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Begriff Erklärung

Ranvier-Schnürring

periodische Unterbrechung der Myelinscheide an markhaltigen Nervenfasen von Wirbeltieren; am Schnürring steht die Axonmembran in direktem Kontakt mit dem wässrigen Medium des Extrazellularraums

Raphekerne

Gruppe von Kernen im Hirnstamm von Wirbeltieren, Teil der → Formatio reticularis

Reabsorption

Wiederaufnahme eines zuvor sezernierten Stoffes in den Organismus

Reafferenz

durch Eigenbewegung (z. B. Augenbewegung) ausgelöster Sinneseingang

Reaktionsenthalpie

auch: Wärmetönung; Energiemenge, die beim Ablauf einer chemischen Reaktion frei wird (→ exotherme Reaktion) oder aufgenommen wird (→ endotherme Reaktion)

Reaktionsenthalpie

Maß für die Energie eines thermodynamischen Systems

Reaktionsnorm

maximale Breite der möglichen umweltbedingten Ausbildungsformen körperlicher Merkmale während der Individualentwicklung oder der physiologischen Anpassungsfähigkeit von Körperfunktionen von Tieren an wechselnde Umweltbedingungen

Redoxpotenzial

elektrische Potenzialdifferenz (in V), die durch den Elektronentransport vom Elektronendonator zum Elektronenakzeptor entsteht

Reduktion

Übernahme von Elektronen (eÐ) durch ein → Atom oder Molekül

Reduktionsäquivalent

Maß für das Reduktionsvermögen eines Reduktionsmittels (z. B. der reduzierte Cofaktor NADH + H+); ein Reduktionsäquivalent entspricht 1 mol Elektronen, die bei → Redoxreaktionen entweder direkt oder in Form von Wasserstoff übertragen werden

Reflex

relativ stereotype Antwort eines Tieres auf einen Reiz, die oft nur durch zwei periphere Neurone (sensorisch, motorisch) vermittelt wird und dadurch sehr schnell erfolgen kann

Refraktärphase

→ Refraktärzeit

Refraktärzeit

Zeitraum nach Ablauf eines → Aktionspotenzials, in dem die betreffende Nervenzelle nicht erneut zur Ausbildung eines → Aktionspotenzials gebracht werden kann (absolute Refraktärzeit), plus Zeitraum, in dem die Nervenzelle zwar erneut erregt werden kann, das gebildete → Aktionspotenzial aber eine kleinere Amplitude als üblich aufweist (relative Refraktärzeit)

Regeneration

Wiederherstellung von verlorenen oder abgenutzten Strukturen (Zellen, Organen, Körperteilen) eines Lebewesens nach Bauplänen, die in seinem → Genom festgelegt sind

Reifung

lernunabhängiger Erwerb von Verhaltensleistungen während der Entwicklung eines Organismus

Rektaldrüse

extrarenales, salzausscheidendes Organ bei Elasmobranchiern

Renin-Angiotensin-Aldosteron-System

RAAS; Signalsystem für die Konstanthaltung (→ Homöostase) des Salzgehalts im Tierkörper (mittelbar auch in die Blutdruckregulation eingebunden); kommt bei allen Wirbeltiertaxa außer Chrondrichthyes und Agnatha vor

Replisom

Komplex aus Primase, DNA-Polymerase, Helikase und einzelstrangbindenden Proteinen, der die DNA in Vorbereitung auf die Zellteilung repliziert

Reproduktion

→ Fortpflanzung

Residualvolumen

Restvolumen des Gases, das nach der vollständigen Ausatmung in den Atemwegen verbleibt

Resonanz

Beziehung zwischen einem äußeren Schallereignis und dem Eigenschwingungsverhalten der Strukturen im Hörorgan

Resonanz

von äußeren Einflüssen bestimmtes Mitschwingen eines schwingungsfähigen Systems im Tierkörper

Resorption

Aufnahme von Stoffen aus der (physiologischen) Außenwelt in den Tierkörper

respiratorische Austauschrate

(respiratory exchange ratio) RER; Verhältnis des in einer bestimmten Zeitspanne von einem Tier abgegebenen CO2-Volumens zu dem in der gleichen Zeitspanne unter gleichen Bedingungen aufgenommenen O2-Volumen

respiratorische Pigmente

sauerstoffbindende Proteine, die dem Sauerstofftransport in den Körperflüssigkeiten oder der Sauerstoffspeicherung in den Zellen von Tieren dienen

respiratorischer Quotient

RQ; Verhältnis des in einer bestimmten Zeitspanne von einem Tier abgegebenen CO2-Volumens zu dem in der gleichen Zeitspanne unter gleichen Bedingungen aufgenommenen O2-Volumen; der Wert lässt auf die Art des oxidierten → Nährstoffs schließen, wenn keine Speicherung oder Mobilisierung von CO2 im Tierkörper stattfindet

Respirometrie

Messung der Sauerstoffverbrauchsrate eines Tieres und/oder dessen Kohlendioxidausscheidungsrate

Retina

Netzhaut, Schicht der → Photorezeptoren (und nachgeschalteter Interneurone) im Linsenauge

retinotope Organisation

→ Retinotopie

Retinotopie

Verarbeitung visueller Information unter Beibehaltung der Nachbarschaftsbeziehungen im Sehraum

Retinula

ÈkleineÇ → Retina, Gesamtheit aller Photorezeptoren eines → Ommatidiums

rezeptives Feld

der periphere Bereich (Sehraum, Körperoberfläche) in dem ein Reiz zur €nderung der Aktivität eines Neurons führt

Rezeptor

1. Protein oder Proteinkomplex, an das ein Signalmolekül (→ Ligand) bindet; 2. Rezeptorzelle (Sinneszelle) zur Aufnahme von Reizen

Rezeptorpotenzial

graduiertes Potenzial als Antwort einer Rezeptorzelle auf einen einwirkenden Reiz

Rhabdom

Mikrovillisäume aller Photorezeptoren eines → Ommatidiums

Rhabdomer

Mikrovillisaum einer Photorezeptorzelle

Rhodopsin

Sehpigment, bestehend aus dem Protein → Opsin und dem → Chromophor Retinal

Ribonucleinsäure

(ribonucleic acid) RNA; Sammelbegriff für alle Formen von RNA, zum Beispiel mRNA, tRNA, rRNA

Ribosom

Ort der → Proteinbiosynthese (→ Translation) in Zellen; aus → Ribonucleinsäure und → Proteinen aufgebauter Makromolekülkomplex

RNA

→ Ribonucleinsäure

Root-Effekt

durch einen Abfall des pH-Wertes des Mediums bewirkte Reduktion der Sauerstoffbindungskapazität von respiratorischen Pigmenten

Rückenmark

der Teil des Zentralnervensystems (ZNS) der Wirbeltiere, der innerhalb des Wirbelkanals verläuft

Ruhemembranpotenzial

elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und dem Extrazellularraum in einer ruhenden Zelle; liegt, je nach Zelltyp, zwischen 60 und 90 mV (innen gegenüber außen)

Ruhestoffwechsel

auch: Ruheumsatz; niedrigste Stoffwechselrate eines Tieres, wenn alle nicht unbedingt zur Erhaltung des Lebenszustandes notwendigen zusätzlichen Leistungen des Tieres so weit wie möglich reduziert sind

Ruheumsatz

→ Ruhestoffwechsel

respiratory burst

zelluläre Sekretion von Sauerstoff- und Stickstoffradikalen

R-Faktoren (Resistenzfaktoren), engl. resistance factors

Plasmide, auf denen eines oder mehrere Gene für Antibiotikaresistenz liegen

R-Gene (Resistenzgene), engl. resistance (R) genes

Pflanzengene, die eine Resistenz gegen bestimmte Stämme von Pathogenen vermitteln

R-Gruppe

→ Seitenkette

R-Schleifen

Strukturen, die sich bilden, wenn transkribierte RNA den Nichtmatrizenstrang der DNA-Doppelhelix an Switch-Regionen im Gencluster der konstanten Regionen der Immunglobuline verdrängt. R-Schleifen unterstützen wahrscheinlich die Rekombination beim Klassenwechsel.

r-Strategen

Arten, die in eine hohe Fortpflanzungs - oder Wachstumsrate investieren

r-Strategen, engl. r-strategists

Arten, deren Lebenszyklusstrategie durch eine hohe intrinsische Wachstumsrate (r) und somit durch ein rasches Anwachsen der Population gekennzeichnet ist (Gegensatz zu → K-Strategen)

Rac

→ Rho-Familie kleiner GTPasen

Racemat

äquimolares Substanzgemisch aus zwei chemischen Verbindungen, die siehe Enantiomere sind

Rachenmandeln

Beidseitig vorhandene, schleimhautassoziierte lymphatische Gewebe in der Nasenhöhle.

Räderorgan

Organ am Vorderende der Rädertiere (Rotatoria) zur Fortbewegung und Nahrungsaufnahme; wird meist aus zwei Wimperngürteln gebildet

Radialgliazelle

Eine Gliazelle im embryonalen Gehirn, die einen Fortsatz von der ventrikulären Zone zur Oberfläche des Gehirns bildet; unreife Neuronen und Glia wandern entlang dieses Fortsatzes.

radiäres Leitbündel

Xylem- und Phloemstränge bilden alternierend einen gedachten Kreis. > Leitbündel, > Wurzel

Radiärfurchung, engl. radial cleavage

Form der Embryonalentwicklung, bei der die Ebenen der Zellteilung parallel und senkrecht zur animal-vegetativen Achse des Embryos liegen (vgl. → Spiralfurchung)

Radiärsymmetrie, engl. radial symmetry

Form der Symmetrie, bei der im Extremfall jeglicher imaginäre Schnitt durch den Mittelpunkt des Körpers diesen in zwei spiegelbildliche Hälften teilt. Dies wäre bei einem exakt zylindrischen Körper der Fall, dem die Nesseltiere (Cnidarier) nahe kommen. Bei Stachelhäutern handelt es sich dagegen um eine → Pentamerie. (Gegensatz zu → Bilateralsymmetrie, → Biradialsymmetrie, → Kugelsymmetrie)

Radiärsymmetrie, radiärsymmetrisch

Symmetrieform mit mehreren durch die Längsachse verlaufenden Symmetrieebenen

Radiatio optica

Siehe Sehstrahlung.

Radiation

Schnelle Aufspaltung eines Monophylums und mehrfache Abwandlung des Grundmusters durch wiederholte Speziation. Entstehung mehrerer morphologisch und ökologisch divergenter Spezies.

Radiation

die Auffächerung eines siehe Taxons in viele evolutionäre Linien; siehe Makroevolution

Radiation (Wärmestrahlung), engl. radiation

der Transfer von Wärme durch Austausch von Infrarotstrahlung von einem wärmeren auf ein kälteres Objekt (vgl. → elektromagnetische Strahlung)

Radicula

"Keimwurzel; vom Embryo gebildete Wurzel"

Radicula, engl. radicle

die Wurzelanlage beim pflanzlichen Embryo

Radikal

Eine chemische Verbindung, die über mindestens ein freies, ungepaartes Elektron verfügt, heißt Radikal. Radikale sind sehr reaktive Verbindungen.

radioaktive Isotope (Radionuclide), engl. radioisotopes

instabile Isotope eines Elements, deren Atomkern spontan zerfällt und Teilchen und Energie freigibt; Beispiele sind Kohlenstoff-14 (14C) oder Tritium (3H)

radioaktiver Zerfall, engl. radioactive decay

spontaner Zerfall von radioaktiven Isotopen unter Abgabe von Strahlung

Radiocarbonmethode

Standardmethode zur Datierung frühgeschichtlicher kohlenstoffhaltiger, insbesondere organischer, Objekte

Radiometrie (radiometrische Datierung), engl. radiometry

eine Methode zur Altersbestimmung von Objekten wie Fossilien und Gesteinen, basierend auf den Zerfallsraten von radioaktiven Isotopen

radiometrische Datierung

→ Radiometrie

Radionuclide

→ radioaktive Isotope

Radula

Raspelzunge; ein für die Weichtiere charakteristisches Organ im Schlundbereich des Verdauungstrakts; besteht aus einer Lamelle, in der regelmäßig in Quer- und Längsreihen angeordnete Zähnchen verankert sind

Radula, engl. radula

Raspelzunge vieler Mollusken, die dem Nahrungserwerb dient

RAE1-Familie (retinoic acid early inducible 1)

Mehrere MHC-Klasse-Ib-Proteine bei Mäusen, die zu den Proteinen der RAET1-Familie beim Menschen ortholog sind, beispielsweise H60 und MULT1; bei Mäusen Liganden für NKG2D.

RAET1

Familie mit zehn MHC-Klasse-Ib-Proteinen, die Liganden von NKG2D sind. Dazu gehören mehrere UL16-bindende Proteine (ULBPs).

Raf

Erste Proteinkinase in der Raf/MEK1/Erk-Signalkaskade; wird von der kleinen GTPase Ras aktiviert.

RAG-1, RAG-2

Proteine, die von den rekombinationsaktivierenden Genen RAG-1 und RAG-2 codiert werden. Sie bilden ein Dimer, das die V(D)J-Rekombination in Gang setzt.

Randeffekt, engl. edge effect

Veränderungen der ökologischen Prozesse in einer Lebensgemeinschaft, die durch physikalische oder biologische Faktoren einer angrenzenden Lebensgemeinschaft hervorgerufen werden

Randmeristeme

Bezeichnung für die subepidermalen, randlich gelegenen embryonalen Zellgruppen, von denen das Breitenwachstum der Blattspreiten ausgeht

Randsinus

morphologische Abgrenzung des Parakortex‘ im Lymphknoten

Randsinus (marginal sinus)

Ein mit Blut gefülltes Netzwerk von Gefäßen, das sich von der zentralen Arteriole ausgehend verzweigt und jeden Bereich der weißen Pulpa in der Milz umgibt.

Randsumme

Die Summe der Werte, die in jeweils einer Zeile oder Spalte der r-mal-c-Kontingenztafel (> G) stehen.

Randzone (marginal zone)

Bereich des Lymphgewebes an der Grenze der weißen Pulpa in der Milz (→ B-Zellen der Randzone).

Rang- bzw. Ergebnisziele

Rang- bzw. Ergebnisziele beschreiben, welches Ergebnis angestrebt wird. Dies kann sich beispielsweise auf eine Platzierung im Wettkampf oder einen angestrebten Tabellenplatz beziehen.

Ranunculus repens – Kriechender Hahnenfuß

Ranunculaceae

Ranvier-Schnürring

Ein Bereich zwischen zwei aufeinanderfolgendenMyelinscheiden, wo ein Axon mit der extrazellulären Flüssigkeit in Kontakt kommt.

Ranvier-Schnürring

Abschnitt der myelinisierten Nervenfaser, an der das siehe Axon frei von siehe Myelin ist; Ranvier-Schnürringe sind der einzige Ort, an dem entlang eines myelinisierten Axons siehe Aktionspotenziale aufgefrischt werden können; sie dienen der schnellen siehe saltatorischen Erregungsleitung

Ranvier-Schnürring, engl. node of Ranvier

Lücke in der Myelinscheide, die das Axon umgibt; die Stelle, an der die Axonmembran Aktionspotenziale auslösen kann

Rapamycin

Immunsuppressivum, das intrazelluläre Signalwege blockiert, an denen die Serin/Threonin-Kinase → mTOR beteiligt ist. Diese Signalwege sind erforderlich, um die Apoptose zu hemmen und die Vermehrung der T-Zellen anzuregen. Eine andere Bezeichnung für Rapamycin ist Sirolimus.

RAPD

Abkürzung von „random amplified polymorphic DNA“. Mithilfe der PCR (> G) kann mit nur einer Untersuchung die genetische Variabilität vieler DNA-Abschnitte von Individuen aufgedeckt werden. Es wird nur ein Primer (> G) eingesetzt. Damit werden DNA-Abschnitte erfasst, die sowohl an ihrem Anfang wie am Ende das zum Primer komplementäre DNAMotiv tragen.

Raphe

"Struktur in der Samenschale; zeigt den Verlauf der Leitbündel in der Samenanlage an. > Samen"

Raphekerne

Cluster von serotonergen Neuronen, die im Hirnstamm entlang der Mittellinie des Hirnstammes vom Mittelhirn zur Medulla oblongata ziehen und diffus in alle Schichten des ZNS projizieren.

Raptor

→ mTORC1

Ras

Kleine GTPase mit wichtigen Funktionen in den intrazellulären Signalwegen, beispielsweise der Antigenrezeptoren von Lymphocyten.

Rasterelektronenmikroskopie (REM)

spezielle Form der Mikroskopie, welche zur Abbildung von (Festkörper-)Oberflächen eingesetzt wird; dabei wird ein einer Strahl von Elektronen in einem bestimmten Muster über das Objekt geführt; infolge der Wechselwirkung der beschleunigten Elektronen mit der Probe erzeugt der auf die Probe treffende Elektronenstrahl eine Vielzahl von Signalen, die charakteristische lokale Eigenschaften der Probe wiedergeben

Rasterschubmutation

→ Frameshift-Mutation

Rationalität

Quelle: Sport

Nach Max Weber ein Prinzip der modernen Gesellschaft und Wissenschaft, die an der Vernunft ausgerichtet sein müssten.

Raues endoplasmatisches Reticulum

Ein membranumhülltes zelluläres Organell, an dessen äußerer Oberfläche sich Ribosomen befinden; ein Ort der Synthese von Proteinen, die in eine Membran eingebaut oder von einer Membran umschlossen werden sollen. Auch als raues ER bezeichnet.

raues ER

Abschnitt des siehe endoplasmatischen Reticulums (ER), der auf der Oberfläche mit siehe Ribosomen besetzt ist

raues ER, engl. rough endoplasmatic reticulum

raues endoplasmatisches Reticulum; jener Teil des ER, dessen Oberfläche mit Ribosomen besetzt ist (Gegensatz zu → glattes ER)

Räumliche Summation

Die Verrechnung von exzitatorischen postsynaptischen Potenzialen, die an mehr als einer Synapse einer Zelle generiert werden. Siehe auch zeitliche Summation.

räumliche Summation

werden an einer Zelle an zwei räumlich getrennten siehe Synapsen gleichzeitig zwei postsynaptische Effekte ausgelöst, so addieren sich diese und somit auch die durch sie ausgelöste siehe Depolarisation

räumliche Summation, engl. spatial summation

die Addition der Depolarisationen und Hyperpolarisationen, die von mehreren synaptischen Endknöpfchen erzeugt wurden; tragen durch die räumliche Summation gemeinsam zur Erzeugung oder Hemmung von Aktionspotenzialen in einer postsynaptischen Zelle bei (Gegensatz zu → zeitliche Summation)

Rautenhirn

Rhombencephalon; Gehirnabschnitt von Wirbeltieren zwischen Rückenmark und siehe Mittelhirn

Rautenhirn (Rhombencephalon)

Die Region des Gehirns, die sich von den embryonalen, caudal gelegenen primären Gehirnbläschen ableitet. Zu den Strukturen des Rautenhirns gehören Kleinhirn, Brücke und Medulla.

Rautenhirn, engl. hindbrain

auch als Rhombencephalon bezeichnet; Bereich des in der Entwicklung befindlichen Gehirns von Wirbeltieren, aus dem die Medulla oblongata, die Pons und das Kleinhirn entstehen (vgl. → Vorderhirn, → Mittelhirn)

Reabsorption

Wiederaufnahme eines Teils des Filtrats in die venennahen Bereiche der Kapillaren. Die Reabsorption wird durch den kolloidosmotischen Druck ermöglicht.

Readily-releasable-Pool

mit siehe Neurotransmitter gefüllte siehe Vesikel, die bereits an der präsynaptischen Membran angedockt sind und auf ein Calciumsignal hin mit ihr verschmelzen

Reafferenz

Rückmeldung der Erfolgsorgane; basiert auf Rückkopplungsvorgängen und ermöglicht die zielgerichtete und angepasste Funktion motorischer Erfolgsorgane

Reaktanden

→ Reaktionspartner

Reaktion

→ chemische Reaktion

Reaktion der späten Phase

Allergische Reaktion, die einige Stunden nach dem ersten Kontakt mit dem Antigen einsetzt. Wahrscheinlich werden dabei die verschiedenen Untergruppen der Leukocyten zur Antigenkontaktstelle dirigiert.

Reaktionsenthalpie DeltaHR

Die Reaktionsenthalpie DeltaHR ist die bei einer chemischen Reaktion freiwerdende oder benötigte Wärmeenergie. Ist eine Reaktion endotherm, nimmt DeltaHR einen positiven Wert an, bei exothermen Reaktionen wird DeltaHR negativ.

Reaktionsgeschwindigkeit

Die Reaktionsgeschwindigkeit v ist definiert als die Konzentrationsab- oder -zunahme eines Edukts bzw. Produkts pro Zeiteinheit. Ihre Einheit lautet mol · L^-1 · s^-1.

Reaktionsnorm

Variationsbreite des siehe Phänotyps, die sich aus demselben siehe Genotyp entwickeln kann

Reaktionspartner (Reaktanden, Edukte), engl. reactants

Ausgangsstoffe einer chemischen Reaktion; chemische Substanzen, die mit anderen Substanzen eine chemische Reaktion eingehen

Reaktionsprodukte, engl. reaction products

die Moleküle, die als Endstoffe aus einer chemischen Reaktion hervorgehen

Reaktionsräume

die interne Gliederung der eukaryotischen Zelle in membranumschlossene Kompartimente, wodurch auf engstem Raum verschiedene Stoffwechselreaktionen ermöglicht werden

Reaktionszentrum

Bezeichnung für die in den Photosystemen vorhandenen Pigment-Protein-Komplexe, welche die elementaren Reaktionseinheiten der photosynthetischen Lichtreaktionen (siehe Photosynthese) darstellen.

Reaktionszentrum, engl. reaction center

Gruppe von elektronenübertragenden Proteinen, die Energie von lichtabsorbierenden Pigmenten erhalten und diese durch Redoxreaktionen in chemische Energie umwandeln

reaktive Sauerstoffspezies (ROS)

Superoxidanion O2- und Wasserstoffperoxid (H2O2), die von Phagocyten, beispielsweise von neutrophilen Zellen und Makrophagen, nach der Aufnahme von Mikroorganismen produziert werden und die Zerstörung der Mikroorganismen unterstützen.

reaktive Sauerstoffverbindungen/reaktive Sauerstoffspezies

zum einen freie Radikale wie das Hyperoxidanion, das Hydroxylradikal und das Peroxylradikal, zum anderen stabile molekulare Oxidantien wie Peroxide, Ozon und das Hypochloridanion, sowie angeregte Sauerstoffmoleküle; auch ungenau als Sauerstoffradikale bezeichnet

reaktive Stickstoffspezies (RNS)

Bezeichnung für hoch reaktive Stickstoffverbindungen

Realnische, engl. realized niche

die tatsächlich von einer Art eingenommene ökologische Nische, die durch die Wechselbeziehungen mit anderen Arten definiert ist (Gegensatz zu → Fundamentalnische)

Receptaculum

→ Blütenboden

Rectum

Mastdarm

Rectum, engl. rectum

Enddarm, Mastdarm; letzter Abschnitt des Darms, der am After endet

Recycling-Pool

mit siehe Neurotransmitter gefüllte siehe Vesikel, die den siehe Readily-releasable-Pool nachfüllen

Redox-Reaktion

Bei einer Redox-Reaktion werden Elektronen zwischen den Reaktanden übertragen. Oxidation und Reduktion laufen dabei immer gleichzeitig ab.

Redoxpaar

(1) Atom/Molekül im oxidierten und reduzierten Zustand, das durch Austausch von Elektronen miteinander in einer Gleichgewichtsbeziehung steht; (2) zwei chemische Substanzen, die bei einer siehe Redoxreaktion miteinander reagieren

Redoxreaktion

Reduktions-Oxidations-Reaktion; chemische Reaktion, bei der ein Reaktionspartner Elektronen auf den anderen überträgt

Redoxreaktion, engl. redox reaction

Kurzform für Reduktions-Oxidations-Reaktion; chemische Reaktion, bei welcher der eine Reaktand reduziert wird (Elektronen aufnimmt), der andere oxidiert wird (Elektronen abgibt)

Reduktion

Elektronenaufnahme; chemische Reaktion, bei der ein zu reduzierender Stoff Elektronen aufnimmt

Reduktion, engl. reduction

Elektronenaufnahme durch einen chemischen Reaktanden (Gegensatz zu → Oxidation)

Reduktionsäquivalent

Maßeinheit zur Quantifizierung des Reduktionsvermögens von siehe Reduktionsmitteln; ein Reduktionsäquivalent entspricht einem Mol Elektronen (aufgrund der Übertragung von Elektronen und Wasserstoffatomen entspricht ein Mol siehe NADH zwei Reduktionsäquivalenten)

Reduktionsmittel

eine Substanz, die andere Stoffe reduzieren kann, somit deren Reduktion bewirkt und dabei Elektronen abgibt und selbst oxidiert wird

Reduktionsmittel, engl. reducing agent

Substanz, die Elektronen auf eine andere Substanz übertragen kann. Das Reduktionsmittel wird dabei oxidiert, der Partner (das → Oxidationsmittel) reduziert.

Reduktionsteilung

Auch Meiose I oder 1. Reifeteilung. Beschreibt die erste Kernteilung während der Meiose, bei der die homologen Chromosomenpaare voneinander getrennt werden.

Referenzsequenz

Eine bekannte Folge von Elementen (hier Nukleotidbausteine), die zum Vergleich und zur Analyse anderer Elementfolgen dient.

Reflex

Ein Reflex ist eine angeborene S-R-Verbindung, d. h. auf einen bestimmten Reiz folgt immer die gleiche körperliche Reaktion.

Reflex

Unwillkürliche und schnelle Reaktion des Körpers. Reflexreaktionen werden im Rückenmark generiert und dienen meist dem Schutz des Körpers.

Reflex, engl. reflex

unter Beteiligung von nur wenigen Neuronen (bei Wirbeltieren häufig Neuronen im Rückenmark) automatisch ablaufende, motorische Reaktion, die unmittelbar auf einen Sinnesreiz erfolgt

Refraktärzeit

Zeitraum zwischen der Spitze eines Aktionspotenzials und dem wiederhergestellten siehe Ruhemembranpotenzial; in dieser Zeit kann kein weiteres siehe Aktionspotenzial ausgelöst werden

Refraktärzeit, engl. refractory period

der kurze Zeitraum unmittelbar nach einem Aktionspotenzial, in dem kein weiteres Aktionspotenzial an einer erregbaren Membran ausgelöst werden kann

regelmäßige (gleichförmige) Verteilung, engl. regular (uniform) dispersion

die durch gleichmäßige Abstände zwischen den Individuen gekennzeichnete räumliche Anordnung der Individuen einer Population (vgl. → geklumpte Verteilung, → zufällige Verteilung)

Regenbogenhaut

Bestandteil des Auges. Die Regenbogenhaut liegt vor der Linse. Durch eine ringförmige und eine speichenartige Muskulatur kann der Durchmesser der kreisförmigen Öffnung (Pupillenöffnung) im Zentrum der Regenbogenhaut verändert werden. Dadurch wird die Menge des ins Auge fallenden Lichtes reguliert (Adaptation). Die Regenbogenhaut ist die Blende des Auges. (Syn.: Iris)

Regeneration, engl. regeneration

die Entwicklung eines vollständigen Individuums aus einem Fragment eines Organismus bzw. die Fähigkeit, einzelne verloren gegangene Körperteile wiederherzustellen

Regenerationsschicht

Teil der Haut (Teil der Oberhaut). In der Regenerationsschicht vermehren sich durch Zellteilung Zellen, die später in der Hornbildungsschicht zu Hornzellen umgebaut werden.

Regenschatten, engl. rain shadow

Bezeichnung für die relativ trockenen Gebiete auf der windabgewandten Seite von Gebirgszügen

RegIIIγ

Antimikrobielles Protein aus der C-Typ-Lektin-Familie, das im Darm von Mäusen von den Paneth-Zellen produziert wird.

regionaler Artenpool, engl. regional species pool

bisweilen auch als Gamma-Diversität bezeichnet; sämtliche auf eine geographische Region beschränkten Arten

Regression

Statistisches Verfahren, mit dem der Einfluss von unabhängigen Variablen auf abhängige Variable (> G) bewertet wird. Der Fall von zwei Variablen und einem linearen Zusammenhang führt zur Regressionsgeraden.

Regressionsgerade

Gerade, die einen linearen Zusammenhang zwischen unabhängigen und abhängigen Werten (> G) einer Untersuchung beschreibt und dabei die Abweichung der Geraden von den Beobachtungswerten minimiert.

Regulationsentwicklung (regulative Entwicklung, Regulationstyp), engl. regulative development

Entwicklungsmuster in der Embryonalentwicklung von Tieren, bei dem das Entwicklungsschicksal der frühen Blastomeren noch nicht vollständig festgelegt ist. Der Verlust einiger Zellen im Verlauf der Furchung beeinflusst den sich entwickelnden Embryo nicht, weil die übrigen Zellen den Verlust ausgleichen. (Gegensatz zu → Mosaikentwicklung)

Regulationssequenz, engl. regulatory sequence

DNA-Sequenz, an die das Proteinprodukt eines Regulatorgens bindet

Regulationssystem, engl. regulatory system

ein System, das mithilfe von Feedback-Informationen eine physiologische Funktion oder einen physiologischen Parameter auf einem optimalen Niveau hält. (Gegensatz zu → kontrolliertes System)

Regulationstyp

→ Regulationsentwicklung

regulative Entwicklung

→ Regulationsentwicklung

Regulator-Gen

Ein DNA-Abschnitt, der auf die Synthese von Aminosäureketten (Proteine) Einfluss nimmt.

Regulatorgen, engl. regulatory gene

Gen, das ein Protein (oder nur eine RNA) codiert, welches wiederum die Expression eines anderen Gens kontrolliert (Gegensatz zu → Strukturgen)

regulatorische T-Zellen

CD4-T-Effektorzellen, die T-Zell-Reaktionen hemmen, bei der Kontrolle von Immunreaktionen mitwirken und einer Autoimmunität entgegenwirken. Man unterscheidet mehrere verschiedene Untergruppen, insbesondere die Linie der natürlichen regulatorischen T-Zellen, die im Thymus gebildet wird, und die induzierten regulatorischen T-Zellen, die in der Peripherie in bestimmten Cytokinumgebungen durch Differenzierung aus naiven CD4-T-Zellen hervorgehen.

regulatorische T-Zellen (Tregs), engl. regulatory T cells

Klasse von T-Zellen, die die Selbsttoleranz des Immunsystems regulieren

regulatorische Toleranz

Toleranz aufgrund der Aktivität von regulatorischen T-Zellen.

regulatorischer 19S-Cap-Komplex (19S regulatory cap)

Komponente des Proteasoms, die aus mehreren Untereinheiten besteht und ubiquitinierte Proteine für den Abbau im katalytischen Core-Komplex bindet.

Reibung

Quelle: Sport

Kraft (Reibungskraft), die bei Kontakt bzw. Bewegung zweier Körper auftritt. Sie wirkt immer entgegen die Bewegungsrichtung der beiden Körper. Sie kann als Haftreibung bei ruhenden Körpern, Gleitreibung bei translatorisch bewegten Körpern und als Rollreibung bei rotatorisch bewegten Körpern auftreten.

reife B-Zellen

B-Zellen, die IgM und IgD auf ihrer Oberfläche tragen und auf Antigene reagieren können.

reife mRNA, engl. mature mRNA

eukaryotische mRNA, die nach der Transkription durch Entfernen von Introns und das Hinzufügen einer Cap-Struktur am 50-Ende und eines Poly-A-Schwanzes am 30-Ende modifiziert wurde

Reifeteilung

Synonym für Meiose, den Vorgang zur Herstellung der Gameten. Man unterscheidet in die 1. Reifeteilung (Reduktionsteilung) und 2. Reifeteilung (Äquationsteilung).

reine Strategie

Individuen verfolgen stets die gleiche Strategie und können diese nicht abändern.

reinerbig

→ homozygot

reinerbig

siehe homozygot

Reinforcement (Verstärkung), engl. reinforcement

das Verstärken einer präzygotischen Isolation zwischen Populationen durch die natürliche Selektion

reinigende Selektion

→ negative Selektion

Reissner-Membran

Die Membran in der Hörschnecke des Innenohrs, die die Scala vestibuli von der Scala media trennt.

Reiz

chemisches, osmotisches, thermisches, mechanisches, elektrisches, akustisches oder optisches Signal innerhalb oder außerhalb eines Organismus, welches beim Empfänger zu einer messbaren Änderung führt bzw. von ihm wahrgenommen wird

Reiz (Stimulus), engl. stimulus

ein physikalisches oder chemisches Signal, das aus der Umwelt oder dem Organismus selbst kommt und beim Empfänger (Körperzelle oder ganzer Organismus) eine Veränderung in der Funktion oder im Verhalten auslöst

rekombinante Chromatiden, engl. recombinant chromatids

Chromatiden nach dem Crossing-over in der Meiose, die Teile von Nicht-Schwesterchromatiden enthalten

rekombinante DNA, engl. recombinant DNA

ein im Labor hergestelltes DNA-Molekül aus zwei oder mehr Abschnitten verschiedener Herkunft, oft über die Artgrenzen hinweg

Rekombinante Proteine

Basieren auf Genen, deren Sequenzen fremder oder unterschiedlicher Herkunft sind und somit ganz oder nur teilweise aus anderen Organismen stammen.

rekombinantes Protein, engl. recombinant protein

ein von → rekombinanter DNA codiertes Protein

Rekombination

Quelle: Genetik

(lat. recombinare, neu verteilen) Austausch von Allelen zwischen homologen Chromosomen (7 Abschn. 4.4.2 und 7 Abschn. 6.3.3).

Rekombination

Austausch von genetischer Information zwischen Informationsträgern eines Individuums (z. B. Chromosomen).

Rekombination

Mithilfe von homologen Sequenzen in der genomischen DNA und zum Beispiel in einem Plasmid kann durch Rekombination ein Austausch von DNA-Abschnitten oder ganzen Genen stattfinden.

Rekombination

die Neukombination von Genen sowohl durch natürliche Vorgänge (siehe Meiose) als auch an isolierter DNA im Rahmen gentechnologischer Prozesse

Rekombination

Quelle: Genetik

(lat. recombinare, neu verteilen) Austausch von Allelen zwischen homologen Chromosomen (Abschn. 4.4.2, Abschn. 6.3.3).

Rekombination, engl. recombination

Neukombination, womit in der Regel die Neukombination genetischen Materials bei der → sexuellen Fortpflanzung gemeint ist

Rekombinationshäufigkeit (Rekombinationsfrequenz), engl. recombinant frequency

der Anteil an Nachkommen einer genetischen Kreuzung, deren Phänotyp sich aufgrund einer Rekombination durch Crossing-over zwischen gekoppelten Genen während der Gametenbildung vom Phänotyp der Eltern unterscheidet

Rekombinationssignalsequenzen (RSSs)

DNA-Sequenzen auf einer oder auf beiden Seiten der V-, D-, und J-Gen-Segmente, die von der RAG-1:RAG-2-Rekombinase erkannt werden. Sie bestehen aus jeweils einer konservierten Heptamer- und Nonamersequenz, die durch zwölf oder 23 Basenpaare voneinander getrennt sind.

Rekonsolidierung

Der Vorgang, durch den eine bereits konsolidierte Erinnerung abgerufen, modifiziert und wieder neu gespeichert wird.

Rekrutierung (bei Muskelkontraktionen)

Quelle: Sport

Bezieht sich auf die Anzahl und die Reihenfolge der aktivierten motorischen Einheiten. Niedrige Kraftanforderungen an einen Muskel werden nur von den kleinen motorischen Einheiten realisiert. Steigen die Anforderungen an die zu entwickelnde Kraft, werden zusätzlich auch größere motorische Einheiten aktiviert. Zudem werden innerhalb einer Kontraktion zuerst die kleinsten und nachfolgend größere motorische Einheiten aktiviert.

Relative Atommasse

Die relative Atommasse Ar hat die Einheit u. 1 u entspricht genau 1/12 der Masse eines einzelnen 12C-Atoms.

Relative Refraktärzeit

Die Zeit nach einem Aktionspotenzial, in der ein stärkerer depolarisierender Strom aufgewendet werden muss, um die Schwelle zu erreichen und ein neues Aktionspotenzial auszulösen.

Relaxase

Führt einen Einzelstrangbruch im Plasmid durch und bindet den Einzelstrang am 5’-Ende über ein Tyrosin. Spielt eine wichtige Rolle während der σ-Replikation bei der Konjugation.

Releaser-Pheromone

chemische Substanzen, die der Kommunikation zwischen den Organismen einer Art dienen; sie werden olfaktorisch aufgenommen und erzeugen beim Empfänger entweder eine unmittelbare, dann aber relativ kurz dauernde Antwort

Releasing-Hormone, engl. releasing hormones

mehrere im Hypothalamus produzierte Hormone, welche die Sekretion von Hormonen des Hypophysenvorderlappens anregen

Reliabilität

Die Ergebnisse eines Versuchs sind bei Wiederholung reproduzierbar.

Relish

Spezielles Protein der NFκB-Familie von Transkriptionsfaktoren, das als Reaktion auf gramnegative Bakterien die Expression verschiedener antimikrobieller Peptide induziert.

REM-Schlaf

Eine Schlafphase, die durch EEG-Wellen mit geringer Amplitude und hoher Frequenz, lebhafte Träume, schnelle Augenbewegungen und Verlust derMuskelspannung gekennzeichnet ist. Siehe auch Non-REM-Schlaf.

REM-Schlaf

Schlaf mit schnellen Augenbewegungen hinter geschlossenen Lidern und visuell-halluzinatorischen Träumen, begleitet von dem fast vollständigem Erlöschen des Tonus der Skelettmuskulatur

REM-Schlaf, engl. REM (rapid-eye-movement) sleep

Schlafstadium, das durch schnelle Augenbewegungen, lebhafte Träume und Entspannung der Skelettmuskulatur charakterisiert ist (Gegensatz zu → Tiefschlaf)

Remeristematisierung

ausdifferenzierte Zellen werden wieder teilungsaktiv, zum Beispiel bei der Bildung sekundärer Cambien. > Meristem

Remodellierung der Atemwege

Eine Verdickung der Wände der Luftwege, die bei chronischem Asthma aufgrund einer übermäßigen Entwicklung und Vergrößerung der Schicht der glatten Muskulatur und der Schleimdrüsen entsteht und letztendlich zur Ausbildung einer Fibrose führt. Häufig kommt es zu einer irreversiblen Abnahme der Lungenfunktion.

renal (von lat. renes für „Nieren“), engl. renal

die Nieren betreffend

Renin, engl. renin

ein von den Nieren als Reaktion auf einen Abfallen der Filtrationsrate der Glomeruli ausgeschüttetes Enzym, wandelt zusammen mit dem angiotensinkonvertierenden Enzym ein inaktives Protein im Blut in Angiotensin um

Repeats

Bezeichnung für Wiederholungen von identischen oder sehr ähnlichen Sequenzmotiven in siehe Nucleinsäuren

repetitive DNA, engl. repetitive DNA

sich wiederholende, nichtcodierende DNA-Sequenzen, die außerhalb von Genen liegen (vgl. → hochrepetitive Sequenzen)

Replikation

Quelle: Genetik

(lat. replicatio, Kreisbewegung) Verdoppelung der DNA (7 Abschn. 2.2).

Replikation

Bis auf Mutation ein weitgehend identischer Kopiervorgang eines DNA-Fadens vor der Metaphase (> G) in der Mitose oder vor der ersten meiotischen Teilung (> G).

Replikation

Verdopplung der DNA während der S-Phase des Zellzyklus

Replikation

Verdoppelung von DNA. Die entstehenden neuen Doppelstränge bestehen jeweils aus einem alten und einem neuen DNA-Einzelstrang. Man spricht von semikonservativer Replikation.

Replikation

Quelle: Genetik

(lat. replicatio, Kreisbewegung) Verdoppelung der DNA (Abschn. 2.2).

Replikation, engl. replication

allgemein die Vervielfältigung des genetischen Materials; bei Eukaryoten die Verdoppelung der DNA in der S-Phase des Zellzyklus (vgl. → semikonservative Replikation)

Replikationseinheit

→ Replikon

Replikationsgabel

Durch die Öffnung der DNA-Doppelhelix während der Replikation entsteht eine fortlaufende Gabel sich öffnender komplementärer Einzelstränge, die durch zahlreiche Proteine stabilisiert wird.

Replikationsgabel, engl. replication fork

Stelle, an der ein DNA-Molekül repliziert wird. Die y-förmige Gabel bildet sich durch Entspiralisierung des DNA-Moleküls, das repliziert wird.

Replikationskomplex (Replisom), engl. replication complex

die enge Verbindung verschiedener Proteine, die bei der DNA-Replikation zusammenwirken

Replikationsursprung, engl. origin of replication (ori)

Sequenz der DNA-Doppelhelix, die von einer Helikase entspiralisiert wird und an die die DNA-Polymerase bindet, um mit der DNA-Replikation zu beginnen

Replikon (Replikationseinheit), engl. replicon

DNA-Abschnitt, der einen einzelnen Replikationsursprung enthält

Replisom

→ Replikationskomplex

Repolarisation

Vorgang bei der Beendigung von siehe Aktionspotenzialen, wenn das depolarisierte Membranpotenzial wieder auf den Wert des siehe Ruhemembranpotentials abfällt

Reporter

s. Indikator

Reportergen

Quelle: Genetik

Gen ohne Promotor, dessen Expression leicht nachweisbar ist (z. B. grün-fluoreszierendes Protein, Luciferase, lacZ). Nach der Fusion mit dem zu untersuchenden Gen oder Promotor wird das Konstrukt in die entsprechenden Zellen oder Organismen (Tier, Pflanzen) eingeschleust und die Expression gemessen (7 Technikbox 34).

Reportergen

Quelle: Genetik

Gen ohne Promotor, dessen Expression leicht nachweisbar ist (z. B. grün fluoreszierendes Protein, Luciferase, lacZ). Nach der Fusion mit dem zu untersuchenden Gen oder Promotor wird das Konstrukt in die entsprechenden Zellen oder Organismen (Tier, Pflanzen) eingeschleust und die Expression gemessen (Technikbox 34).

Reportergen (Indikatorgen), engl. reporter gene

auch als Markergen bezeichnet; in der rekombinanten DNA enthaltenes Gen, welches als genetischer Marker das Vorhandensein und Funktionieren rekombinanter DNA in einer Wirtszelle anzeigt

Repräsentativität (repräsentative Stichprobe)

Die Stichprobe entspricht in ihrer Zusammensetzung und Struktur der Grundgesamtheit (> G).

Repressor

Quelle: Genetik

(lat. reprimere, dämpfen, zurückdrängen) Regulationsmolekül der Genexpression, das die Transkription des Gens verhindert oder vermindert (S. 138).

Repressor

Quelle: Genetik

(lat. reprimere, dämpfen, zurückdrängen) Regulationsmolekül der Genexpression, das die Transkription des Gens verhindert oder vermindert.

Repressor, engl. repressor

ein von einem Regulatorgen codiertes Protein; kann an einen spezifischen Operator binden und dadurch die Transkription des Operons unterbinden

Repressoren

Proteine, die durch reversible und hoch spezifische Bindung an die Operatorbereiche von Genen oder Gengruppen deren Transkription selektiv blockieren

reprimierbare Enzyme, engl. repressible enzymes

Enzyme, deren Synthese durch Anwesenheit einer bestimmten Verbindung vermindert oder unterdrückt werden kann. Häufig steuert ein reprimierbares Operon die Synthese dieser Enzyme.

Reproduktion, engl. reproduction

die Fortpflanzung ( → sexuelle Fortpflanzung, → asexuelle Fortpflanzung)

Reproduktionsbarrieren

biologische Unterschiede, die den siehe Genfluss zwischen Arten verhindern

reproduktive Isolation

Unterbrechung des siehe Genflusses zwischen zwei Populationen; dies kann z. B. auf geografische Trennung, Inkompatibilität der Geschlechtsorgane oder abweichendes Verhalten zurückzuführen sein

reproduktive Isolation, engl. reproductive isolation

die Situation, dass eine Population ihre Gene ausschließlich untereinander austauscht und nicht mit anderen Populationen der gleichen Art; kann zur Artbildung führen

Reprogrammierung

Vorgang zur Zurücksetzung des Zellkerns einer beliebigen Zelle des Körpers in einen undifferenzierten Zustand

Residualkörper

Bezeichnung für die siehe Lysosomen, die nicht abbaubares Material enthalten

Residualvolumen (RV), engl. residual volume

die Menge an Atemluft, die beim Ausatmen in der Lunge verbleibt

Residuen

Statistischer Fehler, Differenz zwischen Beobachtungs- und Erwartungswert (> G).

Residuen, engl. residuals

die Abweichungen einzelner Beobachtungen in einem bivariaten Streudiagramm von der linearen Regressionsgeraden entlang der y-Achse

Resistenz

die Widerstandskraft eines Organismus gegen Schaderreger, schädigende Umwelteinflüsse und bestimmte Wirkstoffe

Resistenzfaktoren

→ R-Faktoren

Resistenzgene

→ R-Gene

Resorption

die Aufnahme von gelösten oder flüssigen Stoffen in das Zellinnere

Resorptionsphase, engl. resorption phase

Phase, während der Nährstoffe im Verdauungstrakt eines Tieres resorbiert werden (Gegensatz zu → Postresorptionsphase)

Respiration

→ Atmung

respiratorischer Burst

Sauerstoffabhängige Veränderung des Stoffwechsels bei neutrophilen Zellen und Makrophagen, die durch Phagocytose opsonisierte Partikel aufgenommen haben, etwa mit Komplementproteinen oder Antikörpern bedeckte Bakterien. Durch die Entladung werden toxische Metaboliten gebildet, die bei der Abtötung aufgenommener Mikroorganismen von Bedeutung sind.

Respondentes Verhalten

Respondentes Verhalten ist bewusst abgewogen und die Reaktion auf Erwartungen von Personen oder auf Umstände einer Situation (z. B. Leistungssport betreiben, weil man sich gerade in einem sportlichen Freundeskreis befindet). Dabei handelt es sich meistens um Entscheidungen oder Bewertungen, die als sozial erwünscht angesehen werden und aus wohlüberlegten Abwägungsprozessen resultieren (McClelland 1980).

Ressourcen, engl. resources

Bestandteile der Umwelt wie Nahrung, Wasser, Licht und Lebensraum, die Organismen zum Leben benötigen

Ressourcenaufteilung, engl. resource partitioning

eine Situation, in der Arten begrenzte Ressourcen gemeinsam nutzen, aber jeweils etwas unterschiedlich, was eine Coexistenz ermöglicht

ressourcenvermittelte Coexistenz, engl. resource mediated coexistence

eine Form der Coexistenz von Konkurrenten, bei der Faktoren wie Störungen, Stress oder Prädation, die auf den dominanten Konkurrenten einwirken, dem unterlegenen Konkurrenten Zugang zu begrenzten Ressourcen ermöglichen

Restaurationsökologie, engl. restoration ecology

die biologische Fachrichtung vom Wiederherstellen geschädigter oder zerstörter Lebensräume durch aktives Eingreifen des Menschen

Restriktionsendonucleasen

→ Restriktionsenzyme

Restriktionsenzym

Quelle: Genetik

(lat. restringere, einschränken, hemmen) Nukleasen, die bestimmte Sequenzen der DNA erkennen und schneiden (7 Abschn. 4.3.2, 7 Technikbox 13).

Restriktionsenzym

Auch Restriktionsendo- oder -exonuklease, schneiden DNA durch die Erkennung spezifischer Sequenzen bzw. Schnittstellen. Sie kommen natürlicherweise in Zellen vor und dienen dort dem Schutz vor eindringender Fremd-DNA; sie werden jedoch auch in der molekularen Biologie häufig verwendet, wie beispielsweise in Klonierungsprozessen.

Restriktionsenzym

Quelle: Genetik

(lat. restringere, einschränken, hemmen) Nukleasen, die bestimmte Sequenzen der DNA erkennen und schneiden (Abschn. 4.3.2, Technikbox 13).

Restriktionsenzyme

bakterielle Enzyme, die spezifisch vier bis acht Basenpaare lange Sequenzen, die Restriktionsschnittstellen, erkennen und anschließend beide Stränge der DNA schneiden

Restriktionsenzyme (Restriktionsendonucleasen), engl. restriction enzymes

Enzyme, die doppelsträngige DNA-Moleküle an bestimmten Stellen schneiden. Manche erzeugen durch versetztes Schneiden der beiden DNA-Stränge kohäsive Enden (sticky ends) – „klebrige“ einzelsträngige Enden. Sie werden in großem Umfang in der Gentechnik verwendet.

Restriktionsfaktoren

Körpereigene Proteine, welche die Vermehrung von Retroviren wie HIV auf zellulär autonome Weise hemmen.

Restriktionsfragmentlängenpolymorphismen (RFLPs), engl. restriction fragment length polymorphisms

unterschiedliche Längen von Restriktionsfragmenten, die nach einer Spaltung der DNA durch Restriktionsenzyme mit einer Sonde nachgewiesen werden können und auf lokale Sequenzunterschiede in der DANN homologer Chromosomen zurückgehen

Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus

Abkürzung von „restriction fragment length polymorphism“. Schneiden wir mit einem Restriktionsenzym eine bekannte DNA-Sequenz und bestimmen wir die Basenzahl der Produkte, dann ergibt die Summe der Teilprodukte die Basenzahl der gesamten DNA-Sequenz. Nach der elektrophoretischen Auftrennung sehen wir mehrere kleine Teilprodukte. Tragen einige Individuen die Schnittstelle und andere nicht, dann sprechen wir von einem RFLP, falls die Variation der Definition eines Polymorphismus (> G) genügt.

Restriktionspunkt, engl. restriction point (R)

spezifischer Zeitpunkt während der G1-Phase des Zellzyklus, nach dem der weitere Ablauf des Zellzyklus nicht mehr aufzuhalten ist

Restriktionsschnittstelle (Erkennungssequenz), engl. restriction site

spezifische Basensequenz der DNA, die von einem Restriktionsenzym erkannt und an der die DNA geschnitten wird

Restriktionsverdau, engl. restriction digestion

Methode zum Schneiden von DNA mit Restriktionsenzymen. Bei der enzymatischen Reaktion wird ein DNA-Molekül durch ein Restriktionsenzym in Fragmente gespalten.

Reticulin

vor allem in embryonalen und sonstigen teilungsaktiven Geweben vorkommende Form des siehe Kollagens, welches gewöhnlich feinste Fibrillengespinste bildet; zeichnet sich aus durch die Quervernetzung der Proteinketten mit Disulfidbindungen und ist aufgrund oberflächlich gebundener Kohlenhydrate nur schwer löslich

Retina

Siehe Netzhaut.

Retina

Netzhaut; Schicht der Lichtsinneszellen und des Nervengeflechts zur Vorverarbeitung von Lichtinformation im Linsenauge

Retina

Netzhaut.

Retina (von lat. rete für „Netz“), engl. retina

Netzhaut; die lichtempfindliche Zellschicht im Auge von Wirbeltieren oder Cephalopoden

Retinal

Farbstoffkomponente des Sehpurpurs siehe Rhodopsin, ein Vitamin-A-Aldehyd, das bei Lichteinfang von der 11-cis- in die all-trans-Konfiguration übergeht

Retinal, engl. retinal

lichtabsorbierender Anteil des Sehpigments → Rhodopsin; leitet sich von β-Carotin ab

Retinoblastomprotein, engl. retinoblastoma protein

Protein, das eine tierische Zelle daran hindert, den Restriktionspunkt zu überschreiten; muss inaktiviert werden, damit der Zellzyklus vollendet werden kann

Retinofugale Projektion

Ein neuronaler Pfad, der Informationen vom Auge wegführt.

Retinotectale Projektion

Ein neuronaler Pfad, der Informationen von der Netzhaut zum Colliculus superior leitet.

Retinotopie

Die topografische Organisation im visuellen System, bei der benachbarte Zellen der Netzhaut Informationen auf benachbarte Zellen in der Zielstruktur übertragen.

Retinotopie

Nachbarschaftsbeziehungen der Bildpunkte bleiben bei der neuronalen Repräsentation kartenmäßig bestehen

Retinsäure

Signalmolekül, das sich von Vitamin A ableitet und im Körper viele Funktionen besitzt. Wahrscheinlich ist es auch an der Induktion einer immunologischen Toleranz im Darm beteiligt.

retrograd

entgegen einer Fluss-, Ausbreitungs- oder Bewegungsrichtung; Gegenteil: anterograd

Retrograde Amnesie

Gedächtnisverlust für Ereignisse vor einer Erkrankung oder einem Hirntrauma.

Retrograder Botenstoff

Jeder chemische Botenstoff, der Informationen von der postsynaptischen Seite einer Synapse an die präsynaptische Seite vermittelt.

Retrograder Transport

Axoplasmatischer Transport von einer Axonterminale zum Soma.

retrograder Transport

stromaufwärts, von siehe Synapsen zum Zellkörper verlaufender Transport; Gegenteil zu siehe anterograder Transport

Retrotranslokation

Rückkehr von Proteinen des endoplasmatischen Reticulums in das Cytosol.

Retrotransposon

Auch Retroelement, eine Klasse transposabler Elemente, welche RNA als mobile Zwischenstufe verwendet und strukturelle Ähnlichkeiten zu Retroviren besitzt.

Retrotransposons

bewegliche DNA-Elemente mit einem RNA Intermediat

Retroviren

bei Wirbeltieren weit verbreitete Familie von RNA-Viren; zu deren Vermehrung muss erst mittels der im Virus enthaltener siehe Reversen Transkriptase die genomische RNA in eine doppelsträngige DNA umgeschrieben wird

Retroviren, engl. retroviruses

RNA-Viren, die die Reverse Transkriptase enthalten. Ihre DNA dient als Matrize für die Herstellung von cDNA, die anschließend in ein Chromosom einer Wirtszelle eingebaut wird.

Retrovirus

Quelle: Genetik

"(lat. retro, rückwärts) Virus mit RNA als genetischem Material; benutzt die Reverse Transkriptase, um RNA in DNA umzuschreiben."

Retrovirus

Virus mit einzelsträngiger RNA, das mithilfe des viralen Enzyms Reverse Transkriptase sein Genom in eine DNA-Zwischenstufe umkopiert und zur Replikation in das Genom der Wirtszelle integriert.

Retrovirus

Quelle: Genetik

(lat. retro, rückwärts) Virus mit RNA als genetischem Material; benutzt die Reverse Transkriptase, um RNA in DNA umzuschreiben.

Reverse Transkriptase

Quelle: Genetik

(lat. revertere, zurückwenden) Enzym, das an einer Matrize aus RNA einen komplementären Strang aus DNA synthetisiert (cDNA, Retrovirus).

Reverse Transkriptase

Virale, RNA-abhängige DNA-Polymerase, die bei Retroviren vorkommt und die RNA des Virusgenoms in DNA transkribiert (beispielsweise bei HIV).

Reverse Transkriptase

Eine RNA-abhängige DNA-Polymerase, die auf Basis eines RNA-Substrats und mithilfe eines Primers eine komplementäre DNA-Kopie (complementary DNA = cDNA) erstellt.

Reverse Transkriptase

Enzym, das die Synthese von DNA-Ketten mit RNA als Matrize katalysiert

Reverse Transkriptase

Quelle: Genetik

(lat. revertere, zurückwenden) Enzym, das an einer Matrize aus RNA einen komplementären Strang aus DNA synthetisiert (cDNA, Retrovirus).

Reverse Transkriptase, engl. reverse transcriptase

Enzym, das die Produktion von DNA (cDNA) katalysiert und dabei RNA als Matrize benutzt; unverzichtbar für die Reproduktion von Retroviren und in der Gentechnik häufig verwendet

reverse Transkription, engl. reverse transcription

die Synthese von DNA mittels einer RNA als Matrize

Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion

RT-PCR, eine PCR, die RNA als Vorlage zur Vervielfältigung nimmt. In einem ersten Zyklus wird dazu cDNA durch eine Reverse Transkriptase anhand der RNA-Matrize synthetisiert.

reversible Reaktion, engl. reversible reaction

eine chemische Umwandlung, die in beide Richtungen verlaufen kann, sodass die Reaktanden zu Produkten werden können und umgekehrt

Reversion

Quelle: Genetik

(lat. revertere, zurückwenden) Rückmutation eines Allels zum Wildtyp (S. 348).

Reversion

Quelle: Genetik

(lat. revertere, zurückwenden) Rückmutation eines Allels zum Wildtyp.

Reversion (Rückmutation), engl. reversion mutation

eine zweite oder dritte Mutation, durch die die ursprüngliche DNA-Sequenzwiederhergestellt oder eine neue Sequenz erzeugt wird, welche sich in einem nichtmutierten Phänotyp äußert

Revier

→ Territorium

rezent

gegenwärtig

rezente Arten, engl. extant species

heute (in der geologischen Gegenwart) lebende Arten

Rezeptives Feld

Der Bereich einer sensorischen Oberfläche (Netzhaut, Haut), der bei Stimulierung das Membranpotenzial eines Neurons verändert.

rezeptives Feld

Netzhautbereich, der einer einzelnen Ganglienzelle zugeordnet ist, von dem aus deren Erregungszustand durch erregende oder hemmende Prozesse geändert werden kann

rezeptives Feld, engl. receptive field

Gruppe von Photorezeptoren in der Netzhaut, die bei Reizung eine bestimmte Zelle im Sehsystem aktiviert

Rezeptor

Quelle: Genetik

(lat. recipere, aufnehmen, zurücknehmen) Molekül, welches ein Signalmolekül (Ligand) binden kann und so zur Signaltransduktion beiträgt.

Rezeptor

(1) Ein spezialisiertes Protein, das chemische Signalsubstanzen wie Neurotransmitter wahrnimmt und eine zelluläre Reaktion einleitet. (2) Eine spezialisierte Zelle, die Umweltreize wahrnimmt und neuronale Reaktionen auslöst.

Rezeptor

→ Rezeptorprotein, → Sinneszelle

Rezeptor

Quelle: Genetik

(lat. recipere, aufnehmen, zurücknehmen) Molekül, welches ein Signalmolekül (Ligand) binden kann und so zur Signaltransduktion beiträgt.

Rezeptor

In der Endokrinologie ist ein Rezeptor genau das, woran ein be­stimmtes Hormon bindet und dadurch seine biologische Wirkung entfaltet. In der Pharmakologie ist dieses Konzept deutlich schwammiger – dort ist es alles, voran ein Wirkstoff bindet, um seinen pharmakologischen Effekt zu entfalten.

Rezeptor-Editing

Austausch der leichten oder schweren Kette eines autoreaktiven Antigenrezeptors auf ungereiften B-Zellen gegen eine neu umgelagerte Kette, die keine Autoreaktivität verursacht.

Rezeptor-Serin/Threonin-Kinasen (RSTKs)

Rezeptoren, die in ihrer cytoplasmatischen Domäne eine intrinsische Serin/Threonin-Kinase-Aktivität enthalten.

Rezeptoragonist

Ein Wirkstoff, der an ein Rezeptormolekül bindet und dieses in seiner Funktion aktiviert.

Rezeptorantagonist

EinWirkstoff, der an ein Rezeptormolekül bindet und dieses in seiner Funktion hemmt.

rezeptorassoziierte Kinasen

Cytoplasmatische Proteinkinase, die mit den intrazellulären Schwänzen von signalgebenden Rezeptoren assoziieren und zur Erzeugung von Signalen beitragen, aber kein intrinsischer Bestandteil der Rezeptoren sind.

Rezeptoren

Proteine, die mit spezifischen Substanzen (Liganden) interagieren oder auf einen Reiz reagieren und dadurch eine bestimmte Folgereaktion auslösen

Rezeptorpotenzial

Eine reizinduzierte Veränderung des Membranpotenzials einer sensorischen Rezeptorzelle.

Rezeptorpotenzial

eine infolge Reizeinwirkung entstehende Änderung (siehe Depolarisation) des siehe Membranpotenzials.

Rezeptorpotenzial (Generatorpotenzial), engl. receptor potential

graduierte Veränderung im Ruhepotenzial einer Sinneszelle, wenn diese stimuliert wird

Rezeptorprotein, engl. receptor protein

Protein, das ein bestimmtes Molekül (Ligand) binden kann oder einen spezifischen Reiz innerhalb der Zelle oder in der äußeren Umgebung der Zelle erkennt

Rezeptorproteine

Bezeichnung für Proteine, die mit i. d. R. für sie spezifischen Substanzen nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip interagieren und durch diese Interaktion bestimmte Folgereaktionen initiieren

Rezeptorsubtyp

Eines von mehreren Rezeptormolekülen, an das ein bestimmter Neurotransmitter binden kann.

Rezeptortyrosinkinasen (RTKs)

Rezeptoren, die in ihrer cytoplasmatischen Domäne eine intrinsische Tyrosinkinaseaktivität enthalten.

rezeptorvermittelte Endocytose

Aufnahme von Molekülen, die an Oberflächenrezeptoren der Zelle gebunden sind, in Endosomen.

rezeptorvermittelte Endocytose, engl. receptor-mediated endocytosis

Endocytose, die durch Bindung von Makromolekülen an spezifische Membranrezeptoren ausgelöst wird

Rezessiv

Quelle: Genetik

"(lat. recedere, zurückweichen) Art der phänotypischen Ausprägung eines Allels; der Phänotyp wird nur in Homozygoten sichtbar. Gegensatz: dominant (S. 464)."

rezessiv

Begriff aus der Vererbungslehre: nicht zur Ausbildung des siehe Phänotyps beitragend

Rezessiv

Quelle: Genetik

(lat. recedere, zurückweichen) Art der phänotypischen Ausprägung eines Allels; der Phänotyp wird nur in Homozygoten sichtbar. Gegensatz: dominant.

rezessives Allel, engl. recessive allele

Allel eines Gens, das sich bei gleichzeitigem Vorhandensein eines dominanten Allels phänotypisch nicht auswirkt (Gegensatz zu → dominantes Allel)

Rezessivität

Vollständige Dominanz: Nur eine elterliche Erbanlage (> Gen) bestimmt die Merkmalsausprägung, während die andere nicht zum Tragen kommen – letztere ist rezessiv. Die Erbanlage für die rote Blütenfarbe der Gartenerbse ist dominant über der (rezessiven) Erbanlage für weiße Blütenfarbe. Unvollständige oder partielle Dominanz: Beide elterliche Erbanlagen tragen zur Merkmalsausprägung bei. Das Ausmaß der Dominanz der elterlichen Erbanlage bestimmt das Merkmal. So können alle möglichen intermediären Mischformen zur Ausprägung kommen. Im Fall, dass verschiedene elterliche Erbanlagen in gleicher Stärke zur Merkmalsbildung beitragen, sprechen wir von Kodominanz.

Rezessivität

Beschreibt die Eigenschaft eines Allels, sich in Gegenwart eines anderen ihm gegenüber dominanten Allels phänotypisch nicht auszuprägen. Dabei können rezessive Allele, auch wenn sie sich in der Elterngeneration nicht ausprägen, weitervererbt werden.

reziprok

wechselseitig, gegenseitig. Beispielsweise eine Translokation, bei der zwei Chromosomen jeweils ein Fragment miteinander austauschen.

Reziproke Hemmung

Der Prozess, bei dem die Kontraktion einer Reihe von Muskeln mit der Entspannung der antagonistischen Muskeln einhergeht.

reziproke Kreuzungen, engl. reciprocal crosses

zwei Kreuzungen, bei denen das Geschlecht der Eltern vertauscht ist: Eine Kreuzung erfolgt mit einem Männchen mit Genotyp A und einem Weibchen mit Genotyp B, die andere mit einem Männchen mit Genotyp B und einem Weibchen mit Genotyp A.

RFLP

Abkürzung von „restriction fragment length polymorphism“. Schneiden wir mit einem Restriktionsenzym eine bekannte DNA-Sequenz und bestimmen wir die Basenzahl der Produkte, dann ergibt die Summe der Teilprodukte die Basenzahl der gesamten DNA-Sequenz. Nach der elektrophoretischen Auftrennung sehen wir mehrere kleine Teilprodukte. Tragen einige Individuen die Schnittstelle und andere nicht, dann sprechen wir von einem RFLP, falls die Variation der Definition eines Polymorphismus (> G) genügt.

Rhabdomer

ein bürstenartiger Mikrovillisaum an einer Seite der Photorezeptorzelle

Rheb

Kleine GTPase, die mit gebundenem GTP die mTOR-Kinase aktiviert. Rheb wird durch den GTPase-aktivierenden (GAP-)Proteinkomplex TSC1/2 inaktiviert.

Rheumafaktoren

Anti-IgG-Antikörper der IgM-Klasse; wurden zuerst bei Patienten mit rheumatoider Arthritis entdeckt, kommen aber auch bei gesunden Personen vor.

rheumatisches Fieber

Durch Antikörper, die bei einer Infektion mit Streptococcus-Spezies entstehen, verursachte Krankheit. Diese Antikörper zeigen Kreuzreaktionen mit Nieren?, Gelenk- und Herzantigenen.

rheumatoide Arthritis (RA)

weit verbreitete entzündliche Gelenkerkrankung, die wahrscheinlich auf einer Autoimmunreaktion beruht.

Rhizobien

Knöllchenbakterien; Bodenbakterien der Gattung Rhizobium; sind in der Lage, atmosphärischen Stickstoff zu fixieren

Rhizodermis

"Epidermis der einjährigen Wurzel; bildet die Wurzelhaare aus. > Wurzel"

Rhizodermis

Wurzelhaut; Bezeichnung für das Abschlussgewebe der Pflanzenwurzel; dient der Aufnahme von Wasser bzw. gelösten Mineralien; aus Zellen der Rhizodermis entwickeln sich die Wurzelhaare

Rhizoide

wurzelähnliche Gebilde, welche hauptsächlich als Haftorgan und weniger der Nährstoff- und Wasseraufnahme dienen, da sie nicht über spezialisierte Leitgewebe verfügen

Rhizoide (von griech. rhiza für „Wurzel“), engl. rhizoids

(1) haarartige Zellausstülpungen bei Laubmoosen, Lebermoosen und einigen wenigen Gefäßpflanzen; erfüllen die gleichen Funktionen wieWurzeln undWurzelhaare bei Gefäßpflanzen (Verankerung, Nährstoffaufnahme); (2) auch verzweigte, wurzelähnliche Auswüchse mancher Pilze und wurzelartigen Fortsätze der Braunalgen, wo sie ausschließlich Verankerungsfunktion haben

Rhizom

meist dicht unter der Bodenoberfläche waagrecht wachsende Sprossachse mit kurzen, verdickten siehe Internodien

Rhizom, engl. rhizome

spezieller, unterirdisch wachsender Spross (Gegensatz zu → Wurzeln), der horizontal in der Erde verläuft

Rhizosphäre

Bereich um die Wurzel, der mit ihr interagiert. > Wurzel

Rhizostichen

Bezeichnung für die Längszeilen, auf denen die Durchtrittsstellen der endogen entstehenden Seitenwurzeln aus der Hauptwurzel angeordnet sind

Rho

→ Rho-Familie der kleinen GTPasen

Rho-Familie der kleinen GTPasen

Mehrere kleine GTPasen, die als Reaktion auf verschiedene Rezeptosignale das Actincytoskelett regulieren. Beispiel sind Rac, Rho und Cdc42.

Rhodopsin

Das Photopigment in den Stäbchen.

Rhodopsin

Pigment in den siehe Stäbchen-Sehzellen der Netzhaut von Wirbeltieren; dient als Lichtsensor, das den einfallenden Lichtreiz in eine chemische Reaktion umsetzt und in einer Änderung des siehe Membranpotenzials der Sehzelle mündet

Rhodopsin, engl. rhodopsin

am Sehprozess beteiligter Sehfarbstoff; dient dabei als Lichtsensor, reagiert auf die einfallenden Photonen und setzt diesen Reiz in eine chemische Reaktion um (vgl. → Opsin, → Retinal)

Rhombencephalon

Siehe Rautenhirn.

Rhombencephalon

→ Rautenhirn

Ribonucleic acid

RNA, auch Ribonukleinsäure (RNS). Unterscheidet sich von der DNA dadurch, dass der Zuckerbaustein aus Ribose (und nicht Desoxyribose) besteht. Außerdem besitzt RNA die Base Uracil statt Thymin und ist oft einzelsträngig. In der Zelle übernehmen RNA-Moleküle die verschiedensten Aufgaben und sind maßgeblich an der Proteinbiosynthese beteiligt.

Ribonucleinsäure

→ RNA

Ribonucleinsäure

RNA; häufig einzelsträngig vorkommende Nucleinsäure

Ribonukleoprotein

Proteinkomplexe, die auch RNA-Moleküle enthalten, zum Beispiel Ribosomen.

Ribose

Eine Pentose, ein Zucker mit fünf C-Atomen; wichtiger Bestandteil der RNA.

Ribose, engl. ribose

aus fünf Kohlenstoffatomen bestehender Zucker, der in Nucleotiden und der RNA vorkommt

Ribosom

Quelle: Genetik

RNA-Protein-Komplex, an dem die Translation stattfindet.

Ribosom

Ein Zellorganell, das aus Aminosäuren entsprechend der Information auf der Messenger-RNA neue Proteine zusammensetzt.

Ribosom

Ort der Translation der Proteinbiosynthese

Ribosom

Häufigstes Protein in Zellen, an dem auch die Translation stattfindet. Ein Ribonukleoprotein bestehend aus zwei Untereinheiten, die jeweils aus Polypeptiden und rRNAs bestehen. Die rRNA in der größeren Untereinheit wirkt als Peptidyltransferase.

Ribosom

Protein/rRNA-Komplex, an dem die Translationsvorgänge der Proteinsynthese erfolgen

Ribosom

Quelle: Genetik

(gr. arabinos, Traube; gr. soma, Körper) RNA-Protein-Komplex, an dem die Translation stattfindet.

Ribosom

Zellorganell, an dem die Proteinbiosynthese (Translation) stattfindet.

ribosomale RNA

RNA-Moleküle, die neben Proteinen am Aufbau von Ribosomen (> G) beteiligt sind.

Ribosomale RNA

rRNA, wichtige teils katalytische funktionelle RNAs in Ribosomen. Vergleiche von rRNA-Genen dienen auch phylogenetischen Untersuchungen.

ribosomale RNA (rRNA), engl. ribosomal RNA

die in den Ribosomen enthaltenen RNAs; an der Ausbildung von Peptidbindungen beteiligt

Ribosomen, engl. ribosomes

etwa 25 nm große Protein/rRNAKomplexe, an denen im Cytoplasma die Proteinsysnthese stattfindet

Riboswitches

Prokaryotische cis-acting Elemente in der 5’-UTR einer mRNA. Durch Bindung eines Liganden kann ihre Struktur und damit die Expression beeinflusst werden.

Ribozyme

Bezeichnung für katalytisch wirksame siehe Ribonucleinsäuren

Ribozyme

Katalytisch aktive RNAs. Dazu zählen beispielsweise autokatalytische RNAs, die sich selbst spleißen oder die rRNA der großen Untereinheit von Ribosomen.

Ribozyme, engl. ribozymes

RNA-Moleküle mit katalytischer Aktivität

Ribulosebisphosphat-Carboxylase/Oxygenase

→ Rubisco

Richtungsselektivität

Die Eigenschaft von Zellen des Sehsystems, die nur reagieren, wenn Reize aus einer bestimmten Richtung kommen.

Ricinus communis – Wunderbaum

Euphorbiaceae

Rictor

→ mTORC2

Riechepithel

Eine Schicht von Zellen, die einen Teil des Nasenraums auskleidet und die olfaktorischen Rezeptorneuronen enthält.

Riechepithel

spezialisierte Auskleidung der Nasenhöhle; enthält bipolare primäre Sinneszellen, die auf Duftstoffe reagieren

Riechkolben (Bulbus olfactorius)

Eine zwiebelförmige Gehirnstruktur, die sich aus dem Großhirn ableitet und Eingang von olfaktorischen Rezeptorneuronen erhält.

Riechkolben (olfaktorischer Bulbus)

Bestandteil des Riechhirns der Wirbeltiere

Riechrinde

Die Region der Großhirnrinde, die mit dem Riechkolben verbunden und vom Neocortex durch die rhinale Fissur getrennt ist.

Riesenchromosom

Quelle: Genetik

"Entstehen durch Vervielfachung (Replikation) eines Chromosoms während der Interphase ohne nachfolgende Zellteilung (Vorkommen besonders in Speicheldrüsen von einigen Insekten; 7 Abschn. 6.4.1)."

Riesenchromosom

Chromosomen (> G), die aus vielen Chromatiden (> G) bestehen. Bei einigen Arten finden wir solche Chromosomen in bestimmten Körperzellen. Diese Chromosomen werden auch als Riesenchromosomen bezeichnet und können leicht mit dem Mikroskop beobachtet werden.

Riesenchromosom

Quelle: Genetik

(gr. chroma, Farbe; gr. soma, Körper) Entsteht durch Vervielfachung (Replikation) eines Chromosoms während der Interphase ohne nachfolgende Zellteilung (Vorkommen besonders in Speicheldrüsen von einigen Insekten; Abschn. 6.4.1).

RIG-I

→ RIG-I-like-Rezeptoren

RIG-I-like-Rezeptoren (RLRs)

Kleine Familie von intrazellulären Virussensoren, die mithilfe einer carboxyterminalen RNA-Helikase-ähnlichen Domäne verschiedene Formen von Virus-RNA erkennen. Diese Rezeptoren vermitteln ihre Signale über MAVS, wodurch die antivirale Immunität aktiviert wird. Beispiele sind RIG-I, MDA-5 und LGP2.

Rinde

Bereich zwischen äußerem Leitbündelring und Epidermis bzw. Periderm. > Borke

Rinde

(1) Sammelbezeichnung für die verschiedenartigen, peripher gelegenen Gewebeschichten von Sprossachse und Wurzel; (2) Außenbereich des Groß- und Kleinhirns mit siehe grauer Substanz

Rindenparenchym

pflanzliches Grundgewebe der Rinde, das zum einen als Assimilationsgewebe dient, zum anderen als Festigungsgewebe, das den Sprossen Stand- und Biegefestigkeit verleiht

Ringart

Arten, deren Verbreitungsgebiete sich unterscheiden, jedoch geografisch zusammenhängend sind. Individuen aus direkt benachbarten Arten können erfolgreich reproduzieren, während jene aus geografisch weit entfernten Populationen reproduktiv isoliert sind.

Ringmuskel

Bestandteil des Auges. Der Ringmuskel liegt hinter der Regenbogenhaut. An ihm sind die Linsenbänder befestigt und an den Linsenbändern wiederum die Linse. Durch Kontraktion des Ringmuskels wird der Zug auf die Linsenbänder verringert, wodurch sich die Form der Linse verändert, sie rundet sich ab. Erschlafft die Muskulatur, wird Zug auf die Linse ausgeübt und die Linse wird flacher (Akkommodation). (Syn.: Ciliarmuskel)

RIP2

CARD-Domäne, die eine Serin/Threonin-Kinase enthalten, welche bei der Signalübertragung durch NOD-Proteine mitwirkt und dabei zur Aktivierung des Transkriptionsfaktors NFκB beiträgt.

Riplet

E3-Ubiquitin-Ligase, die bei der Signalübertragung durch RIG-I und MDA-5 zur Aktivierung von MAVS eine Rolle spielt.

RISC

RNA-induced silencing complex.

Risikokosten, engl. risk costs

die erhöhte Wahrscheinlichkeit, verletzt oder getötet zu werden, wenn Organismen ein bestimmtes Verhalten praktiziert, statt zu ruhen (vgl. → Energiekosten, → Opportunitätskosten)

Risikoverhalten

„Risikoverhalten ist ein verhaltensbedingter Faktor, der empirisch nachgewiesen die Inzidenz einer spezifischen Krankheit in der Population erhöht und daher für den Einzelnen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine Gefährdung für eine Krankheit darstellt“ (Faltermeier 2005).

RITS

RNA-induced transcriptional silencing complex. In Hefe entdeckter Komplex welcher siehe siRNA bindet und am transkriptionellen Silencing und der Heterochromatinbildung beteiligt ist. Er besteht aus mehreren Komponenten u.a. siehe Argonauten und Chromodomänproteinen und ist dem RISC des post-transkriptionellen Silencings ähnlich.

RITS

RNA-induced transcriptional silencing.

Rituximab

Chimärer Antikörper gegen CD20, der dazu dient, bei der Behandlung eines Non-Hodgkin-Lymphoms B-Zellen zu beseitigen.

RNA

Quelle: Genetik

"Ribonukleinsäure; Nukleinsäure, die durch Ribose als Zuckerbestandteil charakterisiert ist. RNA kommt üblicherweise einzelsträngig vor, kann aber leicht Haarnadelstrukturen ausbilden, die doppelsträngige Bereiche enthalten. Es gibt verschiedene Formen, z. B. mRNA (messenger-RNA; 7 Abschn. 3.3), tRNA (transfer-RNA; 7 Abschn. 3.4), ribosomale RNA (rRNA; 7 Abschn. 3.5); regulatorische RNAs (7 Abschn. 8.2)."

RNA

"Abkürzung von „ribonucleic acid“ (die deutsche Abkürzung RNS von Ribonukleinsäure ist veraltet). Ein Molekül, das sich von der DNA leicht unterscheidet; so wird die Base Thymin durch Uracil ersetzt und der Zucker Ribose ist Teil des RNA-Moleküls. Der biologische Stoffwechsel benötigt eine große Anzahl verschiedener RNA-Moleküle: messenger RNA (mRNA, Boten-RNA) für die Proteinsynthese; transfer RNA (tRNA) für den Transport von einzelnen Aminosäuren zur Polypeptidsynthese; ribosomale RNA (rRNA) für den Aufbau von Ribosomen und eine Vielzahl von kleinen RNA-Molekülen wie zum Beispiel microRNA und small interfering RNA, die für die Regulation von Struktur-Genen (> G) von Bedeutung sind."

RNA

Ribonucleic acid.

RNA

Quelle: Genetik

Ribonukleinsäure; Nukleinsäure, die durch Ribose als Zuckerbestandteil charakterisiert ist. RNA kommt üblicherweise einzelsträngig vor, kann aber leicht Haarnadelstrukturen ausbilden, die doppelsträngige Bereiche enthalten. Es gibt verschiedene Formen, z. B. mRNA (messenger-RNA; Abschn. 3.3), tRNA (Transfer-RNA; Abschn. 3.5.3), ribosomale RNA (rRNA; Abschn. 3.5.1, Abschn. 3.5.2); regulatorische RNAs (Abschn. 8.2).

RNA (Ribonucleinsäure), engl. ribonucleic acid

meist einzelsträngig vorliegende Nucleinsäure, deren Nucleotide Ribose statt Desoxyribose enthalten und bei der die in der DNA vorkommende Base Thymin durch Uracil ersetzt wird; fungiert bei manchen Viren als Genom. (vgl. → ribosomale RNA, → Transfer-RNA, → Messenger-RNA, → Ribozyme)

RNA-Editing, engl. RNA editing

Veränderung der Basensequenz der mRNA vor der Translation

RNA-Exosom

Komplex aus mehreren Untereinheiten, der bei der Prozessierung und beim Editing von RNA eine Rolle spielt.

RNA-Gen

Ein DNA-Abschnitt, der nur in RNA umgeschrieben wird, aber danach nicht in ein Polypeptid übersetzt wird. RNAGene haben ihre Bedeutung bei der Regulation der Proteinsynthese.

RNA-induced silencing complex

RISC, ein Komplex innerhalb verschiedener RNAi-Signalwege, bestehend aus einer kleinen RNA, einem zentralem Argonauten-Protein und weiteren Hilfsproteinen. Der Komplex wird durch die kleine RNA zu einer Ziel-mRNA dirigiert, wobei diese posttranskriptionell inaktiviert werden kann.

RNA-induced transcriptional silencing

RITS, Komplex der RNAi, der von einer kleinen RNA dirigiert im Nukleus eine naszierende mRNA bindet und das entsprechend Gen kotranskriptionell durch Heterochromatisierung inaktivieren kann. Auch positive Einflüsse auf die Expression sind bekannt.

RNA-Interferenz

Quelle: Genetik

(lat. interferre, unterbrechen) Abkürzung: RNAi. Methode zur Hemmung der Genexpression durch kleine RNA-Moleküle (7 Abschn. 8.2.1, 7 Technikbox 20).

RNA-Interferenz

natürlicher Prozess in der Zelle, der die siehe Translation eines Proteins für eine bestimmte Zeit unterdrückt

RNA-Interferenz

Quelle: Genetik

(lat. interferre, unterbrechen) Abkürzung: RNAi. Methode zur Hemmung der Genexpression durch kleine RNA-Moleküle (Abschn. 8.2.1, Technikbox 20).

RNA-Interferenz (RNAi)

Ein epigenetisches System aus verschiedenen Gruppen an kleinen RNAs, die durch Hybridisierung mit ihren Ziel-RNAs auf transkriptionaler (RITS) oder posttranskriptionaler (RISC) Ebene mithilfe konservierter Effektorproteine regulierend wirken können.

RNA-Interferenz (RNAi), engl. RNA interference

Methode zur Hemmung der Translation der mRNA. Dabei entstehen aus kurzen, doppelsträngigen RNA-Fragmenten (siRNA, von small interfering), die entweder künstlich oder von der Zelle produziert worden sind, kleine, einzelsträngige RNA-Stücke. Diese binden dann an komplementäre Abschnitte in der mRNA und katalysieren damit deren Abbau.

RNA-Polymerase

generiert in der Transkription eine mRNA-Kopie eines DNA-codierten Genabschnittes

RNA-Polymerase

Eine Klasse von Enzymen in allen Lebewesen, die die Transkription katalysiert. Man unterscheidet zwischen DNA- und RNA-abhängigen Polymerasen (RDRPs).

RNA-Polymerase

Enzym, welches die Synthese von RNA (siehe Ribonucleinsäuren) katalysiert

RNA-Polymerase, engl. RNA polymerase

Enzym, das die Bildung von RNA anhand einer DNA-Matrize katalysiert und die einzelnen Ribonucleotide verbindet

RNA-Prozessierung, engl. RNA processing

Modifikation des RNA-Primärtranskripts, beispielsweise durch das Herausschneiden (Spleißen) von Introns

RNA-Sequenzierung (RNA-seq)

Quelle: Nutrigenomik

Methode, die massive parallele Sequenzierung verwendet, um das Vorhandensein und die Menge von RNA in einer biologischen Probe zu einem bestimmten Zeitpunkt aufzudecken.

RNA-Spleißen

Der Prozess, bei dem Introns, also die Bereiche eines RNA-Primärtranskripts, die kein Protein codieren, entfernt werden.

RNA-Spleißen (rna splicing)

Modifikation des Transkripts bei Eukaryoten. Während des Spleißens entfernen Enzyme die Introns aus dem Transkript und verbinden die Exons miteinander und bilden so aus der Prä-mRNA die reife mRNA.

RNA-Spleißen, engl. RNA splicing

letztes Stadium der RNA-Prozessierung bei Eukaryoten, bei dem die Transkripte der Introns durch Ribonucleoproteine, die snRNPs (small nuclear ribonucleoprotein particles), herausgeschnitten werden (vgl. → Spleißosom)

RNA-Transkript, engl. RNA transcript

am DNA-Strang gebildete, komplementäre RNA

RNA-Welt, Ribozym, Ribosom

Die drei Rs der s. präbiotischen Chemie. Die RNA-Welt-Hypothese versucht den Anfang des Lebens zu erklären, als es weder DNA als Informationsspeicher noch Proteine als Biokatalysatoren gab.

RNAi

→ RNA-Interferenz

RNasen

Enzyme, die gezielt RNA-Polymere abbauen.

RNAsen

Ribonucleasen; Enzyme, die die hydrolytische Spaltung von Phosphodiesterbindungen in RNA-Ketten katalysieren

Robinia pseudoacacia – Robinie

Fabaceae

Rohe Geburtenrate

Die rohe Geburtenrate bezeichnet die Zahl der lebend geborenen Kinder pro Jahr je 1000 Einwohner eines Gebietes und ist damit der dominierende Faktor zur Bestimmung der Bevölkerungswachstumsrate. Anders als bei der später besprochenen Fertilitätsrate werden hier die Geburten nicht nur auf die Frauen im gebärfähigen Alter, sondern auf die Gesamtpopulation bezogen.

Rohe Sterberate

Die rohe Sterberate gibt die Zahl der Gestorbenen pro Jahr je 1000 Personen einer Population an. Die Sterberate, obwohl nur ein grober Indikator der Mortalitätslage eines Staates, zeigt den gegenwärtigen Mortalitätseinfluss auf das Bevölkerungswachstum an. Dieser Indikator wird signifikant durch die Altersstruktur beeinflusst und viele Länder werden einen Anstieg in der Gesamtsterberate zeigen, trotz eines kontinuierlichen Rückgangs der Mortalität in allen Altersgruppen, da eine abnehmende Fertilität eine alternde Population zur Folge hat.

Röhrenzellen

Bestandteil des wasserleitenden Gewebes der pflanzlichen siehe Leitbündel

Rollenambiguität

Rollenambiguität (Zweideutigkeit oder Uneindeutigkeit der Rollenbeschreibung) in einer Gruppe beschreibt, dass einem Gruppenmitglied wichtige und eindeutige Informationen fehlen, um eine bestimmte Rolle (innerhalb einer Gruppe) erfolgreich auszuüben.

rolling-circle Replikation

Auch σ-Replikation genannt, dient zur Vervielfältigung von Plasmiden bei der Konjugation von Prokaryoten. Der Mechanismus ähnelt einer sich abspulenden Rolle.

ROS

engl. reactive oxygen species; Sauerstoffverbindungen, die in Zellen oxidativen Stress verursachen können, wie z. B. Sauerstoffradikale

ROSE

repressor of heat-shock gene expression, Transkripte sind bei normalen Temperaturen durch stem-loops inaktiv, verändern aber durch Hitze ihre Sekundärstruktur, was die Expression zulässt (cis-acting element).

Rostral

Anatomische Lagebezeichnung; Richtung Nase gelegen oder anterior.

Rostrum

Spitz zulaufende oder schnabelartige Fortsätze an Körperteilen oder Organen.

rotationale Furchung, engl. rotational cleavage

bei Säugetieren vorkommende Form der holoblastischen Furchung. Die erste Furchungsebene verläuft parallel zur animal-vegetativen Achse, die beiden zweiten Furchungsebenen jeweils im rechten Winkel zueinander.

rote Pulpa

Nichtlymphatischer Bereich der Milz, in dem die roten Blutkörperchen abgebaut werden.

rote Tide

rötlich-braune Färbung des Meerwassers als Folge von Planktonblüten, besonders von Dinophyta

Roter Kern (Nucleus ruber)

Eine Zellgruppe im Mittelhirn, die an der Bewegungskontrolle beteiligt ist.

rotes Knochenmark

Teil des Knochenmarks. Im roten Knochenmark befinden sich die Stammzellen, aus denen sich die Blutzellen entwickeln.

Rotgrünblindheit

Sehschwäche. Individuen können die Farben rot und grün nicht oder nur unvollständig unterscheiden.

Rotlichtrezeptoren

Photorezeptoren, die langwelliges (Rot-)Licht absorbieren

Routine

Bei einer Routine handelt es sich um einen stets annähernd gleich ablaufenden, strukturierten Vorgang, der Fertigkeiten umfasst, die für die Lösung einer anstehenden Aufgabe funktional sind.

rRNA

→ ribosomale RNA

rRNA

Ribosomale RNA.

rRNA

in den siehe Ribosomen enthaltene RNA; beteiligt an der Ausbildung von Peptidbindungen bei der Translation

RS-SCID (radiation-sensitive SCID)

Schwerer kombinierter Immundefekt aufgrund einer Störung in der DNA-Reparatur, sodass die Zellen keine V(D)J-Rekombination durchführen und auch keine strahleninduzierten DNA-Schäden reparieren können.

RSSs

→ Rekombinationssignalsequenzen

RT-PCR

Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion.

RT-PCR, engl. reverse transcriptase polymerase chain reaction

eine Labormethode zum Nachweis von RNA. Dabei wird die RNA zunächst mit der Reversen Transkriptase (RT) inkubiert und so eine cDNA erzeugt; diese cDNA wird anschließend mithilfe der Polymerasekettenreaktion (PCR) amplifiziert.

Rübe

Hauptachse (Spross, Wurzel) mit Speicherfunktion > Knolle

Rubikontheorie

Quelle: Sport

Handlungsphasenmodell des deutschen Motivationspsychologen Heckhausen, das den zeitlich-funktionalen Ablauf einer Handlung in vier Phasen charakterisiert: prädezisionale Phase (Bildung der Ziel-und Handlungsintention), präaktionale Phase (Handlungsplanung und -initiierung), aktionale Phase (Handlungsvollzug) und postaktionale Phase (Bewertung des Handlungsergebnisses).

RubisCO

Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase/Oxygenase; das Enzym bei der Photosynthese, welches CO2 in Kohlenwasserstoff einbaut

Rubisco, engl. rubisco

Abkürzung für das Enzym Ribulosebisphosphat-Carboxylase/Oxygenase, das die Fixierung von Kohlendioxid durch Ribulosebisphosphat katalysiert und damit den ersten Schritt der photosynthetischen Kohlenstoffdioxidfixierung bzw. der Lichtatmung katalysiert

Rubus idaeus – Himbeere

Rosaceae

Rückenmark

Teil des Nervensystems von Wirbeltieren, welches zusammen mit dem Gehirn das siehe Zentralnervensystem bildet; liegt im Innern des Wirbelkanals der Wirbelsäule

Rückenmark

Teil des Zentralnervensystems. Das Rückenmark verläuft im Wirbelkanal der Wirbelsäule. Die Nerven des Rückenmarks transportieren Informationen der afferenten Neuronen ins Gehirn und Impulse vom Gehirn zu den efferenten Neuronen. Im Rückenmark werden zudem Reflexreaktionen generiert.

Rückenmark (Medulla spinalis)

Der Teil des zentralen Nervensystems, der sich in der Wirbelsäule befindet.

Rückenmarksreflex

→ Spinalreflex

Rückenmarkssegment

Eine Gruppe von Hinter- und Vorderwurzeln mit den entsprechenden Anteilen des Rückenmarks.

Rückfangmethode

→ Fang-Wiederfang-Methode

Rückkopplung

→ Feedback

Rückkreuzung

Quelle: Genetik

Kreuzung eines F1-Heterozygoten (F1-Generation) mit einem Elternteil (oder mit einem Organismus, der mit einem der Eltern genetisch identisch ist).

Rückkreuzung

Quelle: Genetik

Kreuzung eines F1-Heterozygoten (F1-Generation) mit einem Elternteil (oder mit einem Organismus, der mit einem der Eltern genetisch identisch ist).

Rückkreuzung (Testkreuzung), engl. test cross

Kreuzung eines Individuums mit dominantem Phänotyp, aber unbekanntem Genotyp (der homozygot oder heterozygot sein kann) mit einem Individuum, das einen homozygot rezessiven Phänotyp aufweist (durch den Anteil der verschiedenen Phänotypen bei den Nachkommen kann man auf den unbekannten Genotyp schließen)

Rückmutation

Mutation, die einen ursprünglichen Zustand eines Allels wiederherstellt.

Rückmutation

→ Reversion

Rückresorption

passive oder aktive Wiederaufnahme von gelösten, physiologisch wichtigen Stoffen aus den Tubuli der Niere in das Blutgefäßsystem

Rudimente, engl. rudiments

verkümmerte Überreste ursprünglich vorhandener Merkmale, die für den Organismus keinen Anpassungswert mehr besitzen (d. h. nicht mehr gebraucht werden) und daher von der Selektion nicht erhalten wurden

Ruffini-Kolben

Sinnesrezeptoren der Haut. Ruffini-Kolben messen die Spannung in der Lederhaut.

Ruffini-Körperchen

langsam adaptierende siehe Mechanorezeptoren in der Lederhaut

Ruffini-Körperchen, engl. Ruffini endings

langsam adaptierende Dehnungsrezeptoren in der Haut

Ruhemembranpotenzial

Membranspannung, bei der der Übertritt von Ionen durch Transmembranproteine netto ausgeglichen ist

Ruhepotenzial

Das Membranpotenzial oder die Spannung über einer Membran, die von einer Zelle aufrechterhalten wird, wenn sie keine Aktionspotenziale generiert. Neuronen haben ein Ruhepotenzial von etwa -65mV.

Ruhepotenzial, engl. resting potential

Membranpotenzial einer erregbaren Zelle im Ruhezustand. Bei einer ruhenden Zelle ist die Innenseite negativ und die Außenseite positiv geladen. (Gegensatz zu → Aktionspotenzial; vgl. → Membranpotenzial)

Ruhestadium

Zeiten stark verminderter Stoffwechselaktivität bei vielen Lebewesen

Ruhestoffwechsel

→ Grundumsatz

Ruhezustandsaktivität

Aktivität im Gehirn einer wachen Person während einer Ruhephase, in der keine spezifischen Aufgaben durchgeführt werden.

Rundes Fenster

Ein membranbedecktes Loch in der knöchernen Hörschnecke des Innenohrs, das am Ende der Scala tympani liegt.

rundes Fenster

Bestandteil des Innenohrs. Das runde Fenster befindet sich zwischen der Schnecke und der Paukenhöhle und ist eine mit einer Membran überdeckte Knochenöffnung. Das runde Fenster sorgt für einen Druckausgleich in der Schnecke. (Syn.: Schneckenfenster)

rundes Fenster, engl. round window

von einer elastischen Membran überzogene Öffnung am Ende der Schnecke im menschlichen Ohr; verbindet das Innenohr mit dem Mittelohr

Rüssel, engl. proboscis

schlauchförmiges, sehr bewegliches, muskulöses Organ, das als Verlängerung des Mund-Nasen-Bereichs der Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeit sowie der Atmung dient und oft auch ein Greifwerkzeug ist

Ruxolitinib

Inhibitor der JAK1- und JAK2-Kinase, der für die Behandlung der Myelofibrose zugelassen ist.

„ribonucleic acid“ (RNA)

"(die deutsche Abkürzung RNS für Ribonukleinsäure ist veraltet). Ein Molekül, das sich von der (> DNA) leicht unterscheidet: So wird die Base Thymin durch Uracil ersetzt und der Zucker Ribose ist Teil des RNA-Moleküls. Der biologische Stoffwechsel benötigt eine große Anzahl verschiedener RNA-Moleküle: „messenger RNA“ (mRNA, Boten-RNA) für die Proteinsynthese; transfer-RNA (tRNA) für den Transport von einzelnen Aminosäuren zur Polypeptidsynthese; ribosomale RNA (rRNA) für den Aufbau von Ribosomen; außerdem eine Vielzahl von kleinen RNAMolekülen, wie z. B. microRNA und „small interfering RNA“, die für die Regulation von Struktur-Genen von Bedeutung sind."