Begriff | Erklärung |
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Ranvier-Schnürring |
periodische Unterbrechung der Myelinscheide an markhaltigen Nervenfasen von Wirbeltieren; am Schnürring steht die Axonmembran in direktem Kontakt mit dem wässrigen Medium des Extrazellularraums |
Raphekerne |
Gruppe von Kernen im Hirnstamm von Wirbeltieren, Teil der → Formatio reticularis |
Reabsorption |
Wiederaufnahme eines zuvor sezernierten Stoffes in den Organismus |
Reafferenz |
durch Eigenbewegung (z. B. Augenbewegung) ausgelöster Sinneseingang |
Reaktionsenthalpie |
auch: Wärmetönung; Energiemenge, die beim Ablauf einer chemischen Reaktion frei wird (→ exotherme Reaktion) oder aufgenommen wird (→ endotherme Reaktion) |
Reaktionsenthalpie |
Maß für die Energie eines thermodynamischen Systems |
Reaktionsnorm |
maximale Breite der möglichen umweltbedingten Ausbildungsformen körperlicher Merkmale während der Individualentwicklung oder der physiologischen Anpassungsfähigkeit von Körperfunktionen von Tieren an wechselnde Umweltbedingungen |
Redoxpotenzial |
elektrische Potenzialdifferenz (in V), die durch den Elektronentransport vom Elektronendonator zum Elektronenakzeptor entsteht |
Reduktion |
Übernahme von Elektronen (eÐ) durch ein → Atom oder Molekül |
Reduktionsäquivalent |
Maß für das Reduktionsvermögen eines Reduktionsmittels (z. B. der reduzierte Cofaktor NADH + H+); ein Reduktionsäquivalent entspricht 1 mol Elektronen, die bei → Redoxreaktionen entweder direkt oder in Form von Wasserstoff übertragen werden |
Reflex |
relativ stereotype Antwort eines Tieres auf einen Reiz, die oft nur durch zwei periphere Neurone (sensorisch, motorisch) vermittelt wird und dadurch sehr schnell erfolgen kann |
Refraktärphase |
→ Refraktärzeit |
Refraktärzeit |
Zeitraum nach Ablauf eines → Aktionspotenzials, in dem die betreffende Nervenzelle nicht erneut zur Ausbildung eines → Aktionspotenzials gebracht werden kann (absolute Refraktärzeit), plus Zeitraum, in dem die Nervenzelle zwar erneut erregt werden kann, das gebildete → Aktionspotenzial aber eine kleinere Amplitude als üblich aufweist (relative Refraktärzeit) |
Regeneration |
Wiederherstellung von verlorenen oder abgenutzten Strukturen (Zellen, Organen, Körperteilen) eines Lebewesens nach Bauplänen, die in seinem → Genom festgelegt sind |
Reifung |
lernunabhängiger Erwerb von Verhaltensleistungen während der Entwicklung eines Organismus |
Rektaldrüse |
extrarenales, salzausscheidendes Organ bei Elasmobranchiern |
Renin-Angiotensin-Aldosteron-System |
RAAS; Signalsystem für die Konstanthaltung (→ Homöostase) des Salzgehalts im Tierkörper (mittelbar auch in die Blutdruckregulation eingebunden); kommt bei allen Wirbeltiertaxa außer Chrondrichthyes und Agnatha vor |
Replisom |
Komplex aus Primase, DNA-Polymerase, Helikase und einzelstrangbindenden Proteinen, der die DNA in Vorbereitung auf die Zellteilung repliziert |
Reproduktion |
→ Fortpflanzung |
Residualvolumen |
Restvolumen des Gases, das nach der vollständigen Ausatmung in den Atemwegen verbleibt |
Resonanz |
Beziehung zwischen einem äußeren Schallereignis und dem Eigenschwingungsverhalten der Strukturen im Hörorgan |
Resonanz |
von äußeren Einflüssen bestimmtes Mitschwingen eines schwingungsfähigen Systems im Tierkörper |
Resorption |
Aufnahme von Stoffen aus der (physiologischen) Außenwelt in den Tierkörper |
respiratorische Austauschrate |
(respiratory exchange ratio) RER; Verhältnis des in einer bestimmten Zeitspanne von einem Tier abgegebenen CO2-Volumens zu dem in der gleichen Zeitspanne unter gleichen Bedingungen aufgenommenen O2-Volumen |
respiratorische Pigmente |
sauerstoffbindende Proteine, die dem Sauerstofftransport in den Körperflüssigkeiten oder der Sauerstoffspeicherung in den Zellen von Tieren dienen |
respiratorischer Quotient |
RQ; Verhältnis des in einer bestimmten Zeitspanne von einem Tier abgegebenen CO2-Volumens zu dem in der gleichen Zeitspanne unter gleichen Bedingungen aufgenommenen O2-Volumen; der Wert lässt auf die Art des oxidierten → Nährstoffs schließen, wenn keine Speicherung oder Mobilisierung von CO2 im Tierkörper stattfindet |
Respirometrie |
Messung der Sauerstoffverbrauchsrate eines Tieres und/oder dessen Kohlendioxidausscheidungsrate |
Retina |
Netzhaut, Schicht der → Photorezeptoren (und nachgeschalteter Interneurone) im Linsenauge |
retinotope Organisation |
→ Retinotopie |
Retinotopie |
Verarbeitung visueller Information unter Beibehaltung der Nachbarschaftsbeziehungen im Sehraum |
Retinula |
ÈkleineÇ → Retina, Gesamtheit aller Photorezeptoren eines → Ommatidiums |
rezeptives Feld |
der periphere Bereich (Sehraum, Körperoberfläche) in dem ein Reiz zur €nderung der Aktivität eines Neurons führt |
Rezeptor |
1. Protein oder Proteinkomplex, an das ein Signalmolekül (→ Ligand) bindet; 2. Rezeptorzelle (Sinneszelle) zur Aufnahme von Reizen |
Rezeptorpotenzial |
graduiertes Potenzial als Antwort einer Rezeptorzelle auf einen einwirkenden Reiz |
Rhabdom |
Mikrovillisäume aller Photorezeptoren eines → Ommatidiums |
Rhabdomer |
Mikrovillisaum einer Photorezeptorzelle |
Rhodopsin |
Sehpigment, bestehend aus dem Protein → Opsin und dem → Chromophor Retinal |
Ribonucleinsäure |
(ribonucleic acid) RNA; Sammelbegriff für alle Formen von RNA, zum Beispiel mRNA, tRNA, rRNA |
Ribosom |
Ort der → Proteinbiosynthese (→ Translation) in Zellen; aus → Ribonucleinsäure und → Proteinen aufgebauter Makromolekülkomplex |
RNA |
→ Ribonucleinsäure |
Root-Effekt |
durch einen Abfall des pH-Wertes des Mediums bewirkte Reduktion der Sauerstoffbindungskapazität von respiratorischen Pigmenten |
Rückenmark |
der Teil des Zentralnervensystems (ZNS) der Wirbeltiere, der innerhalb des Wirbelkanals verläuft |
Ruhemembranpotenzial |
elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und dem Extrazellularraum in einer ruhenden Zelle; liegt, je nach Zelltyp, zwischen 60 und 90 mV (innen gegenüber außen) |
Ruhestoffwechsel |
auch: Ruheumsatz; niedrigste Stoffwechselrate eines Tieres, wenn alle nicht unbedingt zur Erhaltung des Lebenszustandes notwendigen zusätzlichen Leistungen des Tieres so weit wie möglich reduziert sind |
Ruheumsatz |
→ Ruhestoffwechsel |
respiratory burst Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
zelluläre Sekretion von Sauerstoff- und Stickstoffradikalen |
R-Faktoren (Resistenzfaktoren), engl. resistance factors Quelle: Purves Biologie |
Plasmide, auf denen eines oder mehrere Gene für Antibiotikaresistenz liegen |
R-Gene (Resistenzgene), engl. resistance (R) genes Quelle: Purves Biologie |
Pflanzengene, die eine Resistenz gegen bestimmte Stämme von Pathogenen vermitteln |
R-Gruppe Quelle: Purves Biologie |
→ Seitenkette |
R-Schleifen Quelle: Janeway Immunologie |
Strukturen, die sich bilden, wenn transkribierte RNA den Nichtmatrizenstrang der DNA-Doppelhelix an Switch-Regionen im Gencluster der konstanten Regionen der Immunglobuline verdrängt. R-Schleifen unterstützen wahrscheinlich die Rekombination beim Klassenwechsel. |
r-Strategen Quelle: Boenigk, Biologie |
Arten, die in eine hohe Fortpflanzungs - oder Wachstumsrate investieren |
r-Strategen, engl. r-strategists Quelle: Purves Biologie |
Arten, deren Lebenszyklusstrategie durch eine hohe intrinsische Wachstumsrate (r) und somit durch ein rasches Anwachsen der Population gekennzeichnet ist (Gegensatz zu → K-Strategen) |
Rac Quelle: Janeway Immunologie |
→ Rho-Familie kleiner GTPasen |
Racemat Quelle: Boenigk, Biologie |
äquimolares Substanzgemisch aus zwei chemischen Verbindungen, die siehe Enantiomere sind |
Rachenmandeln Quelle: Janeway Immunologie |
Beidseitig vorhandene, schleimhautassoziierte lymphatische Gewebe in der Nasenhöhle. |
Räderorgan Quelle: Boenigk, Biologie |
Organ am Vorderende der Rädertiere (Rotatoria) zur Fortbewegung und Nahrungsaufnahme; wird meist aus zwei Wimperngürteln gebildet |
Radialgliazelle Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Gliazelle im embryonalen Gehirn, die einen Fortsatz von der ventrikulären Zone zur Oberfläche des Gehirns bildet; unreife Neuronen und Glia wandern entlang dieses Fortsatzes. |
radiäres Leitbündel Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Xylem- und Phloemstränge bilden alternierend einen gedachten Kreis. > Leitbündel, > Wurzel |
Radiärfurchung, engl. radial cleavage Quelle: Purves Biologie |
Form der Embryonalentwicklung, bei der die Ebenen der Zellteilung parallel und senkrecht zur animal-vegetativen Achse des Embryos liegen (vgl. → Spiralfurchung) |
Radiärsymmetrie, engl. radial symmetry Quelle: Purves Biologie |
Form der Symmetrie, bei der im Extremfall jeglicher imaginäre Schnitt durch den Mittelpunkt des Körpers diesen in zwei spiegelbildliche Hälften teilt. Dies wäre bei einem exakt zylindrischen Körper der Fall, dem die Nesseltiere (Cnidarier) nahe kommen. Bei Stachelhäutern handelt es sich dagegen um eine → Pentamerie. (Gegensatz zu → Bilateralsymmetrie, → Biradialsymmetrie, → Kugelsymmetrie) |
Radiärsymmetrie, radiärsymmetrisch Quelle: Boenigk, Biologie |
Symmetrieform mit mehreren durch die Längsachse verlaufenden Symmetrieebenen |
Radiatio optica Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Sehstrahlung. |
Radiation |
Schnelle Aufspaltung eines Monophylums und mehrfache Abwandlung des Grundmusters durch wiederholte Speziation. Entstehung mehrerer morphologisch und ökologisch divergenter Spezies. |
Radiation Quelle: Boenigk, Biologie |
die Auffächerung eines siehe Taxons in viele evolutionäre Linien; siehe Makroevolution |
Radiation (Wärmestrahlung), engl. radiation Quelle: Purves Biologie |
der Transfer von Wärme durch Austausch von Infrarotstrahlung von einem wärmeren auf ein kälteres Objekt (vgl. → elektromagnetische Strahlung) |
Radicula Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Keimwurzel; vom Embryo gebildete Wurzel" |
Radicula, engl. radicle Quelle: Purves Biologie |
die Wurzelanlage beim pflanzlichen Embryo |
Radikal Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Eine chemische Verbindung, die über mindestens ein freies, ungepaartes Elektron verfügt, heißt Radikal. Radikale sind sehr reaktive Verbindungen. |
radioaktive Isotope (Radionuclide), engl. radioisotopes Quelle: Purves Biologie |
instabile Isotope eines Elements, deren Atomkern spontan zerfällt und Teilchen und Energie freigibt; Beispiele sind Kohlenstoff-14 (14C) oder Tritium (3H) |
radioaktiver Zerfall, engl. radioactive decay Quelle: Purves Biologie |
spontaner Zerfall von radioaktiven Isotopen unter Abgabe von Strahlung |
Radiocarbonmethode Quelle: Boenigk, Biologie |
Standardmethode zur Datierung frühgeschichtlicher kohlenstoffhaltiger, insbesondere organischer, Objekte |
Radiometrie (radiometrische Datierung), engl. radiometry Quelle: Purves Biologie |
eine Methode zur Altersbestimmung von Objekten wie Fossilien und Gesteinen, basierend auf den Zerfallsraten von radioaktiven Isotopen |
radiometrische Datierung Quelle: Purves Biologie |
→ Radiometrie |
Radionuclide Quelle: Purves Biologie |
→ radioaktive Isotope |
Radula Quelle: Boenigk, Biologie |
Raspelzunge; ein für die Weichtiere charakteristisches Organ im Schlundbereich des Verdauungstrakts; besteht aus einer Lamelle, in der regelmäßig in Quer- und Längsreihen angeordnete Zähnchen verankert sind |
Radula, engl. radula Quelle: Purves Biologie |
Raspelzunge vieler Mollusken, die dem Nahrungserwerb dient |
RAE1-Familie (retinoic acid early inducible 1) Quelle: Janeway Immunologie |
Mehrere MHC-Klasse-Ib-Proteine bei Mäusen, die zu den Proteinen der RAET1-Familie beim Menschen ortholog sind, beispielsweise H60 und MULT1; bei Mäusen Liganden für NKG2D. |
RAET1 Quelle: Janeway Immunologie |
Familie mit zehn MHC-Klasse-Ib-Proteinen, die Liganden von NKG2D sind. Dazu gehören mehrere UL16-bindende Proteine (ULBPs). |
Raf Quelle: Janeway Immunologie |
Erste Proteinkinase in der Raf/MEK1/Erk-Signalkaskade; wird von der kleinen GTPase Ras aktiviert. |
RAG-1, RAG-2 Quelle: Janeway Immunologie |
Proteine, die von den rekombinationsaktivierenden Genen RAG-1 und RAG-2 codiert werden. Sie bilden ein Dimer, das die V(D)J-Rekombination in Gang setzt. |
Randeffekt, engl. edge effect Quelle: Purves Biologie |
Veränderungen der ökologischen Prozesse in einer Lebensgemeinschaft, die durch physikalische oder biologische Faktoren einer angrenzenden Lebensgemeinschaft hervorgerufen werden |
Randmeristeme Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die subepidermalen, randlich gelegenen embryonalen Zellgruppen, von denen das Breitenwachstum der Blattspreiten ausgeht |
Randsinus Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
morphologische Abgrenzung des Parakortex‘ im Lymphknoten |
Randsinus (marginal sinus) Quelle: Janeway Immunologie |
Ein mit Blut gefülltes Netzwerk von Gefäßen, das sich von der zentralen Arteriole ausgehend verzweigt und jeden Bereich der weißen Pulpa in der Milz umgibt. |
Randsumme |
Die Summe der Werte, die in jeweils einer Zeile oder Spalte der r-mal-c-Kontingenztafel (> G) stehen. |
Randzone (marginal zone) Quelle: Janeway Immunologie |
Bereich des Lymphgewebes an der Grenze der weißen Pulpa in der Milz (→ B-Zellen der Randzone). |
Rang- bzw. Ergebnisziele Quelle: Sportpsychologie |
Rang- bzw. Ergebnisziele beschreiben, welches Ergebnis angestrebt wird. Dies kann sich beispielsweise auf eine Platzierung im Wettkampf oder einen angestrebten Tabellenplatz beziehen. |
Ranunculus repens – Kriechender Hahnenfuß Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Ranunculaceae |
Ranvier-Schnürring Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Bereich zwischen zwei aufeinanderfolgendenMyelinscheiden, wo ein Axon mit der extrazellulären Flüssigkeit in Kontakt kommt. |
Ranvier-Schnürring Quelle: Boenigk, Biologie |
Abschnitt der myelinisierten Nervenfaser, an der das siehe Axon frei von siehe Myelin ist; Ranvier-Schnürringe sind der einzige Ort, an dem entlang eines myelinisierten Axons siehe Aktionspotenziale aufgefrischt werden können; sie dienen der schnellen siehe saltatorischen Erregungsleitung |
Ranvier-Schnürring, engl. node of Ranvier Quelle: Purves Biologie |
Lücke in der Myelinscheide, die das Axon umgibt; die Stelle, an der die Axonmembran Aktionspotenziale auslösen kann |
Rapamycin Quelle: Janeway Immunologie |
Immunsuppressivum, das intrazelluläre Signalwege blockiert, an denen die Serin/Threonin-Kinase → mTOR beteiligt ist. Diese Signalwege sind erforderlich, um die Apoptose zu hemmen und die Vermehrung der T-Zellen anzuregen. Eine andere Bezeichnung für Rapamycin ist Sirolimus. |
RAPD |
Abkürzung von „random amplified polymorphic DNA“. Mithilfe der PCR (> G) kann mit nur einer Untersuchung die genetische Variabilität vieler DNA-Abschnitte von Individuen aufgedeckt werden. Es wird nur ein Primer (> G) eingesetzt. Damit werden DNA-Abschnitte erfasst, die sowohl an ihrem Anfang wie am Ende das zum Primer komplementäre DNAMotiv tragen. |
Raphe Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Struktur in der Samenschale; zeigt den Verlauf der Leitbündel in der Samenanlage an. > Samen" |
Raphekerne Quelle: Neurowissenschaften |
Cluster von serotonergen Neuronen, die im Hirnstamm entlang der Mittellinie des Hirnstammes vom Mittelhirn zur Medulla oblongata ziehen und diffus in alle Schichten des ZNS projizieren. |
Raptor Quelle: Janeway Immunologie |
→ mTORC1 |
Ras Quelle: Janeway Immunologie |
Kleine GTPase mit wichtigen Funktionen in den intrazellulären Signalwegen, beispielsweise der Antigenrezeptoren von Lymphocyten. |
Rasterelektronenmikroskopie (REM) Quelle: Boenigk, Biologie |
spezielle Form der Mikroskopie, welche zur Abbildung von (Festkörper-)Oberflächen eingesetzt wird; dabei wird ein einer Strahl von Elektronen in einem bestimmten Muster über das Objekt geführt; infolge der Wechselwirkung der beschleunigten Elektronen mit der Probe erzeugt der auf die Probe treffende Elektronenstrahl eine Vielzahl von Signalen, die charakteristische lokale Eigenschaften der Probe wiedergeben |
Rasterschubmutation Quelle: Purves Biologie |
→ Frameshift-Mutation |
Rationalität Quelle: Sport |
Nach Max Weber ein Prinzip der modernen Gesellschaft und Wissenschaft, die an der Vernunft ausgerichtet sein müssten. |
Raues endoplasmatisches Reticulum Quelle: Neurowissenschaften |
Ein membranumhülltes zelluläres Organell, an dessen äußerer Oberfläche sich Ribosomen befinden; ein Ort der Synthese von Proteinen, die in eine Membran eingebaut oder von einer Membran umschlossen werden sollen. Auch als raues ER bezeichnet. |
raues ER Quelle: Boenigk, Biologie |
Abschnitt des siehe endoplasmatischen Reticulums (ER), der auf der Oberfläche mit siehe Ribosomen besetzt ist |
raues ER, engl. rough endoplasmatic reticulum Quelle: Purves Biologie |
raues endoplasmatisches Reticulum; jener Teil des ER, dessen Oberfläche mit Ribosomen besetzt ist (Gegensatz zu → glattes ER) |
Räumliche Summation Quelle: Neurowissenschaften |
Die Verrechnung von exzitatorischen postsynaptischen Potenzialen, die an mehr als einer Synapse einer Zelle generiert werden. Siehe auch zeitliche Summation. |
räumliche Summation Quelle: Boenigk, Biologie |
werden an einer Zelle an zwei räumlich getrennten siehe Synapsen gleichzeitig zwei postsynaptische Effekte ausgelöst, so addieren sich diese und somit auch die durch sie ausgelöste siehe Depolarisation |
räumliche Summation, engl. spatial summation Quelle: Purves Biologie |
die Addition der Depolarisationen und Hyperpolarisationen, die von mehreren synaptischen Endknöpfchen erzeugt wurden; tragen durch die räumliche Summation gemeinsam zur Erzeugung oder Hemmung von Aktionspotenzialen in einer postsynaptischen Zelle bei (Gegensatz zu → zeitliche Summation) |
Rautenhirn Quelle: Boenigk, Biologie |
Rhombencephalon; Gehirnabschnitt von Wirbeltieren zwischen Rückenmark und siehe Mittelhirn |
Rautenhirn (Rhombencephalon) Quelle: Neurowissenschaften |
Die Region des Gehirns, die sich von den embryonalen, caudal gelegenen primären Gehirnbläschen ableitet. Zu den Strukturen des Rautenhirns gehören Kleinhirn, Brücke und Medulla. |
Rautenhirn, engl. hindbrain Quelle: Purves Biologie |
auch als Rhombencephalon bezeichnet; Bereich des in der Entwicklung befindlichen Gehirns von Wirbeltieren, aus dem die Medulla oblongata, die Pons und das Kleinhirn entstehen (vgl. → Vorderhirn, → Mittelhirn) |
Reabsorption |
Wiederaufnahme eines Teils des Filtrats in die venennahen Bereiche der Kapillaren. Die Reabsorption wird durch den kolloidosmotischen Druck ermöglicht. |
Readily-releasable-Pool Quelle: Boenigk, Biologie |
mit siehe Neurotransmitter gefüllte siehe Vesikel, die bereits an der präsynaptischen Membran angedockt sind und auf ein Calciumsignal hin mit ihr verschmelzen |
Reafferenz Quelle: Boenigk, Biologie |
Rückmeldung der Erfolgsorgane; basiert auf Rückkopplungsvorgängen und ermöglicht die zielgerichtete und angepasste Funktion motorischer Erfolgsorgane |
Reaktanden Quelle: Purves Biologie |
→ Reaktionspartner |
Reaktion Quelle: Purves Biologie |
→ chemische Reaktion |
Reaktion der späten Phase Quelle: Janeway Immunologie |
Allergische Reaktion, die einige Stunden nach dem ersten Kontakt mit dem Antigen einsetzt. Wahrscheinlich werden dabei die verschiedenen Untergruppen der Leukocyten zur Antigenkontaktstelle dirigiert. |
Reaktionsenthalpie DeltaHR Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Die Reaktionsenthalpie DeltaHR ist die bei einer chemischen Reaktion freiwerdende oder benötigte Wärmeenergie. Ist eine Reaktion endotherm, nimmt DeltaHR einen positiven Wert an, bei exothermen Reaktionen wird DeltaHR negativ. |
Reaktionsgeschwindigkeit Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Die Reaktionsgeschwindigkeit v ist definiert als die Konzentrationsab- oder -zunahme eines Edukts bzw. Produkts pro Zeiteinheit. Ihre Einheit lautet mol · L^-1 · s^-1. |
Reaktionsnorm Quelle: Boenigk, Biologie |
Variationsbreite des siehe Phänotyps, die sich aus demselben siehe Genotyp entwickeln kann |
Reaktionspartner (Reaktanden, Edukte), engl. reactants Quelle: Purves Biologie |
Ausgangsstoffe einer chemischen Reaktion; chemische Substanzen, die mit anderen Substanzen eine chemische Reaktion eingehen |
Reaktionsprodukte, engl. reaction products Quelle: Purves Biologie |
die Moleküle, die als Endstoffe aus einer chemischen Reaktion hervorgehen |
Reaktionsräume Quelle: Boenigk, Biologie |
die interne Gliederung der eukaryotischen Zelle in membranumschlossene Kompartimente, wodurch auf engstem Raum verschiedene Stoffwechselreaktionen ermöglicht werden |
Reaktionszentrum Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die in den Photosystemen vorhandenen Pigment-Protein-Komplexe, welche die elementaren Reaktionseinheiten der photosynthetischen Lichtreaktionen (siehe Photosynthese) darstellen. |
Reaktionszentrum, engl. reaction center Quelle: Purves Biologie |
Gruppe von elektronenübertragenden Proteinen, die Energie von lichtabsorbierenden Pigmenten erhalten und diese durch Redoxreaktionen in chemische Energie umwandeln |
reaktive Sauerstoffspezies (ROS) Quelle: Janeway Immunologie |
Superoxidanion O2- und Wasserstoffperoxid (H2O2), die von Phagocyten, beispielsweise von neutrophilen Zellen und Makrophagen, nach der Aufnahme von Mikroorganismen produziert werden und die Zerstörung der Mikroorganismen unterstützen. |
reaktive Sauerstoffverbindungen/reaktive Sauerstoffspezies Quelle: Boenigk, Biologie |
zum einen freie Radikale wie das Hyperoxidanion, das Hydroxylradikal und das Peroxylradikal, zum anderen stabile molekulare Oxidantien wie Peroxide, Ozon und das Hypochloridanion, sowie angeregte Sauerstoffmoleküle; auch ungenau als Sauerstoffradikale bezeichnet |
reaktive Stickstoffspezies (RNS) Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für hoch reaktive Stickstoffverbindungen |
Realnische, engl. realized niche Quelle: Purves Biologie |
die tatsächlich von einer Art eingenommene ökologische Nische, die durch die Wechselbeziehungen mit anderen Arten definiert ist (Gegensatz zu → Fundamentalnische) |
Receptaculum Quelle: Purves Biologie |
→ Blütenboden |
Rectum Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Mastdarm |
Rectum, engl. rectum Quelle: Purves Biologie |
Enddarm, Mastdarm; letzter Abschnitt des Darms, der am After endet |
Recycling-Pool Quelle: Boenigk, Biologie |
mit siehe Neurotransmitter gefüllte siehe Vesikel, die den siehe Readily-releasable-Pool nachfüllen |
Redox-Reaktion Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Bei einer Redox-Reaktion werden Elektronen zwischen den Reaktanden übertragen. Oxidation und Reduktion laufen dabei immer gleichzeitig ab. |
Redoxpaar Quelle: Boenigk, Biologie |
(1) Atom/Molekül im oxidierten und reduzierten Zustand, das durch Austausch von Elektronen miteinander in einer Gleichgewichtsbeziehung steht; (2) zwei chemische Substanzen, die bei einer siehe Redoxreaktion miteinander reagieren |
Redoxreaktion Quelle: Boenigk, Biologie |
Reduktions-Oxidations-Reaktion; chemische Reaktion, bei der ein Reaktionspartner Elektronen auf den anderen überträgt |
Redoxreaktion, engl. redox reaction Quelle: Purves Biologie |
Kurzform für Reduktions-Oxidations-Reaktion; chemische Reaktion, bei welcher der eine Reaktand reduziert wird (Elektronen aufnimmt), der andere oxidiert wird (Elektronen abgibt) |
Reduktion Quelle: Boenigk, Biologie |
Elektronenaufnahme; chemische Reaktion, bei der ein zu reduzierender Stoff Elektronen aufnimmt |
Reduktion, engl. reduction Quelle: Purves Biologie |
Elektronenaufnahme durch einen chemischen Reaktanden (Gegensatz zu → Oxidation) |
Reduktionsäquivalent Quelle: Boenigk, Biologie |
Maßeinheit zur Quantifizierung des Reduktionsvermögens von siehe Reduktionsmitteln; ein Reduktionsäquivalent entspricht einem Mol Elektronen (aufgrund der Übertragung von Elektronen und Wasserstoffatomen entspricht ein Mol siehe NADH zwei Reduktionsäquivalenten) |
Reduktionsmittel Quelle: Boenigk, Biologie |
eine Substanz, die andere Stoffe reduzieren kann, somit deren Reduktion bewirkt und dabei Elektronen abgibt und selbst oxidiert wird |
Reduktionsmittel, engl. reducing agent Quelle: Purves Biologie |
Substanz, die Elektronen auf eine andere Substanz übertragen kann. Das Reduktionsmittel wird dabei oxidiert, der Partner (das → Oxidationsmittel) reduziert. |
Reduktionsteilung Quelle: Tutorium Genetik |
Auch Meiose I oder 1. Reifeteilung. Beschreibt die erste Kernteilung während der Meiose, bei der die homologen Chromosomenpaare voneinander getrennt werden. |
Referenzsequenz |
Eine bekannte Folge von Elementen (hier Nukleotidbausteine), die zum Vergleich und zur Analyse anderer Elementfolgen dient. |
Reflex Quelle: Sportpsychologie |
Ein Reflex ist eine angeborene S-R-Verbindung, d. h. auf einen bestimmten Reiz folgt immer die gleiche körperliche Reaktion. |
Reflex |
Unwillkürliche und schnelle Reaktion des Körpers. Reflexreaktionen werden im Rückenmark generiert und dienen meist dem Schutz des Körpers. |
Reflex, engl. reflex Quelle: Purves Biologie |
unter Beteiligung von nur wenigen Neuronen (bei Wirbeltieren häufig Neuronen im Rückenmark) automatisch ablaufende, motorische Reaktion, die unmittelbar auf einen Sinnesreiz erfolgt |
Refraktärzeit Quelle: Boenigk, Biologie |
Zeitraum zwischen der Spitze eines Aktionspotenzials und dem wiederhergestellten siehe Ruhemembranpotenzial; in dieser Zeit kann kein weiteres siehe Aktionspotenzial ausgelöst werden |
Refraktärzeit, engl. refractory period Quelle: Purves Biologie |
der kurze Zeitraum unmittelbar nach einem Aktionspotenzial, in dem kein weiteres Aktionspotenzial an einer erregbaren Membran ausgelöst werden kann |
regelmäßige (gleichförmige) Verteilung, engl. regular (uniform) dispersion Quelle: Purves Biologie |
die durch gleichmäßige Abstände zwischen den Individuen gekennzeichnete räumliche Anordnung der Individuen einer Population (vgl. → geklumpte Verteilung, → zufällige Verteilung) |
Regenbogenhaut |
Bestandteil des Auges. Die Regenbogenhaut liegt vor der Linse. Durch eine ringförmige und eine speichenartige Muskulatur kann der Durchmesser der kreisförmigen Öffnung (Pupillenöffnung) im Zentrum der Regenbogenhaut verändert werden. Dadurch wird die Menge des ins Auge fallenden Lichtes reguliert (Adaptation). Die Regenbogenhaut ist die Blende des Auges. (Syn.: Iris) |
Regeneration, engl. regeneration Quelle: Purves Biologie |
die Entwicklung eines vollständigen Individuums aus einem Fragment eines Organismus bzw. die Fähigkeit, einzelne verloren gegangene Körperteile wiederherzustellen |
Regenerationsschicht |
Teil der Haut (Teil der Oberhaut). In der Regenerationsschicht vermehren sich durch Zellteilung Zellen, die später in der Hornbildungsschicht zu Hornzellen umgebaut werden. |
Regenschatten, engl. rain shadow Quelle: Purves Biologie |
Bezeichnung für die relativ trockenen Gebiete auf der windabgewandten Seite von Gebirgszügen |
RegIIIγ Quelle: Janeway Immunologie |
Antimikrobielles Protein aus der C-Typ-Lektin-Familie, das im Darm von Mäusen von den Paneth-Zellen produziert wird. |
regionaler Artenpool, engl. regional species pool Quelle: Purves Biologie |
bisweilen auch als Gamma-Diversität bezeichnet; sämtliche auf eine geographische Region beschränkten Arten |
Regression |
Statistisches Verfahren, mit dem der Einfluss von unabhängigen Variablen auf abhängige Variable (> G) bewertet wird. Der Fall von zwei Variablen und einem linearen Zusammenhang führt zur Regressionsgeraden. |
Regressionsgerade |
Gerade, die einen linearen Zusammenhang zwischen unabhängigen und abhängigen Werten (> G) einer Untersuchung beschreibt und dabei die Abweichung der Geraden von den Beobachtungswerten minimiert. |
Regulationsentwicklung (regulative Entwicklung, Regulationstyp), engl. regulative development Quelle: Purves Biologie |
Entwicklungsmuster in der Embryonalentwicklung von Tieren, bei dem das Entwicklungsschicksal der frühen Blastomeren noch nicht vollständig festgelegt ist. Der Verlust einiger Zellen im Verlauf der Furchung beeinflusst den sich entwickelnden Embryo nicht, weil die übrigen Zellen den Verlust ausgleichen. (Gegensatz zu → Mosaikentwicklung) |
Regulationssequenz, engl. regulatory sequence Quelle: Purves Biologie |
DNA-Sequenz, an die das Proteinprodukt eines Regulatorgens bindet |
Regulationssystem, engl. regulatory system Quelle: Purves Biologie |
ein System, das mithilfe von Feedback-Informationen eine physiologische Funktion oder einen physiologischen Parameter auf einem optimalen Niveau hält. (Gegensatz zu → kontrolliertes System) |
Regulationstyp Quelle: Purves Biologie |
→ Regulationsentwicklung |
regulative Entwicklung Quelle: Purves Biologie |
→ Regulationsentwicklung |
Regulator-Gen |
Ein DNA-Abschnitt, der auf die Synthese von Aminosäureketten (Proteine) Einfluss nimmt. |
Regulatorgen, engl. regulatory gene Quelle: Purves Biologie |
Gen, das ein Protein (oder nur eine RNA) codiert, welches wiederum die Expression eines anderen Gens kontrolliert (Gegensatz zu → Strukturgen) |
regulatorische T-Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
CD4-T-Effektorzellen, die T-Zell-Reaktionen hemmen, bei der Kontrolle von Immunreaktionen mitwirken und einer Autoimmunität entgegenwirken. Man unterscheidet mehrere verschiedene Untergruppen, insbesondere die Linie der natürlichen regulatorischen T-Zellen, die im Thymus gebildet wird, und die induzierten regulatorischen T-Zellen, die in der Peripherie in bestimmten Cytokinumgebungen durch Differenzierung aus naiven CD4-T-Zellen hervorgehen. |
regulatorische T-Zellen (Tregs), engl. regulatory T cells Quelle: Purves Biologie |
Klasse von T-Zellen, die die Selbsttoleranz des Immunsystems regulieren |
regulatorische Toleranz Quelle: Janeway Immunologie |
Toleranz aufgrund der Aktivität von regulatorischen T-Zellen. |
regulatorischer 19S-Cap-Komplex (19S regulatory cap) Quelle: Janeway Immunologie |
Komponente des Proteasoms, die aus mehreren Untereinheiten besteht und ubiquitinierte Proteine für den Abbau im katalytischen Core-Komplex bindet. |
Reibung Quelle: Sport |
Kraft (Reibungskraft), die bei Kontakt bzw. Bewegung zweier Körper auftritt. Sie wirkt immer entgegen die Bewegungsrichtung der beiden Körper. Sie kann als Haftreibung bei ruhenden Körpern, Gleitreibung bei translatorisch bewegten Körpern und als Rollreibung bei rotatorisch bewegten Körpern auftreten. |
reife B-Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
B-Zellen, die IgM und IgD auf ihrer Oberfläche tragen und auf Antigene reagieren können. |
reife mRNA, engl. mature mRNA Quelle: Purves Biologie |
eukaryotische mRNA, die nach der Transkription durch Entfernen von Introns und das Hinzufügen einer Cap-Struktur am 50-Ende und eines Poly-A-Schwanzes am 30-Ende modifiziert wurde |
Reifeteilung Quelle: Tutorium Genetik |
Synonym für Meiose, den Vorgang zur Herstellung der Gameten. Man unterscheidet in die 1. Reifeteilung (Reduktionsteilung) und 2. Reifeteilung (Äquationsteilung). |
reine Strategie |
Individuen verfolgen stets die gleiche Strategie und können diese nicht abändern. |
reinerbig Quelle: Purves Biologie |
→ homozygot |
reinerbig Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe homozygot |
Reinforcement (Verstärkung), engl. reinforcement Quelle: Purves Biologie |
das Verstärken einer präzygotischen Isolation zwischen Populationen durch die natürliche Selektion |
reinigende Selektion Quelle: Purves Biologie |
→ negative Selektion |
Reissner-Membran Quelle: Neurowissenschaften |
Die Membran in der Hörschnecke des Innenohrs, die die Scala vestibuli von der Scala media trennt. |
Reiz Quelle: Boenigk, Biologie |
chemisches, osmotisches, thermisches, mechanisches, elektrisches, akustisches oder optisches Signal innerhalb oder außerhalb eines Organismus, welches beim Empfänger zu einer messbaren Änderung führt bzw. von ihm wahrgenommen wird |
Reiz (Stimulus), engl. stimulus Quelle: Purves Biologie |
ein physikalisches oder chemisches Signal, das aus der Umwelt oder dem Organismus selbst kommt und beim Empfänger (Körperzelle oder ganzer Organismus) eine Veränderung in der Funktion oder im Verhalten auslöst |
rekombinante Chromatiden, engl. recombinant chromatids Quelle: Purves Biologie |
Chromatiden nach dem Crossing-over in der Meiose, die Teile von Nicht-Schwesterchromatiden enthalten |
rekombinante DNA, engl. recombinant DNA Quelle: Purves Biologie |
ein im Labor hergestelltes DNA-Molekül aus zwei oder mehr Abschnitten verschiedener Herkunft, oft über die Artgrenzen hinweg |
Rekombinante Proteine Quelle: Tutorium Genetik |
Basieren auf Genen, deren Sequenzen fremder oder unterschiedlicher Herkunft sind und somit ganz oder nur teilweise aus anderen Organismen stammen. |
rekombinantes Protein, engl. recombinant protein Quelle: Purves Biologie |
ein von → rekombinanter DNA codiertes Protein |
Rekombination Quelle: Genetik |
(lat. recombinare, neu verteilen) Austausch von Allelen zwischen homologen Chromosomen (7 Abschn. 4.4.2 und 7 Abschn. 6.3.3). |
Rekombination |
Austausch von genetischer Information zwischen Informationsträgern eines Individuums (z. B. Chromosomen). |
Rekombination Quelle: Tutorium Genetik |
Mithilfe von homologen Sequenzen in der genomischen DNA und zum Beispiel in einem Plasmid kann durch Rekombination ein Austausch von DNA-Abschnitten oder ganzen Genen stattfinden. |
Rekombination Quelle: Boenigk, Biologie |
die Neukombination von Genen sowohl durch natürliche Vorgänge (siehe Meiose) als auch an isolierter DNA im Rahmen gentechnologischer Prozesse |
Rekombination Quelle: Genetik |
(lat. recombinare, neu verteilen) Austausch von Allelen zwischen homologen Chromosomen (Abschn. 4.4.2, Abschn. 6.3.3). |
Rekombination, engl. recombination Quelle: Purves Biologie |
Neukombination, womit in der Regel die Neukombination genetischen Materials bei der → sexuellen Fortpflanzung gemeint ist |
Rekombinationshäufigkeit (Rekombinationsfrequenz), engl. recombinant frequency Quelle: Purves Biologie |
der Anteil an Nachkommen einer genetischen Kreuzung, deren Phänotyp sich aufgrund einer Rekombination durch Crossing-over zwischen gekoppelten Genen während der Gametenbildung vom Phänotyp der Eltern unterscheidet |
Rekombinationssignalsequenzen (RSSs) Quelle: Janeway Immunologie |
DNA-Sequenzen auf einer oder auf beiden Seiten der V-, D-, und J-Gen-Segmente, die von der RAG-1:RAG-2-Rekombinase erkannt werden. Sie bestehen aus jeweils einer konservierten Heptamer- und Nonamersequenz, die durch zwölf oder 23 Basenpaare voneinander getrennt sind. |
Rekonsolidierung Quelle: Neurowissenschaften |
Der Vorgang, durch den eine bereits konsolidierte Erinnerung abgerufen, modifiziert und wieder neu gespeichert wird. |
Rekrutierung (bei Muskelkontraktionen) Quelle: Sport |
Bezieht sich auf die Anzahl und die Reihenfolge der aktivierten motorischen Einheiten. Niedrige Kraftanforderungen an einen Muskel werden nur von den kleinen motorischen Einheiten realisiert. Steigen die Anforderungen an die zu entwickelnde Kraft, werden zusätzlich auch größere motorische Einheiten aktiviert. Zudem werden innerhalb einer Kontraktion zuerst die kleinsten und nachfolgend größere motorische Einheiten aktiviert. |
Relative Atommasse Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Die relative Atommasse Ar hat die Einheit u. 1 u entspricht genau 1/12 der Masse eines einzelnen 12C-Atoms. |
Relative Refraktärzeit Quelle: Neurowissenschaften |
Die Zeit nach einem Aktionspotenzial, in der ein stärkerer depolarisierender Strom aufgewendet werden muss, um die Schwelle zu erreichen und ein neues Aktionspotenzial auszulösen. |
Relaxase Quelle: Tutorium Genetik |
Führt einen Einzelstrangbruch im Plasmid durch und bindet den Einzelstrang am 5’-Ende über ein Tyrosin. Spielt eine wichtige Rolle während der σ-Replikation bei der Konjugation. |
Releaser-Pheromone Quelle: Boenigk, Biologie |
chemische Substanzen, die der Kommunikation zwischen den Organismen einer Art dienen; sie werden olfaktorisch aufgenommen und erzeugen beim Empfänger entweder eine unmittelbare, dann aber relativ kurz dauernde Antwort |
Releasing-Hormone, engl. releasing hormones Quelle: Purves Biologie |
mehrere im Hypothalamus produzierte Hormone, welche die Sekretion von Hormonen des Hypophysenvorderlappens anregen |
Reliabilität |
Die Ergebnisse eines Versuchs sind bei Wiederholung reproduzierbar. |
Relish Quelle: Janeway Immunologie |
Spezielles Protein der NFκB-Familie von Transkriptionsfaktoren, das als Reaktion auf gramnegative Bakterien die Expression verschiedener antimikrobieller Peptide induziert. |
REM-Schlaf Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Schlafphase, die durch EEG-Wellen mit geringer Amplitude und hoher Frequenz, lebhafte Träume, schnelle Augenbewegungen und Verlust derMuskelspannung gekennzeichnet ist. Siehe auch Non-REM-Schlaf. |
REM-Schlaf Quelle: Boenigk, Biologie |
Schlaf mit schnellen Augenbewegungen hinter geschlossenen Lidern und visuell-halluzinatorischen Träumen, begleitet von dem fast vollständigem Erlöschen des Tonus der Skelettmuskulatur |
REM-Schlaf, engl. REM (rapid-eye-movement) sleep Quelle: Purves Biologie |
Schlafstadium, das durch schnelle Augenbewegungen, lebhafte Träume und Entspannung der Skelettmuskulatur charakterisiert ist (Gegensatz zu → Tiefschlaf) |
Remeristematisierung Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
ausdifferenzierte Zellen werden wieder teilungsaktiv, zum Beispiel bei der Bildung sekundärer Cambien. > Meristem |
Remodellierung der Atemwege Quelle: Janeway Immunologie |
Eine Verdickung der Wände der Luftwege, die bei chronischem Asthma aufgrund einer übermäßigen Entwicklung und Vergrößerung der Schicht der glatten Muskulatur und der Schleimdrüsen entsteht und letztendlich zur Ausbildung einer Fibrose führt. Häufig kommt es zu einer irreversiblen Abnahme der Lungenfunktion. |
renal (von lat. renes für „Nieren“), engl. renal Quelle: Purves Biologie |
die Nieren betreffend |
Renin, engl. renin Quelle: Purves Biologie |
ein von den Nieren als Reaktion auf einen Abfallen der Filtrationsrate der Glomeruli ausgeschüttetes Enzym, wandelt zusammen mit dem angiotensinkonvertierenden Enzym ein inaktives Protein im Blut in Angiotensin um |
Repeats Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für Wiederholungen von identischen oder sehr ähnlichen Sequenzmotiven in siehe Nucleinsäuren |
repetitive DNA, engl. repetitive DNA Quelle: Purves Biologie |
sich wiederholende, nichtcodierende DNA-Sequenzen, die außerhalb von Genen liegen (vgl. → hochrepetitive Sequenzen) |
Replikation Quelle: Genetik |
(lat. replicatio, Kreisbewegung) Verdoppelung der DNA (7 Abschn. 2.2). |
Replikation |
Bis auf Mutation ein weitgehend identischer Kopiervorgang eines DNA-Fadens vor der Metaphase (> G) in der Mitose oder vor der ersten meiotischen Teilung (> G). |
Replikation Quelle: Allgemeine Histologie |
Verdopplung der DNA während der S-Phase des Zellzyklus |
Replikation Quelle: Tutorium Genetik |
Verdoppelung von DNA. Die entstehenden neuen Doppelstränge bestehen jeweils aus einem alten und einem neuen DNA-Einzelstrang. Man spricht von semikonservativer Replikation. |
Replikation Quelle: Genetik |
(lat. replicatio, Kreisbewegung) Verdoppelung der DNA (Abschn. 2.2). |
Replikation, engl. replication Quelle: Purves Biologie |
allgemein die Vervielfältigung des genetischen Materials; bei Eukaryoten die Verdoppelung der DNA in der S-Phase des Zellzyklus (vgl. → semikonservative Replikation) |
Replikationseinheit Quelle: Purves Biologie |
→ Replikon |
Replikationsgabel Quelle: Tutorium Genetik |
Durch die Öffnung der DNA-Doppelhelix während der Replikation entsteht eine fortlaufende Gabel sich öffnender komplementärer Einzelstränge, die durch zahlreiche Proteine stabilisiert wird. |
Replikationsgabel, engl. replication fork Quelle: Purves Biologie |
Stelle, an der ein DNA-Molekül repliziert wird. Die y-förmige Gabel bildet sich durch Entspiralisierung des DNA-Moleküls, das repliziert wird. |
Replikationskomplex (Replisom), engl. replication complex Quelle: Purves Biologie |
die enge Verbindung verschiedener Proteine, die bei der DNA-Replikation zusammenwirken |
Replikationsursprung, engl. origin of replication (ori) Quelle: Purves Biologie |
Sequenz der DNA-Doppelhelix, die von einer Helikase entspiralisiert wird und an die die DNA-Polymerase bindet, um mit der DNA-Replikation zu beginnen |
Replikon (Replikationseinheit), engl. replicon Quelle: Purves Biologie |
DNA-Abschnitt, der einen einzelnen Replikationsursprung enthält |
Replisom Quelle: Purves Biologie |
→ Replikationskomplex |
Repolarisation Quelle: Boenigk, Biologie |
Vorgang bei der Beendigung von siehe Aktionspotenzialen, wenn das depolarisierte Membranpotenzial wieder auf den Wert des siehe Ruhemembranpotentials abfällt |
Reporter Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
s. Indikator |
Reportergen Quelle: Genetik |
Gen ohne Promotor, dessen Expression leicht nachweisbar ist (z. B. grün-fluoreszierendes Protein, Luciferase, lacZ). Nach der Fusion mit dem zu untersuchenden Gen oder Promotor wird das Konstrukt in die entsprechenden Zellen oder Organismen (Tier, Pflanzen) eingeschleust und die Expression gemessen (7 Technikbox 34). |
Reportergen Quelle: Genetik |
Gen ohne Promotor, dessen Expression leicht nachweisbar ist (z. B. grün fluoreszierendes Protein, Luciferase, lacZ). Nach der Fusion mit dem zu untersuchenden Gen oder Promotor wird das Konstrukt in die entsprechenden Zellen oder Organismen (Tier, Pflanzen) eingeschleust und die Expression gemessen (Technikbox 34). |
Reportergen (Indikatorgen), engl. reporter gene Quelle: Purves Biologie |
auch als Markergen bezeichnet; in der rekombinanten DNA enthaltenes Gen, welches als genetischer Marker das Vorhandensein und Funktionieren rekombinanter DNA in einer Wirtszelle anzeigt |
Repräsentativität (repräsentative Stichprobe) |
Die Stichprobe entspricht in ihrer Zusammensetzung und Struktur der Grundgesamtheit (> G). |
Repressor Quelle: Genetik |
(lat. reprimere, dämpfen, zurückdrängen) Regulationsmolekül der Genexpression, das die Transkription des Gens verhindert oder vermindert (S. 138). |
Repressor Quelle: Genetik |
(lat. reprimere, dämpfen, zurückdrängen) Regulationsmolekül der Genexpression, das die Transkription des Gens verhindert oder vermindert. |
Repressor, engl. repressor Quelle: Purves Biologie |
ein von einem Regulatorgen codiertes Protein; kann an einen spezifischen Operator binden und dadurch die Transkription des Operons unterbinden |
Repressoren Quelle: Boenigk, Biologie |
Proteine, die durch reversible und hoch spezifische Bindung an die Operatorbereiche von Genen oder Gengruppen deren Transkription selektiv blockieren |
reprimierbare Enzyme, engl. repressible enzymes Quelle: Purves Biologie |
Enzyme, deren Synthese durch Anwesenheit einer bestimmten Verbindung vermindert oder unterdrückt werden kann. Häufig steuert ein reprimierbares Operon die Synthese dieser Enzyme. |
Reproduktion, engl. reproduction Quelle: Purves Biologie |
die Fortpflanzung ( → sexuelle Fortpflanzung, → asexuelle Fortpflanzung) |
Reproduktionsbarrieren Quelle: Boenigk, Biologie |
biologische Unterschiede, die den siehe Genfluss zwischen Arten verhindern |
reproduktive Isolation Quelle: Boenigk, Biologie |
Unterbrechung des siehe Genflusses zwischen zwei Populationen; dies kann z. B. auf geografische Trennung, Inkompatibilität der Geschlechtsorgane oder abweichendes Verhalten zurückzuführen sein |
reproduktive Isolation, engl. reproductive isolation Quelle: Purves Biologie |
die Situation, dass eine Population ihre Gene ausschließlich untereinander austauscht und nicht mit anderen Populationen der gleichen Art; kann zur Artbildung führen |
Reprogrammierung Quelle: Boenigk, Biologie |
Vorgang zur Zurücksetzung des Zellkerns einer beliebigen Zelle des Körpers in einen undifferenzierten Zustand |
Residualkörper Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die siehe Lysosomen, die nicht abbaubares Material enthalten |
Residualvolumen (RV), engl. residual volume Quelle: Purves Biologie |
die Menge an Atemluft, die beim Ausatmen in der Lunge verbleibt |
Residuen |
Statistischer Fehler, Differenz zwischen Beobachtungs- und Erwartungswert (> G). |
Residuen, engl. residuals Quelle: Purves Biologie |
die Abweichungen einzelner Beobachtungen in einem bivariaten Streudiagramm von der linearen Regressionsgeraden entlang der y-Achse |
Resistenz Quelle: Boenigk, Biologie |
die Widerstandskraft eines Organismus gegen Schaderreger, schädigende Umwelteinflüsse und bestimmte Wirkstoffe |
Resistenzfaktoren Quelle: Purves Biologie |
→ R-Faktoren |
Resistenzgene Quelle: Purves Biologie |
→ R-Gene |
Resorption Quelle: Boenigk, Biologie |
die Aufnahme von gelösten oder flüssigen Stoffen in das Zellinnere |
Resorptionsphase, engl. resorption phase Quelle: Purves Biologie |
Phase, während der Nährstoffe im Verdauungstrakt eines Tieres resorbiert werden (Gegensatz zu → Postresorptionsphase) |
Respiration Quelle: Purves Biologie |
→ Atmung |
respiratorischer Burst Quelle: Janeway Immunologie |
Sauerstoffabhängige Veränderung des Stoffwechsels bei neutrophilen Zellen und Makrophagen, die durch Phagocytose opsonisierte Partikel aufgenommen haben, etwa mit Komplementproteinen oder Antikörpern bedeckte Bakterien. Durch die Entladung werden toxische Metaboliten gebildet, die bei der Abtötung aufgenommener Mikroorganismen von Bedeutung sind. |
Respondentes Verhalten Quelle: Sportpsychologie |
Respondentes Verhalten ist bewusst abgewogen und die Reaktion auf Erwartungen von Personen oder auf Umstände einer Situation (z. B. Leistungssport betreiben, weil man sich gerade in einem sportlichen Freundeskreis befindet). Dabei handelt es sich meistens um Entscheidungen oder Bewertungen, die als sozial erwünscht angesehen werden und aus wohlüberlegten Abwägungsprozessen resultieren (McClelland 1980). |
Ressourcen, engl. resources Quelle: Purves Biologie |
Bestandteile der Umwelt wie Nahrung, Wasser, Licht und Lebensraum, die Organismen zum Leben benötigen |
Ressourcenaufteilung, engl. resource partitioning Quelle: Purves Biologie |
eine Situation, in der Arten begrenzte Ressourcen gemeinsam nutzen, aber jeweils etwas unterschiedlich, was eine Coexistenz ermöglicht |
ressourcenvermittelte Coexistenz, engl. resource mediated coexistence Quelle: Purves Biologie |
eine Form der Coexistenz von Konkurrenten, bei der Faktoren wie Störungen, Stress oder Prädation, die auf den dominanten Konkurrenten einwirken, dem unterlegenen Konkurrenten Zugang zu begrenzten Ressourcen ermöglichen |
Restaurationsökologie, engl. restoration ecology Quelle: Purves Biologie |
die biologische Fachrichtung vom Wiederherstellen geschädigter oder zerstörter Lebensräume durch aktives Eingreifen des Menschen |
Restriktionsendonucleasen Quelle: Purves Biologie |
→ Restriktionsenzyme |
Restriktionsenzym Quelle: Genetik |
(lat. restringere, einschränken, hemmen) Nukleasen, die bestimmte Sequenzen der DNA erkennen und schneiden (7 Abschn. 4.3.2, 7 Technikbox 13). |
Restriktionsenzym Quelle: Tutorium Genetik |
Auch Restriktionsendo- oder -exonuklease, schneiden DNA durch die Erkennung spezifischer Sequenzen bzw. Schnittstellen. Sie kommen natürlicherweise in Zellen vor und dienen dort dem Schutz vor eindringender Fremd-DNA; sie werden jedoch auch in der molekularen Biologie häufig verwendet, wie beispielsweise in Klonierungsprozessen. |
Restriktionsenzym Quelle: Genetik |
(lat. restringere, einschränken, hemmen) Nukleasen, die bestimmte Sequenzen der DNA erkennen und schneiden (Abschn. 4.3.2, Technikbox 13). |
Restriktionsenzyme Quelle: Boenigk, Biologie |
bakterielle Enzyme, die spezifisch vier bis acht Basenpaare lange Sequenzen, die Restriktionsschnittstellen, erkennen und anschließend beide Stränge der DNA schneiden |
Restriktionsenzyme (Restriktionsendonucleasen), engl. restriction enzymes Quelle: Purves Biologie |
Enzyme, die doppelsträngige DNA-Moleküle an bestimmten Stellen schneiden. Manche erzeugen durch versetztes Schneiden der beiden DNA-Stränge kohäsive Enden (sticky ends) – „klebrige“ einzelsträngige Enden. Sie werden in großem Umfang in der Gentechnik verwendet. |
Restriktionsfaktoren Quelle: Janeway Immunologie |
Körpereigene Proteine, welche die Vermehrung von Retroviren wie HIV auf zellulär autonome Weise hemmen. |
Restriktionsfragmentlängenpolymorphismen (RFLPs), engl. restriction fragment length polymorphisms Quelle: Purves Biologie |
unterschiedliche Längen von Restriktionsfragmenten, die nach einer Spaltung der DNA durch Restriktionsenzyme mit einer Sonde nachgewiesen werden können und auf lokale Sequenzunterschiede in der DANN homologer Chromosomen zurückgehen |
Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus |
Abkürzung von „restriction fragment length polymorphism“. Schneiden wir mit einem Restriktionsenzym eine bekannte DNA-Sequenz und bestimmen wir die Basenzahl der Produkte, dann ergibt die Summe der Teilprodukte die Basenzahl der gesamten DNA-Sequenz. Nach der elektrophoretischen Auftrennung sehen wir mehrere kleine Teilprodukte. Tragen einige Individuen die Schnittstelle und andere nicht, dann sprechen wir von einem RFLP, falls die Variation der Definition eines Polymorphismus (> G) genügt. |
Restriktionspunkt, engl. restriction point (R) Quelle: Purves Biologie |
spezifischer Zeitpunkt während der G1-Phase des Zellzyklus, nach dem der weitere Ablauf des Zellzyklus nicht mehr aufzuhalten ist |
Restriktionsschnittstelle (Erkennungssequenz), engl. restriction site Quelle: Purves Biologie |
spezifische Basensequenz der DNA, die von einem Restriktionsenzym erkannt und an der die DNA geschnitten wird |
Restriktionsverdau, engl. restriction digestion Quelle: Purves Biologie |
Methode zum Schneiden von DNA mit Restriktionsenzymen. Bei der enzymatischen Reaktion wird ein DNA-Molekül durch ein Restriktionsenzym in Fragmente gespalten. |
Reticulin Quelle: Boenigk, Biologie |
vor allem in embryonalen und sonstigen teilungsaktiven Geweben vorkommende Form des siehe Kollagens, welches gewöhnlich feinste Fibrillengespinste bildet; zeichnet sich aus durch die Quervernetzung der Proteinketten mit Disulfidbindungen und ist aufgrund oberflächlich gebundener Kohlenhydrate nur schwer löslich |
Retina Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Netzhaut. |
Retina Quelle: Boenigk, Biologie |
Netzhaut; Schicht der Lichtsinneszellen und des Nervengeflechts zur Vorverarbeitung von Lichtinformation im Linsenauge |
Retina |
Netzhaut. |
Retina (von lat. rete für „Netz“), engl. retina Quelle: Purves Biologie |
Netzhaut; die lichtempfindliche Zellschicht im Auge von Wirbeltieren oder Cephalopoden |
Retinal Quelle: Boenigk, Biologie |
Farbstoffkomponente des Sehpurpurs siehe Rhodopsin, ein Vitamin-A-Aldehyd, das bei Lichteinfang von der 11-cis- in die all-trans-Konfiguration übergeht |
Retinal, engl. retinal Quelle: Purves Biologie |
lichtabsorbierender Anteil des Sehpigments → Rhodopsin; leitet sich von β-Carotin ab |
Retinoblastomprotein, engl. retinoblastoma protein Quelle: Purves Biologie |
Protein, das eine tierische Zelle daran hindert, den Restriktionspunkt zu überschreiten; muss inaktiviert werden, damit der Zellzyklus vollendet werden kann |
Retinofugale Projektion Quelle: Neurowissenschaften |
Ein neuronaler Pfad, der Informationen vom Auge wegführt. |
Retinotectale Projektion Quelle: Neurowissenschaften |
Ein neuronaler Pfad, der Informationen von der Netzhaut zum Colliculus superior leitet. |
Retinotopie Quelle: Neurowissenschaften |
Die topografische Organisation im visuellen System, bei der benachbarte Zellen der Netzhaut Informationen auf benachbarte Zellen in der Zielstruktur übertragen. |
Retinotopie Quelle: Boenigk, Biologie |
Nachbarschaftsbeziehungen der Bildpunkte bleiben bei der neuronalen Repräsentation kartenmäßig bestehen |
Retinsäure Quelle: Janeway Immunologie |
Signalmolekül, das sich von Vitamin A ableitet und im Körper viele Funktionen besitzt. Wahrscheinlich ist es auch an der Induktion einer immunologischen Toleranz im Darm beteiligt. |
retrograd Quelle: Allgemeine Histologie |
entgegen einer Fluss-, Ausbreitungs- oder Bewegungsrichtung; Gegenteil: anterograd |
Retrograde Amnesie Quelle: Neurowissenschaften |
Gedächtnisverlust für Ereignisse vor einer Erkrankung oder einem Hirntrauma. |
Retrograder Botenstoff Quelle: Neurowissenschaften |
Jeder chemische Botenstoff, der Informationen von der postsynaptischen Seite einer Synapse an die präsynaptische Seite vermittelt. |
Retrograder Transport Quelle: Neurowissenschaften |
Axoplasmatischer Transport von einer Axonterminale zum Soma. |
retrograder Transport Quelle: Boenigk, Biologie |
stromaufwärts, von siehe Synapsen zum Zellkörper verlaufender Transport; Gegenteil zu siehe anterograder Transport |
Retrotranslokation Quelle: Janeway Immunologie |
Rückkehr von Proteinen des endoplasmatischen Reticulums in das Cytosol. |
Retrotransposon Quelle: Tutorium Genetik |
Auch Retroelement, eine Klasse transposabler Elemente, welche RNA als mobile Zwischenstufe verwendet und strukturelle Ähnlichkeiten zu Retroviren besitzt. |
Retrotransposons Quelle: Boenigk, Biologie |
bewegliche DNA-Elemente mit einem RNA Intermediat |
Retroviren Quelle: Boenigk, Biologie |
bei Wirbeltieren weit verbreitete Familie von RNA-Viren; zu deren Vermehrung muss erst mittels der im Virus enthaltener siehe Reversen Transkriptase die genomische RNA in eine doppelsträngige DNA umgeschrieben wird |
Retroviren, engl. retroviruses Quelle: Purves Biologie |
RNA-Viren, die die Reverse Transkriptase enthalten. Ihre DNA dient als Matrize für die Herstellung von cDNA, die anschließend in ein Chromosom einer Wirtszelle eingebaut wird. |
Retrovirus Quelle: Genetik |
"(lat. retro, rückwärts) Virus mit RNA als genetischem Material; benutzt die Reverse Transkriptase, um RNA in DNA umzuschreiben." |
Retrovirus Quelle: Janeway Immunologie |
Virus mit einzelsträngiger RNA, das mithilfe des viralen Enzyms Reverse Transkriptase sein Genom in eine DNA-Zwischenstufe umkopiert und zur Replikation in das Genom der Wirtszelle integriert. |
Retrovirus Quelle: Genetik |
(lat. retro, rückwärts) Virus mit RNA als genetischem Material; benutzt die Reverse Transkriptase, um RNA in DNA umzuschreiben. |
Reverse Transkriptase Quelle: Genetik |
(lat. revertere, zurückwenden) Enzym, das an einer Matrize aus RNA einen komplementären Strang aus DNA synthetisiert (cDNA, Retrovirus). |
Reverse Transkriptase Quelle: Janeway Immunologie |
Virale, RNA-abhängige DNA-Polymerase, die bei Retroviren vorkommt und die RNA des Virusgenoms in DNA transkribiert (beispielsweise bei HIV). |
Reverse Transkriptase Quelle: Tutorium Genetik |
Eine RNA-abhängige DNA-Polymerase, die auf Basis eines RNA-Substrats und mithilfe eines Primers eine komplementäre DNA-Kopie (complementary DNA = cDNA) erstellt. |
Reverse Transkriptase Quelle: Boenigk, Biologie |
Enzym, das die Synthese von DNA-Ketten mit RNA als Matrize katalysiert |
Reverse Transkriptase Quelle: Genetik |
(lat. revertere, zurückwenden) Enzym, das an einer Matrize aus RNA einen komplementären Strang aus DNA synthetisiert (cDNA, Retrovirus). |
Reverse Transkriptase, engl. reverse transcriptase Quelle: Purves Biologie |
Enzym, das die Produktion von DNA (cDNA) katalysiert und dabei RNA als Matrize benutzt; unverzichtbar für die Reproduktion von Retroviren und in der Gentechnik häufig verwendet |
reverse Transkription, engl. reverse transcription Quelle: Purves Biologie |
die Synthese von DNA mittels einer RNA als Matrize |
Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion Quelle: Tutorium Genetik |
RT-PCR, eine PCR, die RNA als Vorlage zur Vervielfältigung nimmt. In einem ersten Zyklus wird dazu cDNA durch eine Reverse Transkriptase anhand der RNA-Matrize synthetisiert. |
reversible Reaktion, engl. reversible reaction Quelle: Purves Biologie |
eine chemische Umwandlung, die in beide Richtungen verlaufen kann, sodass die Reaktanden zu Produkten werden können und umgekehrt |
Reversion Quelle: Genetik |
(lat. revertere, zurückwenden) Rückmutation eines Allels zum Wildtyp (S. 348). |
Reversion Quelle: Genetik |
(lat. revertere, zurückwenden) Rückmutation eines Allels zum Wildtyp. |
Reversion (Rückmutation), engl. reversion mutation Quelle: Purves Biologie |
eine zweite oder dritte Mutation, durch die die ursprüngliche DNA-Sequenzwiederhergestellt oder eine neue Sequenz erzeugt wird, welche sich in einem nichtmutierten Phänotyp äußert |
Revier Quelle: Purves Biologie |
→ Territorium |
rezent Quelle: Boenigk, Biologie |
gegenwärtig |
rezente Arten, engl. extant species Quelle: Purves Biologie |
heute (in der geologischen Gegenwart) lebende Arten |
Rezeptives Feld Quelle: Neurowissenschaften |
Der Bereich einer sensorischen Oberfläche (Netzhaut, Haut), der bei Stimulierung das Membranpotenzial eines Neurons verändert. |
rezeptives Feld Quelle: Boenigk, Biologie |
Netzhautbereich, der einer einzelnen Ganglienzelle zugeordnet ist, von dem aus deren Erregungszustand durch erregende oder hemmende Prozesse geändert werden kann |
rezeptives Feld, engl. receptive field Quelle: Purves Biologie |
Gruppe von Photorezeptoren in der Netzhaut, die bei Reizung eine bestimmte Zelle im Sehsystem aktiviert |
Rezeptor Quelle: Genetik |
(lat. recipere, aufnehmen, zurücknehmen) Molekül, welches ein Signalmolekül (Ligand) binden kann und so zur Signaltransduktion beiträgt. |
Rezeptor Quelle: Neurowissenschaften |
(1) Ein spezialisiertes Protein, das chemische Signalsubstanzen wie Neurotransmitter wahrnimmt und eine zelluläre Reaktion einleitet. (2) Eine spezialisierte Zelle, die Umweltreize wahrnimmt und neuronale Reaktionen auslöst. |
Rezeptor Quelle: Purves Biologie |
→ Rezeptorprotein, → Sinneszelle |
Rezeptor Quelle: Genetik |
(lat. recipere, aufnehmen, zurücknehmen) Molekül, welches ein Signalmolekül (Ligand) binden kann und so zur Signaltransduktion beiträgt. |
Rezeptor Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
In der Endokrinologie ist ein Rezeptor genau das, woran ein bestimmtes Hormon bindet und dadurch seine biologische Wirkung entfaltet. In der Pharmakologie ist dieses Konzept deutlich schwammiger – dort ist es alles, voran ein Wirkstoff bindet, um seinen pharmakologischen Effekt zu entfalten. |
Rezeptor-Editing Quelle: Janeway Immunologie |
Austausch der leichten oder schweren Kette eines autoreaktiven Antigenrezeptors auf ungereiften B-Zellen gegen eine neu umgelagerte Kette, die keine Autoreaktivität verursacht. |
Rezeptor-Serin/Threonin-Kinasen (RSTKs) Quelle: Janeway Immunologie |
Rezeptoren, die in ihrer cytoplasmatischen Domäne eine intrinsische Serin/Threonin-Kinase-Aktivität enthalten. |
Rezeptoragonist Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Wirkstoff, der an ein Rezeptormolekül bindet und dieses in seiner Funktion aktiviert. |
Rezeptorantagonist Quelle: Neurowissenschaften |
EinWirkstoff, der an ein Rezeptormolekül bindet und dieses in seiner Funktion hemmt. |
rezeptorassoziierte Kinasen Quelle: Janeway Immunologie |
Cytoplasmatische Proteinkinase, die mit den intrazellulären Schwänzen von signalgebenden Rezeptoren assoziieren und zur Erzeugung von Signalen beitragen, aber kein intrinsischer Bestandteil der Rezeptoren sind. |
Rezeptoren Quelle: Boenigk, Biologie |
Proteine, die mit spezifischen Substanzen (Liganden) interagieren oder auf einen Reiz reagieren und dadurch eine bestimmte Folgereaktion auslösen |
Rezeptorpotenzial Quelle: Neurowissenschaften |
Eine reizinduzierte Veränderung des Membranpotenzials einer sensorischen Rezeptorzelle. |
Rezeptorpotenzial Quelle: Boenigk, Biologie |
eine infolge Reizeinwirkung entstehende Änderung (siehe Depolarisation) des siehe Membranpotenzials. |
Rezeptorpotenzial (Generatorpotenzial), engl. receptor potential Quelle: Purves Biologie |
graduierte Veränderung im Ruhepotenzial einer Sinneszelle, wenn diese stimuliert wird |
Rezeptorprotein, engl. receptor protein Quelle: Purves Biologie |
Protein, das ein bestimmtes Molekül (Ligand) binden kann oder einen spezifischen Reiz innerhalb der Zelle oder in der äußeren Umgebung der Zelle erkennt |
Rezeptorproteine Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für Proteine, die mit i. d. R. für sie spezifischen Substanzen nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip interagieren und durch diese Interaktion bestimmte Folgereaktionen initiieren |
Rezeptorsubtyp Quelle: Neurowissenschaften |
Eines von mehreren Rezeptormolekülen, an das ein bestimmter Neurotransmitter binden kann. |
Rezeptortyrosinkinasen (RTKs) Quelle: Janeway Immunologie |
Rezeptoren, die in ihrer cytoplasmatischen Domäne eine intrinsische Tyrosinkinaseaktivität enthalten. |
rezeptorvermittelte Endocytose Quelle: Janeway Immunologie |
Aufnahme von Molekülen, die an Oberflächenrezeptoren der Zelle gebunden sind, in Endosomen. |
rezeptorvermittelte Endocytose, engl. receptor-mediated endocytosis Quelle: Purves Biologie |
Endocytose, die durch Bindung von Makromolekülen an spezifische Membranrezeptoren ausgelöst wird |
Rezessiv Quelle: Genetik |
"(lat. recedere, zurückweichen) Art der phänotypischen Ausprägung eines Allels; der Phänotyp wird nur in Homozygoten sichtbar. Gegensatz: dominant (S. 464)." |
rezessiv Quelle: Boenigk, Biologie |
Begriff aus der Vererbungslehre: nicht zur Ausbildung des siehe Phänotyps beitragend |
Rezessiv Quelle: Genetik |
(lat. recedere, zurückweichen) Art der phänotypischen Ausprägung eines Allels; der Phänotyp wird nur in Homozygoten sichtbar. Gegensatz: dominant. |
rezessives Allel, engl. recessive allele Quelle: Purves Biologie |
Allel eines Gens, das sich bei gleichzeitigem Vorhandensein eines dominanten Allels phänotypisch nicht auswirkt (Gegensatz zu → dominantes Allel) |
Rezessivität |
Vollständige Dominanz: Nur eine elterliche Erbanlage (> Gen) bestimmt die Merkmalsausprägung, während die andere nicht zum Tragen kommen – letztere ist rezessiv. Die Erbanlage für die rote Blütenfarbe der Gartenerbse ist dominant über der (rezessiven) Erbanlage für weiße Blütenfarbe. Unvollständige oder partielle Dominanz: Beide elterliche Erbanlagen tragen zur Merkmalsausprägung bei. Das Ausmaß der Dominanz der elterlichen Erbanlage bestimmt das Merkmal. So können alle möglichen intermediären Mischformen zur Ausprägung kommen. Im Fall, dass verschiedene elterliche Erbanlagen in gleicher Stärke zur Merkmalsbildung beitragen, sprechen wir von Kodominanz. |
Rezessivität Quelle: Tutorium Genetik |
Beschreibt die Eigenschaft eines Allels, sich in Gegenwart eines anderen ihm gegenüber dominanten Allels phänotypisch nicht auszuprägen. Dabei können rezessive Allele, auch wenn sie sich in der Elterngeneration nicht ausprägen, weitervererbt werden. |
reziprok Quelle: Tutorium Genetik |
wechselseitig, gegenseitig. Beispielsweise eine Translokation, bei der zwei Chromosomen jeweils ein Fragment miteinander austauschen. |
Reziproke Hemmung Quelle: Neurowissenschaften |
Der Prozess, bei dem die Kontraktion einer Reihe von Muskeln mit der Entspannung der antagonistischen Muskeln einhergeht. |
reziproke Kreuzungen, engl. reciprocal crosses Quelle: Purves Biologie |
zwei Kreuzungen, bei denen das Geschlecht der Eltern vertauscht ist: Eine Kreuzung erfolgt mit einem Männchen mit Genotyp A und einem Weibchen mit Genotyp B, die andere mit einem Männchen mit Genotyp B und einem Weibchen mit Genotyp A. |
RFLP |
Abkürzung von „restriction fragment length polymorphism“. Schneiden wir mit einem Restriktionsenzym eine bekannte DNA-Sequenz und bestimmen wir die Basenzahl der Produkte, dann ergibt die Summe der Teilprodukte die Basenzahl der gesamten DNA-Sequenz. Nach der elektrophoretischen Auftrennung sehen wir mehrere kleine Teilprodukte. Tragen einige Individuen die Schnittstelle und andere nicht, dann sprechen wir von einem RFLP, falls die Variation der Definition eines Polymorphismus (> G) genügt. |
Rhabdomer Quelle: Boenigk, Biologie |
ein bürstenartiger Mikrovillisaum an einer Seite der Photorezeptorzelle |
Rheb Quelle: Janeway Immunologie |
Kleine GTPase, die mit gebundenem GTP die mTOR-Kinase aktiviert. Rheb wird durch den GTPase-aktivierenden (GAP-)Proteinkomplex TSC1/2 inaktiviert. |
Rheumafaktoren Quelle: Janeway Immunologie |
Anti-IgG-Antikörper der IgM-Klasse; wurden zuerst bei Patienten mit rheumatoider Arthritis entdeckt, kommen aber auch bei gesunden Personen vor. |
rheumatisches Fieber Quelle: Janeway Immunologie |
Durch Antikörper, die bei einer Infektion mit Streptococcus-Spezies entstehen, verursachte Krankheit. Diese Antikörper zeigen Kreuzreaktionen mit Nieren?, Gelenk- und Herzantigenen. |
rheumatoide Arthritis (RA) Quelle: Janeway Immunologie |
weit verbreitete entzündliche Gelenkerkrankung, die wahrscheinlich auf einer Autoimmunreaktion beruht. |
Rhizobien Quelle: Boenigk, Biologie |
Knöllchenbakterien; Bodenbakterien der Gattung Rhizobium; sind in der Lage, atmosphärischen Stickstoff zu fixieren |
Rhizodermis Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Epidermis der einjährigen Wurzel; bildet die Wurzelhaare aus. > Wurzel" |
Rhizodermis Quelle: Boenigk, Biologie |
Wurzelhaut; Bezeichnung für das Abschlussgewebe der Pflanzenwurzel; dient der Aufnahme von Wasser bzw. gelösten Mineralien; aus Zellen der Rhizodermis entwickeln sich die Wurzelhaare |
Rhizoide Quelle: Boenigk, Biologie |
wurzelähnliche Gebilde, welche hauptsächlich als Haftorgan und weniger der Nährstoff- und Wasseraufnahme dienen, da sie nicht über spezialisierte Leitgewebe verfügen |
Rhizoide (von griech. rhiza für „Wurzel“), engl. rhizoids Quelle: Purves Biologie |
(1) haarartige Zellausstülpungen bei Laubmoosen, Lebermoosen und einigen wenigen Gefäßpflanzen; erfüllen die gleichen Funktionen wieWurzeln undWurzelhaare bei Gefäßpflanzen (Verankerung, Nährstoffaufnahme); (2) auch verzweigte, wurzelähnliche Auswüchse mancher Pilze und wurzelartigen Fortsätze der Braunalgen, wo sie ausschließlich Verankerungsfunktion haben |
Rhizom Quelle: Boenigk, Biologie |
meist dicht unter der Bodenoberfläche waagrecht wachsende Sprossachse mit kurzen, verdickten siehe Internodien |
Rhizom, engl. rhizome Quelle: Purves Biologie |
spezieller, unterirdisch wachsender Spross (Gegensatz zu → Wurzeln), der horizontal in der Erde verläuft |
Rhizosphäre Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Bereich um die Wurzel, der mit ihr interagiert. > Wurzel |
Rhizostichen Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für die Längszeilen, auf denen die Durchtrittsstellen der endogen entstehenden Seitenwurzeln aus der Hauptwurzel angeordnet sind |
Rho Quelle: Janeway Immunologie |
→ Rho-Familie der kleinen GTPasen |
Rho-Familie der kleinen GTPasen Quelle: Janeway Immunologie |
Mehrere kleine GTPasen, die als Reaktion auf verschiedene Rezeptosignale das Actincytoskelett regulieren. Beispiel sind Rac, Rho und Cdc42. |
Rhodopsin Quelle: Neurowissenschaften |
Das Photopigment in den Stäbchen. |
Rhodopsin Quelle: Boenigk, Biologie |
Pigment in den siehe Stäbchen-Sehzellen der Netzhaut von Wirbeltieren; dient als Lichtsensor, das den einfallenden Lichtreiz in eine chemische Reaktion umsetzt und in einer Änderung des siehe Membranpotenzials der Sehzelle mündet |
Rhodopsin, engl. rhodopsin Quelle: Purves Biologie |
am Sehprozess beteiligter Sehfarbstoff; dient dabei als Lichtsensor, reagiert auf die einfallenden Photonen und setzt diesen Reiz in eine chemische Reaktion um (vgl. → Opsin, → Retinal) |
Rhombencephalon Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Rautenhirn. |
Rhombencephalon Quelle: Purves Biologie |
→ Rautenhirn |
Ribonucleic acid Quelle: Tutorium Genetik |
RNA, auch Ribonukleinsäure (RNS). Unterscheidet sich von der DNA dadurch, dass der Zuckerbaustein aus Ribose (und nicht Desoxyribose) besteht. Außerdem besitzt RNA die Base Uracil statt Thymin und ist oft einzelsträngig. In der Zelle übernehmen RNA-Moleküle die verschiedensten Aufgaben und sind maßgeblich an der Proteinbiosynthese beteiligt. |
Ribonucleinsäure Quelle: Purves Biologie |
→ RNA |
Ribonucleinsäure Quelle: Boenigk, Biologie |
RNA; häufig einzelsträngig vorkommende Nucleinsäure |
Ribonukleoprotein Quelle: Tutorium Genetik |
Proteinkomplexe, die auch RNA-Moleküle enthalten, zum Beispiel Ribosomen. |
Ribose Quelle: Tutorium Genetik |
Eine Pentose, ein Zucker mit fünf C-Atomen; wichtiger Bestandteil der RNA. |
Ribose, engl. ribose Quelle: Purves Biologie |
aus fünf Kohlenstoffatomen bestehender Zucker, der in Nucleotiden und der RNA vorkommt |
Ribosom Quelle: Genetik |
RNA-Protein-Komplex, an dem die Translation stattfindet. |
Ribosom Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Zellorganell, das aus Aminosäuren entsprechend der Information auf der Messenger-RNA neue Proteine zusammensetzt. |
Ribosom Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Ort der Translation der Proteinbiosynthese |
Ribosom Quelle: Tutorium Genetik |
Häufigstes Protein in Zellen, an dem auch die Translation stattfindet. Ein Ribonukleoprotein bestehend aus zwei Untereinheiten, die jeweils aus Polypeptiden und rRNAs bestehen. Die rRNA in der größeren Untereinheit wirkt als Peptidyltransferase. |
Ribosom Quelle: Boenigk, Biologie |
Protein/rRNA-Komplex, an dem die Translationsvorgänge der Proteinsynthese erfolgen |
Ribosom Quelle: Genetik |
(gr. arabinos, Traube; gr. soma, Körper) RNA-Protein-Komplex, an dem die Translation stattfindet. |
Ribosom |
Zellorganell, an dem die Proteinbiosynthese (Translation) stattfindet. |
ribosomale RNA |
RNA-Moleküle, die neben Proteinen am Aufbau von Ribosomen (> G) beteiligt sind. |
Ribosomale RNA Quelle: Tutorium Genetik |
rRNA, wichtige teils katalytische funktionelle RNAs in Ribosomen. Vergleiche von rRNA-Genen dienen auch phylogenetischen Untersuchungen. |
ribosomale RNA (rRNA), engl. ribosomal RNA Quelle: Purves Biologie |
die in den Ribosomen enthaltenen RNAs; an der Ausbildung von Peptidbindungen beteiligt |
Ribosomen, engl. ribosomes Quelle: Purves Biologie |
etwa 25 nm große Protein/rRNAKomplexe, an denen im Cytoplasma die Proteinsysnthese stattfindet |
Riboswitches Quelle: Tutorium Genetik |
Prokaryotische cis-acting Elemente in der 5’-UTR einer mRNA. Durch Bindung eines Liganden kann ihre Struktur und damit die Expression beeinflusst werden. |
Ribozyme Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für katalytisch wirksame siehe Ribonucleinsäuren |
Ribozyme Quelle: Tutorium Genetik |
Katalytisch aktive RNAs. Dazu zählen beispielsweise autokatalytische RNAs, die sich selbst spleißen oder die rRNA der großen Untereinheit von Ribosomen. |
Ribozyme, engl. ribozymes Quelle: Purves Biologie |
RNA-Moleküle mit katalytischer Aktivität |
Ribulosebisphosphat-Carboxylase/Oxygenase Quelle: Purves Biologie |
→ Rubisco |
Richtungsselektivität Quelle: Neurowissenschaften |
Die Eigenschaft von Zellen des Sehsystems, die nur reagieren, wenn Reize aus einer bestimmten Richtung kommen. |
Ricinus communis – Wunderbaum Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Euphorbiaceae |
Rictor Quelle: Janeway Immunologie |
→ mTORC2 |
Riechepithel Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Schicht von Zellen, die einen Teil des Nasenraums auskleidet und die olfaktorischen Rezeptorneuronen enthält. |
Riechepithel Quelle: Boenigk, Biologie |
spezialisierte Auskleidung der Nasenhöhle; enthält bipolare primäre Sinneszellen, die auf Duftstoffe reagieren |
Riechkolben (Bulbus olfactorius) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine zwiebelförmige Gehirnstruktur, die sich aus dem Großhirn ableitet und Eingang von olfaktorischen Rezeptorneuronen erhält. |
Riechkolben (olfaktorischer Bulbus) Quelle: Boenigk, Biologie |
Bestandteil des Riechhirns der Wirbeltiere |
Riechrinde Quelle: Neurowissenschaften |
Die Region der Großhirnrinde, die mit dem Riechkolben verbunden und vom Neocortex durch die rhinale Fissur getrennt ist. |
Riesenchromosom Quelle: Genetik |
"Entstehen durch Vervielfachung (Replikation) eines Chromosoms während der Interphase ohne nachfolgende Zellteilung (Vorkommen besonders in Speicheldrüsen von einigen Insekten; 7 Abschn. 6.4.1)." |
Riesenchromosom |
Chromosomen (> G), die aus vielen Chromatiden (> G) bestehen. Bei einigen Arten finden wir solche Chromosomen in bestimmten Körperzellen. Diese Chromosomen werden auch als Riesenchromosomen bezeichnet und können leicht mit dem Mikroskop beobachtet werden. |
Riesenchromosom Quelle: Genetik |
(gr. chroma, Farbe; gr. soma, Körper) Entsteht durch Vervielfachung (Replikation) eines Chromosoms während der Interphase ohne nachfolgende Zellteilung (Vorkommen besonders in Speicheldrüsen von einigen Insekten; Abschn. 6.4.1). |
RIG-I Quelle: Janeway Immunologie |
→ RIG-I-like-Rezeptoren |
RIG-I-like-Rezeptoren (RLRs) Quelle: Janeway Immunologie |
Kleine Familie von intrazellulären Virussensoren, die mithilfe einer carboxyterminalen RNA-Helikase-ähnlichen Domäne verschiedene Formen von Virus-RNA erkennen. Diese Rezeptoren vermitteln ihre Signale über MAVS, wodurch die antivirale Immunität aktiviert wird. Beispiele sind RIG-I, MDA-5 und LGP2. |
Rinde Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Bereich zwischen äußerem Leitbündelring und Epidermis bzw. Periderm. > Borke |
Rinde Quelle: Boenigk, Biologie |
(1) Sammelbezeichnung für die verschiedenartigen, peripher gelegenen Gewebeschichten von Sprossachse und Wurzel; (2) Außenbereich des Groß- und Kleinhirns mit siehe grauer Substanz |
Rindenparenchym Quelle: Boenigk, Biologie |
pflanzliches Grundgewebe der Rinde, das zum einen als Assimilationsgewebe dient, zum anderen als Festigungsgewebe, das den Sprossen Stand- und Biegefestigkeit verleiht |
Ringart |
Arten, deren Verbreitungsgebiete sich unterscheiden, jedoch geografisch zusammenhängend sind. Individuen aus direkt benachbarten Arten können erfolgreich reproduzieren, während jene aus geografisch weit entfernten Populationen reproduktiv isoliert sind. |
Ringmuskel |
Bestandteil des Auges. Der Ringmuskel liegt hinter der Regenbogenhaut. An ihm sind die Linsenbänder befestigt und an den Linsenbändern wiederum die Linse. Durch Kontraktion des Ringmuskels wird der Zug auf die Linsenbänder verringert, wodurch sich die Form der Linse verändert, sie rundet sich ab. Erschlafft die Muskulatur, wird Zug auf die Linse ausgeübt und die Linse wird flacher (Akkommodation). (Syn.: Ciliarmuskel) |
RIP2 Quelle: Janeway Immunologie |
CARD-Domäne, die eine Serin/Threonin-Kinase enthalten, welche bei der Signalübertragung durch NOD-Proteine mitwirkt und dabei zur Aktivierung des Transkriptionsfaktors NFκB beiträgt. |
Riplet Quelle: Janeway Immunologie |
E3-Ubiquitin-Ligase, die bei der Signalübertragung durch RIG-I und MDA-5 zur Aktivierung von MAVS eine Rolle spielt. |
RISC Quelle: Tutorium Genetik |
RNA-induced silencing complex. |
Risikokosten, engl. risk costs Quelle: Purves Biologie |
die erhöhte Wahrscheinlichkeit, verletzt oder getötet zu werden, wenn Organismen ein bestimmtes Verhalten praktiziert, statt zu ruhen (vgl. → Energiekosten, → Opportunitätskosten) |
Risikoverhalten Quelle: Sportpsychologie |
„Risikoverhalten ist ein verhaltensbedingter Faktor, der empirisch nachgewiesen die Inzidenz einer spezifischen Krankheit in der Population erhöht und daher für den Einzelnen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine Gefährdung für eine Krankheit darstellt“ (Faltermeier 2005). |
RITS Quelle: Boenigk, Biologie |
RNA-induced transcriptional silencing complex. In Hefe entdeckter Komplex welcher siehe siRNA bindet und am transkriptionellen Silencing und der Heterochromatinbildung beteiligt ist. Er besteht aus mehreren Komponenten u.a. siehe Argonauten und Chromodomänproteinen und ist dem RISC des post-transkriptionellen Silencings ähnlich. |
RITS Quelle: Tutorium Genetik |
RNA-induced transcriptional silencing. |
Rituximab Quelle: Janeway Immunologie |
Chimärer Antikörper gegen CD20, der dazu dient, bei der Behandlung eines Non-Hodgkin-Lymphoms B-Zellen zu beseitigen. |
RNA Quelle: Genetik |
"Ribonukleinsäure; Nukleinsäure, die durch Ribose als Zuckerbestandteil charakterisiert ist. RNA kommt üblicherweise einzelsträngig vor, kann aber leicht Haarnadelstrukturen ausbilden, die doppelsträngige Bereiche enthalten. Es gibt verschiedene Formen, z. B. mRNA (messenger-RNA; 7 Abschn. 3.3), tRNA (transfer-RNA; 7 Abschn. 3.4), ribosomale RNA (rRNA; 7 Abschn. 3.5); regulatorische RNAs (7 Abschn. 8.2)." |
RNA |
"Abkürzung von „ribonucleic acid“ (die deutsche Abkürzung RNS von Ribonukleinsäure ist veraltet). Ein Molekül, das sich von der DNA leicht unterscheidet; so wird die Base Thymin durch Uracil ersetzt und der Zucker Ribose ist Teil des RNA-Moleküls. Der biologische Stoffwechsel benötigt eine große Anzahl verschiedener RNA-Moleküle: messenger RNA (mRNA, Boten-RNA) für die Proteinsynthese; transfer RNA (tRNA) für den Transport von einzelnen Aminosäuren zur Polypeptidsynthese; ribosomale RNA (rRNA) für den Aufbau von Ribosomen und eine Vielzahl von kleinen RNA-Molekülen wie zum Beispiel microRNA und small interfering RNA, die für die Regulation von Struktur-Genen (> G) von Bedeutung sind." |
RNA Quelle: Tutorium Genetik |
Ribonucleic acid. |
RNA Quelle: Genetik |
Ribonukleinsäure; Nukleinsäure, die durch Ribose als Zuckerbestandteil charakterisiert ist. RNA kommt üblicherweise einzelsträngig vor, kann aber leicht Haarnadelstrukturen ausbilden, die doppelsträngige Bereiche enthalten. Es gibt verschiedene Formen, z. B. mRNA (messenger-RNA; Abschn. 3.3), tRNA (Transfer-RNA; Abschn. 3.5.3), ribosomale RNA (rRNA; Abschn. 3.5.1, Abschn. 3.5.2); regulatorische RNAs (Abschn. 8.2). |
RNA (Ribonucleinsäure), engl. ribonucleic acid Quelle: Purves Biologie |
meist einzelsträngig vorliegende Nucleinsäure, deren Nucleotide Ribose statt Desoxyribose enthalten und bei der die in der DNA vorkommende Base Thymin durch Uracil ersetzt wird; fungiert bei manchen Viren als Genom. (vgl. → ribosomale RNA, → Transfer-RNA, → Messenger-RNA, → Ribozyme) |
RNA-Editing, engl. RNA editing Quelle: Purves Biologie |
Veränderung der Basensequenz der mRNA vor der Translation |
RNA-Exosom Quelle: Janeway Immunologie |
Komplex aus mehreren Untereinheiten, der bei der Prozessierung und beim Editing von RNA eine Rolle spielt. |
RNA-Gen |
Ein DNA-Abschnitt, der nur in RNA umgeschrieben wird, aber danach nicht in ein Polypeptid übersetzt wird. RNAGene haben ihre Bedeutung bei der Regulation der Proteinsynthese. |
RNA-induced silencing complex Quelle: Tutorium Genetik |
RISC, ein Komplex innerhalb verschiedener RNAi-Signalwege, bestehend aus einer kleinen RNA, einem zentralem Argonauten-Protein und weiteren Hilfsproteinen. Der Komplex wird durch die kleine RNA zu einer Ziel-mRNA dirigiert, wobei diese posttranskriptionell inaktiviert werden kann. |
RNA-induced transcriptional silencing Quelle: Tutorium Genetik |
RITS, Komplex der RNAi, der von einer kleinen RNA dirigiert im Nukleus eine naszierende mRNA bindet und das entsprechend Gen kotranskriptionell durch Heterochromatisierung inaktivieren kann. Auch positive Einflüsse auf die Expression sind bekannt. |
RNA-Interferenz Quelle: Genetik |
(lat. interferre, unterbrechen) Abkürzung: RNAi. Methode zur Hemmung der Genexpression durch kleine RNA-Moleküle (7 Abschn. 8.2.1, 7 Technikbox 20). |
RNA-Interferenz Quelle: Boenigk, Biologie |
natürlicher Prozess in der Zelle, der die siehe Translation eines Proteins für eine bestimmte Zeit unterdrückt |
RNA-Interferenz Quelle: Genetik |
(lat. interferre, unterbrechen) Abkürzung: RNAi. Methode zur Hemmung der Genexpression durch kleine RNA-Moleküle (Abschn. 8.2.1, Technikbox 20). |
RNA-Interferenz (RNAi) Quelle: Tutorium Genetik |
Ein epigenetisches System aus verschiedenen Gruppen an kleinen RNAs, die durch Hybridisierung mit ihren Ziel-RNAs auf transkriptionaler (RITS) oder posttranskriptionaler (RISC) Ebene mithilfe konservierter Effektorproteine regulierend wirken können. |
RNA-Interferenz (RNAi), engl. RNA interference Quelle: Purves Biologie |
Methode zur Hemmung der Translation der mRNA. Dabei entstehen aus kurzen, doppelsträngigen RNA-Fragmenten (siRNA, von small interfering), die entweder künstlich oder von der Zelle produziert worden sind, kleine, einzelsträngige RNA-Stücke. Diese binden dann an komplementäre Abschnitte in der mRNA und katalysieren damit deren Abbau. |
RNA-Polymerase Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
generiert in der Transkription eine mRNA-Kopie eines DNA-codierten Genabschnittes |
RNA-Polymerase Quelle: Tutorium Genetik |
Eine Klasse von Enzymen in allen Lebewesen, die die Transkription katalysiert. Man unterscheidet zwischen DNA- und RNA-abhängigen Polymerasen (RDRPs). |
RNA-Polymerase Quelle: Boenigk, Biologie |
Enzym, welches die Synthese von RNA (siehe Ribonucleinsäuren) katalysiert |
RNA-Polymerase, engl. RNA polymerase Quelle: Purves Biologie |
Enzym, das die Bildung von RNA anhand einer DNA-Matrize katalysiert und die einzelnen Ribonucleotide verbindet |
RNA-Prozessierung, engl. RNA processing Quelle: Purves Biologie |
Modifikation des RNA-Primärtranskripts, beispielsweise durch das Herausschneiden (Spleißen) von Introns |
RNA-Sequenzierung (RNA-seq) Quelle: Nutrigenomik |
Methode, die massive parallele Sequenzierung verwendet, um das Vorhandensein und die Menge von RNA in einer biologischen Probe zu einem bestimmten Zeitpunkt aufzudecken. |
RNA-Spleißen Quelle: Neurowissenschaften |
Der Prozess, bei dem Introns, also die Bereiche eines RNA-Primärtranskripts, die kein Protein codieren, entfernt werden. |
RNA-Spleißen (rna splicing) Quelle: Biologie für Einsteiger |
Modifikation des Transkripts bei Eukaryoten. Während des Spleißens entfernen Enzyme die Introns aus dem Transkript und verbinden die Exons miteinander und bilden so aus der Prä-mRNA die reife mRNA. |
RNA-Spleißen, engl. RNA splicing Quelle: Purves Biologie |
letztes Stadium der RNA-Prozessierung bei Eukaryoten, bei dem die Transkripte der Introns durch Ribonucleoproteine, die snRNPs (small nuclear ribonucleoprotein particles), herausgeschnitten werden (vgl. → Spleißosom) |
RNA-Transkript, engl. RNA transcript Quelle: Purves Biologie |
am DNA-Strang gebildete, komplementäre RNA |
RNA-Welt, Ribozym, Ribosom Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Die drei Rs der s. präbiotischen Chemie. Die RNA-Welt-Hypothese versucht den Anfang des Lebens zu erklären, als es weder DNA als Informationsspeicher noch Proteine als Biokatalysatoren gab. |
RNAi Quelle: Purves Biologie |
→ RNA-Interferenz |
RNasen Quelle: Tutorium Genetik |
Enzyme, die gezielt RNA-Polymere abbauen. |
RNAsen Quelle: Boenigk, Biologie |
Ribonucleasen; Enzyme, die die hydrolytische Spaltung von Phosphodiesterbindungen in RNA-Ketten katalysieren |
Robinia pseudoacacia – Robinie Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Fabaceae |
Rohe Geburtenrate Quelle: Welternährung |
Die rohe Geburtenrate bezeichnet die Zahl der lebend geborenen Kinder pro Jahr je 1000 Einwohner eines Gebietes und ist damit der dominierende Faktor zur Bestimmung der Bevölkerungswachstumsrate. Anders als bei der später besprochenen Fertilitätsrate werden hier die Geburten nicht nur auf die Frauen im gebärfähigen Alter, sondern auf die Gesamtpopulation bezogen. |
Rohe Sterberate Quelle: Welternährung |
Die rohe Sterberate gibt die Zahl der Gestorbenen pro Jahr je 1000 Personen einer Population an. Die Sterberate, obwohl nur ein grober Indikator der Mortalitätslage eines Staates, zeigt den gegenwärtigen Mortalitätseinfluss auf das Bevölkerungswachstum an. Dieser Indikator wird signifikant durch die Altersstruktur beeinflusst und viele Länder werden einen Anstieg in der Gesamtsterberate zeigen, trotz eines kontinuierlichen Rückgangs der Mortalität in allen Altersgruppen, da eine abnehmende Fertilität eine alternde Population zur Folge hat. |
Röhrenzellen Quelle: Boenigk, Biologie |
Bestandteil des wasserleitenden Gewebes der pflanzlichen siehe Leitbündel |
Rollenambiguität Quelle: Sportpsychologie |
Rollenambiguität (Zweideutigkeit oder Uneindeutigkeit der Rollenbeschreibung) in einer Gruppe beschreibt, dass einem Gruppenmitglied wichtige und eindeutige Informationen fehlen, um eine bestimmte Rolle (innerhalb einer Gruppe) erfolgreich auszuüben. |
rolling-circle Replikation Quelle: Tutorium Genetik |
Auch σ-Replikation genannt, dient zur Vervielfältigung von Plasmiden bei der Konjugation von Prokaryoten. Der Mechanismus ähnelt einer sich abspulenden Rolle. |
ROS Quelle: Boenigk, Biologie |
engl. reactive oxygen species; Sauerstoffverbindungen, die in Zellen oxidativen Stress verursachen können, wie z. B. Sauerstoffradikale |
ROSE Quelle: Tutorium Genetik |
repressor of heat-shock gene expression, Transkripte sind bei normalen Temperaturen durch stem-loops inaktiv, verändern aber durch Hitze ihre Sekundärstruktur, was die Expression zulässt (cis-acting element). |
Rostral Quelle: Neurowissenschaften |
Anatomische Lagebezeichnung; Richtung Nase gelegen oder anterior. |
Rostrum |
Spitz zulaufende oder schnabelartige Fortsätze an Körperteilen oder Organen. |
rotationale Furchung, engl. rotational cleavage Quelle: Purves Biologie |
bei Säugetieren vorkommende Form der holoblastischen Furchung. Die erste Furchungsebene verläuft parallel zur animal-vegetativen Achse, die beiden zweiten Furchungsebenen jeweils im rechten Winkel zueinander. |
rote Pulpa Quelle: Janeway Immunologie |
Nichtlymphatischer Bereich der Milz, in dem die roten Blutkörperchen abgebaut werden. |
rote Tide Quelle: Boenigk, Biologie |
rötlich-braune Färbung des Meerwassers als Folge von Planktonblüten, besonders von Dinophyta |
Roter Kern (Nucleus ruber) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Zellgruppe im Mittelhirn, die an der Bewegungskontrolle beteiligt ist. |
rotes Knochenmark |
Teil des Knochenmarks. Im roten Knochenmark befinden sich die Stammzellen, aus denen sich die Blutzellen entwickeln. |
Rotgrünblindheit |
Sehschwäche. Individuen können die Farben rot und grün nicht oder nur unvollständig unterscheiden. |
Rotlichtrezeptoren Quelle: Boenigk, Biologie |
Photorezeptoren, die langwelliges (Rot-)Licht absorbieren |
Routine Quelle: Sportpsychologie |
Bei einer Routine handelt es sich um einen stets annähernd gleich ablaufenden, strukturierten Vorgang, der Fertigkeiten umfasst, die für die Lösung einer anstehenden Aufgabe funktional sind. |
rRNA Quelle: Purves Biologie |
→ ribosomale RNA |
rRNA Quelle: Tutorium Genetik |
Ribosomale RNA. |
rRNA Quelle: Boenigk, Biologie |
in den siehe Ribosomen enthaltene RNA; beteiligt an der Ausbildung von Peptidbindungen bei der Translation |
RS-SCID (radiation-sensitive SCID) Quelle: Janeway Immunologie |
Schwerer kombinierter Immundefekt aufgrund einer Störung in der DNA-Reparatur, sodass die Zellen keine V(D)J-Rekombination durchführen und auch keine strahleninduzierten DNA-Schäden reparieren können. |
RSSs Quelle: Janeway Immunologie |
→ Rekombinationssignalsequenzen |
RT-PCR Quelle: Tutorium Genetik |
Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion. |
RT-PCR, engl. reverse transcriptase polymerase chain reaction Quelle: Purves Biologie |
eine Labormethode zum Nachweis von RNA. Dabei wird die RNA zunächst mit der Reversen Transkriptase (RT) inkubiert und so eine cDNA erzeugt; diese cDNA wird anschließend mithilfe der Polymerasekettenreaktion (PCR) amplifiziert. |
Rübe Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Hauptachse (Spross, Wurzel) mit Speicherfunktion > Knolle |
Rubikontheorie Quelle: Sport |
Handlungsphasenmodell des deutschen Motivationspsychologen Heckhausen, das den zeitlich-funktionalen Ablauf einer Handlung in vier Phasen charakterisiert: prädezisionale Phase (Bildung der Ziel-und Handlungsintention), präaktionale Phase (Handlungsplanung und -initiierung), aktionale Phase (Handlungsvollzug) und postaktionale Phase (Bewertung des Handlungsergebnisses). |
RubisCO Quelle: Boenigk, Biologie |
Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase/Oxygenase; das Enzym bei der Photosynthese, welches CO2 in Kohlenwasserstoff einbaut |
Rubisco, engl. rubisco Quelle: Purves Biologie |
Abkürzung für das Enzym Ribulosebisphosphat-Carboxylase/Oxygenase, das die Fixierung von Kohlendioxid durch Ribulosebisphosphat katalysiert und damit den ersten Schritt der photosynthetischen Kohlenstoffdioxidfixierung bzw. der Lichtatmung katalysiert |
Rubus idaeus – Himbeere Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Rosaceae |
Rückenmark Quelle: Boenigk, Biologie |
Teil des Nervensystems von Wirbeltieren, welches zusammen mit dem Gehirn das siehe Zentralnervensystem bildet; liegt im Innern des Wirbelkanals der Wirbelsäule |
Rückenmark |
Teil des Zentralnervensystems. Das Rückenmark verläuft im Wirbelkanal der Wirbelsäule. Die Nerven des Rückenmarks transportieren Informationen der afferenten Neuronen ins Gehirn und Impulse vom Gehirn zu den efferenten Neuronen. Im Rückenmark werden zudem Reflexreaktionen generiert. |
Rückenmark (Medulla spinalis) Quelle: Neurowissenschaften |
Der Teil des zentralen Nervensystems, der sich in der Wirbelsäule befindet. |
Rückenmarksreflex Quelle: Purves Biologie |
→ Spinalreflex |
Rückenmarkssegment Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Gruppe von Hinter- und Vorderwurzeln mit den entsprechenden Anteilen des Rückenmarks. |
Rückfangmethode Quelle: Purves Biologie |
→ Fang-Wiederfang-Methode |
Rückkopplung Quelle: Purves Biologie |
→ Feedback |
Rückkreuzung Quelle: Genetik |
Kreuzung eines F1-Heterozygoten (F1-Generation) mit einem Elternteil (oder mit einem Organismus, der mit einem der Eltern genetisch identisch ist). |
Rückkreuzung Quelle: Genetik |
Kreuzung eines F1-Heterozygoten (F1-Generation) mit einem Elternteil (oder mit einem Organismus, der mit einem der Eltern genetisch identisch ist). |
Rückkreuzung (Testkreuzung), engl. test cross Quelle: Purves Biologie |
Kreuzung eines Individuums mit dominantem Phänotyp, aber unbekanntem Genotyp (der homozygot oder heterozygot sein kann) mit einem Individuum, das einen homozygot rezessiven Phänotyp aufweist (durch den Anteil der verschiedenen Phänotypen bei den Nachkommen kann man auf den unbekannten Genotyp schließen) |
Rückmutation |
Mutation, die einen ursprünglichen Zustand eines Allels wiederherstellt. |
Rückmutation Quelle: Purves Biologie |
→ Reversion |
Rückresorption Quelle: Boenigk, Biologie |
passive oder aktive Wiederaufnahme von gelösten, physiologisch wichtigen Stoffen aus den Tubuli der Niere in das Blutgefäßsystem |
Rudimente, engl. rudiments Quelle: Purves Biologie |
verkümmerte Überreste ursprünglich vorhandener Merkmale, die für den Organismus keinen Anpassungswert mehr besitzen (d. h. nicht mehr gebraucht werden) und daher von der Selektion nicht erhalten wurden |
Ruffini-Kolben |
Sinnesrezeptoren der Haut. Ruffini-Kolben messen die Spannung in der Lederhaut. |
Ruffini-Körperchen Quelle: Boenigk, Biologie |
langsam adaptierende siehe Mechanorezeptoren in der Lederhaut |
Ruffini-Körperchen, engl. Ruffini endings Quelle: Purves Biologie |
langsam adaptierende Dehnungsrezeptoren in der Haut |
Ruhemembranpotenzial Quelle: Boenigk, Biologie |
Membranspannung, bei der der Übertritt von Ionen durch Transmembranproteine netto ausgeglichen ist |
Ruhepotenzial Quelle: Neurowissenschaften |
Das Membranpotenzial oder die Spannung über einer Membran, die von einer Zelle aufrechterhalten wird, wenn sie keine Aktionspotenziale generiert. Neuronen haben ein Ruhepotenzial von etwa -65mV. |
Ruhepotenzial, engl. resting potential Quelle: Purves Biologie |
Membranpotenzial einer erregbaren Zelle im Ruhezustand. Bei einer ruhenden Zelle ist die Innenseite negativ und die Außenseite positiv geladen. (Gegensatz zu → Aktionspotenzial; vgl. → Membranpotenzial) |
Ruhestadium Quelle: Boenigk, Biologie |
Zeiten stark verminderter Stoffwechselaktivität bei vielen Lebewesen |
Ruhestoffwechsel Quelle: Purves Biologie |
→ Grundumsatz |
Ruhezustandsaktivität Quelle: Neurowissenschaften |
Aktivität im Gehirn einer wachen Person während einer Ruhephase, in der keine spezifischen Aufgaben durchgeführt werden. |
Rundes Fenster Quelle: Neurowissenschaften |
Ein membranbedecktes Loch in der knöchernen Hörschnecke des Innenohrs, das am Ende der Scala tympani liegt. |
rundes Fenster |
Bestandteil des Innenohrs. Das runde Fenster befindet sich zwischen der Schnecke und der Paukenhöhle und ist eine mit einer Membran überdeckte Knochenöffnung. Das runde Fenster sorgt für einen Druckausgleich in der Schnecke. (Syn.: Schneckenfenster) |
rundes Fenster, engl. round window Quelle: Purves Biologie |
von einer elastischen Membran überzogene Öffnung am Ende der Schnecke im menschlichen Ohr; verbindet das Innenohr mit dem Mittelohr |
Rüssel, engl. proboscis Quelle: Purves Biologie |
schlauchförmiges, sehr bewegliches, muskulöses Organ, das als Verlängerung des Mund-Nasen-Bereichs der Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeit sowie der Atmung dient und oft auch ein Greifwerkzeug ist |
Ruxolitinib Quelle: Janeway Immunologie |
Inhibitor der JAK1- und JAK2-Kinase, der für die Behandlung der Myelofibrose zugelassen ist. |
„ribonucleic acid“ (RNA) |
"(die deutsche Abkürzung RNS für Ribonukleinsäure ist veraltet). Ein Molekül, das sich von der (> DNA) leicht unterscheidet: So wird die Base Thymin durch Uracil ersetzt und der Zucker Ribose ist Teil des RNA-Moleküls. Der biologische Stoffwechsel benötigt eine große Anzahl verschiedener RNA-Moleküle: „messenger RNA“ (mRNA, Boten-RNA) für die Proteinsynthese; transfer-RNA (tRNA) für den Transport von einzelnen Aminosäuren zur Polypeptidsynthese; ribosomale RNA (rRNA) für den Aufbau von Ribosomen; außerdem eine Vielzahl von kleinen RNAMolekülen, wie z. B. microRNA und „small interfering RNA“, die für die Regulation von Struktur-Genen von Bedeutung sind." |