenen Organen und bzw. oder Zellen gibt es solch einen Informationsfluss. Oft wird hierfür eine begrenzte Anzahl an chemischen Signalmolekülen verwendet, die wir Hormone nennen. Einmal beim Adressaten angekommen, dockt so ein Hormon an einen entsprechenden s. Rezeptor, der dann innerhalb der Zelle die weitere Signalübertragung durch verschiedene s. Second Messenger anregt. |
Signalübertragungsweg Quelle: Purves Biologie |
→ Signaltransduktionsweg |
Signalübertragungsweg Quelle: Nutrigenomik |
Prozess, bei dem ein chemisches oder physikalisches Signal als eine Reihe von molekularen Ereignissen durch eine Zellmembran übertragen wird. Signalübertragungswege enden meist in der Aktivierung eines Transkriptionsfaktors oder eines Chromatinmodifikators. |
Signalverknüpfungssequenz Quelle: Janeway Immunologie |
Nichtcodierende Verknüpfungsstelle, die während der V(D)J-Rekombination durch die Rekombination von RSS-Sequenzen in der DNA entsteht (→ codierende Verknüpfungssequenz). |
Signifikanzniveau |
Jeder statistische Test birgt das Risiko, Entscheidungsfehler zu machen. Das Signifikanzniveau, auch Fehler 1. Art oder ?-Risiko, wird in der Versuchsplanung festgelegt und beschreibt die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Ablehnung der Nullhypothese akzeptiert wird, obwohl diese in der Realität wahr ist. Der p-Wert (> Überschreitungswahrscheinlichkeit) wird mit dem Signifikanzniveau ? (> G) verglichen und entscheidet über die Annahme (p ? ?) oder Ablehnung (p < ?) der Nullhypothese. Die Wahrscheinlichkeit, die Nullhypothese beizubehalten, obwohl sie in Realität nicht gilt, wird als ?-Fehler oder Fehler 2. Art bezeichnet. Die Größe des ?-Fehlers ist zumeist unbekannt, kann aber z. B. über die Stichprobengröße und die Wahl des ?-Fehlers beeinflusst werden. |
Signifikanzniveau, engl. significance level Quelle: Purves Biologie |
ein bestimmter Schwellenwert für einen Fehler 1. Art (das irrtümliche Verwerfen einer eigentlich richtigen Nullhypothese) in einem statistischen Test; wird im Voraus vom Anwender festgelegt |
Silencer Quelle: Genetik |
(engl. silence, abdämpfen, zum Schweigen bringen) DNASequenzen, die über große Distanzen und orientierungsunabhängig die Genexpression hemmen können. Gegensatz: Enhancer. |
Silencer Quelle: Genetik |
(engl. silence, abdämpfen, zum Schweigen bringen) DNA-Sequenzen, die über große Distanzen und orientierungsunabhängig die Genexpression hemmen können. Gegensatz: Enhancer. |
Silencer, engl. silencer Quelle: Purves Biologie |
eine Gensequenz, an die Transkriptionsfaktoren binden, welche die Transkription unterdrücken (Gegensatz zu → Promotor) |
Silencing Quelle: Tutorium Genetik |
Beschreibt die Inaktivierung oder Stilllegung der Expression eines Gens durch verschiedene Prozesse, wie zum Beispiel Heterochromatisierung. |
Silencing Quelle: Boenigk, Biologie |
Verminderung oder Abschaltung der Genexpression entweder durch Hemmung der Transkription (transkriptionelles Gen-Silencing) oder der mRNA Stabilität oder Translation (posttranskriptionelles Gen-Silencing) |
Silent gene loci Quelle: Tutorium Genetik |
Fakultativ heterochromatisierte DNA-Bereiche oder Gene. |
Silur Quelle: Boenigk, Biologie |
Periode der Ergeschichte von vor ca. 438 Mio. bis vor ca. 408 Mio. Jahren |
SINE Quelle: Tutorium Genetik |
short interspersed elements. |
SINE-Element Quelle: Genetik |
"(engl. short interspersed nuclear element, kurzes verstreutes Kernelement) Klasse von DNA-Wiederholungssequenzen, die häufig auch die Möglichkeit zur Transposition besitzen; Alu-Element (7 Abschn. 9.2.3)." |
SINE-Element Quelle: Genetik |
(engl. short interspersed nuclear element, kurzes verstreutes Kernelement) Klasse von DNA-Wiederholungssequenzen, die häufig auch die Möglichkeit zur Transposition besitzen; Alu-Element (Abschn. 9.2.3). |
SINE-Elemente Quelle: Boenigk, Biologie |
short interspersed nuclear elements; eine Form der im Genom verstreut auftretenden repetitiven DNA, meist mit einer Länge von 100–400 bp |
single nucleotide polymorphism Quelle: Tutorium Genetik |
SNP, Polymorphismus eines einzelnen Nukleotids zwischen homologen DNA-Sequenzen. Entsteht durch Mutationen. Individuen einer Population weisen in der Regel ein gewisses Spektrum an SNPs auf. |
Single-nucleotide-Polymorphismus |
Abkürzung von „single nucleotide polymorphism“. Homologe Chromosomen tragen an einer bestimmten Basenposition unterschiedliche Erbinformationen (Nukleotide). Genügen die Häufigkeiten der Basen unserer Definition eines Polymorphismus (> G), dann sprechen wir von SNP (im Deutschen Snip ausgesprochen). |
Single-strand binding proteins Quelle: Tutorium Genetik |
SSB-Proteine, Verhindern die Hybridisierung von DNA-Einzelsträngen während der Replikation und halten somit die Replikationsgabel offen. |
Sink Quelle: Purves Biologie |
→ Senke |
Sinnesorgane Quelle: Boenigk, Biologie |
besondere Strukturen bei Tieren und Pflanzen zur Reizaufnahme bzw. Informationsaufnahme aus der Umwelt |
Sinnesorgane, engl. sensory organs Quelle: Purves Biologie |
Strukturen, die innere oder äußere Reize einer bestimmten Qualität in elektrische Signale umwandeln, die das Nervensystem verarbeiten kann |
Sinnessystem, engl. sensory system Quelle: Purves Biologie |
System aus Organen und Geweben zur Wahrnehmung von Reizen; besteht aus Sinneszellen, den damit assoziierten Strukturen und den neuronalen Netzwerken zur Verarbeitung der Informationen |
Sinneszelle Quelle: Boenigk, Biologie |
spezialisierte Zelle, die mithilfe von Rezeptorstrukturen für physikalische und chemische Reize empfänglich ist und sie in elektrische Signale wandelt |
Sinneszelle |
Zelle, die Informationen aus der Umwelt aufnimmt und in elektrische Impulse umwandelt, die dann über Nervenfasern ans Gehirn geleitet werden. |
Sinneszelle, engl. sensory receptor cell Quelle: Purves Biologie |
Zelle, die für bestimmte chemische oder physikalische Reize empfänglich ist und mit einer Meldung an das Gehirn reagiert |
Sinus (Lakune) (von lat. sinus für „Kurve“, „Höhlung“), engl. lacuna Quelle: Purves Biologie |
Hohlraum in einem Knochen, Lücke in einem Gewebe oder Erweiterung eines Blutgefäßes |
Sinus venosus, engl. sinus venosus Quelle: Purves Biologie |
die erste Kammer des Herzen von Fischen, die in das Atrium mündet |
Sinusknoten Quelle: Boenigk, Biologie |
der in der Wand des rechten siehe Atriums gelegene Schrittmacher des Säugerherzens |
Sinusknoten |
Teil des Reizleitungssystems des Herzens. Der Sinusknoten ist der Schrittmacher des Herzens. Von ihm geht die Impulsgebung zur Kontraktion aus (60 bis 70 Schläge pro Minute). |
Sinusknoten (Sinoatrialknoten), engl. sinoatrial node Quelle: Purves Biologie |
Taktgeber im Herz der Säugetiere |
Sinusoid Quelle: Allgemeine Histologie |
Kapillare mit einem offenen Endothel |
Sipuleucel-T (Provenge®) Quelle: Janeway Immunologie |
Immuntherapie auf zellulärer Basis für die Behandlung von Prostatakrebs, bei der die prostataspezifische saure Phosphatase als Tumorabstoßungsantigen dient, das von den dendritischen Zellen präsentiert wird, die man von den Monocyten des Patienten abgeleitet hat. |
siRNA Quelle: Tutorium Genetik |
small interfering-RNA |
siRNA Quelle: Boenigk, Biologie |
small interfering RNA; kurze RNA-Moleküle, die für die Unterdrückung der Genexpression auf RNA-Ebene bedeutsam sind |
siRNAs, engl. small interfering RNAs Quelle: Purves Biologie |
kurze, doppelsträngige RNA-Moleküle, die bei der RNA-Interferenz eine Rolle spielen |
Sirolimus Quelle: Janeway Immunologie |
→ Rapamycin |
Sirtuine (SIRTs) Quelle: Nutrigenomik |
Familie von sieben NAD+-abhängigen HDACs, die sich strukturell und mechanistisch von Zn2+-abhängigen HDACs unterscheiden. SIRTs beeinflussen eine Vielzahl von zellulären Prozessen, wie Alterung, Transkription, Apoptose, Entzündung und Stresswiderstandfähigkeit." |
Situation Quelle: Sportpsychologie |
Eine Situation ist die Gesamtheit der aktuellen Eigenschaften der Umgebung, der eine Person unterworfen ist und die psychologisch wirksam sein können. |
Sitzende Verhaltensweisen Quelle: Sportpsychologie |
Verhaltensweisen, bei denen eine wache Person liegt oder sitzt und sich nur geringfügig energetisch beansprucht (1 bis ? 1,5 METs). Hierzu gehören Verhaltensweisen wie Fernsehen, Computerspielen, Autofahren, Lesen oder die Arbeit am Computer. |
Sjögren-Syndrom Quelle: Janeway Immunologie |
Autoimmunkrankheit, bei der exokrine Drüsen, insbesondere die Tränendrüsen des Auges und die Speicheldrüsen im Mund, vom Immunsystem geschädigt werden. Dadurch kommt es zu Trockenheit in den Augen und im Mund. |
Skelett Quelle: Boenigk, Biologie |
stützendes Gerüst |
Skelettmuskel Quelle: Neurowissenschaften |
Ein quergestreifter Muskel, der unter willkürlicher Kontrolle steht und die Knochen um die Gelenke bewegt; leitet sich von mesodermalen Ursegmenten ab. |
Skelettmuskel Quelle: Boenigk, Biologie |
quergestreifte Muskulatur der Wirbeltiere und des Menschen; ist für die willkürlichen, aktiven Körperbewegungen zuständig |
Skelettmuskulatur, engl. skeletal muscle Quelle: Purves Biologie |
auch als quergestreifte Muskulatur bezeichnet; Muskeltyp aus vielkernigen Syncytien mit streng angeordneten Gruppierungen von Actin- und Myosinmikrofilamenten (Gegensatz zu → Herzmuskel, → glatte Muskulatur) |
Skelettsystem, engl. skeletal system Quelle: Purves Biologie |
Stützstruktur des Körpers; dient als Ansatzstelle der Muskulatur und bildet dadurch den passiven Teil des Bewegungsapparats, den die Muskeln aktiv und gerichtet bewegen (vgl. → Endoskelett, → Exoskelett) |
Skinner-Box Quelle: Boenigk, Biologie |
Kasten für Experimente mit Tieren; durch Drücken einer Hebelvorrichtung fällt Futter in den Käfig oder die Tür wird geöffnet, sodass das Tier entkommen kann |
Skint-1 Quelle: Janeway Immunologie |
Protein aus der Transmembranimmunglobulin-Superfamilie, das von Stromazellen im Thymus und Keratinocyten exprimiert wird und für die Entwicklung der epidermalen dendritischen T-Zellen (eine Form der γ:δ-T-Zellen) erforderlich ist. |
Sklera Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Lederhaut. |
Sklereiden Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Steinzellen |
Sklereiden (von griech. skleros für „hart“), engl. sclereids Quelle: Purves Biologie |
Steinzellen; isometrische oder palisadenförmige, harte Sklerenchymzellen, die gewöhnlich in Nussschalen vorkommen |
Sklerenchym Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"abgestorbenes Festigungsgewebe; besteht aus Zellen, deren Sekundärwand verdickt ist und in die Lignin eingelagert sein kann, besteht; tritt als Faserzellen, als isodiametrische Zellen und in Form von Tracheen und Tracheiden auf. > Faserzellen, > Steinzelle" |
Sklerenchym Quelle: Boenigk, Biologie |
ausschließlich in ausdifferenzierten Pflanzenteilen vorkommendes pflanzliches Festigungsgewebe mit verdickten und oft verholzten siehe Sekundärwänden; der Zellinhalt ist meist abgestorben |
Sklerenchym (von griech. skleros für „hart“ und kymus für „Saft“), engl. sclerenchyma Quelle: Purves Biologie |
Festigungsgewebe aus meist abgestorbenen Zellen mit sekundär stark verdickten Zellwänden. Die beiden im Sklerenchym vorkommenden Zelltypen sind Sklerenchymfasern und → Sklereiden. |
Sklerocyten Quelle: Boenigk, Biologie |
skelettbildenen Zellen bei Schwämmen |
Skotomorphogenese Quelle: Boenigk, Biologie |
Entwicklungsprogramm von Pflanzen, das im Dunkeln abläuft; bei Bedecktsamern führt sie zu typischen abweichenden Merkmalsausprägungen |
skotopisches Sehen Quelle: Boenigk, Biologie |
Nachtsehen; das nicht farbtüchtige Sehen bei fast völliger Dunkelheit; wird von den siehe Stäbchen (siehe Photorezeptoren) vermittelt |
Skototropismus Quelle: Boenigk, Biologie |
Anpassung von Pflanzen, die in Richtung der Dunkelheit wachsen |
SLAM (signalübertragende Lymphocytenaktivierungsmoleküle) (signaling lymphocyte activation molecules) Quelle: Janeway Immunologie |
Familie verwandter Zelloberflächenrezeptoren, die für die Adhäsion zwischen den Lymphocyten verantwortlich sind, beispielsweise SLAM, 2B4, CD84, Ly106, Ly9 und CRACC. |
Sliding Clamp (gleitende DNA-Klammer), engl. sliding DNA clamp Quelle: Purves Biologie |
Ringklemmenprotein; Proteinkomplex, der während der Replikation die Polymerase an die DNA bindet |
Slow-twitch-Fasern (ST-Fasern), engl. slow-twitch fibers Quelle: Purves Biologie |
auch als oxidative oder rote Muskelfasern bezeichnet; Skelettmuskelfasern, die darauf spezialisiert sind, nachhaltig aerobe Arbeit zu leisten; enthalten Myoglobin und zahlreiche Mitochondrien und sind gut mit Blutgefäßen versorgt (vgl. → Fast-twitch-Fasern) |
SLP-65 Quelle: Janeway Immunologie |
Gerüstprotein der B-Zellen, das Proteine rekrutiert, die am intrazellulären Signalweg des Antigenrezeptors beteiligt sind; wird auch mit BLNK bezeichnet. |
SLP-76 Quelle: Janeway Immunologie |
Gerüstprotein, das zum Antigenrezeptorsignalweg der Lymphocyten gehört. |
SMA Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe supplementär motorisches Areal. |
SMAC Quelle: Janeway Immunologie |
→ supramolekularer Aktivierungskomplex |
small interfering-RNA Quelle: Tutorium Genetik |
siRNA, kleine RNAs mit bis zu 24 Nukleotiden Länge, die in der Lage sind über RNAi die Expression eines Gens epigenetisch zu regulieren. Sind in der Regel mit ihrer Ziel-mRNA vollständig komplementär. |
small nuclear RNA Quelle: Tutorium Genetik |
snRNA, eine Klasse nichtcodierender funktioneller RNAs von etwa 100–200 bp Länge, die bei Eukaryoten eine zentrale Komponente des Spleißosoms ausmacht |
small nucleolar RNA Quelle: Tutorium Genetik |
snoRNA, eine Klasse nichtcodierender funktionaler RNAs, die bei der Modifikation von Nukleotiden anderer RNA-Klassen, insbesondere von rRNAs, eine Rolle spielt. |
small RNA Quelle: Tutorium Genetik |
sRNA, eine sehr umfangreiche Klasse kleiner nichtcodierender RNAs bei Prokaryoten, die mRNAs posttranskriptionell binden (beispielsweise an Riboswitches) und alleine oder zusammen mit anderen Proteinen deren Translation beeinflussen können. |
Smith-Waterman-Algorithmus Quelle: Boenigk, Biologie |
bioinformatorische Optimierungsstrategie, mit der das optimale lokale siehe Alignment zweier Sequenzen bestimmt werden kann; Modell aus dem siehe Sequenz-Alignment, welches z. B. das Auffinden gemeinsamer Proteinmodule erlaubt |
SNARE-Komplex Quelle: Boenigk, Biologie |
Abkürzung für soluble N-ethylmaleimide-sensitive-factor attachment receptor-Komplex, der siehe Vesikel auf ein Calciumsignal hin mit der präsynaptischen Membran verschmelzen lässt |
snoRNA Quelle: Tutorium Genetik |
small nucleolar RNA. |
snoRNA Quelle: Boenigk, Biologie |
small nucleolar RNA; im siehe Nucleolus an der Modifikation von rRNA beteiligt |
SNP |
Abkürzung von „single nucleotide polymorphism“. Homologe Chromosomen tragen an einer bestimmten Basenposition unterschiedliche Erbinformationen (> Nukleotide). Genügen die Häufigkeiten der Basen unserer Definition eines Polymorphismus (> polymorph), dann sprechen wir von SNP (im Deutschen Snip ausgesprochen). |
SNP |
Abkürzung von „single nucleotide polymorphism“. Einzelbasenaustausche, bei denen die alternativen Zustände mit mehr als einem Prozent Häufigkeit in der Population gefunden werden. Finden wir zum Beispiel in einem Genom eine Basenposition, die entweder mit der Base A oder C besetzt ist, dann muss eine Position mindestens mit einem Prozent in der betreffenden Population vorhanden sein. |
SNP Quelle: Tutorium Genetik |
single nucleotide polymorphism. |
SNPs Quelle: Janeway Immunologie |
→ Einzelnucleotidpolymorphismus |
snRNA Quelle: Tutorium Genetik |
small nuclear RNA. |
snRNA Quelle: Boenigk, Biologie |
small nuclear RNA; kleine, im Zellkern vorkommende Ribonucleinsäuren, die u. a. wichtige Funktionen beim siehe Spleißen wahrnehmen |
snRNPs, engl. small nuclear ribonucleoprotein particles Quelle: Purves Biologie |
Komplexe aus einem Enzym und kleinen nucleären RNA-Molekülen, die beim RNA-Spleißen eine Rolle spielen |
Solanum tuberosum – Kartoffel Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Solanaceae |
Sollwert, engl. set point Quelle: Purves Biologie |
der Schwellenwert der Sensitivität für einen Feedback-Reiz in einem regulatorischen System |
Solute, engl. solutes Quelle: Purves Biologie |
gelöste Stoffe. Substanzen, die in einer Flüssigkeit (dem Lösungsmittel) gelöst sind und eine Lösung bilden |
Solvent Drag Quelle: Purves Biologie |
→ Massentransport |
Soma Quelle: Boenigk, Biologie |
(1) Körper; Bezeichnung für die Gesamtheit der Körperzellen eines Organismus im Gegensatz zu den Keimbahnzellen; (2) Zellkörper einer Nervenzelle |
Soma Quelle: Genetik |
(gr. soma, Körper) Alle Zellen eines Organismus, ausgenommen Zellen der Keimbahn. |
Soma Quelle: Genetik |
Alle Zellen eines Organismus, ausgenommen Zellen der Keimbahn. |
Soma Quelle: Neurowissenschaften |
Der zentrale Bereich eines Neurons, der den Zellkern enthält; auch als Zellkörper oder Perikaryon bezeichnet. |
Soma Quelle: Purves Biologie |
→ Zellkörper |
somatische Diversifikation, Theorien Quelle: Janeway Immunologie |
Allgemeine Hypothesen, die besagten, dass sich das Immunglobulinrepertoire aus einer geringen Anzahl von V-Genen bildet, deren Diversifikation in den somatischen Zellern erfolgt (→ Keimbahntheorie). |
somatische DNA-Rekombination Quelle: Janeway Immunologie |
DNA-Rekombination in somatischen Zellen (die sich von der Rekombination während der Meiose bei der Gametenbildung unterscheidet). |
somatische Embryogenese Quelle: Boenigk, Biologie |
bei Pflanzen die Entwicklung eines Embryos aus haploiden oder diploiden somatischen Zellen, d. h. ohne die Beteiligung generativer Zellen |
somatische Gentherapie Quelle: Janeway Immunologie |
Einschleusen von funktionellen Genen in somatische Zellen, um eine Krankheit zu behandeln. |
somatische Gentherapie, engl. somatic cell gene therapy Quelle: Purves Biologie |
Veränderung der Genomsequenz in somatischen Zellen des Menschen zu medizinischen Zwecken (Gegensatz zu → Keimbahntherapie) |
somatische Hypermutation Quelle: Janeway Immunologie |
Mutationen in den umgelagerten Immunglobulingenen in der DNA für die V-Region. Dadurch wird eine Vielzahl verschiedener Antikörper gebildet, von denen einige das Antigen mit erhöhter Affinität binden. Auf diese Weise kann die Affinität der Antikörperreaktion zunehmen. Diese Mutationen betreffen nur somatische Zellen und werden nicht über die Keimbahn weitervererbt. |
somatische Mutation, engl. somatic mutation Quelle: Purves Biologie |
dauerhafte genetische Veränderung in einer somatischen Zelle (im Gegensatz zu einer Keimzelle, also Eizelle oder Spermium); betrifft nur das jeweilige Individuum und wird nicht an die Nachkommen vererbt (Gegensatz zu → Keimbahnmutation) |
somatische Zellen (von griech. soma für „Körper“), engl. somatic cells Quelle: Purves Biologie |
sämtliche Zellen des Körpers, die nicht an der sexuellen Fortpflanzung beteiligt sind (Gegensatz zu → Keimzellen) |
somatisches Nervensystem Quelle: Boenigk, Biologie |
willkürliches Nervensystem; der dem Willen unterworfene Teil des Nervensystems, der zwischen Umwelt und Organismus vermittelt; ist für die Aufnahme von Sinneseindrücken und Aktivierung der Skelettmuskulatur zuständig; diesem gegenüber steht das siehe autonome Nervensystem bzw. siehe vegetative Nervensystem |
Somatogamie Quelle: Boenigk, Biologie |
sexuelle Fortpflanzung, bei der haploide somatische Zellen (keine Gameten) von verschiedenen Organismen miteinander verschmelzen; es entsteht eine siehe diploide Zelle |
Somatosensorische Wahrnehmung Quelle: Neurowissenschaften |
Der Sinn für Berührung, Temperatur, Propriozeption und Schmerz. |
somatosensorischer Cortex Quelle: Boenigk, Biologie |
Gefühlszentrum; Teil der somatotop organisierten siehe Großhirnrinde hinter der Zentralfurche, der der Verarbeitung von Druck, Berührung und siehe Nozizeption dient |
somatosensorischer Cortex, engl. somatosensoric cortex Quelle: Purves Biologie |
Region des Parietallappens (Scheitellappens), die über Mechanorezeptoren Berührungs- und Druckinformationen von der gesamten Körperoberfläche erhält |
Somatostatin, engl. somatostatin, growth hormone inhibiting hormone (GHIH) Quelle: Purves Biologie |
ein im Hypothalamus produziertes Peptidhormon, das die Aktivität der Zellen im Hypophysenvorderlappen hemmt, welche das Wachstumshormon (Somatotropin) sezernieren |
Somatotopie Quelle: Neurowissenschaften |
Die topografische Organisation von somatosensorischen Bahnen, bei der benachbarte Zellen der Haut Informationen auf benachbarte Zellen in der Zielstruktur übertragen. |
Somatotopie Quelle: Boenigk, Biologie |
Nachbarschaftsbeziehungen der Körperpartien bleiben bei der neuronalen Repräsentation kartenmäßig bestehen |
Somatotropin Quelle: Purves Biologie |
→ Wachstumshormon |
Somiten, engl. somites Quelle: Purves Biologie |
Ursegmente bei Wirbeltieren, in die der Embryo während der Embryonalentwicklung der Länge nach unterteilt wird und die beim erwachsenen Tier in der Segmentierung der Wirbelsäule, der Rippen und der dazugehörigen Muskulatur deutlich werden |
Sonde Quelle: Purves Biologie |
→ DNA-Sonde |
Sophomore Slump Quelle: Sportpsychologie |
Sophomore Slump bezeichnet die Beobachtung, dass Athleten und Athletinnen, die ein besonders gutes Jahr oder eine besonders gute Saison hatten, sich im folgenden Jahr zu verschlechtern scheinen. Diese Verschlechterung muss keine systematische Ursache haben, sondern kann eine zufällige Schwankung darstellen. |
Soredien (Singular: Soredium), engl. soredia Quelle: Purves Biologie |
Vermehrungseinheiten von Flechten, bestehend aus einer oder wenigen photosynthetisch aktiven Zellen; verbunden durch Pilzhyphen |
Sori Quelle: Boenigk, Biologie |
(1) Bezeichnung für die bei den Farnen in Gruppen zusammenstehenden siehe Sporangien auf der Blattunterseite; (2) Bezeichnung der Sporenlager von pflanzenparasitischen Pilzen |
Sorus (Plural: Sori), engl. sorus Quelle: Purves Biologie |
sporenbildende Struktur an der Unterseite von Farnwedeln |
Source Quelle: Purves Biologie |
→ Quelle |
Southern Blot Quelle: Tutorium Genetik |
Die Übertragung von DNA, die zuvor über Gelelektrophorese aufgetrennt wurde, von dem Gel auf eine Membran. |
Southern Blotting |
Eine genetische Technik, die elektrophoretisch aufgetrennte DNA-Fragmente von einem Gel auf eine Trägerfolie überträgt, um die einzelnen Fragmente oder das Gesamtbild der Fragmente (> Multilocus-Fingerprint) zu analysieren. |
Sozialdarwinismus |
Übertragung von Darwins Selektionstheorie auf das menschliche Sozialwesen – die Macht des Einzelnen oder einer Gruppe wird natürlicher Selektionskraft gleichgesetzt. |
Soziale Identität Quelle: Sportpsychologie |
Soziale Identität ist der Teil des Selbstkonzepts eines Individuums, der vom kognitiven Wissen über seine Mitgliedschaft in einer sozialen Gruppe (oder auch Gruppen) entstammt, gepaart mit einem bestimmten Wert und einer emotionalen Bedeutung dieser Mitgliedschaft. |
Soziale Interaktion Quelle: Sportpsychologie |
Soziale Interaktion bezeichnet die wechselseitige Einflussnahme sowie das aufeinander bezogene (interdependente) Handeln und Verhalten von mindestens zwei Akteuren. |
Soziale Kompensation Quelle: Sportpsychologie |
Soziale Kompensation bezeichnet den Effekt, dass Personen in kollektiven Situationen ihre Anstrengung erhöhen, um die erwartete mangelnde Leistung der anderen Gruppenmitglieder auszugleichen. |
Sozialer Einfluss Quelle: Sportpsychologie |
Sozialer Einfluss bezeichnet im Allgemeinen die „Veränderung von Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten bzw. Verhaltensweisen infolge der Tatsache, dass man mit den Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten bzw. Verhaltensweisen anderer Menschen konfrontiert ist“ (Hewstone und Martin 2014, S. 270). |
Soziales Faulenzen Quelle: Sportpsychologie |
Soziales Faulenzen bei einer Person beschreibt eine Reduktion ihrer Motivation und Anstrengung in einer kollektiven Situation im Vergleich zu einer koaktiven oder individuellen Situation. |
Sozialismus Quelle: Sport |
Neben dem Nationalismus die zentrale Ideologie sozialistischer Staaten mit dem Ziel, Gleichheit und Gerechtigkeit in der Gesellschaft herzustellen. |
Sozialkognitives Lernen Quelle: Sportpsychologie |
Sozialkognitives Lernen basiert auf der Beobachtung anderer Personen, die als Modelle dienen und deren Verhaltensmuster imitiert werden. |
Soziologische Theorien des Sports Quelle: Sport |
Sie versuchen, die Entstehung, Entwicklung, gesellschaftlichen Funktionen und Zwecke sowie den Sinn des Sports aus verschiedenen soziologischen Perspektiven zu beschreiben und zu erklären. Theorien reflektieren die Wirklichkeit, sie geben diese nicht wieder. Sie sind nicht richtig oder falsch, sondern formulieren unterschiedlich gute Erklärungen der Wirklichkeit. |
Spacer Quelle: Janeway Immunologie |
→ 12/23-Regel |
Spaltöffnung (Stoma) Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
von zwei Schließzellen gebildet, die zwischen sich einen in der Größe regulierbaren Spalt freilassen und so den Gasaustausch zwischen Blatt- (oder Spross-) gewebe und Umgebung ermöglichen. > Schließzelle |
Spaltöffnungen Quelle: Purves Biologie |
→ Stomata |
Spaltöffnungen (Stomata) Quelle: Boenigk, Biologie |
dienen den Pflanzen zur Regulation des Gasaustauschs mit der Umgebung, meist besonders an der Unterseite von Blättern; gleichzeitig kühlt die Verdunstung das Gewebe |
Spaltungsregel Quelle: Boenigk, Biologie |
zweite siehe Mendel’sche Regel; kreuzt man die Hybriden der F1-Generation unter sich, so ist die nächste Nachkommengeneration (F2-Generation) nicht mehr uniform; die siehe Genotypen und siehe Phänotypen der F2-Generation spalten sich statistisch bei Untersuchung einer genügend großen Anzahl an Nachkommen in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf |
Spaltungsregel, engl. law of segregation Quelle: Purves Biologie |
die Auftrennung von Allelen oder homologen Chromosomen während derMeiose, sodass jede der aus der Meiose hervorgegangenen, haploiden Tochterkerne nur jeweils eines der beiden homologen Chromosomen der mütterlichen Zelle erhält, niemals beide. Dieses Prinzip wurde von Gregor Mendel als zweite Mendel-Regel formuliert. (erste Mendel-Regel → Uniformitätsregel, dritte Mendel-Regel → Unabhängigkeitsregel) |
Spaltungsstimulationsfaktor (CstF) (cleavage stimulation factor) Quelle: Janeway Immunologie |
Proteinkomplex aus mehreren Untereinheiten, der bei der Modifikation des 3?-Endes von Prä-mRNA vor dem Anhängen des Poly(A)-Schwanzes beteiligt ist. |
Spandrille Quelle: Boenigk, Biologie |
in der Evolutionsbiologie eine Struktur oder Eigenschaft, die als Nebenprodukt der siehe Selektion auf ein anderes Merkmal entstanden ist und erst sekundär eine Funktion übernommen hat |
Spannung Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe elektrisches Potenzial. |
Spannung, engl. voltage Quelle: Purves Biologie |
Maß für die Differenz der elektrischen Ladung zwischen zwei Punkten |
Spannungsabhängiger Calciumkanal Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Membranprotein, das eine Pore ausbildet, die durchlässig für Ca2+ ist und über die Depolarisation der Membran reguliert wird. |
Spannungsabhängiger Kaliumkanal Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Membranprotein, das eine Pore ausbildet, die durchlässig für K+ ist und über die Depolarisation der Membran reguliert wird. |
Spannungsabhängiger Natriumkanal Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Membranprotein, das eine Pore ausbildet, die durchlässig für Na+ ist und über die Depolarisation der Membran reguliert wird. |
spannungsgesteuerter Ionenkanal, engl. voltage-gated ion channel Quelle: Purves Biologie |
Form eines gesteuerten Ionenkanals, der sich nur dann öffnet oder schließt, wenn an derMembran, in die er integriert ist, eine bestimmte Spannung herrscht |
Spannungsklemme Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Gerät, das es ermöglicht, das Membranpotenzial konstant zu halten und gleichzeitig den Strom über eine Membran zu messen. |
Spannweite, engl. range Quelle: Purves Biologie |
Streuungsmaß in der Statistik, berechnet als die Distanz zwischen dem größten und dem kleinsten beobachteten Wert für eine Variable in einer Probe |
Sparsamkeitsprinzip Quelle: Purves Biologie |
→ Parsimonie-Prinzip |
späte Pro-B-Zelle Quelle: Janeway Immunologie |
Stadium der B-Zell-Entwicklung, in dem es zur Verknüpfung zwischen VH und DJH kommt. |
Spätholz Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
> Jahresring |
Spättyp, engl. delayed hypersensitivity Quelle: Purves Biologie |
allergische Reaktion, bei der ein T-Zell-Klon, der aus der Bindung an eine antigenpräsentierende Zelle resultiert, über einen Zeitraum von Stunden bis Tagen Cytokine freisetzt; wirkt sich in Form von Entzündungen und Ausschlägen aus (Gegensatz zu → Frühtyp) |
Spectrin Quelle: Boenigk, Biologie |
Protein des siehe Cytoskeletts, welches unter anderem in Erythrocyten, Kardiomyocyten und Neuronen vorkommt; gemeinsam mit dem siehe Actin stabilisiert es die Innenseite der Zellmembran und somit die gesamte Zelle |
Speichel Quelle: Boenigk, Biologie |
Sekret der Speicheldrüsen |
Speicherorgane Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für pflanzliche Organe, die der Speicherung von Reservestoffen oder Wasser dienen und dazu in ihrem Bau abgewandelt sind; als Speicherorgane können Blätter, Spross und Wurzel umgewandelt sein |
Speicherparenchym Quelle: Boenigk, Biologie |
pflanzliches Grundgewebe (siehe Parenchym), dessen Zellen mit Reservestoffen angefüllt sind |
Spektralbereich Quelle: Boenigk, Biologie |
Aufteilung aller elektromagnetischen Wellen in verschiedene Bereiche anhand der Wellenlänge |
Spemann-Organisator (primärer Organisator), engl. Spemann organizer Quelle: Purves Biologie |
Region bei einem sich entwickelnden Amphibienembryo, welche die frühe Embryonalentwicklung steuert. Im frühen Gastrulastadium bei Amphibien fungiert die dorsale Urmundlippe als Organisator. |
Sperma |
Flüssigkeit, die sich aus den Spermien (männliche Keimzellen) und den Sekreten aus den Bläschendrüsen und der Prostata zusammensetzt (Syn.: Samenflüssigkeit, Ejakulat) |
Sperma, engl. sperm Quelle: Purves Biologie |
Ejakulat, Samen; dickflüssige, weißliche Flüssigkeit, die von männlichen Tieren ejakuliert wird und die Spermien enthält |
Spermatiden, engl. spermatids Quelle: Purves Biologie |
bei der zweiten meiotischen Teilung von Spermatocyten I (erster Ordnung) entstehen jeweils vier haploide Spermatiden, die durch Cytoplasmabrücken miteinander verbunden bleiben |
Spermatocyten Quelle: Genetik |
"Männliche Keimzelle. Primäre Spermatocyten: männliche Keimzellen nach Abschluss der mitotischen Teilung; sekundäre Spermatocyten: männliche Keimzellen nach der meiotischen Teilung, aus der sich die reifen männlichen Keimzellen entwickeln (7 Abschn. 12.6.5)." |
Spermatocyten Quelle: Genetik |
(gr. sperma, Samen; gr. kytos, Höhlung) Männliche Keimzelle. Primäre Spermatocyten: männliche Keimzellen nach Abschluss der mitotischen Teilung; sekundäre Spermatocyten: männliche Keimzellen nach der meiotischen Teilung, aus der sich die reifen männlichen Keimzellen entwickeln (Abschn. 12.6.5). |
Spermatocyten (von griech. sperma für „Samen“), engl. spermatocytes Quelle: Purves Biologie |
die meiotischen Vorläuferzellen (Spermatocyten I, Spermatocyten II), aus denen die Spermatiden hervorgehen |
Spermatocyten I, engl. primary spermatocytes Quelle: Purves Biologie |
Spermatocyten I. Ordnung; die diploiden Abkömmlinge von Spermatogonien; durchlaufen die erste meiotische Teilung und werden dadurch zu Spermatocyten II (zweiter Ordnung) |
Spermatocyten II, engl. secondary spermatocytes Quelle: Purves Biologie |
Spermatocyten II. Ordnung; Produkte der ersten meiotischen Teilung von Spermatocyten I |
Spermatogenese, engl. spermatogenesis Quelle: Purves Biologie |
die Gametogenese im männlichen Geschlecht, bei der die Spermatiden gebildet werden |
Spermatogonien, engl. spermatogonia Quelle: Purves Biologie |
bei Tieren undifferenzierte Keimzellen, aus denen die Spermatocyten I und infolgedessen die Spermien hervorgehen |
Spermatophore Quelle: Boenigk, Biologie |
Spermienpaket; eine mit Spermien gefüllte Kapsel, deren Wand aus erhärtetem Sekret der männlichen akzessorischen Geschlechtsdrüsen besteht; kommt nur bei Tieren mit innerer Besamung vor |
Spermatozoide Quelle: Boenigk, Biologie |
Spermien; die begeißelten Geschlechtszellen |
Spermien (Singular: Spermium), engl. sperm cells Quelle: Purves Biologie |
die männlichen Gameten (Keimzellen) |
Spermiogenese, engl. spermiogenesis Quelle: Purves Biologie |
Vorgang, bei dem aus Spermatiden reife, begeißelte Spermien gebildet werden |
Spermium Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Spermatophore |
Spezialist |
Individuen von Arten, die sich an eine sehr spezielle Umwelt (z. B. Nahrung, Klima) angepasst haben. |
Spezialisten Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für Organismen, die im Gegensatz zu den siehe Generalisten an eng umgrenzte Lebensbedingungen angepasst sind oder nur ein beschränktes Nahrungsspektrum nutzen |
Speziation |
Vollständige Spaltung einer evolutionären Linie; Artenbildung. |
Speziation (Artbildung), engl. speciation Quelle: Purves Biologie |
Vorgang, bei dem sich eine Population in zwei Populationen aufspaltet, zwischen denen kein Genfluss mehr stattfindet (vgl. → Evolution) |
Spezies (von lat. species für „Art“), engl. species Quelle: Purves Biologie |
Art; Grundeinheit in der Taxonomie. Eine Art besteht aus einer oder mehreren Populationen evolutionär eng verwandter, ähnlicher Individuen, die von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen. Die enger definierte „biologische Art“ besteht aus Individuen, die sich erfolgreich untereinander fortpflanzen können, nicht jedoch mit Mitgliedern anderer Arten. |
spezifische Immunabwehr (adaptive immune system) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Gezielt auf bestimmte Pathogene gerichtetes Abwehrsystem. Die Anpassung an den Erreger dauert einige Tage, weshalb die spezifische Immunreaktion bei der ersten Infektion verzögert einsetzt. Bei Folgeinfektionen mit dem gleichen Erreger startet die Immunantwort schneller, da ein im munologisches Gedächtnis dessen Merkmale gespeichert hat. |
spezifische Reaktion |
Reaktion des adaptiven (lernfähigen) Immunsystems. |
Spezifische Sprachentwicklungsstörung Quelle: Neurowissenschaften |
Verzögerter Spracherwerb ohne Hördefizite oder allgemeine Entwicklungsverzögerungen. |
spezifische Wärme, engl. specific heat Quelle: Purves Biologie |
die Menge an Energie, die eine Substanz aufnehmen muss, um ihre Temperatur um 1 °C zu erhöhen. Definitionsgemäß wird Wasser die spezifische Wärme von 1 zugeteilt. |
Spezifische Wärmekapazität Cs Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Die spezifische Wärmekapazität Cs gibt an, welche Wärmemenge Q benötigt wird, um die Temperatur T von 1 g eines Stoffes (bei einer bestimmten Ausgangstemperatur) um 1 °C zu erhöhen. |
Sphingolipide Quelle: Janeway Immunologie |
Gruppe von Membranlipiden, die Sphingosin (2-Amino-4-oktadecen-1,3-diol) enthalten, einen Aminoalkohol mit einer einfach ungesättigten Kette aus 18 Kohlenstoffatomen. |
Sphingolipide Quelle: Boenigk, Biologie |
Gruppe von Membranlipiden, die als Alkoholkomponente statt des bei echten Fetten und fetten Ölen vorhandenen Glycerins den Aminoalkohol Sphingosin oder eines seiner Derivate enthalten |
Sphingosin-1-phosphat (S1P) Quelle: Janeway Immunologie |
Phospholipid mit chemotaktischer Aktivität, das den Austritt von T-Zellen aus den Lymphknoten kontrolliert. |
Sphingosin-1-phosphat-Rezeptor (S1P-Rezeptor) Quelle: Janeway Immunologie |
Ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor, der von Sphingosin-1-phosphat aktiviert wird. Dies ist ein Lipidmediator im Blut, der verschiedene physiologische Prozesse reguliert, etwa die Wanderung von naiven Lymphocyten aus den Geweben in das Blut. |
Sphinkter (von griech. sphinkter für „etwas, das fest zusammenhält“), engl. sphincter Quelle: Purves Biologie |
Ringmuskel; Muskelring, der eine Öffnung verschließen kann, zum Beispiel den After |
Spiculae (Singular: Spiculum; lat. für „Pfeilspitzen“), engl. spicules Quelle: Purves Biologie |
harte, verkalkte Skelettelemente, wie sie für Schwämme typisch sind |
Spiegelneuron Quelle: Neurowissenschaften |
Nervenzelle der Großhirnrinde, die feuert, wenn ein Tier eine motorische Bewegung ausführt oder auch nur beobachtet, wie ein anderes Tier diese Bewegung ausführt. |
Spiegelneuronen Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für Nervenzellen des prämotorischen siehe Cortex und weiterer Cortexareale, die durch Ausführung und Beobachten derselben Bewegungen aktiviert werden. |
Spieltheorie Quelle: Sport |
Eine mathematische Entscheidungstheorie zur Analyse von Situationen, in denen das Ergebnis jeweils von mehreren Entscheidern gleichzeitig bestimmt wird, deren jeweilige Entscheidungen sich wechselseitig beeinflussen. |
Spinalganglion (Ganglion spinale) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Ansammlung von Zellkörpern sensorischer Neuronen, die Teil des somatischen peripheren Nervensystems sind. Für jeden Spinalnerv gibt es ein Spinalganglion. |
Spinalkanal Quelle: Neurowissenschaften |
Der mit Liquor gefüllte Raum im Rückenmark. |
Spinalnerv Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Nerv, der mit dem Rückenmark verbunden ist und den Körper innerviert. |
Spinalreflex, engl. spinal reflex Quelle: Purves Biologie |
Rückenmarksreflex; unwillkürliche Reizantwort, bei der im Rückenmark ohne Beteiligung des Gehirns afferente in efferente Information umgewandelt wird |
Spindel Quelle: Genetik |
Cytoplasmatische Fasern, die während der Zellteilung gebildet werden und an der Trennung der Chromatiden in der Anaphase und ihrer Bewegung an die gegenüberliegenden Pole beteiligt sind. |
Spindel Quelle: Genetik |
Cytoplasmatische Fasern, die während der Zellteilung gebildet werden und an der Trennung der Chromatiden in der Anaphase und ihrer Bewegung an die gegenüberliegenden Pole beteiligt sind. |
Spindelapparat Quelle: Tutorium Genetik |
Spezifische Anordnung der Mikrotubuli bei der Zellteilung, die dem Verteilen der Chromosomen dient. |
Spindelapparat, engl. spindle apparatus Quelle: Purves Biologie |
während der Mitose einer sich teilenden Zelle von den beiden Zellpolen ausgehende Anordnung von Mikrotubuli, die bei der Verteilung der Chromosomen im Rahmen der Kernteilung eine Rolle spielen |
Spinndrüsen Quelle: Boenigk, Biologie |
Drüsen, die ein Sekret aus Proteinen ausscheiden, das an der Luft zum Spinnfaden erhärtet |
Spinothalamische Bahn (Tractus spinothalamicus) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine aufsteigende somatosensorische Bahn, die vom Rückenmark zum Thalamus zieht; vermittelt Informationen über Schmerz und Temperatur. |
Spiraculum |
Umgewandelte erste Kiemenöffnung (Spritzloch) bei Chondrichthyes, Tracheenöffnung bei Arthropoda, Teil des Atemsystems bei Gastropoda oder Kiemenloch der Amphibienlarven. |
Spiralfurchung, engl. spiral cleavage Quelle: Purves Biologie |
Form der holoblastischen Furchung, bei der die Teilungsebenen in schrägem Winkel zur animal-vegetativen Achse stehen |
Spirillen, engl. spirilla Quelle: Purves Biologie |
verschiedene spiralförmige Bakterien |
Spirogyra sp. Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Zygnematophyceae, Streptophyta |
Spleißen Quelle: Genetik |
(engl. splice, verbinden, zusammenfügen) Bei der Reifung der mRNA werden in Eukaryoten die Introns herausgeschnitten und die Exons entsprechend direkt miteinander verbunden (7 Abschn. 3.3.5). |
Spleißen Quelle: Purves Biologie |
→ RNA-Spleißen |
Spleißen Quelle: Tutorium Genetik |
In eukaryotischen Zellen setzt sich ein Gen aus Introns und Exons zusammen, welche primär in eine Prä-mRNA übersetzt werden. Die Introns werden durch das Spleißen aus dem Primärtranskript entfernt, wodurch eine kürzere prozessierte mRNA entsteht. |
Spleißen Quelle: Boenigk, Biologie |
RNA-Spleißen; Prozess, bei dem aus der prä-mRNA die reife siehe mRNA entsteht;durch das Spleißen werden die siehe Introns entfernt, welche nach der Transkription noch vorhanden sind |
Spleißen Quelle: Genetik |
(engl. splice, verbinden, zusammenfügen) Bei der Reifung der mRNA werden in Eukaryoten die Introns herausgeschnitten und die Exons entsprechend direkt miteinander verbunden (Abschn. 3.3.5). |
Spleißosom Quelle: Boenigk, Biologie |
Ribonucleoproteinkomplex, der den Prozess des RNA-Spleißens katalysiert |
Spleißosom Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
katalysiert als Protein-mRNA-Komplex die Reifung der mRNA |
Spleißosom Quelle: Tutorium Genetik |
Ein großer Komplex bestehend aus Proteinen und kleinen snRNAs, der (meistens) zum Spleißen benötigt wird und der sich an und um die Prä-mRNA zur Prozessierung lagert. |
Spleißosom, engl. spliceosome Quelle: Purves Biologie |
RNA-Protein-Komplex, der das → RNA-Spleißen durchführt |
Splicing |
Ein Prozess, der nach dem Umschreiben (> Transkription) der DNA in die Boten-RNA (> G) stattfindet. Zuerst wird ein Gen vollständig mit allen seinen Exons und Introns umgeschrieben, anschließend werden die Introns herausgeschnitten und die Exons wieder zusammengefügt. Im Fall, dass die Exons eines Gens in unterschiedlicher Weise zusammengefügt werden und dies auch zu funktionellen Produkten führt, sprechen wir vom alternativen Splicing. |
Splintholz Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
wasserleitender Teil des Holzes, der eine geringere mechanische Stabilität als Kernholz besitzt. > Holz, > Kernholz |
Spondylitis ankylosans Quelle: Janeway Immunologie |
Entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule, die zur Verschmelzung von Wirbeln führt; starke Kopplung an HLA-B27. |
spongiöser Knochen (Substantia spongiosa), engl. cancellous bone Quelle: Purves Biologie |
Knochentyp mit zahlreichen inneren Hohlräumen; verleiht dem Knochen ein schwammartiges Aussehen, aber dennoch Stabilität (Gegensatz zu → kompakter Knochen) |
spontane Mutation Quelle: Boenigk, Biologie |
Mutation, die ohne äußere Einwirkung entsteht, z. B. durch Fehler bei der DNA- oder RNA-Replikation |
spontane Reaktion, engl. spontaneous reaction Quelle: Purves Biologie |
chemische Reaktion, die ohne äußeren Einfluss von selbst abläuft; muss nicht schnell ablaufen |
spontaneMutation, engl. spontaneous mutation Quelle: Purves Biologie |
genetische Veränderung, die durch zelluläre Mechanismen ohne Einfluss von außen entstehen, zum Beispiel durch Fehler bei der DNA-Replikation (Gegensatz zu → induzierte Mutation) |
Spontanzeugung Quelle: Boenigk, Biologie |
Entstehung von Leben aus unbelebter Materie |
Spontanzeugung, engl. spontaneous generation Quelle: Purves Biologie |
auch als Urzeugung bezeichnet; die Vorstellung, dass unter normalen heutigen Bedingungen aus abiotischer Materie lebende Organismen entstehen können |
Sporangien (Singular: Sporangium; von griech. spora für „Samen“ und aggeion für „Gefäß“), engl. sporangia Quelle: Purves Biologie |
Sporenbehälter; die bei Pflanzen und Pilzen vorkommenden spezialisierten Strukturen, in denen ein oder mehrere Sporen gebildet werden |
Sporangiophor, engl. sporangiophore Quelle: Purves Biologie |
Sporangienträger; ein in der Regel aufrecht stehendes Fortpflanzungsorgan der Hyphen von Jochpilzen, das an seinem Ende einen oder mehrere Sporenbehälter trägt |
Sporangium Quelle: Boenigk, Biologie |
Sporenbehälter, in dem ein oder mehrere siehe Sporen gebildet werden |
Spore |
Einzelliges oder nur aus wenigen Zellen bestehendes Entwicklungsstadium, mit dem ein Organismus ungünstige Umweltbedingungen überstehen kann. Sporenbildung kann auch zur Verbreitung und Vermehrung einer Art dienen. Jede Kombination dieser Eigenschaften kann beobachtet werden. |
Spore Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
eine in der Regel einzellige Fortpflanzungseinheit, aus der sich ohne Einschaltung sexueller Prozesse ein neues Individuum entwickelt. > Gamet |
Sporen Quelle: Boenigk, Biologie |
(1) geschlechtlich gebildete (Meiosporen) oder ungeschlechtliche gebildete (Mitosporen) Fortpflanzungs- und Verbreitungszellen bei Eukaryoten; (2) Überdauerungsformen bei Prokaryoten, die dann wieder zu einer vegetativen Zelle keimen können |
Sporen, engl. spores Quelle: Purves Biologie |
(1) ungeschlechtliche Fortpflanzungszellen, die sich ohne Verschmelzung mit einer anderen Keimzelle zu einem mehrzelligen Organismus entwickeln können; bei Pflanzen entwickeln sich haploide Sporen zu Gametophyten, diploide Sporen zu Sporophyten; (2) bei Prokaryoten eine Überdauerungszelle, die ungünstige Zeiten überleben kann |
Sporenbildung Quelle: Boenigk, Biologie |
Sporulation; Bildung von Sporen bei Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen |
Sporenmutterzellen Quelle: Purves Biologie |
→ Sporocyten |
Sporenträger Quelle: Boenigk, Biologie |
sporenbildende siehe Hyphe bei Pilzen oder sporenbildender Mycelteil bei fädigen Bakterien |
Sporocyten, engl. sporocytes Quelle: Purves Biologie |
Sporenmutterzellen; spezialisierte Zellen des diploiden Sporophyten, die durch meiotische Teilung vier haploide Sporen hervorbringen. Bei der Keimung entwickeln sich aus diesen Sporen die haploiden Gametophyten. |
Sporophyt (von griech. spora für „Samen“ und phyton für „Pflanze“), engl. sporophyte Quelle: Purves Biologie |
die diploide, sporenbildende Phase bei Landpflanzen und Algen mit Generationswechsel (Gegensatz zu → Gametophyt) |
Sporoplasma Quelle: Boenigk, Biologie |
Zellplasma der Spore |
Sporopollenin Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
komplexes, sehr widerstandsfähiges Heteropolymer, das Teil der Exine von Pollenkörnern ist und diese unter anderem von UV-Strahlung schützt. > Pollen |
Sporozoit Quelle: Boenigk, Biologie |
infektiöses Stadium parasitischer Apicomplexa |
Sport (aus sozialwissenschaftlicher Sicht) Quelle: Sport |
Eine von Menschen gemachte >>soziale Konstruktion<<. Das Sportverständnis unterliegt einem dynamischen Entwicklungsprozess, basierend auf historischen Grundlagen, gesellschaftlichen Umständen, Denkweisen und Einstellungen sowie z. B. politischen Interessen und Machtkonstellationen oder organisatorisch-institutionellen Einflüssen. |
Sportaktivität (sport) Quelle: Sportpsychologie |
Historisch-kulturell definierte Unterkategorie körperlicher Aktivität, die mit Leistung, Wettbewerb, Rekord und dem Einhalten bestimmter Regeln assoziiert ist. Hierunter fällt insbesondere die Teilnahme an klassischen Sportangeboten wie Turnen, Leichtathletik, Tennis, Fußball, Volleyball oder Judo, die häufig mit hoher Intensität (?6 MET) ausgeübt werden. |
Sportdidaktik Quelle: Sport |
Teildisziplin der Sport- und Bildungswissenschaften, die sich mit dem Lehren, Lernen, Üben, Trainieren und im weiteren Sinn Unterrichten im Sport beschäftigt. Sie geht den Fragen nach den unterrichtlichen Gegenständen, Zielen, Methoden und Medien nach. |
Sportdidaktische Konzepte Quelle: Sport |
Entwürfe, die sich mit der didaktisch-methodischen Gestaltung des Sports befassen. Sportdidaktische Konzepte sind eher praxisorientiert, während sportdidaktische Modelle eher theoretische Überlegungen umfassen. |
Sportgruppen Quelle: Sportpsychologie |
"Sportgruppen sind aufgabenorientierte Kleingruppen (Face-to-face Kontakt) mit gemeinsamen Zielen (Motiven, Werten), die durch Aufgabenteilung (Rollenzuweisung) und Machtteilung (Statushierarchie) sowie aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen angestrebt werden. Zu diesen Verhaltensweisen zählen Normenkontrolle und Zielüberwachung. Somit ist ein Team ein flexibles, adaptives, überindividuelles System mit der Fähigkeit der Selbstregulation (Konfliktbewältigung; Janssen 1995, S. 242)." |
Sportlehrpläne (für Sportunterricht) Quelle: Sport |
Dokumente, in denen Vorgaben zu pädagogischen Leitideen, Zielen, Inhalten, Themen, Aufgaben und deren Umsetzung im Sportunterricht festgelegt sind. |
Sportliche Leistungen Quelle: Sport |
Handlungen, die nach sportlichen Gütemaßstäben gemessen, bewertet und verglichen werden können. Dabei geht es um absichtliche Handlungen, für die ein objektivierbares Handlungsergebnis vorliegt, das auf einen Gütemaßstab bezogen werden kann, der wiederum auf einen Schwierigkeitsmaßstab bezogen werden kann, sodass sich höhere und geringere Leistungen feststellen lassen. Sportliche Leistungen unterscheiden sich von vielen Leistungen außerhalb des Sports durch Unproduktivität, soziale Regelung und freiwillige Selbsterschwernis (s. Selbstzweck des Sports). Sportliche Leistungen können motorisch-körperliche, künstlerisch- ästhetische, intellektuell-kognitive und kooperative Komponenten beinhalten. |
Sportlicher Erfolg Quelle: Sport |
Ergebnis der sozialen Bewertung von Leistungsunterschieden im Wettkampf. Sozial hergebracht werden höhere Leistungen positiver bewertet und führen zu höheren Platzierungen in einer Rangfolge höherer und geringerer Leistungen. Was Erfolge und Misserfolge sind und bedeuten, wird im kulturellen Kontext sowie mitunter individuell bewertet. |
Sportlicher Wettkampf Quelle: Sport |
Im Wettkampf sind Bewegungsaufgaben im Rahmen des Regelwerks zu lösen, wobei die gegnerischen Parteien gegenseitig den Erfolg der Bewegungshandlungen zu verhindern versuchen. Die Parteien werden aufgrund ihrer unterschiedlichen Leistungen in eine Rangfolge gebracht. |
Sportmethodik Quelle: Sport |
Beschäftigt sich mit den Methoden und Medien im Sportunterricht. In der DDR war die Sportmethodik ein zentrales Fachgebiet mit dem Ziel, sport- und trainingswissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis von Training und Unterricht zu übertragen. |
Sportmodelle Quelle: Sport |
Sie repräsentieren theoretische Möglichkeiten, Sport zu beschreiben, zu erklären, zu verstehen und seine Funktionen abzuleiten. In der Sportsoziologie definierte Heinemann konstitutive Merkmale bestimmter Formen des Sporttreibens (z. B. körperbezogen, leistungsbezogen, sozial geregelt, unproduktiv). Der Ausprägungsgrad dieser Charakteristika bestimmt nach Heinemann das Sportmodell (z. B traditioneller Wettkampfsport, professioneller Showsport, expressives Sportmodell, funktionalistisches Sportmodell, traditionelle Spielkulturen). |
Sportökonomie Quelle: Sport |
Wissenschaftliche Disziplin, in der es um die Anwendung ökonomischer Theorien auf den Sport geht. Zu unterscheiden sind die Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Volkswirtschaftslehre (VWL) des Sports. |
Sportpädagogik Quelle: Sport |
Teildisziplin der Sport- und Bildungswissenschaften, die sich in Theorie und Praxis mit Erziehung, Bildung, Sozialisation, Entwicklung und Lernen im Kontext von Bewegung, Spiel und Sport beschäftigt. |
Sportprodukte Quelle: Sport |
Im Sport produzierte Güter und Dienstleistungen. Meist handelt es sich um personenbezogene Dienstleistungen, in welchen der Produzent gleichzeitig Mitkonsument ist, wobei Produktion und Konsum zeitlich zusammenfallen. |
Sportpsychologie Quelle: Sportpsychologie |
„Die Sportpsychologie ist eine empirische Wissenschaft, die die Bedingungen, Abläufe und Folgen der psychischen Regulation sportlicher Handlungen untersucht und daraus Möglichkeiten ihrer Beeinflussung ableitet“ (Nitsch 1978, S. 6). |
Sportpsychologie Quelle: Sport |
Befasst sich mit dem Verhalten und Erleben, ihren Zusammenhängen und Bedingungen bei Personen im Handlungsfeld Sport. Dabei geht es ihr um die Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und ggf. Beeinflussung menschlichen Verhaltens und Erlebens im Sport. |
Sportspiel Quelle: Sport |
Bewegungsspiel, das als Sportart durch ein sportartspezifisches, oft international gültiges Regelwerk definiert ist und in dem so Wettkämpfe ausgetragen werden können. Es werden Ziel- und Torschuss-, Rückschlag-, Schlagball- und Zielwurf-, Zielschlag- bzw. Zielstoßsportarten unterschieden. |
Sportunterricht Quelle: Sport |
Zielgerichtete Planung, Durchführung und Auswertung von Lehr-Lernprozessen im Kontext von Bewegung, Spiel und Sport. Im engeren Sinn bezieht sich der Begriff auf den Schulsport, im weiteren jedoch auf unterrichtliche Situationen in anderen Lern- und Handlungsfeldern des Sports. |
Sporulation Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Sporenbildung |
Sporulation, engl. sporulation Quelle: Purves Biologie |
die Bildung von Sporen oder Ruhestadien |
Sprache Quelle: Neurowissenschaften |
System zur Kommunikation von Informationen mittels Wörtern oder Zeichen, die nach grammatikalischen Regeln miteinander kombiniert werden. |
Spracherwerb Quelle: Neurowissenschaften |
Der Prozess des Erlernens einer Sprache. |
Spross(achse) Quelle: Boenigk, Biologie |
Achsenkörper; zylindrischer, stabförmiger Teil des siehe Kormus |
Spross, engl. stem Quelle: Purves Biologie |
das Organ von Pflanzen, an dem die Blätter und/oder Blüten inserieren; dient dem Stofftransport und der Verteilung der Stoffe zu den anderen Pflanzenorganen |
Sprossachse Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"neben Wurzel und Blättern organisatorische Grundeinheit der Kormophyten; erhebt die Blätter über das Substrat und ermöglicht so die Nutzung des Luftraums für die Photosynthese und die Bildung von Fortpflanzungseinheiten (Früchte, Samen). > Kormophyt" |
Sprossapikalmeristem, engl. shoot apical meristem Quelle: Purves Biologie |
undifferenziertes Gewebe (Scheitelmeristem) an der Sprossspitze von Pflanzen, aus dem die Zellen des Sprosses hervorgehen |
Sprossscheitel Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Meristem an der Sprossspitze, das die Oberfläche der Pflanze vergrößert und die reproduktiven Organe bildet |
Sprosssystem, engl. shoot system Quelle: Purves Biologie |
oberirdischer Teil der Pflanze aus Spross, Blättern und Blüten; enthält die Transportwege für die Verteilung von Stoffen innerhalb der Pflanze |
Sprossung |
Asexuelle, vegetative Vermehrungsform, auch Sprossung genannt. Prokaryoten, Mitochondrien und Chloroplasten replizieren bzw. verdoppeln ihre Erbinformation und kapseln dann einen Teil der Zelle mit der Erbinformation ab. Pflanzen bilden Ableger, und einige Tierarten schnüren einen Teil ihrer Zellen ab, die sich dann wieder zu einem neuen unabhängigen Organismus entwickeln. |
Sprossung Quelle: Boenigk, Biologie |
(1) Form der asexuellen Fortpflanzung bei mehrzelligen Organismen; (2) Form der asexuellen Fortpflanzung bei Hefen |
Spt5 Quelle: Janeway Immunologie |
Elongationsfaktor der Transkription, der beim Isotypwechsel der B-Zellen notwendig ist. Für seine Funktion assoziiert er mit der RNA-Polymerase, wodurch die aktivierungsinduzierte Cytidin-Desaminase AID zu ihren Zielstellen im Genom rekrutiert wird. |
Spurenelemente Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für chemische Elemente, die nur in geringer Konzentration oder Spuren vorkommen |
SR-A I, SR-A II Quelle: Janeway Immunologie |
→ Scavenger-Rezeptoren |
sRNA Quelle: Tutorium Genetik |
small RNA. |
SRY Quelle: Boenigk, Biologie |
sex-region-Y; sie das männliche Geschlecht bestimmende Region auf dem Y-Chromosom, welche bei Säugern die Spezifizierung der Keimdrüsen zu Hoden steuert |
ssDNA Quelle: Tutorium Genetik |
Einzelsträngige (single stranded) DNA. |
SSRI Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. |
ssRNA Quelle: Tutorium Genetik |
Einzelsträngige (single stranded) RNA. |
ssRNA Quelle: Boenigk, Biologie |
single-stranded-RNA; einzelsträngige RNA |
Stäbchen Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Photorezeptor in der Netzhaut, der Rhodopsin enthält und auf Detektion von Licht mit geringer Intensität spezialisiert ist. Siehe auch Zapfen. |
Stäbchen Quelle: Boenigk, Biologie |
Sehstäbchen; siehe Stäbchenphotorezeptoren |
Stäbchen |
Bestandteil der Netzhaut. Stäbchen sind Sehzellen. Sie sind für das Sehen bei schwachem Licht (Nachtsehen oder Dämmerungssehen) zuständig. Bei starkem Licht ist das Sehpurpur der Stäbchen zerfallen und die Stäbchen sind inaktiv. |
Stäbchen, engl. rod cells Quelle: Purves Biologie |
einer der beiden Typen von Photorezeptoren (Lichtsinneszellen) in der Netzhaut von Wirbeltieren; besonders lichtempfindlich, dienen dem Dämmerungssehen und dem Schwarz-Weiß-Sehen (Gegensatz zu → Zapfen) |
Stäbchenphotorezeptoren Quelle: Boenigk, Biologie |
stellen zusammen mit den siehe Zapfenphotorezeptoren die Lichtsinneszellen in der Netzhaut der Wirbeltieraugen dar; aufgrund ihrer hohen Lichtempfindlichkeit dienen sie vor allem dem Sehen bei wenig Licht (Dämmerungssehen), das nicht farbtüchtig ist |
stabilisierende Selektion, engl. stabilizing selection Quelle: Purves Biologie |
Selektion gegen extreme Phänotypen in einer Generation, sodass der intermediäre Phänotyp bevorzugt wird (Gegensatz zu → gerichtete Selektion, → disruptive Selektion) |
Stabilität, engl. stability Quelle: Purves Biologie |
in der Ökologie dieWiderstandskraft einer Biozönose gegen eine → Störung (oder die Erholung davon) |
Stamen Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Staubblatt; besteht aus Filament (Staubfaden) und Anthere (Staubbeutel); die Anthere setzt sich aus je zwei Pollensäcken, den Theken, zusammen, die durch das Konnektiv miteinander verbunden sind. > Androeceum" |
Stamina (Singular: Stamen; von lat. stamen für „Faden“), engl. stamens Quelle: Purves Biologie |
Staubblätter; pollenproduzierende, also männliche, Einheiten der Blüte; bestehen aus einem Stiel, dem Filament (Staubfaden) und der Anthere (Staubbeutel), welche die Pollen enthält |
Stamm (engl. strain) Quelle: Boenigk, Biologie |
in der Mikrobiologie die Bezeichnung für eine Reinkultur, die aus einer einzelnen Zelle hervorgegangen ist, folglich einen genetischen Klon repräsentiert; wird meist durch Aussäen von Zellen auf Nährböden (Agarplatten) und nachfolgende Vereinzelung (Subkultivierung) einer einzelnen gewachsenen Kolonie gewonnen |
Stamm (Phylum) Quelle: Boenigk, Biologie |
der Stamm, neuerdings auch die Abteilung; in der biologischen Systematik Bezeichnung für höhere taxonomische Kategorie |
Stammart |
Markiert den Beginn eines Monophylums. Spaltet sich in Tochterarten. |
Stammbaum |
Graphische Darstellung einer Verwandtschaftshypothese, die durch Indizien (Apomorphien) begründet wird. |
Stammbaum Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe phylogenetischer Stammbaum |
Stammbaum des Lebens, engl. tree of life Quelle: Purves Biologie |
grafische Darstellung der Entwicklungsgeschichte sämtlicher Organismengruppen |
Stammbaum, engl. phylogenetic tree Quelle: Purves Biologie |
grafische Darstellung der Weitergabe eines bestimmten genetischen Merkmals innerhalb einer Familie oder Gruppe (vgl. → phylogenetischer Baum) |
Stammhirn Quelle: Purves Biologie |
→ Hirnstamm |
Stammlinie |
Paraphyletische Vorfahrengruppe einer Kronengruppe, der alle fossilen Taxa angehören, die näher mit dieser Kronengruppe als mit jeder anderen rezenten Gruppe verwandt sind, jedoch nicht zur Kronengruppe selbst gehören. |
Stammzelle (stem cell) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Nicht oder wenig differenzierte Körperzelle, aus der verschiedene Zelltypen hervorgehen können. |
Stammzellen Quelle: Boenigk, Biologie |
undifferenzierte Zellen im Knochenmark, welche die Fähigkeit besitzen, sich selbst zu erneuern und in verschiedene Zelltypen oder Gewebe auszudifferenzieren |
Stammzellen, engl. stem cells Quelle: Purves Biologie |
undifferenzierte Zellen im Knochenmark von Tieren, die sich stark vermehren können und sowohl weitere Stammzellen als auch eine große Vielfalt an differenzierten Zellen hervorbringen (vgl. → embryonale Stammzellen) |
Standard-Lösungsenthalpie DeltaH0sol Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Die Enthalpie, die bei einem Lösungsvorgang eines Salzes gebraucht oder frei wird. Sie setzt sich aus der Differenz der Standard-Hydratationsenthalpie DeltaH0hydr und der Gitterenthalpie des Salzes DeltaHG zusammen. |
Standard-Reaktionsenthalpie DeltaH0R Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Die Wärmeenergie, die bei einer Reaktion bei Standarddruck und 25 °C aufgenommen (positives Vorzeichen) oder abgegeben (negatives Vorzeichen) wird. Um die Standard-Reaktionsenthalpie DeltaH0R einer Reaktion zu berechnen, bilden wir einfach die Differenz der Standard-Bildungsenthalpien der Produkte und der Edukte. |
Standard-Reaktionsentropie DeltaS0R Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Die Standard-Reaktionsentropie gibt Auskunft über die Veränderung der Freiheitsgrade eines Systems bei einer Reaktion. Sie berechnet sich aus der Differenz der Entropie der Produkte und der Edukte. |
Standardabweichung, engl. standard deviation Quelle: Purves Biologie |
ein Maß für die Verteilung der beobachteten Werte in einer Stichprobe |
Standardfehler des Mittelwerts, engl. standard error of the mean Quelle: Purves Biologie |
ein Maß dafür, wie nahe der Mittelwert einer Stichprobe wahrscheinlich dem wahren Wert in der Population kommt; wird berechnet, indem man die Standardabweichung einer Stichprobe durch die Quadratwurzel der Stichprobengröße teilt |
Standardmodell der Gedächtniskonsolidierung Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Erklärung für die Gedächtnisbildung, der zufolge die sensorische Information im Hippocampus verarbeitet und anschließend zur dauerhaften Speicherung in den Neocortex überführt wird. |
Standgewässer Quelle: Boenigk, Biologie |
Ozeane, Seen, Teiche Weiher; Gegensatz zu Fließgewässern mit beständiger, gerichteter Strömung (Ströme, Flüsse und Bäche) |
Staphylokinase (SAK) Quelle: Janeway Immunologie |
Protease der Staphylokokken, die an ihre bakteriellen Oberflächen gebundene Immunglobuline spaltet und dadurch die Komplementaktivierung verhindert. |
Staphylokokken-Enterotoxine (SEs) Quelle: Janeway Immunologie |
Von einigen Staphylokken freigesetzte Toxine, die Lebensmittelvergiftungen verursachen und darüber hinaus viele T-Zellen stimulieren, indem sie an MHC-Klasse-II-Moleküle und die Vβ-Domäne der T-Zell-Rezeptoren binden. Die Staphylokokken-Enterotoxine wirken also als Superantigene. |
Staphylokokken-Komplementinhibitor (SCIN) Quelle: Janeway Immunologie |
Protein der Staphylokokken, das die Aktivität der klassischen und der alternativen C3-Konvertase hemmt, sodass die Bakterien der Vernichtung durch das Komplementsystem entkommen können. |
Staphylokokkenprotein A (Spa) Quelle: Janeway Immunologie |
Protein der Staphylokokken, das die Bindung der Antikörper-Fc-Region an C1 blockiert und dadurch die Komplementaktivierung verhindert. |
Stärke Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Polymer der Glucose; besteht aus zwei Komponenten: Amylose (α-1,4-Bindung der Glucosemoleküle, bilden ein schraubig gewundenes Makromolekül) und Amylopektin (α-1,4- und α-1,6-Bindungen, wodurch Verzweigungen möglich sind); Kohlenhydrate werden von Landpflanzen überwiegend in Form von Stärke gespeichert" |
Stärke Quelle: Boenigk, Biologie |
Reservepolysaccharid der Archaeplastida und Alveolata; alpha-1-3- und alpha-1-6-verknüpfte Glucose; ahnlich, aber weniger verzweigt als siehe Glykogen |
Stärke |
Kohlenhydrat. Stärke ist ein Polysaccharid. Sie besteht aus der kettenförmigen Verbindung von vielen Glucosemolekülen. |
Stärke, engl. starch Quelle: Purves Biologie |
Glucosepolymer; dient Pflanzen zur Energiespeicherung |
Stärkescheide Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
bei Dikotyledonen innere Zellschicht der Rinde, die reich an Stärkekörnern ist und wahrscheinlich der Perzeption des Schwerkraftreizes dient. > Statocyten |
Starling-Kräfte, engl. Starling’s forces Quelle: Purves Biologie |
die zwei einander entgegengesetzten Kräfte, welche die Bewegungsrichtung des Wassers durch die Kapillarwand bestimmen: der Blutdruck, der Wasser und kleine Solute aus den Kapillaren presst, und der osmotische Druck, der Wasser zurück in die Kapillaren zieht |
Startcodon Quelle: Tutorium Genetik |
Das Codon AUG markiert den Startpunkt des codierenden Bereichs einer mRNA und codiert für die Aminosäure Methionin, die wiederum den Anfang der wachsenden Polypeptidkette darstellt. |
Startcodon, engl. start codon Quelle: Purves Biologie |
das Triplett (AUG) auf der mRNA, das als Signal für den Beginn der Translation am Ribosom fungiert (vgl. → Stoppcodons) |
States Quelle: Sportpsychologie |
States sind das momentane Erleben (Denken, Fühlen, Wollen) und Verhalten in einer gegebenen Situation. |
Statik Quelle: Sport |
Beschäftigt sich mit Kraft- und Momentanalysen bei ruhenden Körpern. Siehe auch Dynamik und Kinetik. |
Statine Quelle: Janeway Immunologie |
Medikamentöse Inhibitoren der HMG-CoA-Reduktase zur Senkung des Cholesterinspiegels. |
statische Lebenstafel, engl. static life table Quelle: Purves Biologie |
eine Lebenstafel, in der das Überleben und die Fortpflanzung von Individuen verschiedenen Alters während eines bestimmten Zeitraums eingetragen sind |
Statistik (als Methodenlehre) Quelle: Sport |
Systematische Darstellung, Verdichtung und Analyse von empirischen Daten mithilfe von quantitativen mathematischen Verfahren. |
Statistik, engl. statistic Quelle: Purves Biologie |
quantitative Erfassung und Analyse von Beobachtungsdaten |
Statistische Maßzahl |
Ein Wert, der aus einer Stichprobe berechnet wird und Rückschlüsse auf Zusammenhänge und Strukturen in der Gesamtheit zulässt, z. B. Mittelwerte oder Testgrößen. |
Statocyste |
Gleichgewichtsorgane wirbelloser Tiere. |
Statocysten Quelle: Purves Biologie |
→ Statolithen |
Statocysten Quelle: Boenigk, Biologie |
Gleichgewichtsorgane vieler wirbelloser Tiere; es handelt sich im Prinzip um mit Flüssigkeit gefüllte Blasen, in denen ein einzelner oder mehrere Körper aus massedichten Mineralien (siehe Statolithen) liegen, die bei Bewegung die siehe Cilien von Sinneshärchen abbiegen |
Statocyten Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Zellen der Kalyptra, die den Schwerkraftreiz, wahrscheinlich mithilfe von Stärkekörnern, perzipieren können. > Wurzel, > Wurzelhaube |
Statolithen Quelle: Boenigk, Biologie |
spezifisch schwere Körperchen in der siehe Statocyste aus Calciumcarbonat oder mehreren kleineren Steinchen |
Statolithen (Otolithen) (von griech. statos für „stehend“ und lithos für „Stein“), engl. statoliths Quelle: Purves Biologie |
kleine Festkörper, die auf die Schwerkraft oder auf Bewegung reagieren und mechanisch die Haarsinneszellen der Statocysten (bläschenartige Gleichgewichtsorgane vieler Tiere) reizen; bei Wirbeltieren auch Otolithen genannt (bestehen dort aus Calcitkristallen) |
STATs (signal transducers and activators of transcription) Quelle: Janeway Immunologie |
Familie mit sieben Transkriptionsfaktoren (etwa STAT3, STAT6), die durch zahlreiche Rezeptoren für Cytokine und Wachstumsfaktoren aktiviert werden (→ Januskinasen-Familie). |
Staubblatt Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
> Stamen |
Staubblatt Quelle: Purves Biologie |
→ Stamina |
Staubblätter Quelle: Boenigk, Biologie |
Stamina; Mikrosphorophylle der Samenpflanzen |
Staubfaden (Filament), engl. filament Quelle: Purves Biologie |
der Teil der Staubblätter (Stamina) von Blütenpflanzen, der die Staubbeutel (Antheren) Trägt |
Stecklinge Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für abgeschnittene Sprossachsenstücke, Wurzelstücke und Blätter, die, in die Erde gesteckt, durch Bildung von siehe Adventivknospen und/oder Adventivwurzeln zu neuen selbstständigen Pflanzen regenerieren |
Steifigkeit Quelle: Sport |
Aufzuwendende Kraft in Relation zur Längenänderung eines Körpers. Steifigkeit ist bestimmt durch den (inneren) Widerstand eines Körpers gegenüber Verformung bei Einwirkung einer Kraft (im Wesentlichen Dicke, Länge, Geometrie, Materialeigenschaften und innere Struktur des Körpers). Sie stellt die Steigung in einem Kraft-Weg-Diagramm dar. |
Steigbügel Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Gehörknöchelchen im Mittelohr, das mit dem ovalen Fenster in Verbindung steht. |
Steigbügel Quelle: Boenigk, Biologie |
drittes der siehe Gehörknöchelchen im Mittelohr der Säugetiere |
Steigbügel |
Bestandteil des Mittelohrs. Der Steigbügel ist eines der drei Gehörknöchelchen. Die Gehörknöchelchen übersetzen die Schwingungen des Trommelfells in Druckwellen in der Lymphflüssigkeit, die sich in den Gängen der Schnecke befindet. Der Steigbügel ist mit dem ovalen Fenster verbunden. (Syn.: Stapes) |
Steigbügel (Stapes), engl. stirrup Quelle: Purves Biologie |
drittes der drei Gehörknöchelchen, welche die Bewegungen des Trommelfells auf das ovale Fenster des Innenohrs übertragen ( → Hammer, → Amboss) Stele (von griech. stele für „Säule“), stele der Zentralzylinder des Leitgewebes in einem Pflanzenspross |
Steinfrucht Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Schließfrucht, bei der das Endokarp sklerenchymatisch ist und den „Stein“ bildet; Meso- und Exokarp sind parenchymatisch. > Frucht, > Fruchttyp" |
Steinzelle Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
isodiametrische, lignifizierte, sklerenchymatische Zellen (Sklereiden), oft einzeln oder in Clustern in Parenchymen eingebettet. > Sklerenchym |
Steinzellen (Sklereiden) Quelle: Boenigk, Biologie |
abgestorbene Zellen des siehe Sklerenchyms mit geschichteten sekundären Zellwänden; Sklereiden findet man in den harten Schalen vieler Früchte und im Rindengewebe von Holzgewächsen |
Stempel Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
> Pistill |
Stempel, engl. pistil Quelle: Purves Biologie |
Struktur in der Blüte der Angiospermen, in der die Samenanlagen entstehen; kann aus einem einzelnen Karpell (Fruchtblatt) oder aus mehreren Karpellen bestehen, die zu einer einzigen Struktur verschmolzen sind; in der Regel untergliedert in Fruchtknoten (Ovar), Griffel (Stylus) und Narbe (Stigma) |
stenohalin, engl. stenohaline Quelle: Purves Biologie |
Eigenschaft eines nur an einen engen Salinitätsbereich der Umgebung angepassten Organismus (Gegensatz zu → euryhalin) |
Stenose Quelle: Nutrigenomik |
Unnormale Verengung eines (z. B. Blut-)Gefäßes. |
Steppe Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe semiaride baumlose Grasland- und Strauchlandschaft |
Stereochemie Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Egal, ob das Molekül klein oder groß ist, meist sehen wir es auf einem flachen Bildschirm oder gedruckt auf Papier. Ich kann das Wissen über die wirkliche Geometrie einer chemischen Verbindung dazu benutzen, eben dieses Molekül dreidimensional zu sehen – als ob ich eine erlernte 3D-Brille aufsetze. Gleichzeitig kann ich aber auch Hilfsmittel benutzen, um zum selben Ziel zu kommen. Diese Hilfsmittel können Schiele-Bilder (Magic Eye) oder Molekül-Modellbaukästen sein. Toll sind auch Programme, die dreidimensionale Modelle von Protein-Strukturen darstellen. Ach, und dann gibt es noch 3D-Drucker und so schicke Software, die einen Mix aus Simulation und Wirklichkeit darstellen können; im Englischen heißt das Augmented Reality. |
Stereocilien Quelle: Boenigk, Biologie |
lange unbewegliche Fortsätze auf der Oberfläche mancher sekretorischer siehe Epithelien. |
Stereocilium Quelle: Neurowissenschaften |
Eine haarähnliche Cilie, die sich an der Spitze einer Haarzelle im Innenohr befindet. |
Stereovilli Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Stereocilien |
sterile Verletzung Quelle: Janeway Immunologie |
Schädigung von Gewebe durch Traumata, Sauerstoffmangel, metabolischen Stress oder eine Autoimmunreaktion. Wie bei einer Infektion treten auch hier viele Mechanismen des Immunsystems in Erscheinung. |
sterilisierende Immunität Quelle: Janeway Immunologie |
Immunantwort, die einen Krankheitserreger vollständig beseitigt. |
Sterilität Quelle: Boenigk, Biologie |
Unfähigkeit, Nachkommen zu zeugen |
Sterische Hinderung Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Unter sterischer Hinderung verstehen wir einen hemmenden Einfluss der räumlichen Struktur eines Moleküls auf sein Verhalten. Obwohl ein Molekül Merkmale aufweist, durch die es eine bestimmte Wechselwirkung oder eine bestimmte chemische Reaktion theoretisch eingehen könnte, verhindert die räumliche Struktur, dass sich die Moleküle in der dafür notwendigen Weise einander annähern können. |
Sternum Quelle: Boenigk, Biologie |
Brustbein |
Sternzelle Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Neuron, das durch eine radiale, sternförmige Verteilung der Dendriten gekennzeichnet ist. |
Sternzellen Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für Nervenzellen und andere Zellen, deren Fortsätze alle Raumrichtungen annähernd gleichmäßig erfüllen |
Sterocilien, engl. stereocilia Quelle: Purves Biologie |
fingerartige Auswüchse der Plasmamembran von Haarzellen, deren Krümmung die Schallwahrnehmung auslöst (vgl. → Haarzellen) |
Steroide Quelle: Boenigk, Biologie |
umfangreiche Klasse von Naturstoffen und synthetisch bedeutsamen Stoffen, die mit den siehe Terpenen verwandt sind und sowohl bei Mikroorganismen, Pflanzen und Pilzen als auch bei Tieren, z. B. als wichtige Bestandteile biologischer Membranen, ubiquitär verbreitet sind; Steroide fungieren aber auch als siehe Hormone |
Steroide, engl. steroids Quelle: Purves Biologie |
Vertreter einer Familie von Lipiden aus mehreren Ringsystemen mit gemeinsamen Kohlenstoffatomen. Das Steroid Cholesterol ist ein wichtiger Bestandteil von Membranen; andere Steroide fungieren als Hormone. |
Steroidhormone, engl. steroid hormones Quelle: Purves Biologie |
Steroide, die im Blut zirkulieren und auf Zellen mit entsprechenden Rezeptoren einwirken; Beispiele sind Testosteron und Östrogen |
Sterol Quelle: Boenigk, Biologie |
Substanz aus der Stoffklasse der siehe Steroide |
stetige Verteilung |
Objekte lassen sich aufgrund ihrer Eigenschaft nicht eindeutig klassifizieren. Die Unterschiede zwischen allen Objekten sind fließend und eine Einteilung willkürlich. Werden die Objekte anhand ihrer Eigenschaften sortiert, ergibt sich eine stetige Verteilung (> quantitatives Merkmale wie Körpergewicht, Körpergröße). |
Steuerhormon |
Hormon, das die Hormonabgabe von Hormondrüsen steuert. Die Steuerhormone des Hypothalamus regulieren die Abgabe der Hormone des Hypophysenvorderlappens. Die Steuerhormone des Hypophysenvorderlappens stimulieren unterschiedliche Hormondrüsen. |
Steuerung (gating) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Eigenschaft vieler Ionenkanäle, die sich auf spezifische Signale, wie die Spannung über der Membran oder die Anwesenheit von Neurotransmittern, hin öffnen oder schließen. |
Stichprobe (Sample) Quelle: Sport |
Im Zusammenhang einer wissenschaftlichen Untersuchung eine hinreichend definierte Teilmenge einer Grundgesamtheit, welche nach einem bestimmten Verfahren bzw. Auswahlprozess für eine Untersuchung ausgewählt wurde. |
Stichprobe, engl. sample Quelle: Purves Biologie |
nach einem bestimmten Auswahlverfahren gebildete Teilmenge einer untersuchten Grundgesamtheit |
Stichprobenfehler |
Selbst die zufällige und sorgfältige Entnahme einer Stichprobe aus einer Grundgesamtheit kann manchmal dazu führen, dass die Stichprobe nicht ein repräsentatives Abbild der Grundgesamtheit ist. Da wir die Eigenschaften der Grundgesamtheit noch nicht kennen, behalten wir diese nichtrepräsentative Stichprobe bei und können dadurch zu falschen Schlussfolgerungen kommen. |
Stickoxid (NO) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Gas, das aus der Aminosäure Arginin entsteht und als interzellulärer Botenstoff dient. |
Stickstofffixierer Quelle: Boenigk, Biologie |
stickstofffixierende Prokaryoten, die freilebend oder in siehe Symbiose mit anderen Organismen vorkommen können |
Stickstofffixierer, engl. nitrogen fixers Quelle: Purves Biologie |
Organismen, die in der Lage sind, molekularen (atmosphärischen) Stickstoff (N2) zu fixieren und in Ammoniak (NH3) umzuwandeln |
Stickstofffixierung Quelle: Boenigk, Biologie |
Reduktion von molekularem Stickstoff (N2, auch Luftstickstoff genannt) zu bioverfügbaren Stickstoffverbindungen (primär NH3 bzw. Aminogruppen der Aminosäuren); es handelt sich um eine endergone Reaktion die von den Stickstofffixierern nicht zur Energiegewinnung durchgeführt wird (vgl. siehe Nitrifikation und siehe Nitratatmung) |
Stickstofffixierung, engl. nitrogen fixation Quelle: Purves Biologie |
Umwandlung von molekularem (atmosphärischem, gasförmigem) Stickstoff (N2) in eine reaktionsfähigere Form (Ammoniak), wodurch der Stickstoff für Lebewesen verwertbar wird. Dies wird von bestimmten stickstofffixierenden Bakterien (Stickstofffixierern) bewerkstelligt, die teils frei im Boden leben, zum Teil aber auch in den Wurzeln von Pflanzen (Wurzelknöllchenbakterien). |
Stickstoffmonoxid Quelle: Janeway Immunologie |
Reaktives molekulares Gas, das während einer Infektion von den Zellen – besonders von Makrophagen – produziert wird. Es ist toxisch für Bakterien und intrazelluläre Mikroorganismen. |
Stickstoffmonoxid (NO), engl. nitric oxide Quelle: Purves Biologie |
instabiles Molekül (Gas), das als sekundärer Botenstoff dient und das Entspannen der glatten Muskulatur bewirkt; im Nervensystem ein Neurotransmitter |
Stickstoffmonoxid-Synthase Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
katalysiert die Stickstoffmonoxid-Bildung aus L-Arginin |
sticky ends Quelle: Purves Biologie |
→ kohäsive Enden |
Stigma Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
1. Augenfleck: bei Grünalgen lokale Ansammlung von Carotinoiden, die zur Lokalisation der Richtung des einfallenden Lichtes dient und es der Zelle ermöglicht, sich zur Lichtquelle hin oder davon fort zu bewegen 2. Narbe: Teil des Pistills. > Pistill |
Stigma (Plural: Stigmen; von griech. stigma für „Punkt“, „Fleck“, „Stich“), engl. stigma Quelle: Purves Biologie |
Öffnung; (1) bei terrestrischen Arthropoden (Gliederfüßern) die Öffnungen des Tracheensystems nach außen; (2) bei Blütenpflanzen die → Narbe |
stille Mutation Quelle: Boenigk, Biologie |
synonyme Mutation; Mutation in der codierenden Abfolge von Nucleinsäuren, die sich nicht in einer veränderten Aminosäuresequenz auswirkt |
Stille Mutation Quelle: Tutorium Genetik |
silent mutations, haben keinen Einfluss auf die Expression eines Gens oder die Struktur des Genprodukts. Sie finden sich in nichtcodierenden, nichtregulativen Bereichen oder sind in codierenden Bereichen, verändern hier aber nur das Basentriplett, nicht aber die Aminosäure. |
stille Mutation, engl. silent mutation Quelle: Purves Biologie |
auch als stumme Mutation bezeichnet; Veränderung in der Gensequenz, die sich nicht auf die Aminosäure im synthetisierten Protein auswirkt, weil sie in nichtcodierenden DNA-Abschnitten erfolgt oder weil (aufgrund des degenerierten genetischen Codes) das entsprechende Codon immer noch die gleiche Aminosäure codiert; der Austausch eines Nucleotids gegen ein anderes, wodurch aber die gleiche Aminosäure entsteht (z. B. UUA ↔ UUG, beide codieren Leucin) (Gegensatz zu → Frameshift-Mutation, → Missense-Mutation, → Nonsense-Mutation, → neutrale Mutation) |
stille Substitution, engl. silent substitution Quelle: Purves Biologie |
→ synonyme Substitution |
STIM1 Quelle: Janeway Immunologie |
Transmembranprotein, das im endoplasmatischen Reticulum als Ca2+-Sensor fungiert. Wenn Ca2+ aus dem endoplasmatischen Reticulum entfernt wird, wird STIM1 aktiviert und induziert das Öffnen der CRAC-Kanäle in der Plasmamembran. |
Stimmlippen Quelle: Neurowissenschaften |
Paarige Gewebefalten innerhalb des Kehlkopfes, die zu Schwingungen fähig und für die Stimmbildung verantwortlich sind. |
Stimmungen Quelle: Sportpsychologie |
Stimmungen werden von Emotionen vor allem dadurch unterschieden, dass Emotionen als Reaktionen auf spezifische Ereignisse gelten, die kurzlebig und intensiv sind. Stimmungen sind meist weniger intensiv und können über mehrere Stunden oder Tage andauern. Es existiert eine schwächere Beziehung zwischen Stimmungen und ihren auslösenden Ereignissen. |
Stimulus Quelle: Purves Biologie |
→ Reiz |
STING (Stimulator von Interferongenen) Quelle: Janeway Immunologie |
Dimerer Proteinkomplex im Cytoplasma, der an der ER-Membran verankert ist und bei der intrazellulären Erkennung von Infektionen eine Rolle spielt. STING wird von spezifischen zyklischen Dinucleotiden aktiviert und aktiviert dann die TBK1-Kinase, die wiederum IRF3 phosphoryliert, wodurch die Transkription der Typ-I-Interferon-Gene stimuliert wird. |
Stirnlappen Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Frontallappen. |
Stoffgradient Quelle: Boenigk, Biologie |
Konzentrationsgefälle zwischen zwei mischbaren Stoffen unterschiedlicher Konzentration; in Lösungen oder Gasen führt das immer zur siehe Diffusion von Molekülen, bis der Konzentrationsunterschied ausgeglichen ist |
Stofftransport Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für den allgemeinen kontrollierten, organisierten Transport von Molekülen und Ionen im lebenden Organismus |
Stoffwechsel Quelle: Purves Biologie |
→ Metabolismus |
Stoffwechsel Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Metabolismus |
Stoffwechselweg, engl. metabolic pathway Quelle: Purves Biologie |
Abfolge enzymkatalysierter, chemischer Reaktionen, die so hintereinandergeschaltet sind, dass das Produkt der einen Reaktion das Substrat für die darauffolgende Reaktion bildet |
Stolonen Quelle: Purves Biologie |
→ Ausläufer |
Stomakrypten, engl. stomatal crypts Quelle: Purves Biologie |
Vertiefungen unterhalb der Blattoberfläche, in die die Spaltöffnungen (Stomata) zum Schutz vor der Austrocknung durch Luftströmungen eingesenkt sind |
Stomata Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Spaltöffnung |
Stomata (Singular: Stoma; von griech. stoma für „Mund“, „Öffnung“), engl. stomata Quelle: Purves Biologie |
Spaltöffnungen; kleine, dem Gasaustausch dienende Öffnungen in der Epidermis von Pflanzen; werden von zwei Schließzellen begrenzt, deren osmotischer Zustand die Größe der Spaltöffnung reguliert |
Stoppcodon Quelle: Tutorium Genetik |
Es existieren die drei Stoppcodons UAG, UGA und UAA, welche auf der mRNA das Ende eines offenen Leserasters markieren. Für diese existieren keine tRNAs, sondern Release-Faktoren, die das Ende der Translation markieren. |
Stoppcodon Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für eines von drei siehe Codons, die bei einer mRNA den Endpunkt der siehe Translation bestimmen |
Stoppcodons, engl. stop codons Quelle: Purves Biologie |
die drei Codons auf der mRNA, die das Ende der Proteintranslation im Ribosom signalisieren: UAG, UGA, UAA (vgl. → Startcodon) |
Störung, engl. disturbance Quelle: Purves Biologie |
in der Ökologie ein abiotisches Ereignis, das einige Individuen einer Biozönose auf physikalische oder chemische Weise beeinträchtigt oder tötet und damit Gelegenheiten für andere Individuen schafft, zu wachsen und/oder sich fortzupflanzen (Gegensatz zu → Stress; vgl. → Hypothese der mittleren Störungsintensität) |
Stoßzahl Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Die Stoßzahl gibt die Zahl der Zusammenstöße zwischen den Eduktteilchen pro Volumen- und Zeiteinheit an. Sie ist proportional zur Konzentration der Eduktteilchen. |
Strabismus Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Schielen. |
Strasburger-Zelle Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Element des Phloems der Gymnospermen; plasmareiche Zelle, die ähnlich den Geleitzellen bei den Angiospermen die Transportvorgänge im Phloem, hier in den Siebzellen, unterstützt. > Siebzelle" |
Stratigrafie Quelle: Boenigk, Biologie |
Wissenschaft, die sich mit der relativen Altersbeziehung verschiedener Gesteinsschichten befasst |
Stratigraphie, engl. stratigraphy Quelle: Purves Biologie |
die Erforschung der geologischen Schichtung |
Stratosphäre, engl. stratosphere Quelle: Purves Biologie |
der über der → Troposphäre liegende Teil der Atmosphäre, der sich in einer Höhe von 10–17 km bis etwa 50km befindet. |
Stratum (Plural: Strata; von lat. stratum für „Lage“, „Schicht“), engl. stratum Quelle: Purves Biologie |
(1) Zellschicht; (2) Gesteinsschicht, die in einem begrenzten Zeitraum in der Vergangenheit abgelagert wurde |
Stratum corneum Quelle: Boenigk, Biologie |
äußerste Hornschicht; äußerste Zellschicht der siehe Epidermis; besteht nur noch aus vielen Lagen extrem abgeplatteter, abgestorbener, kernloser, verhornter Zellen |
Streckungswachstum, engl. elongation growth Quelle: Purves Biologie |
Längenwachstum von Spross oder Wurzel oder einer Pflanzenzelle in die Längsrichtung ohne Zellvermehrung |
Streckungszone Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Abschnitt der jungen Wurzel zwischen Apikalmeristem und Wurzelhaarzone. > Wurzel |
Stress |
Eine für einen Organismus nachteilige Umweltänderung, die physiologische, biochemische und verhaltensmäßige Reaktionen hervorruft. Eine oft verwandte Definition von Stress sind Bedingungen, die die Fitness merklich vermindern. |
Stress, engl. stress Quelle: Purves Biologie |
ein abiotischer Faktor, der sich einschränkend auf das Wachstum, die Fortpflanzung und/oder die Überlebenswahrscheinlichkeit mancher Individuen auswirkt (vgl. → Störung einer Biozönose) |
stressinduzierte körpereigene Rezeptoren Quelle: Janeway Immunologie |
→ dysregulated self |
Stressprotein |
Proteine, deren Expression durch Hitze oder andere Stressfaktoren induziert wird. Diese Proteine werden nach ihrer Molekülgröße in kiloDalton (kD) beschrieben. Eines dieser Proteine ist Hsp70, das zelluläre Funktionen wie das Neufalten denaturierter Proteine oder das Entsorgen von denaturierten Proteinen übernimmt. |
Streudiagramm, engl. scatter plot Quelle: Purves Biologie |
grafische Darstellung der beobachteten Werte für zwei Variablen in einem Koordinatensystem |
Streuungsmaß, engl. measure of dispersion Quelle: Purves Biologie |
Messgröße zur Quantifizierung der Streuung der Beobachtungen in einer Stichprobe |
Stria terminalis Quelle: Boenigk, Biologie |
Faserstrang im Gehirn |
Stria vascularis Quelle: Neurowissenschaften |
Spezialisiertes Endothel an der Außenwand des Ductus cochlearis, das für die Sezernierung der Endolymphe verantwortlich ist. |
Striatum (Corpus striatum) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Sammelbegriff für den Nucleus caudatus und das Putamen; beteiligt an der Initiation von willkürlichen Bewegungen des Körpers; spielt eine Rolle beim prozeduralen Gedächtnis. |
Strickleiternervensystem Quelle: Boenigk, Biologie |
ventral im Körper der Ringelwürmer, Krebstiere, Spinnentiere, Tausendfüßer und Insekten gelegenes Nervensystem; besteht aus zwei Längssträngen (Konnektive), die über die ganze Länge des Tieres verlaufen und in jedem Segment je ein siehe Ganglion mit Querverbindungen (Kommissur) bilden |
Strict Liability Quelle: Sport |
Erfolgshaftung oder Gefährdungshaftung. Im Fall des Dopings haftet demnach ein Athlet unabhängig von Verschulden für alle in seinem Körper nachgewiesenen verbotenen Substanz, ihrer Metaboliten oder Marker (Art. 2.1 NADAC). Sanktionen können damit unabhängig vom Vorliegen einer Schuld verhängt werden (Art. 2.1.1 NADAC). |
Strigolactone, engl. strigolactones Quelle: Purves Biologie |
von Pflanzenwurzeln produzierte Signalmoleküle, welche die Hyphen von Mykorrhizapilzen anziehen |
Strobila Quelle: Boenigk, Biologie |
zapfenförmiger Sporophyllstand |
Strobilus (Plural: Strobili), engl. strobilus Quelle: Purves Biologie |
zapfenförmiger, ähriger Blütenstand (nach der Befruchtung als Samenstand bezeichnet) bei verschiedenen Pflanzengruppen (einschließlich Bärlappe, Schachtelhalme und Koniferen), welcher der Produktion undVerbreitung der Geschlechtszellen und Samen dient; im allgemeinen Sprachgebrauch „Zapfen“ genannt (vgl. → Megastrobilus, → Mikrostrobilus) |
Stroma Quelle: Boenigk, Biologie |
Plasma der siehe Plastiden, z.B. in Chloroplasten |
Stroma (Interstitium) Quelle: Boenigk, Biologie |
lockeres, gefäßreiches und zuweilen formgebendes Bindegewebsgerüst mancher, vor allem bindegewebsreicher Organe der Wirbeltiere |
Stroma, engl. stroma Quelle: Purves Biologie |
das Plasma der Plastiden, zum Beispiel von Chloroplasten oder Mitochondrien |
Stromatolith Quelle: Boenigk, Biologie |
biogenes Sedimentgestein, das durch Einfangen und Binden von Sedimentpartikeln oder durch Fällung von Salzen infolge des Wachstums von Mikroorganismen entsteht |
Stromatolithen, engl. stromatolites Quelle: Purves Biologie |
zusammengesetzte, flache oder gewölbte Strukturen, bestehend aus aufeinanderfolgenden Mineralschichten, die durch imWasser lebende → Cyanobakterien und andere Mikroorganismen gebildet wurden. Sehr alte Stromatolithen liefern den Beweis, dass es schon vor bis zu 3,5Mio. Jahren Organismen auf der Erde gab. |
Stromazelle Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Gewebezelle mit Stütz- und Ernährungsfunktion |
Stromazellen Quelle: Janeway Immunologie |
Nichtlymphatische Zellen in den zentralen und peripheren lymphatischen Geweben, die zellgebundene und lösliche Signale vermitteln, die für Entwicklung, Überleben und Wanderung der Lymphocyten notwendig sind. |
Stromstärke Quelle: Neurowissenschaften |
Gibt an, wie viele Ladungen pro Zeiteinheit transportiert werden, dargestellt durch das Symbol I und gemessen in Ampere (A). |
Strudler, engl. whirler Quelle: Purves Biologie |
Filtrierer, die ihren Wasserstrom selbst erzeugen, meist mit Cilien (vgl. → Filtrierer) |
Struktur-Gen |
Ein Gen, das für eine Aminosäurekette (> G) codiert. |
Strukturgen, engl. structural gene Quelle: Purves Biologie |
Gen, dessen Genprodukt (ein Protein oder nur eine RNA) keine spezielle Aufgabe bei der Genregulation hat, sondern z. B. ein Enzym bzw. Ribozym ist |
Strukturgene Quelle: Tutorium Genetik |
Bezeichnet jene codierenden Bereiche eines Gens (oder von Genen innerhalb eines Operons), die für eine funktionale RNA oder ein Polypeptid codieren. Also nicht regulatorische Bereiche wie Operatoren oder Promotoren. |
Strukturisomere (Konstitutionsisomere), engl. structural isomeres Quelle: Purves Biologie |
chemische Verbindungen mit gleicher Summenformel, aber unterschiedlicher Strukturformel (also anderen Bindungen zwischen den Atomen) |
Strukturmotiv, engl. structural motif Quelle: Purves Biologie |
dreidimensionales Strukturelement, das Bestandteil eines größeren Moleküls ist; vier weit verbreitete Motive bei DNA-bindenden Proteinen: Helix-Turn-Helix, Zinkfinger, Leucinzipper und Helix-Loop-Helix |
Strukturproteine Quelle: Boenigk, Biologie |
Gerüstproteine; Proteine, die weitestgehend aus einem siehe Sekundärstrukturtyp aufgebaut sind und deren Polypeptidketten durch lange Stränge oder faltblattartige Strukturen gekennzeichnet sind; sie erfüllen wichtige Funktionen in der Anatomie und Physiologie von Wirbeltieren, v. a. Schutz-, Gerüst- und Stützfunktionen |
Stützwurzeln, engl. prop roots Quelle: Purves Biologie |
Adventivwurzeln einiger monokotyler Pflanzen, die zur Stabilisierung des Sprosses dienen |
Stylus Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Griffel; Teil des Pistills. > Pistill" |
Stylus Quelle: Purves Biologie |
→ Griffel |
subcortical Quelle: Boenigk, Biologie |
‚unter der Rinde‘; medizinischer Begriff bezugnehmend auf die siehe Großhirnrinde |
Subcutis |
Unterhaut. |
Subduktion Quelle: Boenigk, Biologie |
Prozess der siehe Plattentektonik; Hinabführung ozeanischer Lithosphäre unter kontinentale Lithosphäre |
Subduktion, engl. subduction Quelle: Purves Biologie |
Vorgang der Plattentektonik, bei dem sich eine Platte der Erdkruste unter eine andere schiebt |
Suberin Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
wasserabweisendes pflanzliches Biopolymer. > Cuticula, > Kork |
Suberin, engl. suberin Quelle: Purves Biologie |
wachsartiges Lipid, das als Zellwandsperre für Wasser und Lösungen im Caspary-Streifen der Endodermis fungiert. Suberin ist das wasserabweisende Element in den Wänden verkorkter Zellen |
subkapsulärer Sinus (SCS) Quelle: Janeway Immunologie |
Die Eintrittstelle eines Lymphgefäßes in einen Lymphknoten, die mit Phagocyten ausgekleidet ist, darunter auch subkapsuläre Makrophagen, die partikelförmige und opsonisierte Antigene einfangen, die aus den Geweben abgeleitet werden. |
Subliminal Quelle: Sportpsychologie |
Subliminal meint die Darbietung von Reizen, die unterhalb der bewussten Wahrnehmungsgrenze liegen. Subliminal präsentierte Reize werden also (wenn überhaupt) unbewusst verarbeitet. Beispiele für subliminale Reize sind Reize mit einem zu schwachen Kontrast, zu kurzer Präsentationsdauer oder Maskierung. |
submetazentrisches Chromosom |
Ein Chromosom (> G) mit nur einem Arm, an dessen Ende das Zentromer (> G) liegt. Das Zentromer teilt ein submetazentrisches Chromosom in einen kurzen und langen Arm. Liegt das Zentromer mehr oder weniger in der Mitte des Chromosoms, haben wir ein metazentrisches Chromosom. |
Submucosa, engl. submucosa Quelle: Purves Biologie |
unmittelbar unter der Darmschleimhaut (Mucosa) liegende Bindegewebsschicht |
Subplatte Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Schicht cortikaler Neuronen, die sich in der frühen Entwicklungsphase unter der cortikalen Platte befindet; wenn sich die cortikale Platte zu den sechs Schichten des Neocortex differenziert hat, verschwindet die Subplatte. |
Substantia Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Substanz. |
Substantia gelatinosa Quelle: Neurowissenschaften |
Ein dünner dorsal gelegener Teil des Hinterhorns des Rückenmarks, der Eingang von nichtmyelinisierten C-Fasern erhält; wichtig für die Übertragung von nozizeptiven Signalen. |
Substantia nigra Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe schwarze Substanz. |
Substanz (Substantia) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Gruppe von verwandten Neuronen tief im Gehirn; in der Regel mit weniger scharf abgegrenzten Rändern als es die Ränder von Kernen sind. |
Substitution Quelle: Tutorium Genetik |
Eine Punktmutation, bei der ein Nukleotid durch anderes ersetzt wird. Kann auch zu SNPs führen. |
Substitution Quelle: Boenigk, Biologie |
Austausch, Ersatz |
Substrat Quelle: Boenigk, Biologie |
Untergrund, an dem sich siehe sessile Organismen anheften können |
Substrat, engl. substrate Quelle: Purves Biologie |
(1) Reaktionspartner, an dem ein Enzym seine katalytische Wirkung entfaltet; (2) Untergrund, auf dem sich ein sessiler Organismus angeheftet hat; (3) nährstoffhaltiger Untergrund |
Substratketten-Phosphorylierung Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Teil des Energiestoffwechsels |
Substratkettenphosphorylierung Quelle: Boenigk, Biologie |
die direkte Übertragung eines Phosphatrestes von einer energiereichen Verbindung auf ADP unter Bildung von siehe ATP; findet beispielsweise bei der siehe Glykolyse und im siehe Citratzyklus statt |
Substratkettenphosphorylierung (substrate-level phosphorylation) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Die direkte Phosphorylierung von ADP oder GDP zu ATP oder GTP während einer Reaktion im Stoffwechsel. |
Subthalamischer Kern (Nucleus subthalamicus) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Teil der Basalganglien im basalen Vorderhirn; beteiligt an der Kontrolle der Motorik. |
subtraktive Farbmischung Quelle: Boenigk, Biologie |
durch Überlagerung unterschiedlicher Farbpigmente wird der reflektierte Wellenlängenbereich eingeschränkt |
Sukkulenz Quelle: Boenigk, Biologie |
Ausbildung fleischig-saftiger Wasserspeichergewebe |
Sukkulenz, engl. succulence Quelle: Purves Biologie |
der Besitz fleischiger, wasserspeichernder Blätter (Blattsukkulenz) oder Sprosse (Stammsukkulenz) als Anpassung von Pflanzen an trockene Lebensräume |
Sukzession Quelle: Purves Biologie |
→ ökologische Sukzession |
Sukzession Quelle: Boenigk, Biologie |
die gesetzmäßige zeitliche Abfolge von Lebensgemeinschaften innerhalb eines Lebensraums |
Sulci (Singular: Sulcus; von lat. sulcus für „Furche“, „Rinne“), engl. sulci Quelle: Purves Biologie |
die zwischen den Gyri (Hirnwülsten) liegenden Vertiefungen an der Oberfläche des aufgefalteten Großhirns bei Wirbeltieren (Gegensatz zu → Gyri) |
Sulcus Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Rinne an der Oberfläche des Großhirns, die zwischen benachbarten Gyri verläuft. Plural: Sulci. Auch als Furche bezeichnet. |
Sulcus centralis Quelle: Neurowissenschaften |
Die Furche, die den Frontallappen und den Parietallappen der Großhirnrinde voneinander trennt. |
sulfatierte Sialyl-Lewisx-Einheit Quelle: Janeway Immunologie |
Sulfatiertes Tetrasaccharid, das an viele Proteine auf der Zelloberfläche gebunden ist. Das Molekül bindet an P-Selektine und E-Selektine auf der Oberfläche anderer Zellen, etwa bei den neutrophilen Zellen, und vermittelt so Wechselwirkungen mit dem Endothel. |
Sulfatierung Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Es fängt so harmlos an: Einfach einen Ester zwischen Schwefelsäure und irgendeinem Biomolekül mit OH-Gruppe machen (alternativ ein Säure-Amid mit einem Ding mit Aminogruppe). Biochemisch geht dann aber der Ärger los beim reaktionsträgen Sulfat – Abhilfe schafft hier ein Enzym, das dem Sulfat mithilfe von ATP auf die Sprünge hilft. Sulfatierende Enzyme tauchen in vielen spezialisierten Stoffwechselwegen auf. Sulfatierung verändert die Funktionsweise von Steroid-Hormonen und vielen anderen Biomolekülen. Und dann gibt es noch die selektive Desulfatierung in peripheren Geweben. Ah, und all das war erst das cytoplasmatische Sulfatierungsgeschehen. Im Golgi werden dann noch pass-genaue sulfatierte Glucosaminoglycane gemacht, die wiederum verschiedenste Wachstumsfaktoren binden. Es bleibt spannend. |
Sulfhydrylgruppe Quelle: Purves Biologie |
→ Thiole |
Summation, engl. summation Quelle: Purves Biologie |
Amplitudenerhöhung; Phänomen der neuronalen Integration, bei dem ein Neuron Aktionspotenziale auslöst, wenn an mehreren Stellen der Zelloberfläche gleichzeitig (oder an einer Stelle in sehr schneller Folge) zahlreiche, unter dem Schwellenwert liegende postsynaptische Potenziale ankommen; auch bei der Muskelkontraktion verwendeter Begriff ( → räumliche Summation, → zeitliche Summation) |
Supercoiling Quelle: Tutorium Genetik |
Das Verdrehen von ringförmigen DNA-Molekülen (prokaryotisches Chromosomen oder Plasmiden), was zu einem höheren Kompaktheitsgrad führen kann. |
superfizielle Furchung, engl. superficial cleavage Quelle: Purves Biologie |
Form der partiellen Furchung, bei der es zu mehreren Mitosezyklen ohne Zellteilungen kommt, wodurch eine → Coencyte (eine einzelne Zelle mit vielen Zellkernen) entsteht (vgl. → meroblastische Furchung und → discoidale Furchung) |
Superhelix Quelle: Boenigk, Biologie |
eine tertiäre DNA-Struktur, die durch weitere helicale Verdrillung der DNA-Doppelhelix gebildet wird; durch Bildung einer Super-Superhelix entsteht eine noch höhere Organisationsebene; die Superspiralisierung ermöglicht es dem großen DNA-Molekül, einen relativ kleinen Raum einzunehmen |
Superkontinent Quelle: Boenigk, Biologie |
eine große, viele Kontinente bzw. Kratone umfassende Landmasse |
Superoxid-Dismutase Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Superoxid-Anionen zu Wasserstoffperoxid umwandelndes Enzym |
Superoxid-Dismutase (SOD) Quelle: Janeway Immunologie |
Enzym, welches das Superoxidanion, das im Phagolysosom gebildet wird, in Wasserstoffperoxid umwandelt. Dieses wiederum ist ein Substrat für weitere reaktive antimikrobielle Metaboliten. |
Superoxid-Radikale Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
hochreaktive Oxidationssubstanzen mit mindestens einem Sauerstoffatom |
Supplementär motorisches Areal (SMA) Quelle: Neurowissenschaften |
Der mediale Bereich des cortikalen Areals 6; beteiligt an der Kontrolle willkürlicher Bewegungen. |
Suppression Quelle: Boenigk, Biologie |
die Unterdrückung des siehe Phänotyps einer Mutation durch eine zweite Mutation, die – im Gegensatz zu einer Rückmutation – an einer anderen Stelle des Genoms lokalisiert ist |
Suppressoren der Cytokinsignale (SOCS) Quelle: Janeway Immunologie |
Regulatorische Proteine, die mit den JAK-Kinasen interagieren und dabei die Signale von aktivierten Rezeptoren hemmen. |
suprachiasmatische Nuclei (SCN), engl. suprachiasmatic nuclei Quelle: Purves Biologie |
zwei Gruppen von Neuronen bei Säugetieren, die direkt über der Sehnervenkreuzung liegen und zur Steuerung der circadianen Rhythmik dienen |
Suprachiasmatischer Kern (SCN) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein kleiner Kern des Hypothalamus direkt über der Sehnervenkreuzung gelegen, der durch die Netzhaut innerviert wird und den circadianen Rhythmus mit dem Hell-Dunkel-Rhythmus des Tageslichts synchronisiert. |
suprachiasmatischer Nucleus Quelle: Boenigk, Biologie |
Sitz der inneren Uhr bei Wirbeltieren in einem über der Sehnervkreuzung gelegenen Teil des siehe Hypothalamus |
supramolekularer Aktivierungskomplex (SMAC) Quelle: Janeway Immunologie |
Organisierte Struktur an der Kontaktstelle zwischen einer T-Zelle und ihrer Zielzelle, bei der die Antigenrezeptoren mit gebundenen Liganden mit anderen Signal- und Adhäsionsmolekülen auf der Zelloberfläche zusammengebracht werden. Eine andere Bezeichnung ist supramolekularer Adhäsionskomplex (→ immunologische Synapse). |
Surfactant Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
grenzflächenaktive Substanz (surface active agent) des Lungenepithels |
Surfactant, engl. surfactant Quelle: Purves Biologie |
Substanz, welche die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten herabsetzt; hauptsächlich von den Zellen der Alveolen sezerniert; besteht hauptsächlich aus Phospholipiden und Proteinen, verringert die Oberflächenspannung zwischen Lungenepithel und Atemluft und erleichtert bzw. ermöglicht so das Einatmen |
Surfactant-Proteine A und D Quelle: Janeway Immunologie |
Akute-Phase-Proteine, die die Epitheloberflächen der Lunge vor Infektionen schützen. |
Suspensionsfresser, engl. suspension feeders Quelle: Purves Biologie |
meist sessile Tiere, die von im Wasser suspendierten, das heißt schwebenden, organischen Partikeln ( → Detritus, → POM) leben; es handelt sich um Filtrierer, Strudler oder Angler (Tentakelfänger) |
Suspensor Quelle: Boenigk, Biologie |
(1) Verbindung zwischen siehe Endosperm und Embryo bei Samenpflanzen; entsteht durch asymmetrische Teilung der siehe Zygote; (2) ehemalige Gametangienzelle bei den Jochpilzen (Zygomycota s.l.), die mit der Zygospore verbunden bleibt; besitzt häufig Schutzfunktion |
Suspensor (Embryoträger), engl. suspensor Quelle: Purves Biologie |
bei den Embryonen von Samenpflanzen der Stiel, der den Embryo in das Endosperm schiebt und für den Nährstofftransport zum Embryo von Bedeutungist |
Suszeptibilitätsgen |
Anfälligkeits-Gen. Ein Gen, das beim Träger zu einer erhöhten Anfälligkeit für eine Krankheit führt. |
Svedberg (S) Quelle: Boenigk, Biologie |
Sedimentationskoeffizient; eine charakteristische Größe, die zur Bestimmung der Molmassen (Mr) von Makromolekülen mittels Ultrazentrifugation herangezogen wird; der Sedimentationskoeffizient gibt die Geschwindigkeit eines Teilchens im Einheitsfeld der Erdbeschleunigung an |
Switch-Regionen Quelle: Janeway Immunologie |
Genomische Bereiche mit einer Länge von jeweils mehreren Kilobasen, die zwischen der JH-Region und den Cμ-Genen (oder in entsprechenden anderen Genregionen stromaufwärts von C-Genen) der schweren Kette liegen (mit Ausnahme von Cδ). Sie enthalten Hunderte von G-reichen Sequenzwiederholungen, die bei der Rekombination während eines Klassenwechsels von Bedeutung sind. |
Syconium |
Die fleischige Frucht von Feigen, die eine Vielzahl von weiblichen Blüten enthält. Ein Syconium kann monözisch oder diözisch sein. |
Syk Quelle: Janeway Immunologie |
Tyrosinkinase im Cytoplasma von B-Zellen, die im Signalweg des B-Zell-Antigenrezeptors aktiv ist. |
Symbiont Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
kleinerer Organismus der Symbiose |
Symbionten, engl. symbionts Quelle: Purves Biologie |
unterschiedliche Organismenarten, die in engem, permanentem Kontakt miteinander leben („symbiotisch“) und deren Gemeinschaft für beide von Vorteil ist |
Symbiose Quelle: Janeway Immunologie |
Beziehung zwischen zwei normalerweise sehr unterschiedlichen Spezies, die beiden Vorteile bringt. |
Symbiose Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
sich gegenseitig unterstützende Interaktion von Organismen (Symbiont und Wirt) |
Symbiose Quelle: Boenigk, Biologie |
(1) im englischen Sprachgebrauch die enge Vergesellschaftung von Individuen zweier unterschiedlicher Arten, ohne die Auswirkung der Symbiose auf die Partner zu berücksichtigen; (2) im deutschen Sprachgebrauch die Vergesellschaftung von Individuen zweier unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist |
Symbiose |
Enger lebenslanger Verbund von Individuen verschiedener Arten, der zwingend notwendig für das Überleben dieser Individuen ist (> Mutualismus). |
Symbiose (von griech. sym für „zusammen“ und bios für „Leben“), engl. symbiosis Quelle: Purves Biologie |
Form der positiven Interaktion zwischen zwei Arten, von der beide Partner profitieren, wobei sie in engem körperlichen Kontakt leben; zum Teil gleichgesetzt mit → Mutualismus, zum Teil als dessen Spezialform aufgefasst (vgl. → Kommensalismus, → Amensalismus, → interspezifische Konkurrenz, → Probiose) |
Symmetrie, engl. symmetry Quelle: Purves Biologie |
Eigenschaft eines tierischen Körpers, bei der man den Körper durch mindestens eine Schnittebene in zwei spiegelbildliche Hälften teilen kann (vgl. → Bilateralsymmetrie, → Radiärsymmetrie, → Biradialsymmetrie, → Kugelsymmetrie) |
Symmetrieebene Quelle: Boenigk, Biologie |
Ebene, die ein Objekt in spiegelbildliche Teile teilt |
Sympathicus Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Bestandteil des vegetativen Nervensystems, der in Flucht-oder-Kampf-Situationen physiologische Reaktionen aktiviert, wie erhöhte Herzfrequenz, Atmung, Blutdruck und Energiemobilisierung sowie verminderte Verdauungs- und Fortpflanzungsfunktionen; seine peripheren Axone treten aus dem thorakalen und lumbalen Rückenmark aus. Siehe auch Parasympathicus. |
Sympathicus Quelle: Boenigk, Biologie |
Teil des siehe autonomen bzw. siehe vegetativen Nervensystems, welcher als Gegenspieler zum siehe Parasympaticus fungiert und für Kampf und Flucht aktiviert wird |
Sympathicus |
Teil des vegetativen Nervensystems. Das Sympathicussystem stellt den Körper auf extreme Leistungsfähigkeit ein. Beispielsweise werden Herzschlag und Atemfrequenz erhöht. (Opp.: Parasympathicus) |
Sympathicus, engl. sympathetic nervous system Quelle: Purves Biologie |
Teil des autonomen (vegetativen) Nervensystems, das als Gegenspieler zum → Parasympathicus fungiert |
Sympathikus Quelle: Sport |
Das vegetative Nervensystem besteht aus zwei Gegenspielern, dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Sympathikus überwiegt in Stresssituationen, wohingegen der Parasympathikus in Ruhesituationen dominiert. Sie regulieren autonome, unwillkürliche Funktionen wie z. B. die Atmung, das Herz-Kreislauf-System, die Verdauung und Stoffwechselvorgänge. |
Sympathischer Grenzstrang Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Reihe von miteinander verbundenen Ganglien im vegetativen Nervensystem, die in Nachbarschaft zur Wirbelsäule liegen, Eingang von präganglionären sympathischen Fasern erhalten und mit postganglionären Fasern zu Zielorganen und Geweben ziehen. |
sympatrisch Quelle: Boenigk, Biologie |
geografisch überlappende Verbreitung |
sympatrische Speziation (von griech. sym für „zusammen“, „gleichartig“ und patria für „Heimat“), engl. sympatric speciation Quelle: Purves Biologie |
Artbildung durch reproduktive Isolation ohne geographische Trennung der Subpopulationen (Gegensatz zu → allopatrische Speziation) |
Symplast Quelle: Boenigk, Biologie |
die Gesamtheit der durch siehe Plasmodesmen verbundenen siehe Protoplasten lebender Zellen bei vielzelligen Pflanzen, die somit ein Kontinuum des Cytoplasmas der Einzelzellen pflanzlicher Gewebe darstellen |
Symplast, engl. symplast Quelle: Purves Biologie |
das zusammenhängende Netzwerk des Cytoplasmas der lebenden Zellen eines Pflanzenkörpers, das durch Verbindung der Zellen durch Plasmodesmen gegeben ist (Gegensatz zu → Apoplast) |
symplastischer Wassertransport Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Transport des Bodenwassers durch Protoplasten und Vakuolen der beteiligten Zellen aufgrund eines Saugkraftgradienten von den Wurzelhaaren zur Endodermis. > apoplastischer Wassertransport, > Wurzel |
Symplesiomorphie Quelle: Boenigk, Biologie |
bezeichnet homologe plesiomorphe Merkmale (siehe Plesiomorphie), die bei verschiedenenen Taxa ausgebildet sind; begründet keine Abstammungsgemeinschaft |
Symplesiomorphie, engl. symplesiomorphy Quelle: Purves Biologie |
gemeinsames ursprüngliches Merkmal einer Gruppe |
Sympodium Quelle: Boenigk, Biologie |
Verzweigungsmodus der Gefäßpflanzen, bei dem nicht das Wachstum der jeweiligen Hauptachse, sondern das von Seitensprossen verstärkt fortgesetzt wird und diese die ursprüngliche Achse übergipfeln |
Symporter Quelle: Boenigk, Biologie |
transmembranes siehe Transportprotein, welches zwei unterschiedliche gelöste Substanzen in dieselbe Richtung transportiert |
Symporter, engl. symporter Quelle: Purves Biologie |
Membrantransportprotein, das zwei unterschiedliche Substanzen gleichzeitig in dieselbe Richtung durch eine Membran transportiert (Gegensatz zu → Antiporter, → Uniporter) |
Synapomorphie Quelle: Boenigk, Biologie |
Übereinstimmung zwischen Taxa in einem abgeleiteten homologen Merkmal, welches bei einer nur ihnen gemeinsamen Stammart als evolutive Neuheit entstanden ist; durch die Aufdeckung von Synapomorphien können geschlossene Abstammungsgemeinschaften (siehe Monophyla) in der Natur erkannt werden |
Synapomorphie, engl. synapomorphy Quelle: Purves Biologie |
gemeinsames abgeleitetes Merkmal, das bei der Stammart einer monophyletischen Gruppe entstanden und (manchmal in abgewandelter Form) bei allen Mitgliedern der Gruppe zu finden ist; trägt dazu bei, die Gruppe abzugrenzen und zu identifizieren (Gegensatz zu → abgeleitetes Merkmal) |
Synapse Quelle: Neurowissenschaften |
Der Kontaktbereich, in dem ein Neuron Informationen auf eine andere Zelle überträgt. |
Synapse Quelle: Boenigk, Biologie |
spezialisierte morphologische Kontaktstelle zwischen einer Nervenzelle und ihrer Zielzelle (weitere Nervenzelle oder Effektorzelle); an Synapsen erfolgt der Informationsaustausch durch siehe Neurotransmittermoleküle (chemische Synapse) oder durch elektrische Kopplung (elektrische Synapse) |
Synapse |
Kontaktstelle einer Nervenzelle mit einer anderen Zelle (Nervenzelle, Muskelzelle, Drüse). Es gibt chemische und elektrische Synapsen. Bei chemischen Synapsen besteht die Kontaktstelle aus einem Endköpfchen des Neurons, der Membran der Folgezelle und einem Spalt (synaptischer Spalt) zwischen ihnen. Vom Endköpfchen werden Transmitter in den synaptischen Spalt abgegeben, diese binden an Rezeptoren der Folgezelle, wodurch eine Reaktion in Gang gesetzt wird (z. B. entsteht an der angesprochenen Nervenzelle ein elektrischer Impuls). Bei elektrischen Synapsen (Gap junctions) werden Ladungen (Ionen) von einer Zelle an eine andere weitergegeben. |
Synapse (von griech. synapsis für „Verbindung“), engl. synapse Quelle: Purves Biologie |
spezialisierte Kontaktstelle zwischen einem Neuron und seiner Zielzelle (das kann ein anderes Neuron oder auch ein anderer Zelltyp sein); Ort, an dem über den synaptischen Spalt der Informationsaustausch in Form von Neurotransmittermolekülen stattfindet |
Synapsenendknöpfchen Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Axonterminale. |
Synapsis Quelle: Genetik |
Paarung zweier homologer Chromosomen während der meiotischen Prophase I. |
Synapsis Quelle: Genetik |
(gr. synaptein, verknüpfen) Paarung zweier homologer Chromosomen während der meiotischen Prophase I. |
Synapsis, engl. synapsis Quelle: Purves Biologie |
Chromosomenpaarung; die hochspezifische Ausrichtung (Paarung) der homologen Chromosomen während der ersten meiotischen Teilung |
Synaptische Integration Quelle: Neurowissenschaften |
Der Prozess, bei dem viele EPSPs und/oder IPSPs in einem postsynaptischen Neuron verrechnet werden, wobei ein oder mehrere Aktionspotenziale ausgelöst werden können. |
Synaptische Konsolidierung Quelle: Neurowissenschaften |
Die Umwandlung von sensorischer Information in eine temporäre Gedächtnisspur im Hippocampus. |
Synaptische Skalierung Quelle: Neurowissenschaften |
Eine zellweite Anpassung der Synapsenstärke infolge einer Veränderung der durchschnittlichen Feuerungsrate des postsynaptischen Neurons. |
Synaptische Übertragung Quelle: Neurowissenschaften |
Der Prozess, bei dem an einer Synapse Informationen von einer Zelle auf eine andere übertragen werden. |
synaptische Vesikel, engl. synaptic vesicle Quelle: Purves Biologie |
membranumhüllte Bläschen im synaptischen Endknöpfchen, die Neurotransmitter enthalten. In der Membran befindet sich eine ganze Reihe von Proteinen, die dem Vesikel seine funktionellen Eigenschaften verleihen. |
Synaptischer Spalt Quelle: Neurowissenschaften |
Der Bereich, der bei Neuronen die präsynaptische von der postsynaptischenMembran trennt. |
synaptischer Spalt Quelle: Boenigk, Biologie |
Spalt zwischen der präsynaptischen und der postsynaptischen Membran einer chemischen siehe Synapse; bei der synaptischen Übertragung muss der siehe Neurotransmitter nach der Ausschüttung an der präsynaptischen Membran durch den synaptischen Spalt zu den Rezeptoren in der postsynaptischen Membran diffundieren |
synaptischer Spalt, engl. synaptic cleft Quelle: Purves Biologie |
der Zwischenraum zwischen der präsynaptischen und der postsynaptischen Zelle bei einer chemischen Synapse |
Synaptisches Vesikel Quelle: Neurowissenschaften |
Eine membranumhüllte Struktur mit einem Durchmesser von etwa 50 nm, die Neurotransmitter enthält und sich in der präsynaptischen Endigung befindet. |
Synaptonemaler Komplex Quelle: Genetik |
Struktur, die in Zusammenhang mit Rekombination zwischen zwei homologen Chromosomen während der meiotischen Prophase I gebildet wird (S. 240). |
Synaptonemaler Komplex Quelle: Genetik |
(gr. synaptein, verknüpfen; gr. nema, Faden) Struktur, die in Zusammenhang mit Rekombination zwischen zwei homologen Chromosomen während der meiotischen Prophase I gebildet wird. |
Synaptotagmin Quelle: Boenigk, Biologie |
in der Membran der synaptischen Vesikel vieler Nervenzellen enthaltenes siehe integrales Membranprotein |
Synchron Quelle: Genetik |
Gleichzeitig. |
Synchron Quelle: Genetik |
(gr. syn, zusammen; gr. chronos, Zeit) Gleichzeitig. |
Synchronisation, engl. entrainment Quelle: Purves Biologie |
universelles Ordnungsprinzip für Rhythmen; speziell jener Vorgang, durch den die Periodenlänge der inneren Uhr bei einer circadianen Rhythmik an den Licht-Dunkel-Zyklus der Umwelt eines Organismus angepasst wird |
Syncytium Quelle: Genetik |
Cytoplas |
Syncytium |
Fusion von mehreren Einzelzellen, die zur Entstehung von mehrkernigen Zellen führt. |
Syncytium Quelle: Boenigk, Biologie |
durch Verschmelzen ursprünglich einkerniger Zellen entstandener, zelläquivalenter, vielkerniger Plasmakörper; Syncytien finden sich sowohl auf der Organisationsstufe der Einzeller als auch in den Geweben der Metazoa |
Syncytium Quelle: Genetik |
(gr. syn, zusammen; gr. kytos, Höhlung) Cytoplasma mit mehreren Zellkernen ohne abtrennende Zellmembranen. |
Syncytium, engl. syncytium Quelle: Purves Biologie |
Durch Verschmelzen zahlreicher Zellen entstehende Zelle mit vielen Zellkernen (vgl. → Coenocyten) |
Syndrom Quelle: Genetik |
Medizinischer Begriff, Gesamtheit der Merkmale einer Krankheit. |
Syndrom Quelle: Genetik |
(gr. syndrome, Zusammenlauf, Anhäufung) Medizinischer Begriff, Gesamtheit der Merkmale einer Krankheit. |
synergetischer Effekt |
Ein Ergebnis aus der Wirkung mehrerer Faktoren, das sich nicht allein durch die Summe der Wirkungen einzelner Faktoren erklärt. Interaktionen der Faktoren fördern zusätzlich die Gesamtwirkung. |
Synergiden (von griech. synerg für „behilflich“, „förderlich“, „Mitarbeiter“), engl. synergids Quelle: Purves Biologie |
die beiden Hilfszellen des Embryosacks, die bei den Angiospermen zusammen mit der Eizelle den Eiapparat bilden |
synergistisch Quelle: Boenigk, Biologie |
zusammen wirkend, sich gegenseitig fördernd |
Synergistischer Muskel Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Muskel, der mit anderen Muskeln zusammen kontrahiert, um die Bewegung in eine Richtung zu ermöglichen. |
Syngamie Quelle: Purves Biologie |
→ Befruchtung |
syngenes Transplantat Quelle: Janeway Immunologie |
Transplantat von einem genetisch identischen Spender. Es wird vom Immunsystem nicht als fremd erkannt. |
Synkaryon Quelle: Genetik |
Gepaarte Gametenkerne in der Zygote nach der Befruchtung. |
Synkaryon Quelle: Genetik |
(gr. syn, zusammen; gr. karyon, Nuss) Gepaarte Gametenkerne in der Zygote nach der Befruchtung. |
synonyme (stumme) Substitution, engl. synonymous (silent) substitution Quelle: Purves Biologie |
Veränderung einer DNA-Sequenz durch Austausch eines Nucleotids, die sich aber nicht auf die codierte Aminosäure auswirkt (z. B. wird bei der Mutation von UAA in UUG ebenfalls Leucin eingebaut) (Gegensatz zu → nichtsynonyme Substitution, → Missense-Substitution, → Nonsense-Substitution |
synonymer Basenaustausch/Substitution |
Stiller Basenaustausch in einem Codon (> G), der keine Veränderung der Aminosäurekette bewirkt, während eine nichtsynonyme oder Missense-Substitution eine Veränderung nach sich zieht. Nonsense-Mutationen führen zu Stopcodons, andere können ein reguläres Stopcodon in ein Codon für eine Aminosäure wandeln. |
Synovialflüssigkeit Quelle: Boenigk, Biologie |
Gelenkflüssigkeit; zäh-viskose Flüssigkeit, die alle Gelenkhöhlen der Wirbeltiere erfüllt und die knorpeligen Gelenkflächen gleitfähig erhält |
Synoviozyt Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
die Gelenkinnenhaut (Synovialis) bildende Zellen |
Syntenie Quelle: Genetik |
Kopplung von Genen auf demselben Chromosom. Von konservierter Syntenie spricht man, wenn die Reihenfolge von Genen auf den orthologen Chromosomen in der Evolution erhalten geblieben ist. |
Syntenie Quelle: Genetik |
(gr. syn, zusammen; lat. tenere, halten) Kopplung von Genen auf demselben Chromosom. Von konservierter Syntenie spricht man, wenn die Reihenfolge von Genen auf den orthologen Chromosomen in der Evolution erhalten geblieben ist. |
Syntheseort Quelle: Purves Biologie |
→ Quelle |
synthetische Evolutionstheorie, engl. synthetic theory of evolution Quelle: Purves Biologie |
vereinigt Entdeckungen und Ideen aus vielen verschiedenen Teilgebieten der Evolutionsforschung und Genetik; betont die Bedeutung der Populationen als Einheiten der Evolution, die Rolle der natürlichen Selektion als zentralen Evolutionsmechanismus und das Konzept eines allmählichen (graduellen) Wandels, in dem kleine Veränderungen über lange Zeiträume zu großen Veränderungen führen. |
Systematik |
Theorie und Praxis der Auflösung von Verwandtschaftsverhältnissen. Einordnung der Arten in das vorhandene System. |
Systematik, engl. systematics Quelle: Purves Biologie |
Disziplin der Biologie, welche die Verschiedenartigkeit von Organismen und deren natürliche Verwandtschaftsverhältnisse untersucht |
Systematische Literaturübersicht Quelle: Sportpsychologie |
Eine systematische Literaturübersicht (systematischer Review) ist ein wissenschaftlicher Artikel, in dem relevante Studien zu einer aufgeworfenen Fragestellung identifiziert, ihre Qualität bewertet und ihre Ergebnisse nach wissenschaftlichen Methoden zusammengefasst werden. |
Systembiologie, engl. systems biology Quelle: Purves Biologie |
die wissenschaftliche Untersuchung eines Organismus als ganzheitliches und zusammenwirkendes System von Genen, Proteinen und biochemischen Reaktionen |
Systemin, engl. systemin Quelle: Purves Biologie |
einziges pflanzliches Peptidhormon; an der Reaktion auf Gewebeschädigung beteiligt |
systemische erworbene Resistenz (SAR), engl. systemic acquired resistance Quelle: Purves Biologie |
Resistenz der gesamten Pflanze gegen eine Vielzahl von Pflanzenpathogenen nach Infektion mit einem einzelnen Erreger |
systemischer Lupus erythematodes (SLE) Quelle: Janeway Immunologie |
Autoimmunkrankheit, bei der Autoantikörper gegen DNA, RNA und mit Nucleinsäuren assoziierte Proteine Immunkomplexe bilden, die besonders in den Nieren kleine Blutgefäße schädigen. |
systemisches Immunsystem Quelle: Janeway Immunologie |
Gelegentlich verwendete Bezeichnung für die Lymphknoten und die Milz, um sie vom mucosalen Immunsystem zu unterscheiden. |
Systemkonsolidierung Quelle: Neurowissenschaften |
Die Umwandlung einer temporären Gedächtnisspur im Hippocampus in ein permanentes Engramm im Neocortex. |
Systole Quelle: Sport |
Der Herzzyklus besteht aus den beiden Phasen Systole und s. Diastole. In der Systole findet zunächst die Anspannungsphase und anschließend die Austreibungsphase statt. |
Systole |
Austreibungsphase. Die Herzkammern kontrahieren und pressen das Blut in die Arterien (Aorta und Pulmonalarterie). (Opp.: Diastole) |
Systole (von griech. systole für „Zusammenziehung“), engl. systole Quelle: Purves Biologie |
Kontraktion einer Herzkammer, wodurch das Blut im Kreislaufsystem weitergepumpt wird (Gegensatz zu → Diastole) |
„single nucleotide polymorphism“ (SNP) |
Homologe Chromosomen tragen an einer bestimmten Basenposition unterschiedliche Erbinformationen (Nukleotide). Genügen die Häufigkeiten der Basen unserer Definition eines Polymorphismus (> G), dann sprechen wir von SNP (im Deutschen Snip ausgesprochen). |
„single nucleotide polymorphism“ (SNP) |
Einzelbasenaustausche, bei denen die alternativen Zustände mit mehr als einem Prozent Häufigkeit in der Population gefunden werden. Finden wir zum Beispiel in einem Genom eine Basenposition, die entweder mit der Base A oder C besetzt ist, dann muss eine Position mindestens mit einem Prozent in der betreffenden Population vorhanden sein. |
System (system) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Eine gedachte Gesamtheit aus mehreren Einzelelementen, die miteinander in einer bestimmten Beziehung stehen. Ein System wird je nach Fragestellung festgelegt und als Einheit betrachtet. In der Biologie untersuchen wir beispielsweise Systeme auf den Ebenen von Molekülen, Molekülkomplexen, Zellbestandteilen, Zellen, Zellverbänden, Geweben, Organen, Lebewesen, Gemeinschaften und Ökosystemen. |