A-Z Navigation
Begriff Erklärung

Defäkation

Abgabe von Kot

Defensine

kleine, meist kationische Peptide, die von tierischen Zellen zur Abwehr von Bakterien gebildet werden

degenerierter Code

Eigenschaft des genetischen Codes, dass es mehrere verschiedene Codons für den Einbau der gleichen Aminosäure während der Proteinbiosynthese geben kann

Dendrit

neuronaler Fortsatz, dient der Aufnahme von Reizen bzw. postsynaptischen Signalen, meist ohne die Fähigkeit zur aktiven Signalweiterleitung (→ Aktionspotenzial)

dendritische Spines

aktingestützte Ausstülpungen der Zellmembran im Bereich der → Dendriten von Neuronen, die als Kontaktstellen für andere Neurone dienen, die dort synaptische Endigungen positionieren, sodass dadurch neue → Synapsen entstehen; in bestehenden → Synapsen bildet die Oberfläche des dendritischen Spines die postsynaptische Membran

Depotfett

in Apipocyten gespeicherte Triglyceride

Desoxygenierung

Abgabe von Sauerstoff durch Hämoglobin (ohne €nderung der Oxidationsstufe (+II) des zentralen Eisenions im Häm)

Desoxyribonucleinsäure

(deoxyribonucleic acid) DNA; Polynucleotid auf der Basis von Desoxyribose; Träger der Erbinformation

Destruent

Organismus, der organische Substanz zu anorganischem Material abbaut

Detritophagie

das Fressen von organischen Schweb- und Sinkstoffen in Gewässern (Detritus)

Deutocerebrum

zweites → Neuromer des Oberschlundganglions im Gehirn von Arthropoden

Diaphragma

Zwerchfell

Diastole

Erschlaffungsphase des Herzens

Diffusion

durch thermische Anregung (und ggf. vorhandene Konzentrationsgradienten) angetriebene Ausbreitung von Teilchen im verfügbaren Raum

Diffusionsleitfähigkeit

Diffusionskonstante K; Maß für die Durchlässigkeit einer Kompartimentgrenze für einen diffundierenden Stoff

Diffusionsstrom

auch: Diffusionsrate; Stoffmenge, die pro Zeiteinheit eine Kompartimentgrenze diffusiv passier

dioptrischer Apparat

Gesamtheit aller lichtbrechenden Strukturen im Auge

Disparität

entfernungsabhängiger Unterschied in den Netzhautabbildungen beider Augen, dient der räumlichen Wahrnehmung

distal

anatomische Lagebezeichnung, vom Körperzentrum entfernt liegend

Divergenz

parallele Verschaltung eines Neurons auf mehrere Zielneurone, → Konvergenz

DNA-Replikation

semikonservative Verdopplung des DNA-Materials einer Zelle in Vorbereitung einer Zellteilung

DNA

Desoxyribonucleinsäure

Druck t

physikalische Größe; Maß für den Widerstand, den Materie einer Verkleinerung des zur Verfügung stehenden Raumes entgegensetzt; gemessen als Kraft pro Flächeneinhei

Dünndarm

Abschnitt des Verdauungssystems von Wirbeltieren zwischen Magen und Dickdarm

Duodenum

Zwölffingerdarm; erster Abschnitt des Dünndarms bei Wirbeltieren

Dynein

Motorprotein in eukaryotischen Zellen; fungiert als Transportprotein, das Vesikel zum Minusende von → Mikrotubuli transportiert; verschiebt im Prozess der Cilienbewegung → Mikrotubuli gegeneinander

…dem

Flüssigkeitsansammlung im Gewebe

Default-Mode-Netzwerk

Auch Ruhezustandsnetzwerk. Eine Gruppe von miteinander verknüpften Hirnregionen, die bei einem Gehirn im Ruhezustand stets aktiver sind als bei der aktiven Erfüllung von Aufgaben.

destruction-associated molecular pattern

charakteristische Molekülstruktur von zerstörtem Gewebe

dysregulated self

Veränderte Expression von Zelloberflächenrezeptoren, die bei infizierten oder malignen Zellen auftritt und durch das angeborene Immunsystem erkannt werden kann.

Daclizumab

Antikörper gegen das CD25-Protein beim Menschen. Der Antikörper wird eingesetzt, um bei der Behandlung einer Abstoßung von transplantierem Nierengewebe die Signale des IL-2-Rezeptors der T-Zellen zu blockieren.

DAF (CD55) (decay-accelerating factor)

Zelloberflächenprotein, das Zellen vor der Lyse durch das → Komplementsystem schützt. Fehlt dieser Faktor, kommt es zu einer paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie.

DAG

Siehe Diacylglycerin.

DAG

→ Diacylglycerin

Dale-Prinzip

Die Vorstellung, dass ein Neuron nur einen einzigen Neurotransmitter freisetzt.

Dalton (Da), engl. Dalton

die Atommasseneinheit (benannt nach dem englischen Chemiker John Dalton)

Dampfdruck

Der Dampfdruck eines Stoffes ist der Druck, den das Gas über einer Flüssigkeit oder über einem Feststoff in einem Ein-Komponenten-System ausübt. Der Sättigungsdampfdruck eines Stoffes ist der Druck, bei dem seine flüssige Phase mit der Gasphase im Gleichgewicht steht. Der Siedepunkt eines Stoffes ist die Temperatur, bei welcher der Sättigungsdampfdruck gleich dem äußeren Atmosphärendruck ist.

DAMPs (damage-associated molecular patterns)

→ pathogenassoziierte molekulare Muster (PAMPs)

DAMPs (damage associated molecular patterns)

endogene Moleküle, die bei einer Verletzung als Gefahrensignale dienen und eine Entzündungsreaktion auslösen

DAP10, DAP12

Signalproteinketten, die ITAM-Motive enthalten und bei NK-Zellen mit den Schwänzen einiger aktivierender Rezeptoren assoziiert sind.

Darm, engl. intestine

im Anschluss an den Magen folgender Abschnitt des Verdauungstrakts, in dem der größte Teil der Verdauung und die Resorption erfolgen

darmassoziierte lymphatische Gewebe (GALT) (gut-associated lymphoid tissues)

Lymphgewebe, die eng mit dem Gastrointestinaltrakt verbunden sind. Dazu zählen die → Peyer-Plaques, der Blinddarm und die isolierten Lymphfollikel in der Darmwand, wo adaptive Immunantworten ausgelöst werden. Die GALT sind außerdem über die Lymphgefäße mit den mesenterialen Lymphknoten verbunden.

Darmzotten (Villi), engl. villi

fingerförmige Ausstülpungen der Darmschleimhaut

Darwin-Fitness

→ Fitness

Darwinismus

Evolutionstheorie, die auf Darwins Erkenntnissen beruht und die belebte wie unbelebte Natur als Selektionskraft akzeptiert. Die natürliche Selektion optimiert das Reproduktionsvermögen einer Population und ist damit die treibende Kraft der Evolution.

Daten, engl. data

auf Messungen, Beobachtungen oder statistischen Erhebungen beruhende Zahlenwerte, Angaben oder Befunde in einem untersuchten System

Daucus carota – Gartenmöhre

Apiaceae

Dauergewebe

nicht mehr teilungsaktives Gewebe. > Gewebetyp

Dauergewebe

pflanzliches Gewebe, das sich im Gegensatz zum Bildungsgewebe (Meristem) nicht mehr teilt und in der Pflanze eine bestimmte Funktion übernimmt, z. B. Festigungsgewebe, Leitgewebe und Absorptionsgewebe

Dauerstadien

Stadien von Organismen oder besonderen Zellen, die ungünstige Perioden überstehen können, z. B. Cysten, Dauereier, Dauersporen, Gemmulae, Samen

DC-SIGN (dendritic cell-specific ICAM3-grabbing non-integrin)

Lektin auf der Oberfläche von dendritischen Zellen, das ICAM-3 mit hoher Affinität bindet.

DDX41 (DEAD-Box-Polypeptid 41)

Mutmaßlicher DNA-Sensor aus der RLR-Familie, der anscheinend Signale über den STING-Weg überträgt.

Deckblatt

auch Tragblatt, Braktee; Blatt, aus dessen Achsel eine Achselknospe oder eine Blüte hervorgeht; Im Blütenbereich wird ein solches Blatt als Deckblatt bezeichnet, im vegetativen Bereich als Tragblatt

Deckknochen, engl. membranous bone

Knochentyp, der sich direkt aus einem Gerüst aus Bindegewebe bildet (Gegensatz zu → Ersatzknochen)

Dectin

Immunzellenaktivierender Rezeptor

Dectin-1

Der phagocytotische Rezeptor auf neutrophilen Zellen und Makrophagen erkennt β-1,3-glykosidisch verknüpfte Glucane, die als Zellwandbestandteile bei Pilzen vorkommen.

DED

→ Todeseffektordomäne

Deduktion

→ deduktive Logik

Deduktion

logische Vorgehensweise, bei der ausgehend von einer aufgestellten allgemeinen Hypothese Vorhersagen für Einzelfälle getroffen werden

deduktive Logik (Deduktion), engl. deductive logic

in den Naturwissenschaften durchgehend angewendete logische Vorgehensweise, bei der ausgehend von einer zuvor aufgestellten allgemeinen Hypothese Vorhersagen für besondere Fälle gemacht werden. Diese Vorhersagen lassen sich überprüfen. Je mehr Befunde die Hypothese stützen, desto sicherer stimmt sie. (Gegensatz zu → induktive Logik)

defekte ribosomale Produkte (DRiPs)

Peptide, die von Introns in ungenau gespleißten mRNAs translatiert werden, außerdem Translationsprodukte mit Rasterverschiebungen sowie ungenau gefaltete Proteine, die erkannt und durch Ubiquitin für einen Abbau durch die Proteasomen markiert werden

Defensin, engl. defensin

von Phagocyten produzierter Proteintyp, der Bakterien und behüllte Viren durch Insertion in deren Plasmamembran abtötet

Defensine

→ α-Defensine, → β-Defensine

Defensine

antimikrobiellwirkende Peptide

Degeneration des genetischen Codes

Die vier elementaren Bausteine der Erbinformation (Basen: Adenosin, Cytosin, Guanin, Thymin) lassen 64 Dreierkombinationen (Triplett/Codon) zu, die für maximal 22 Aminosäuren, den Beginn und das Ende eines Gens codieren. Somit führen mehrere verschiedene Codons zum selben Ergebnis. Die Bedeutung der Codons ist nicht eindeutig!

degenerierter Code, engl. degenerated code

die Tatsache, dass es mehr DNA-Codons als zu codierende Aminosäuren gibt, wodurch verschiedene Aminosäuren von zwei oder mehr Codons codiert werden

degenerierter genetischer Code

die Tatsache, dass die Anzahl der DNA-Codons die Anzahl an Aminosäuren übersteigt, und somit eine Aminosäure von mehreren siehe Codons codiert werden kann

Dehnungsreflex

Ein Reflex, der als Reaktion auf eine Muskeldehnung zu einer Muskelkontraktion führt, vermittelt durch die monosynaptische Verbindung zwischen Gruppe-Ia-Axonen einer Muskelspindel und einem α-Motoneuron, das denselben Muskel innerviert.

Dehnungsrezeptor, engl. stretch receptor

in Bindegewebe eingebettete, modifizierte Muskelzelle, die bei der Muskeldehnung als Mechanorezeptor fungiert (vgl. → Muskelspindel)

Dehydration

Hoher Verlust von Körperflüssigkeit. Eine Dehydration kann durch verminderte Wasseraufnahme, Störung der Nierenfunktion, extremes Schwitzen, Erbrechen, Durchfall, Blutverlust oder Flüssigkeitsverlust durch Verbrennungen verursacht werden. (Opp.: Hydration)

deklaratives Gedächtnis (explizites Gedächtnis), engl. declarative memory

speichert Erinnerungen an Personen, Orte, Ereignisse und Dinge, die bewusst abgerufen und beschrieben werden können (Gegensatz zu → prozedurales Gedächtnis)

deklaratives Gedächtnis, deklaratives Lernen

auch explizites Gedächtnis; Inhalte, die bewusst wahrgenommen und verbalisiert werden können, wie beispielsweise biografische Daten, Fakten, Erinnerungen an Personen; Einspeichern benötigt den siehe Hippocampus

Deklaratives Langzeitgedächtnis

Gedächtnis für Fakten und Ereignisse.

Deletion

Quelle: Genetik

"(lat. deletio, Vernichtung) Verlust eines größeren oder kleineren DNA-Fragments; Chromosomen- oder Genmutation (S. 403)."

Deletion

Verlust eines Chromosomenabschnitts oder eines Teils der DNA-Sequenz.

Deletion

Mutation, bei der einzelne Nukleotide oder längere DNA-Sequenzen gelöscht werden beziehungsweise verloren gehen.

Deletion

zu den Chromosomenmutationen zählende Veränderung im Erbgut, bei der ein oder mehrere Basenpaare oder aber größere Abschnitte eines Gens oder Chromosoms fehlen können

Deletion

Quelle: Genetik

(lat. deletio, Vernichtung) Verlust eines größeren oder kleineren DNA-Fragments; Chromosomen- oder Genmutation.

Deletion, engl. deletion

Mutation, die zum Verlust eines zusammenhängenden Abschnitts eines Gens oder Chromosoms führt; nicht umkehrbar, es ist also keine Rückkehr zum Wildtyp möglich (Gegensatz zu → Duplikation, → Punktmutation)

Deme (von griech. demos für „Volk“), engl. deme

lokale Populationen von Individuen derselben Art, die sich untereinander fortpflanzen

Demethylase, engl. demethylase

Enzym, das die Abspaltung der Methylgruppe am Cytosin katalysiert und damit die DNA-Methylierung umkehrt

Demethylierung

Entfernung von Methylgruppen (z. B. von Proteinen oder der DNA)

Demografie

Bevölkerungswissenschaft; Erforschung der Zusammensetzung der Bevölkerung und deren zeitlicher Veränderung durch Faktoren wie Geburtenrate, Zu- und Abwanderungen und Sterberate

Demographie, engl. demography

die Erforschung, wie Geburten, Todesfälle sowie Zu- und Abwanderung im Laufe der Zeit zu Veränderungen in Populationen führen

demographische Ereignisse, engl. demographic processes

Ereignisse wie Geburten, Todesfälle, Zuwanderungen (Immigration) und Abwanderungen (Emigration), welche die Zahl der Individuen einer Population beeinflussen

demographische Stochastizität, engl. demographic stochasticity

Schwankungen der Populationsgröße infolge von zufälligen Unterschieden im Fortpflanzungserfolg und in der Überlebenswahrscheinlichkeit zwischen Individuen

Denaturierung

Aufhebung der biologisch aktiven Form von Proteinen und Nukleinsäuren, beispielsweise durch Einwirkung von Temperatur, durch Einsatz von Säuren oder Basen, Detergenzien oder anderen Lösungsmitteln.

Denaturierung, engl. denaturation

Aktivitätsverlust eines Proteins oder Nucleinsäuremoleküls infolge struktureller Veränderungen (Verlust der spezifischen räumlichen Faltung), die durch Hitze oder andere Faktoren ausgelöst worden sind

Dendrit

Ein Neurit, der auf die Aufnahme von synaptisch übertragenen Informationen durch andere Neuronen spezialisiert ist.

Dendriten

vielfach verzweigte Cytoplasmafortsätze von Nervenzellen (Neurite), die chemische oder elektrische Signale aufnehmen und diese ional in Richtung des Zellkörpers (Soma) weiterleiten

Dendriten (von griech. dendron für „Baum“), engl. dendrites

verzweigte Fasern (Fortsätze) eines Neurons; im Vergleich zum Axon meist recht kurz; leiten gewöhnlich Informationen an den Zellkörper (Soma) der Nervenzelle weiter

Dendritenbaum

Alle Dendriten eines einzigen Neurons.

dendritische epidermale T-Zellen (dETCs)

Spezialisierte Klasse der γ:δ-T-Zellen, die man in der Haut von Mäusen und einigen anderen Tierarten findet, nicht aber bei Menschen. Sie exprimieren Vγ5:Vδ1 und interagieren wahrscheinlich mit bestimmten Liganden wie dem Skint-1-Faktor, der von Keratinocyten exprimiert wird.

dendritische Zellen

Aus dem Knochenmark abstammende Zellen, die in den meisten Geweben vorkommen, so auch in den Lymphgeweben. Konventionelle dendritische Zellen nehmen in den peripheren Geweben Antigene auf, werden durch den Kontakt mit Krankheitserregern aktiviert und wandern zu den peripheren lymphatischen Organen, wo sie als die wirkungsvollsten Stimulatoren der T-Zell-Antworten fungieren. Plasmacytoide dendritische Zellen nehmen auch Antigene auf und präsentieren sie, aber ihre Hauptfunktion bei einer Infektion besteht darin, dass sie nach einem Kontakt mit Krankheitserregern große Mengen an antiviralen Interferonen produzieren. Diese beiden Typen von dendritischen Zellen unterscheiden sich von den → follikulären dendritischen Zellen, die den B-Zellen in den Lymphfollikeln Antigene präsentieren.

dendritische Zellen (DC), engl. dendritic cells

aus Monocyten hervorgehende Zellen des Immunsystems mit langen Fortsätzen

Dendritischer Dornfortsatz

Eine kleine Aussackung der Membran, die aus den Dendriten einiger Zellen ragt und die synaptisch übertragene Informationen aufnimmt.

Denitrifikation, engl. denitrification

Stoffwechselaktivität bestimmter Bodenbakterien, bei der Nitrat- und Nitritionen zu molekularem Stickstoff reduziert werden

Denitrifizierer, engl. denitrifiers

Bakterien, die Stickstoff in Form von gasförmigem molekularem Stickstoff (N2) an die Atmosphäre abgeben

Dense-Core-Vesikel

Siehe sekretorisches Vesikel.

Dentin

knochenähnliche Substanz, die unterm Zahnschmelz liegt und den Großteil der Zahnsubstanz ausmacht

Dentin, engl. dentine

die Schicht aus dichtem Knochenmaterial unter dem Zahnschmelz der Zähne

Deoxyribonucleic acid

DNA, auch Desoxyribonukleinsäure (DNS). Besteht aus zwei antiparallelen Polydesoxynukleotidketten und codiert die Erbinformationen.

Dephosphorylierung

Das Entfernen einer Phosphatgruppe von einem Molekül, normalerweise von einem Protein.

Deplasmolyse

"Umkehrung des Plasmolysevorgangs; die Vakuolenflüssigkeit hat ein stärker negatives Potenzial als die Umgebungsflüssigkeit und Wasser strömt in die Vakuole. > Plasmolyse"

depletierende Antikörper

Immunsuppressive monoklonale Antikörper, die in vivo die Zerstörung von Lymphocyten auslösen. Man verwendet sie, um akute Fälle von Gewebeabstoßung zu behandeln.

Depolarisation

Eine Veränderung des Membranpotenzials von dem Ruhewert (z. B. -65mV) auf einen weniger negativen Wert (z. B. 0mV).

Depolarisation

kurzzeitige Reduktion oder Umkehr der Ladungsverhältnisse an der äußeren und inneren Seite von Membranen; Gegensatz zu siehe Hyperpolarisation

Depolarisation, engl. depolarization

Veränderung des Ruhepotenzials an einer Membran. Zunächst ist das durch die Membran abgegrenzte Zellinnere negativer geladen als das Äußere der Membran. Die Depolarisation bewirkt eine Ladungsumkehr, das Innere ist dann im Vergleich zur Außenseite der Membran weniger negativ oder sogar positiv geladen. (Gegensatz zu → Hyperpolarisation)

Deprivationsexperimente, engl. deprivation experiments

experimentelle Aufzucht von Tieren in einer Umgebung ohne Vorbilder, von denen sie artspezifisches Verhalten abschauen und erlernen könnten. Wird es dennoch exprimiert, muss es angeboren sein.

Dermatitis

entzündliche Reaktion der Haut

Dermatom

Eine Region auf der Haut, die durch die Hinterwurzel eines Rückenmarksegments innerviert wird.

Dermcidin

antimikrobiellwirkendes Peptid im Schweiß

Dermis

auch Corium, Lederhaut; zwischen siehe Epidermis (Oberhaut) und Subcutis (Unterhaut) liegende kollagenfaserreiche Bindegewebshautschicht

Dermis

Lederhaut

Desaturierung

Umwandlung einer Fettsäure in die nächst höhere ungesättigte Fettsäure gleicher Kettenlänge durch Dehydrierung

Desensibilisierung

Ein immuntherapeutisches Verfahren, das entweder darauf abzielt, eine allergische Immunreaktion so zu verändern, dass sie zu einer symptomfreien, nichtallergischen Reaktion wird, oder die Entwicklung einer immunologischen Toleranz für ein Allergen anstrebt, welches unangenehme Krankheitssymptome verursacht hat. Zu dem Verfahren gehört auch, dass man einer allergischen Person zunehmende Allergendosen verabreicht.

deskriptive Statistik, engl. descriptive statistics

beschreibende Statistik; quantitative Maßnahmen zur Darstellung allgemeiner Muster in Daten

desmale Ossifikation

auch direkte Ossifikation; Bildung von Knochengewebe aus embryonalem Bindegewebe, Gegensatz zu siehe chondraler Ossifikation

Desmosom

Zellverbindung, die Zellen miteinander verbindet bzw. zusammenschließt. (Syn.: Punktdesmosom)

Desmosomen

Zellen und Gewebe verbindende Haftstruktur

Desmosomen

punktförmige Haftstrukturen bei tierischen Zellen, insbesondere Epithelzellen, über die eine feste Verbindung der Zellen miteinander erfolgt

Desmosomen (von griech. desmos für „Band“ und soma für „Körper“), engl. desmosomes

punktförmig haftende Verbindung zwischen tierischen Zellen, insbesondere in Epithelgeweben

Desmotubulus

n der Mitte von Plasmodesmenkanälen (siehe Plasmodesmen) gelegene stäbchenförmige Cytoskelettelemente 

Desmotubulus engl. desmotubule

in Plasmodesmen gelegenes Cytoskelettelement; kein Teil des endoplasmatischen Reticulums, sondern besteht nur aus Proteinen und ist über feine Verbindungen mit dem endoplasmatischen Reticulum zweier benachbarter Pflanzenzellen verbunden

Desoxynukleosidtriphosphat

dNTP, Grundbaustein für die Synthese von DNA, bestehend aus einer Desoxyribose, einer Base und drei Phosphatgruppen. Bei der Polymerisation werden die äußeren beiden Phosphatgruppen (als Pyrophosphat) abgespalten.

Desoxyribonucleinsäure

Siehe DNA.

Desoxyribonucleinsäure

→ DNA

Desoxyribonucleinsäure

siehe DNA

Desoxyribose

Zuckermolekül mit fünf Kohlenstoffatomen.

Desoxyribose

Eine Pentose (Zucker mit fünf C-Atomen). Bestandteil der DNA. Unterscheidet sich von der Ribose durch das Fehlen einer Hydroxygruppe am 2’-C-Atom.

Desoxyribose, engl. deoxyribose

aus fünf Kohlenstoffatomen bestehender Zucker, der in Nucleotiden und der DNA vorkommt

Destruenten (decomposers)

Organismen, die tote organische Substanz zersetzen und in anorganische Verbindungen überführen. Zu den Destruenten gehören vor allem Bakterien und Pilze, aber auch manche Tierarten wie einige Würmer und Asseln.

Destruenten (Zersetzer), engl. decomposer

Organismen, die sich vom Abbau organischer Stoffe und toter Organismen ernähren und dabei anorganisches Material freisetzen; kommen bei Bakterien, Protisten, Pilzen und Tieren vor (vgl. → Detritivoren, → Saprobionten)

Deszendenztheorie

Quelle: Genetik

(lat. descendere, abstammen) Abstammungslehre Darwins (S. 12).

Deszendenztheorie

Theorie über die Abstammung von Arten.

Deszendenztheorie

Quelle: Genetik

(lat. descendere, abstammen) Abstammungslehre Darwins.

Determination

Quelle: Genetik

(lat. determinare, abgrenzen) Festlegung des künftigen Schicksals einer Zelle während der Ontogenese (S. 527).

Determination

Quelle: Genetik

(lat. determinare, abgrenzen) Festlegung des künftigen Schicksals einer Zelle während der Ontogenese.

Determination, engl. determination

Prozess während der Entwicklung, durch den eine embryonale Zelle oder eine Gruppe embryonaler Zellen auf eine bestimmte vorhersehbare Entwicklungsrichtung (ein Zellschicksal) festgelegt wird (z. B. ob aus ihr eine Epidermiszelle oder eine Nervenzelle wird); die Zelle wird dadurch determiniert

determiniertes Wachstum, engl. determinate growth

begrenztes Wachstum; das Wachstum eines Organismus oder eines Organs wird im erwachsenen Stadium eingestellt; charakteristischer Wachstumstyp bei den meisten Tieren und manchen Pflanzenorganen (Gegensatz zu → unbegrenztes Wachstum)

Detritivoren

auch Detritusfresser; Tiere, die ihre Energie aus zerkleinerter organischer Substanz (Detritus) beziehen

Detritivoren (von lat. detritus für „Abfall“ und vorare für „fressen“), engl. detritivores

Detritusfresser, Substratfresser; Organismen, die ihre Energie aus toten Körpern und/oder organischen Abfallprodukten anderer Organismen (Detritus) gewinnen. Dabei werden letztlich energiearme anorganische Stoffe freigesetzt (Gegensatz zu → Carnivoren, → Herbivoren, → Omnivoren)

Detritus

feines, durch die Zersetzung von toten Organismen entstandenes Material

Detritus, engl. detritus

organische Überreste von Organismen im Plankton oder Sediment (vgl. → POM)

Deuterostomia

Triploblastische Bilateria, bei denen der Urmund zum After wird und die Mundöffnung neu entsteht. Neumünder, z. B. Seeigel, Fische, Säugetiere.

Devon

Periode des siehe Paläozoikums von vor ca. 419 Mio. Jahren bis vor ca. 359 Mio. Jahren

Diabetes mellitus

Erkrankung des Zuckerstoffwechsels

Diabetes mellitus Typ 1

Krankheit, bei der die β-Zellen in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse zerstört werden, sodass kein Insulin mehr produziert werden kann. Man nimmt an, dass die Erkrankung auf einer Autoimmunreaktion gegen die β-Zellen beruht. Man bezeichnet die Krankheit auch als insulinabhängigen Diabetes mellitus (IDDM), da sich die Symptome durch Injektion von Insulin verbessern lassen.

Diacyl- und Triacyllipopeptide

Liganden für die Toll-like-Rezeptoren TLR-1:TLR-2 und TLR-2:TLR-6.

Diacylglycerin (DAG)

Intrazelluläres Signallipidmolekül, das aus Inositolphospholipiden der Membranen durch die Aktivität der Phospholipase C-γ entsteht. Die DAG-Bildung wird durch die Aktivierung zahlreicher verschiedener Rezeptoren ausgelöst. DAG bleibt in der Membran, wo es die cytosolische Proteinkinase C und RasGRP aktiviert, die das Signal weitertragen.

Diacylglycerin (DAG)

Ein Second-Messenger-Molekül, das durch die Aktivität der Phospholipase C aus dem Membranphospholipid Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat gebildet wird. DAG aktiviert das Enzym Proteinkinase C.

Diacylglycerol (DAG), engl. diacylglycerol

sekundärer Messenger der Hormonwirkung; entsteht durch hydrolytische Abspaltung der Hauptgruppe bestimmter Phospholipide

Diagnose

Quelle: Genetik

Benennen einer Krankheit und Voraussetzung einer Therapie.

Diagnose

Quelle: Genetik

(gr. diagnosis, Unterscheidung, Entscheidung) Benennen einer Krankheit und Voraussetzung einer Therapie.

Diakinese

Quelle: Genetik

Chromosomenstadium während der meiotischen Prophase I (S. 240).

Diakinese

Quelle: Genetik

(gr. diakinein, heftig bewegen) Chromosomenstadium während der meiotischen Prophase I.

Diapause, diapause

durch die Tageslänge gesteuerte, zeitweilige Unterbrechung der Entwicklung oder Fortpflanzung; verschafft dem Organismus bessere Überlebenschancen

Diapedese

Wanderung von Blutzellen, besonders von Leukocyten, durch die Gefäßwände ins Gewebe

Diapedese

Eintritt von Immunzellen in entzündetes Gewebe

Diaphragma (von griech. diaphrassein für „Scheidewand“), engl. diaphragm

(1) Zwerchfell;Muskelschicht, die bei Säugetieren die Brust von der Bauchhöhle trennt und die Atmung unterstützt; (2) Methode zur Geburtenkontrolle. Dabei wird bei der Frau eine Gummimembran über den Gebärmutterhals gestülpt und dadurch das Eindringen der Spermien verhindert.

Diarrhö

Durchfall

Diastereomere

chemische Verbindungen mit der gleichen Anzahl und Art von Bindungen (Konstitution) und unterschiedlicher räumlicher Anordnung der Atome (Konfiguration) (= Stereoisomere), die sich nicht wie Bild und Spiegelbild zueinander verhalten

Diastole

Quelle: Sport

Der Herzzyklus besteht aus den beiden Phasen Diastole und s. Systole. Während der Diastole entspannt sich der Herzmuskel, bevor sich die Ventrikel mit Blut füllen.

Diastole

Füllungsphase des Herzens während des Herzzyklus. Die Herzkammern füllen sich mit Blut. (Opp.: Systole)

Diastole (griech. für „Dehnung“), engl. diastole

der Teil des Herzschlagrhythmus, bei dem der Herzmuskel erschlafft (Gegensatz zu → Systole)

Diathese-Stress-Hypothese von Gemütserkrankungen

Eine Hypothese, nach der Depressionen durch eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Umweltstress verursacht werden.

Dicer

RNA-zerteilendes Enzym

Dicer

Klasse von Proteinen, die häufig bei der Prozessierung von miRNAs und siRNAs notwendig ist. Sie helfen dabei, die Vorläufermoleküle zu schneiden und auf einen Effektorkomplex zu übertragen.

Dicer

eukaryotische Endoribonuclease, die gezielt doppelsträngige RNA in kleine, doppelsträngige Fragmente (Mikro- oder miRNA, siRNA) zerschneidet

Dichasium

Form der sympodialen Verzweigung bei Pflanzen (siehe Sympodium), bei der jeweils das Wachstum von zwei Seitensprossen gleicher Ordnung gefördert ist und diese das Wachstum fortsetzen

dichotom

gabelige Verzweigung, wobei sich durch Längsteilung die Spitze eines Sprosses in zwei gleichwertige Äste verzweigt

dichotom (von griech. dichot für „zweigeteilt“ und tomia für „entfernt“), engl. dichotomous

Beschreibung für ein Verzweigungsmuster, bei dem sich ein Spross an der Spitze in zwei gleiche Äste verzweigt, von denen in der Folge nie einer den anderen überwächst

Dichte-Anomalie

Die allermeisten Materialien dehnen sich bei Wärme aus und ziehen sich bei Kälte zusammen. Ein paar Verbindungen verhalten sich aber ko­misch. Davon ist Wasser der wichtigste Vertreter. Wasser erreicht seine höchste Dichte bei 4 Grad C.

dichteabhängige Faktoren, engl. density-dependent factors

Faktoren wie begrenzte Ressourcen, Prädatoren oder Pathogene, die sich in Abhängigkeit von der Dichte der Individuen negativ auf die Populationsgröße auswirken (Gegensatz zu → dichteunabhängige Faktoren)

Dichteanomalie

Effekt, bei dem die Dichte einiger Stoffe nicht wie bei den meisten Stoffen mit abnehmender Temperatur über alle Aggregatzustände hinweg zunimmt, sondern sich unterhalb einer bestimmten Temperatur wieder verringert, der Stoff sich also wieder ausdehnt

dichteunabhängige Faktoren, engl. density-independent factors

Faktoren wie die physikalische Umwelt, die sich unabhängig von der Populationsdichte negativ auf die Populationsgröße auswirken (Gegensatz zu → dichteabhängige Faktoren)

Dickenwachstum

Substanz- und Volumenzunahme. > primäres Dickenwachstum, > sekundäres Dickenwachstum

Dickes Filament

Ein Teil des Cytoskeletts einer Muskelzelle, der Myosin enthält, zwischen dünnen Filamenten liegt und an ihnen entlanggleitet und so zu einer Muskelkontraktion führt. Auch als Myosinfilament bezeichnet.

Dictyosom

Stapel flacher Golgi-Zisternen, die zusammen eine den siehe Golgi-Apparat in eukaryotischen Zellen bilden

Dictyotän

Quelle: Genetik

Ruhe stadium während der meiotischen Prophase I bei weiblichen Keimzellen von Säugern (S. 584).

Dielektrizitätskonstante

(Vereinfachte Definition:) Die Dielektrizitätskonstante (griech. Buchstabe epsilon) eines Stoffes gibt an, wie gut ein Stoff in der Lage ist, entgegengesetzt geladene elektrische Ladungsträger voneinander getrennt zu halten.

Dielektrizitätskonstante

Schwierig. Heute wird sie auch (relative) Permittivität genannt. Sie bezeichnet die chemische Polarität eines Lösungsmittels. Bei Raum­temperatur hat Wasser einen Wert von 80,1 und Hexan hat einen von 1,9. Wegen des extrem hohen Werts kann Wasser sehr gut polare Substanzen lösen; die Skala ist aber nicht linear.

Diencephalon

Siehe Zwischenhirn.

Diencephalon

siehe Zwischenhirn

Diencephalon (Zwischenhirn), engl. diencephalon

der Teil des Vorderhirns von Wirbeltieren, der sich zum Thalamus und zum Hypothalamus entwickelt

Differenzialsensor

Sinnesrezeptor, der nur auf Veränderungen reagiert. (Opp.: Proportionalsensor)

differenzielle Genexpression, engl. differential gene expression

die spezifische Kontrolle der Transkription und Translation, durch die unterschiedliche Muster der Proteinausstattung von Zellen zustande kommen

Differenzierung

Quelle: Genetik

(lat. differre, trennen, scheiden) Entwicklung des endgültigen Phänotyps einer Zelle (S. 585).

Differenzierung

Quelle: Genetik

(lat. differre, trennen, scheiden) Entwicklung des endgültigen Phänotyps einer Zelle.

Differenzierung, engl. differentiation

Prozess, bei dem ursprünglich gleiche Zellen verschiedene Entwicklungswege einschlagen und sich dadurch spezialisieren; eine direkte Auswirkung der Determination

Differenzierungsantigene

Eine bestimmte Gruppe von Genen mit eingeschränkten Expressionsmustern, deren Produkte bei einer Immuntherapie gegen Krebs als Antigene angegriffen werden können.

Differenzierungszone

Abschnitt der jungen Wurzel (Wurzelhaarzone). > Wurzel

Differenzierungszone

der histogenetische Bereich des pflanzlichen Vegetationspunktes, in dem Bildungsgewebe (Meristem) in Dauergewebe umgewandelt wird

Diffuses modulatorisches System

Eines von vielen Netzen aus ZNS-Neuronen, die weit und diffus in große Gebiete des Gehirns projizieren und modulatorische Neurotransmitter wie Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Acetylcholin verwenden.

Diffusion

Die temperaturabhängige Bewegung von Molekülen von Regionen mit hoher Konzentration zu solchen mit niedriger Konzentration; resultiert in einer gleichmäßigeren Verteilung.

Diffusion

physikalischer Prozess, der durch die zufällige Eigenbewegung von Teilchen entsteht und zu einer gleichmäßigen Verteilung der Stoffe bzw. zum Ausgleich von Konzentrationsunterschieden führt; geht einher mit einer Zunahme der siehe Entropie; Gegensatz zu siehe aktivem Transport

Diffusion

Die Diffusion beschreibt das Phänomen, dass sich in einem Konzentrationsgradienten Teilchen netto vom Ort höherer Konzentration zum Ort niedrigerer Konzentration bewegen, maximal so lange, bis die Konzentration in jedem Volumenausschnitt gleich groß ist. „Diffusion“ basiert auf der zufälligen Bewegung von Teilchen.

Diffusion

Eigenständig ablaufender Konzentrationsausgleich (gleichmäßige Verteilung bzw. Mischung) von flüssigen, in Flüssigkeit gelösten oder gasförmigen Stoffen. Der Motor der Diffusion ist die Brown’sche Molekularbewegung.

Diffusion (diffusion)

Doppelt belegter Begriff zum gleichen Phänomen. 1. Thermische Zufallsbewegung von Teilchen. 2. Ausbreitung einer Substanz entlang einem Konzentrationsgefälle.

Diffusion, engl. diffusion

zufällige, ohne äußere Einwirkung eintretende Bewegung von Molekülen oder anderen Partikeln, die beim Fehlen einer Barriere zu einer gleichmäßigen Verteilung der Partikel führt (Gegensatz zu → aktiver Transport)

DiGeorge-Syndrom

Genetisch bedingte, rezessiv vererbte Immunschwächeerkrankung. Die Patienten besitzen kein ausdifferenziertes Thymusepithel. Auch Nebenschilddrüsen fehlen und es treten Anomalien der Blutgefäße auf.

Diglycerid

Molekül, das aus zwei Fettsäuren und Glycerin zusammengesetzt ist.

Dihybrid

Quelle: Genetik

(gr. di-, zweifach, doppelt; gr. hybris, Übermaß) Erbgang, bei dem zwei Merkmale betrachtet werden.

Dihybridenkreuzung, engl. dihybrid cross

Kreuzung von zwei Individuen, die sich in den Allelen zweier Loci unterscheiden

Dihybrider Erbgang

Kreuzung, bei der die phänotypische Ausprägung zweier Merkmale untersucht wird. Für die Ausprägung der Merkmale sind jeweils auch eigene Allele verantwortlich.

Dikaryon

Quelle: Genetik

Stadium der Zygote nach der Befruchtung, vor der völligen Verschmelzung der Gametenkerne.

Dikaryon

Quelle: Genetik

(gr. di-, zweifach, doppelt; gr. karyon, Nuss) Stadium der Zygote nach der Befruchtung, vor der völligen Verschmelzung der Gametenkerne.

Dikaryon (Heterokaryon) (von griech. di für „zwei“ und karyon für „Kern“), engl. dikaryon

Zelle oder Organismus mit zwei genetisch unterschiedlichen Zellkernen: häufig bei Pilzen aus der Gruppe der Fungi

dikaryotisch

Zustand, in dem zwei genetisch verschiedene, haploide Zellkerne in einer Zelle vorkommen

dikotyl

zweikeimblättrig; Pflanzen mit zwei Keimblättern

Diktyotän

Quelle: Genetik

(gr. diktyon, Netz; gr. tainia, Band) Ruhestadium während der meiotischen Prophase I bei weiblichen Keimzellen von Säugern.

Dilatation

Ausdehnung

Dimer

Verbindung von zwei Strukturen

Dimer

aus zwei gleichartigen Molekülen (Monomeren) aufgebaute chemische Verbindung; bei identischen Monomeren handelt es sich um ein Homodimer, bei zwei unterschiedlichen Monomeren um ein Heterodimer

Dimer

s. Polymer

dimiktisch

Zirkulationstyp von Seen, bei dem im Herbst und im Frühjahr die gesamte Wassermasse durchmischt wird

Diminution

Quelle: Genetik

(lat. diminuere, vermindern) Beispiel: Chromatindiminution, Ausschluss von chromosomalem Material aus somatischen Zellen (S. 370).

Diminution

Quelle: Genetik

(lat. diminuere, vermindern) Beispiel: Chromatindiminution, Ausschluss von chromosomalem Material aus somatischen Zellen.

Dioptrie

Eine Maßeinheit für die Brechungskraft des Auges; der Kehrwert der Brennweite.

Diözie

Individuen einer Art tragen entweder weibliche oder männliche Fortpflanzungsorgane (> Monözie).

Diözie

"Zweihäusigkeit; die Art bildet Individuen mit entweder männlichen oder weiblichen Merkmalen. > Monözie"

Diözisch

Quelle: Genetik

Zweihäusige Pflanzen mit männlichen und weiblichen Blüten auf getrennten Individuen.

Diözisch

Quelle: Genetik

(gr. di-, zweifach, doppelt; gr. oikos], Haus) Zweihäusige Pflanzen mit männlichen und weiblichen Blüten auf getrennten Individuen.

diözisch (von griech. oikos für „Haus“), engl. dioecious

zweihäusig; Eigenschaft von Organismen, bei denen die beiden Geschlechter auf unterschiedliche Individuen verteilt sind, die jeweils nur Eizellen oder nur Samenzellen bilden; beispielsweise Pflanzen, die nur weibliche oder nur männliche Blüten hervorbringen, oder Tierstöcke, an denen nur ein bestimmtes Geschlecht entsteht (Gegensatz zu → monözisch)

diploblastisch

Bezeichnung für diejenigen Tiergruppen mit echtem Epithelgewebe, deren Zelltypen sämtlich auf zwei Keimblätter, siehe Ektoderm und siehe Entoderm, zurückzuführen sind

diploblastisch, engl. diploblastic

zweikeimblättrig; Beschreibung eines tierischen Körperbauplans, der aus zwei embyronalen Zellschichten (Keimblätter) hervorgeht (Ektoderm und Entoderm, aber nicht Mesoderm) (Gegensatz zu → monoblastisch, → triploblastisch)

Diploid

Quelle: Genetik

"Zweifacher Chromosomensatz; das ist der normale genetische Zustand höherer Organismen (S. 237)."

diploid

Das Kerngenom (> G) eukaryotischer Zellen ist diploid, falls es, mit Ausnahme von heterologen Geschlechtschromosomen, aus mikroskopisch strukturell ähnlichen Paaren von allen Chromosomen besteht (> homologe Chromosomen). Homologe Chromosomen tragen die gleichen Loci, die sich aber in ihrer allelischen Information unterscheiden können.

Diploid

Quelle: Genetik

(gr. diploos oder diplous, zweifach, doppelt) Zweifacher Chromosomensatz; das ist der normale genetische Zustand höherer Organismen.

diploid

Doppelter Chromosomensatz. (Opp.: haploid)

diploid (von griech. diplos für „doppelt“), engl. diploid

Stadium, in dem die Zelle einen Chromosomensatz aus je zwei homologen Chromosomen (2n) besitzt; jeweils eines davon stammt von einem Elternteil (Gegensatz zu → haploid, → polyploid)

diploid, diploider Chromosomensatz (2n)

Zustand, in dem ein Zellkern den doppelten Chromosomensatz enthält, der aus den siehe homologen Chromosomen der Mutter und des Vaters besteht; Gegensatz zu siehe haploid

Diploider Chromosomensatz

besteht aus zwei Chromosomensätzen: einen paternalen (vom Vater) und einen maternalen (von der Mutter). Ein wichtiger Vorteil diploider Genome ist, dass Mutationen durch die jeweils andere Gen-Kopie kompensiert werden können (sofern sie nicht dominant sind).

Diplont

Organismen mit doppeltem Chromosomensatz (siehe diploid), bei denen nur die Geschlechtszellen haploid sind; Gegensatz zu siehe Haplont

diplontisch, engl. diplontic

Form eines Lebenszyklus, bei dem ausschließlich die Gameten haploid sind und die Mitose nur in diploiden Zellen stattfindet (Gegensatz zu → haplontisch)

Diplotän

Quelle: Genetik

Chromosomenstadium während der meiotischen Prophase I (S. 237).

Diplotän

Quelle: Genetik

(gr. diploos, zweifach, doppelt; gr. tainia, Band) Chromosomenstadium während der meiotischen Prophase I.

direkte Allogenerkennung

Erkennung eines transplantierten Gewebes durch den Empfängerorganismus, bei der antigenpräsentierende Zellen des Spenders das Transplantat verlassen, über die Lymphflüssigkeit zu regionalen Lymphknoten wandern und dort T-Zellen des Empfängers aktivieren, die die entsprechenden T-Zell-Rezeptoren besitzen.

direkte Entwicklung, engl. direct development

Entwicklungsmuster, bei dem die Tiere nach dem Schlüpfen bereits wie Miniaturausgaben der Adulten aussehen (Gegensatz zu → Metamorphose)

direkte Fitness, engl. direct fitness

jene Komponenten der biologischen Fitness, die daraus resultieren, dass ein Organismus eigene Nachkommen produziert (Gegensatz zu → Gesamtfitness; → Fitness)

direkte Interaktion, engl. direct interaction

eine zwischen zwei Arten erfolgende Interaktion wie Prädation, Konkurrenz oder eine Interaktion positiver Natur (vgl. → indirekte Interaktion)

direkte Präsentation

Vorgang, bei dem aus Proteinen, die von einer Zelle produziert wurden, Peptide entstehen, die von MHC-Klasse-I-Molekülen präsentiert werden. Dabei kann es sich um antigenpräsentierende Zellen, beispielsweise dendritische Zellen, handeln, aber auch um Nichtimmunzellen, die jeweils von cytotoxischen T-Lymphocyten gezielt angegangen werden.

Disaccharid

Kohlenhydrat. Ein Disaccharid ist ein Zucker, der aus zwei Monosacchariden (Einfachzuckern) zusammengesetzt ist. (Syn.: Zweifachzucker)

Disaccharide

Kohlenhydrate, die aus zwei Monosaccharideinheiten aufgebaut und über eine glykosidische Bindung verknüpft sind

Disaccharide, engl. disaccharides

aus zwei Monosacchariden (Einfachzuckern) bestehende Kohlenhydrate

DISC (death-inducing signaling complex)

Multienzymkomplex, der sich aufgrund von Signalen von Proteinen der Todesrezeptorfamilie bildet, die zelluläre apoptoseinduzierede Rezeptoren umfasst (zum Beispiel Fas). DISC aktiviert die Caspasekaskade und löst so die Apoptose aus.

discoidale Furchung, engl. discoidal cleavage

eine Form der unvollständigen Furchung in der Entwicklung von Tieren; kommt vor allem bei Tieren mit dotterreichen Eiern wie Fischen, Reptilien und Vögeln vor (vgl. → meroblastische Furchung und → superfizielle Furchung)

Diskordant

Quelle: Genetik

(lat. discordare, nicht übereinstimmen) Unterschiedliche Phänotypen bei Zwillingen (S. 574).

Diskordant

Quelle: Genetik

(lat. discordare, nicht übereinstimmen) Unterschiedliche Phänotypen bei Zwillingen.

diskrete Variablen, engl. discrete variables

quantitative Variablen, die nur ganzzahligeWerte annehmen

diskrete Verteilung

Objekte lassen sich aufgrund ihrer Eigenschaften eindeutig klassifizieren und gruppieren. Aus der Anzahl von Objekten in den einzelnen Gruppen errechnen sich deren Gruppenhäufigkeiten. Zusammen ergeben die Gruppenhäufigkeiten ein Verteilungsmuster der Objekte auf die verschiedenen Gruppen (> quantitative Merkmale).

Dislokation

Abbau von neu synthetisierten MHC-Klasse-I-Molekülen im Zusammenhang mit Abwehrmechanismen von Viren.

Dispersion, engl. dispersal

Wanderbewegungen von Individuen in Form von Zuwanderung zu einer Population (Immigration) oder Abwanderung von einer Population (Emigration)

Dispersionsmuster, engl. dispersion patterns

die räumliche Verteilung der Individuen einer Population (vgl. → regelmäßige Verteilung, → zufällige Verteilung und → geklumpte Verteilung)

Display, engl. display

Zurschaustellung; optische Verhaltenssignale, die entwickelt wurden, um das Verhalten anderer Individuen zu beeinflussen; zum Beispiel beim Imponiergehabe oder Werbeverhalten

Display, Phage-Display

Das Zur-Schau-Stellen irgendeines Biomoleküls, meist Proteine oder RNA-Moleküle. Gleichzeitig wird dabei die codierende Sequenz pfiffig verpackt und hinten angehängt. Diese Verpackung kann also ein besonderer Phage sein (Phage-Display), ein E. coli-Bakterium, eine Hefe oder sonst etwas ­Robustes und gut Charakterisiertes. s. Bibliothek

Display-Methoden

s. Display

Disproportionierung

chemische Reaktion, bei der eine Verbindung sowohl oxidiert als auch reduziert wird, sodass Produkte mit größerer Oxidationsstufe und mit niedrigerer Oxidationsstufe als das Edukt entstehen

disruptive (aufspaltende) Selektion

Selektion, die phänotypische Extreme einer Population bevorzugt und Merkmalsausprägungen, die dem Mittel der Population entsprechen. benachteiligt; Gegensatz zu siehe gerichtete Selektion siehe stabilisierende Selektion

disruptive Selektion, engl. disruptive selection

Selektion, bei der die Phänotypen beider Extreme in einer Population begünstigt werden (Gegensatz zu → gerichtete Selektion, → stabilisierende Selektion)

disseminierte intravaskuläre Gerinnung (DIG)

Blutgerinnung, die als Reaktion auf die disseminierte Freisetzung von TNF-α in kleinen Blutgefäßen gleichzeitig überall im Körper erfolgt und zu einem massiven Verbrauch von Blutgerinnungsproteinen führt, sodass die Blutgerinnung des Patienten nicht mehr richtig funktioniert. DIG tritt beim septischen Schock auf.

Dissoziationskonstante

Sie gibt an, wie stark oder schwach anziehend sich zwei Biomoleküle gegenseitig finden. Eigentlich ist sie eine absolut normale Gleich­gewichtskonstante für eine Bindung A+B ist AB, also eine biochemische Komplex­bildung. Da man sich aber das Leben nicht unnötig schwer machen will, schaut man immer auf die Rückreaktion AB ist A+B; die hat dann als Einheit nur Mol pro Liter, also nichts mehr mit hoch minus eins.

Dissoziationskonstante (Kd), engl. dissociation constant

Form einer Gleichgewichtskonstanten; Maß für die Tendenz von zwei miteinander verbundenen Substanzen, sich in zwei kleinere Komponenten aufzutrennen. Bei Zellsignalen sind diese beiden Substanzen der Ligand und der Rezeptor.

Distal

Chromosomenabschnitte oder Gene, die nahe am Chromosomenende lokalisiert sind (proximal sind Chromosomenabschnitte in der Nähe des Zentromers).

distal

Die Begriffe distal und proximal gehören zusammen und beschreiben die Lage im Verhältnis zu einem Bezugspunkt, wobei distal weiter weg vom Bezugspunkt liegt und proximal näher am Bezugspunkt.

distal

Lagebezeichnung; weiter von der Körpermitte entfernt liegend

distal, engl. distal

Lagebezeichnung; weiter vom Ansatzpunkt oder einem anderen Bezugspunkt entfernt (Gegensatz zu → proximal)

Distaler Muskel

Ein Muskel, der Hände, Füße oder Finger kontrolliert.

distaler Tubulus, engl. distal convoluted tubule

der Abschnitt des Nephrons von der Stelle, an dem es unmittelbar nach Ende der Henle-Schleife die Nierenrinde erreicht, bis zum Übergang in das Sammelrohr (vgl. → proximaler Tubulus)

Distylie

Bezeichnung für das Vorkommen von zwei auf verschiedene Individuen einer Art verteilten Blütentypen, die sich in der Länge des Griffels und entsprechend in der Ansatzhöhe der Antheren (Staubbeutel) unterscheiden

Disulfidbrücke, engl. disulphide bridge

kovalente Bindung zwischen zwei Schwefelatomen (-S-S-), die zwei Moleküle oder zwei weiter entfernte Teile desselben Moleküls miteinander verbindet; wird in Proteinen zwischen zwei Cysteinen aufgebaut

Divergenz, engl. divergence

(1) Artaufspaltung, indem sich eine Stammart in zwei gleichzeitig existierende Tochterarten aufspaltet (Gegensatz zu → Anagenese); (2) unterschiedliche Gestaltung homologer Strukturen von nahe miteinander verwandter Arten durch Anpassung an unterschiedliche Verhältnisse (Gegensatz zu → Konvergenz)

Diversionscolitis

Entzündung und Nekrose von Enterocyten als Folge einer chirurgischen Stilllegung von Abschnitten des Dickdarms, sodass der normale Fluss des Darminhalts nicht mehr stattfindet. Dadurch fehlen die kurzkettigen Fettsäuren, die sonst von der Mikroflora geliefert werden.

Diversitätsgensegmente (DH)

Kurze DNA-Sequenzen, die in den Genen für die schwere Kette der Immunglobuline die V- und J-Gen-Segmente sowie in den Genen für den → T-Zell-Rezeptor die Segmente für die β- und δ-Kette miteinander verbinden (→ Gensegmente).

Dizentrisches Chromosom

Quelle: Genetik

(Chromosom mit zwei Centromeren. Entsteht durch Crossing-over innerhalb einer Inversion (S. 412).

Dizentrisches Chromosom

Quelle: Genetik

Chromosom mit zwei Centromeren. Entsteht durch Crossing-over innerhalb einer Inversion.

DN1, DN2, DN3, DN4

Zwischenstadien bei der Entwicklung von doppelt positiven CD4+CD8+-T-Zellen im Thymus. Die Umstrukturierung des Locus der TCRβ-Kette beginnt in der Phase DN2 und ist in DN4 abgeschlossen.

DNA

Abkürzung von „deoxyribonucleic acid“. Ein Riesenmolekül, das aus einer langen Kette von einzelnen molekularen Bausteinen (> Nukleotide) besteht. Chromosomen (> G) sind extrem stark kondensierte DNA-Moleküle (deutsch: Desoxyribonukleinsäure, DNS).

DNA

Abkürzung von „deoxyribonucleic acid“. Ein Riesenmolekül, das aus einer linearen Abfolge von Nukleotiden besteht und einen Teil des genetischen Codes eines Individuums trägt (deutsch: Desoxyribonukleinsäure, DNS).

DNA

Deoxyribonucleic acid.

DNA

(engl. desoxribonucleic acid), auch DNS, Desoxyribonucleinsäure; einMakromolekül, das aus kettenförmig zusammengesetzten Desoxyribonucleotiden besteht und als Träger der Erbinformation fast aller Organismen dient; ist aus den vier Basen Adenin (Purinbase), Thymin (Pyrimidinbase), Guanin (Purinbase) und Cytosin (Pyrimidinbase) sowie einem Phosphatdesoxyribose-Rückgrat aufgebaut; sie kann einsträngig oder zweisträngig vorliegen, wobei es bei Letzterem zu einer Paarung der Basen mithilfe von siehe Wasserstoffbrückenbindungen kommt; die allgemeine Leserichtung ist von 5‘ nach 3‘, basierend auf den Kohlenstoffatomen in der Ribose

DNA (Desoxyribonucleinsäure)

Ein doppelsträngiges Molekül, das aus vier Nucleotiden aufgebaut ist und die genetische Information einer Zelle enthält.

DNA (Desoxyribonucleinsäure), engl. deoxyribonucleic acid

grundlegendes Erbmaterial aller lebenden Organismen; bei Eukaryoten befindet es sich hauptsächlich im Zellkern; Baustein dieser Nucleinsäure ist die Desoxyribose statt der Ribose in der RNA

DNA (Desoxyribonukleinsäure)

Quelle: Genetik

(Makromolekül, das aus zwei antiparallelen Polynukleotidketten aufgebaut ist, der dabei verwendete Zucker ist Desoxyribose. DNA ist der Träger der Erbsubstanz (7 Abschn. 2.1).

DNA (Desoxyribonukleinsäure)

Quelle: Genetik

Makromolekül, das aus zwei antiparallelen Polynukleotidketten aufgebaut ist, der dabei verwendete Zucker ist Desoxyribose. DNA ist der Träger der Erbsubstanz (Abschn. 2.1).

DNA-abhängige Proteinkinase (DNA-PK)

Proteinkinase im DNA-Reparatur-Signalweg, die bei der Umstrukturierung der Immunglobulin- und T-Zell-Rezeptor-Gene eine Rolle spielt.

DNA-Degradation

Umwelteinflüsse führen im Lauf der Zeit zu Veränderungen und zum Zerfall von DNA.

DNA-Demethylase

DNA-Methylgruppenentfernendes Enzym

DNA-DNA-Hybridisierung

Komplementäre DNA-Stränge binden aneinander (> DNA). Die Bindungsstärke zweier DNAStränge ist umso stärker, je mehr die Basenfolge beider Stränge komplementär ist. Diese Eigenschaft wird auch genutzt, um die Ähnlichkeit von DNA-Molekülen zu messen und zu bewerten.

DNA-Fingerprint

→ genetischer Fingerabdruck

DNA-Helikase, engl. DNA helicase

Enzym, das während der DNA-Replikation die Doppelhelix entspiralisiert

DNA-Impfung

Impfung in die Haut oder die Muskulatur mit DNA, die ein bestimmtes Antigen codiert. Das exprimierte Protein kann Antikörper und T-Zell-Reaktionen hervorrufen.

DNA-Ligase IV

Enzym, das die Enden von doppelsträngiger DNA miteinander verknüpft, wodurch bei der V(D)J-Rekombination die codierende Verknüpfungssequenz entsteht.

DNA-Ligase, engl. DNA ligase

Enzym, das bei der Replikation und Rekombination der DNA Strangbrüche repariert

DNA-Methylierung

Anhängen einer Methylgruppe an eine Nukleinbase, meist an Cytosin. Führt in der Regel zur epigenetischen Stilllegung von Genen.

DNA-Methylierung

Hinzufügen einer Methylgruppe an eine DNA-Base, meist an Adenin oder Cytosin

DNA-Methylierung

Quelle: Nutrigenomik

In der Regel die kovalente Addition einer Methylgruppe an die C5-Position von Cytosin.

DNA-Methylierung, engl. DNA methylation

Addition einer Methylgruppe an die DNA, in der Regel an Guanin oder Cytosin

DNA-Methyltransferase

DNA-Methylgruppenübertragendes Enzym

DNA-Methyltransferase

DNMT, Gruppe von Enzymen, die in der Lage sind, Methylgruppen auf DNA zu übertragen. Besonders häufig ist die epigenetische Modifikation von Cytosin zu 5-Methylcytosin.

DNA-Methyltransferase

Enzym, das die Methylierung der DNA katalysiert

DNA-Methyltransferase, engl. DNA methyltransferase

Enzym, das die Methylierung von DNA katalysiert

DNA-Methyltransferasen (DNMTs)

Quelle: Nutrigenomik

Familie von Enzymen, die den Transfer einer Methylgruppe auf Cytosine genomischer DNA katalysieren.

DNA-Mikroarray, engl. DNA microarray

kleiner Glas- oder Kunststoffträger, auf dem Tausende einzelsträngige DNA-Fragmente fixiert sind. Diese können mit RNA- oder DNA-Zielsequenzen aus den zu testenden Zellen hybridisieren.

DNA-Polymerase

Eine Klasse von Enzymen, die in allen Lebewesen vorkommt und in der Lage ist, mit einzelnen Nukleotiden einen DNA-Strang zu verlängern. Die Polymerisation erfolgt anhand einer komplementären Matrize, ist richtungsabhängig und bedarf oft einem Primer als Startpunkt. Je nach Organismus und Enzym, haben DNA-Polymerasen unterschiedlich viele Untereinheiten und auch weitere Funktionen (Exonuklease, Proofreading).

DNA-Polymerase

Enzyme, die als Katalysatoren der Bildung von neuen DNA-Strängen fungieren

DNA-Polymerasen, engl. DNA polymerases

Enzyme, welche die Bildung von DNA-Strängen anhand einer DNA-Matrize katalysieren

DNA-Rekombinationstechnik

→ Gentechnik

DNA-Replikation, engl. DNA replication

die Erzeugung eines neuen DNA-Strangs, wobei die DNA-Polymerase die exakte Reproduktion eines vorhandenen DNA-Strangs (der Matrize) katalysiert

DNA-Sequenzierung, engl. DNA sequencing

Ermittlung der genauen Nucleotidabfolge in der DNA

DNA-Sonde, engl. DNA probe

markiertes, einzelsträngiges DNA-Fragment, das in der Gentechnik verwendet wird, um DNA-Moleküle mit der komplementären Sequenz zu finden

DNA-Test, engl. DNA testing

auch als Gentest oder DNA-Analyse bezeichnet; die Bestimmung des Genotyps durch Analyse der DNA-Sequenzen in der Humangenetik

DNA-Topoisomerasen, engl. DNA topoisomerases

Enzyme, die superspiralisierte DNA, die während der Replikation oder Transkription entsteht, weiter verdrillen oder auch entspiralisieren

DNA-Transposons

Genetische Elemente, die ihre eigene Transposase codieren und sich eigenständig in genomische DNA einfügen und auch wieder herausschneiden können.

DNA-Transposons

DNA-Abschnitte, die ihre Position im Genom verändern können

DNA-Variation

Die genetische Vielfalt ist die Formmasse der Evolution. Die genetischen, chemischen, umweltbedingten und toxikologischen Vorgänge dazu sind ebenfalls vielfältig. Veränderungen einzelner Basenpaare, die spontan ent­stehen, sind Mutationen; solche, die bereits in einem Teil einer Population ver­breitet sind, sind Polymorphismen, hübsch als SNP abgekürzt (von: single nucleo­tide polymorphism). s. Mutation

DNMT

DNA-Methyltransferase

dNTP

Desoxynukleosidtriphosphat.

Docking-Protein, engl. docking protein

Rezeptorprotein, das an ein Ribosom an der Membran des endoplasmatischen Reticulums andockt, indem es an die Signalsequenz des neu am Ribosom gebildeten Proteins bindet

Domäne (domain)

Region eines Proteins, die sich durch ihre Struktur oder ihre Funktion von den anderen Bereichen unterscheidet.

Domäne, engl. domain

(1) diskreter Bereich innerhalb eines Proteins, der durch eine durchgehende Nucleotidsequenz codiert ist und sich oft unabhängig vom Rest des Proteins faltet. Bei einer Reihe unterschiedlicher Proteine können über verschiedene Organismengruppen hinweg strukturell und funktionell verwandte Domänen vorhanden sein (z. B. Homöodomäne, calciumbindende Domäne). (2) in der Phylogenie die drei monophyletischen Hauptäste am Stammbaum des Lebens (Bacteria, Archaea und Eukarya)

Dominant

Quelle: Genetik

"(lat. dominare, herrschen über) Art der phänotypischen Ausprägung eines Allels; der Phänotyp wird in Heterozygoten sichtbar (Gegensatz: rezessiv) (S. 464)."

Dominant

Quelle: Genetik

(lat. dominare, herrschen über) Art der phänotypischen Ausprägung eines Allels; der Phänotyp wird in Heterozygoten sichtbar (Gegensatz: rezessiv).

dominantes Allel, engl. dominant allele

Allel eines Gens, das den Phänotyp eines heterozygoten Individuums bestimmt, bei dem eines der beiden homologen Chromosomen das dominante Allel trägt und das andere Chromosom ein anderes, rezessives Allel (Gegensatz zu → rezessives Allel)

Dominanz

Vollständige Dominanz: Nur eine elterliche Erbanlage (> Gen) bestimmt die Merkmalsausprägung, während die andere nicht zum Tragen kommen – letztere ist rezessiv. Die Erbanlage für die rote Blütenfarbe der Gartenerbse ist dominant über der (rezessiven) Erbanlage für weiße Blütenfarbe. Unvollständige oder partielle Dominanz: Beide elterliche Erbanlagen tragen zur Merkmalsausprägung bei. Das Ausmaß der Dominanz der elterlichen Erbanlage bestimmt das Merkmal. So können alle möglichen intermediären Mischformen zur Ausprägung kommen. Im Fall, dass verschiedene elterliche Erbanlagen in gleicher Stärke zur Merkmalsbildung beitragen, sprechen wir von Kodominanz.

Dominanz

Bezieht sich auf die Eigenschaft eines Allels, sich phänotypisch gegenüber anderen (rezessiven) Allelen durchzusetzen.

Donnan-Potenzial

→ Membranpotenzial

Donorlymphocyteninfusion (DLI)

Übertragung von reifen Lymphocyten (das heißt T-Zellen) von einem Spender auf Patienten bei einer Knochenmarktransplantation zur Krebsbehandlung, um noch vorhandene Tumorreste zu beseitigen.

Dopa

Eine chemische Vorstufe von Dopamin und anderen Catecholaminen.

Dopamin

Ein Catecholamin-Neurotransmitter, der aus Dopa synthetisiert wird.

Dopaminhypothese der Schizophrenie

Eine Hypothese, nach der Schizophrenie durch eine übermäßige Aktivierung von D2-Rezeptoren in dem mesocorticolimbischen Dopaminsystem des Gehirns verursacht wird.

Doppel-Ester-Bindung

Wer kann, der kann. Phosphat hat eigentlich drei Bindungsmöglichkeiten. Zwei davon werden meist an Zucker vergeben (in RNA und DNA). So entsteht eine Situation, in der eine negative Ladung quasi über der Doppel-Ester-Bindung schwebt. Sie erschwert die nucleophile ­Attacke von Substanzen wie Wasser, die diese Bindung sonst kaputt machen würde.

Doppelhelix

Die typische gewundene Struktur von zwei komplementären DNA-Nukleotidfäden (> Chromatide).

Doppelhelix, engl. double helix

natürliche Form der DNA: eine rechtsdrehende, schraubenförmig gewundene Struktur aus zwei gegenläufigen Einzelsträngen

Doppelschicht (Bilayer), engl. bilayer

aus zwei Schichten bestehende Struktur; bezieht sich in der Biologie meist auf die Phospholipiddoppelschicht von Membranen (vgl. → Phospholipiddoppelschicht)

Doppelstrangbruchreparatur (DSBR)

Verknüpfung nichthomologer Enden bei der DNA-Reparatur zum Abschluss des Isopenwechsels.

doppelsträngige RNA (dsRNA)

Chemische Struktur, die bei der Vermehrung zahlreicher Viren eine Zwischenstufe darstellt und von TLR-3 erkannt wird.

doppelt negative Thymocyten

Unreife T-Zellen im Thymus, die keinen der beiden → Corezeptoren, CD4 und CD8, exprimieren. Sie sind die Vorläufer der übrigen T-Zellen, die sich im Thymus entwickeln. In einem normalen Thymus befinden sich etwa 5 % der Thymocyten in diesem Zustand.

doppelt positive Thymocyten

Unreife T-Zellen im Thymus, die durch die Expression sowohl des CD4- als auch des CD8-Corezeptors gekennzeichnet sind. Sie machen die Mehrzahl (etwa 80 %) der Thymocyten aus und sind die Vorläufer der reifen CD4- und CD8-T-Zellen.

doppelte Befruchtung, engl. double fertilization

ein Vorgang bei Angiospermen, bei dem die Kerne von zwei Spermazellen eine Eizelle befruchten. Ein Spermazellkern verschmilzt mit dem Kern der Eizelle zur Zygote, während sich der andere Spermazellkern mit dem diploiden Embryosackkern zur ersten Zelle des triploiden Endosperms (dem Nährgewebe des wachsenden Pflanzenembryos) vereinigt.

Dormanz

Mechanismus, der eine Ruheperiode oder eine Entwicklungsverzögerung darstellt und eine Keimung unter ungünstigen Umweltbedingungen verhindert; kann beispielsweise durch bestimmte Lichtverhältnisse oder Temperatureinflüsse wieder aufgehoben werden

Dormanz, engl. dormancy

Ruhezustand, bei dem die normale Aktivität eingestellt ist, beispielsweise bei manchen Sporen, Samen (Keimruhe) und Knospen

Dornen

spitze starre Gebilde, die meist abgewandelten Blattorganen (z. B. bei Kakteen) oder Kurzsprossen (z. B. Schlehe, Feuerdorn) entsprechen und von siehe Leitbündeln durchzogen sind; sind vor allem bei Pflanzen in Trockengebieten verbreitet und dienen der Verminderung der Transpiration und dem Schutz vor Tierfraß (Abwehr); Gegensatz zu siehe Stacheln

Dorsal

Anatomische Lagebezeichnung; Richtung Rücken oder Rückseite gelegen.

dorsal

Lagebezeichnung; an der Rückseite bzw. rückenwärtig liegend

dorsal (von lat. dorsum für „Rücken“), engl. dorsal

Lagebezeichnung; bezieht sich auf den Rücken oder auf die nach oben zeigende Oberfläche (Gegensatz zu → ventral)

dorsale Randregion

dorsaler Bereich der Komplexaugen von Insekten, in dem mittels spezialisierter Photorezeptoren die Ausrichtung der linearen Polarisation des Himmelslichts wahrgenommen werden kann

dorsale Urmundlippe, engl. dorsal lip

bei Amphibienembryonen der dorsale Teil des Blastoporus, der die Entwicklung der umliegenden Bereiche bestimmt; wird daher auch als Organisatorregion bezeichnet

Dorsaler Cochleariskern

Ein Kern in der Medulla, der Afferenzen vom Spiralganglion in der Hörschnecke des Innenohrs erhält.

Dosiskompensation

Quelle: Genetik

(Ausgleich der Aktivität von Genen auf Geschlechtschromosomen, sodass deren Produktmenge in beiden Geschlechtern gleich ist (S. 316).

Dosiskompensation

Anpassung der Genexpression um Level an Genprodukten (in Gonosomen diploider Organismen) sicherzustellen. Beim Menschen beispielsweise durch Inaktivierung eines (oder mehrerer überzähliger) X-Chromosomen bei Frauen.

Dosiskompensation

Mechanismus, der bei männlichen und weiblichen Individuen für die gleich starke Expression der Gene von Geschlechtschromosomen sorgt, die in unterschiedlicher Kopiezahl vorliegen

Dosiskompensation

Quelle: Genetik

Ausgleich der Aktivität von Genen auf Geschlechtschromosomen, sodass deren Produktmenge in beiden Geschlechtern gleich ist.

Dotter

Speicherstoffe der tierischen Eizelle, die während der Embryonalentwicklung ab- oder umgebaut werden; liefert die Bausteine und die Energie für die Entwicklung, bis ein Stadium erreicht ist, das selbst Nahrung aufnehmen kann; als Speicherstoffe dienen Proteine, Fette und Kohlenhydrate (Glykogen)

Dotter, engl. yolk

gespeichertes Nährmaterial tierischer Eier, normalerweise reich an Protein und Fett

Dottersack, engl. yolk sac

die extraembryonale Membran, die in der Embryonalentwicklung von Sauropsiden und Säugetieren das Entoderm des Hypoblasten bildet; der Dottersack umschließt den Dotter und verdaut ihn; bei Säugetierembryonen der Blutbildung dienend (vgl. → extraembryonale Membranen)

Down-Syndrom-Zelladhäsionsmolekül (Dscam)

Protein der → Immunglobulinsuperfamilie. Man nimmt an, dass es bei Insekten die Opsonisierung von eindringenden Bakterien bewirkt und die Aufnahme der Bakterien durch Phagocyten unterstützt. Es kann aufgrund von alternativem Spleißen in vielen verschiedenen Formen vorkommen.

downstream

Strangabwärts, eher in Richtung der codierenden Sequenz (bzw. deren Ende) gelegen. In der Regel in Richtung 3’-Ende. Gegenteil: upstream.

DR4, DR5

Proteine der TNFR-Superfamilie, die von vielen Zelltypen exprimiert werden. Sie werden durch das TRAIL-Protein aktiviert, sodass sie die Apoptose einleiten können.

Drehgelenk

Echtes Gelenk, das Drehbewegungen um eine Achse ermöglicht (z. B. Verbindung Elle und Speiche). (Syn.: Rad- und Zapfengelenk)

Drehimpulserhaltungssatz

Quelle: Sport

Besagt entsprechend dem s. Impulserhaltungssatz, dass in einem abgeschlossenen System der Gesamtdrehimpuls konstant ist. Diese Aussage ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass der Gesamtdrehimpuls innerhalb eines Systems nur durch äußere Drehmomente verändert werden kann.

dreiteilige Synapse, engl. tripartite synapse

die Vorstellung, dass eine Synapse nicht nur die daran beteiligten prä- und postsynaptischen Neuronen umfasst, sondern auch zahlreiche Verbindungen mit Gliazellen, die als Astrocyten bezeichnet werden

Dritter Ventrikel

Der mit Liquor gefüllt Raum im Zwischenhirn.

Dritter-Sektor-Organisation

Quelle: Sport

Bereich zwischen den gesellschaftlichen Sektoren Staat, Markt und Familie. Dritter-Sektor-Organisationen wie z. B. Sportvereine basieren auf Freiwilligenarbeit und der Bereitschaft zur Selbsthilfe. Sie stellen wohlfahrtsrelevante Güter und Leistungen bereit, ohne sich auf eine Gewinnmaximierung zu fokussieren.

Dropout

Quelle: Sport

Frühzeitiger Ausstieg aus dem Sport. Im Sportsystem wird der Dropout-Begriff oft mit negativer Konnotation verwendet, vermutlich, weil der Ausstieg junger Sportlerinnen und Sportler als Verlust für das Sportsystem gesehen wird.

Drosophila melanogaster

Quelle: Genetik

Fruchtfliege (Taufliege). Klassisches Untersuchungsobjekt der Genetik (S. 198).

Drosophila melanogaster

Quelle: Genetik

(gr. drosos, Tau; gr. philos, Freund; gr. melanos, schwarz; gr. gaster, Magen, Bauch) Fruchtfliege (Taufliege). Klassisches Untersuchungsobjekt der Genetik.

Druckpotenzial (Ψp), engl. pressure potential

der hydrostatische Druck einer eingeschlossenen Lösung, der den umgebenden atmosphärischen Druck übersteigt (Gegensatz zu → Lösungspotenzial, → Wasserpotenzial)

Druckstromtheorie, engl. pressure flow theory

Erklärungsmodell für den Phloemtransport bei Angiospermen. Demzufolge erfolgt der Transport in den Siebröhren durch einen osmotisch angetriebenen Druckgradienten zwischen dem Ort der Assimilatbildung und dem Ort des Assimilatverbrauchs.

Drüsen

Organe oder einzelne epitheliale Zellen, die spezifische Substanzen (Sekrete) bilden und sezernieren, beispielsweise Duftdrüsen, die ätherische Substanzen zur Anlockung produzieren und ausscheiden

Drüsen, engl. glands

Organe oder Gruppen sekretorischer epithelialer Zellen (die eine oder mehrere Substanzen produzieren und abgeben)

Dryopteris sp.

Polypodiophytina, Streptophyta

dsDNA

Doppelsträngige Desoxyribonukleinsäure.

dsRNA

Doppelsträngige Ribonukleinsäure.

Dualismus

Quelle: Sport

Der Mensch wird als ein Wesen gesehen, das aus Leib und Seele, Körper und Geist besteht. Diese Gegenüberstellung (Dualismus) geht auf die antike Philosophie zurück.

Ductus choledochus, engl. bile duct

Hauptgallengang; Ausführungsgang, der Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase und Sekrete des Pankreas in den Dünndarm abgibt

Ductus ejaculatorius, engl. ejaculatory duct

Spritzkanal; der Kanal, durch den das Ejakulat von den Samenbläschen in die Harnröhre gelangt

Ductus hepaticus, engl. liver duct

Gang, durch den Gallenflüssigkeit von der Leber in die Gallenblase geleitet wird

Ductus lymphaticus, engl. lymphatic duct

großes Lymphgefäß, das am rechten Venenwinkel in die Schlüsselbeinvene mündet und Lymphe dort hinein abgibt

Ductus thoracicus

größtes Lymphgefäß (Milchbrustgang)

Ductus thoracicus (Milchbrustgang), engl. thoracic duct

die Hauptverbindung zwischen dem lymphatischen System und dem Kreislaufsystem; mündet im linken Venenwinkel in die Schlüsselbeinvene

Duftstoff, engl. odorant

auch als Odorant bezeichnet; Molekül, das an einen olfaktorischen Rezeptor binden kann

Duftstoffe

flüchtige, chemisch meist uneinheitliche Verbindungen in Gas-, Dampf- oder gelöster Form und mit spezifischem Geruch, die von Pflanzen und Tieren ausgeschieden werden; sie Wahrnehmung der Duftstoffe erfolgt über die Bindung an Rezeptoren, die sich bei Tieren oft in Geruchssinnesorganen finden

Düngemittel, engl. fertilizer

verschiedene Substanzen, die dem Boden zugefügt werden, um das Wachstum angebauter Pflanzen zu fördern; unterschieden werden organische und anorganische Dünger

Dunkeladaptation

Der Prozess, durch den die Netzhaut unter Schwachlicht empfindlicher für Licht wird.

Dunkelreaktion

im Anschluss an die siehe Lichtreaktion stattfindende Phase der Photosynthese, bei der durch Reduktion Kohlenstoffdioxid in Kohlenhydrate assimiliert wird

Dunkelreaktion, engl. light-independent reactions

auf die Lichtreaktion folgende Phase der Photosynthese, in der die in der Lichtreaktion gewonnene chemische Energie zur Reduktion von CO2 genutzt wird, wobei Kohlenhydrate entstehen

Dunkelrevision

im Dunkeln stattfindende Konformationsänderung des Photorezeptors Phytochrom fr zu Phytochrom r

Dunkelstrom

Der Einstrom von Natriumionen in den Photorezeptor bei Dunkelheit.

dunkle Zone

→ Keimzentren

Dünndarm

Intestinumtenue

Dünndarm, engl. small intestine

Darmbereich zwischen Magen und Dickdarm, beim Menschen bestehend aus Duodenum (Zwölffingerdarm), Jejunum (Leerdarm) und Ileum (Krummdarm)

Dünnes Filament

Ein Teil des Cytoskeletts einer Muskelzelle, der Aktin enthält, mit den Z-Scheiben verbunden ist und an den dicken Filamenten entlanggleitet und so zu einer Muskelkontraktion führt. Auch als Aktinfilament bezeichnet.

Duodenum, engl. duodenum

Zwölffingerdarm; bei Wirbeltieren der vorderste Teil des Dünndarms (vgl. → Ileum, → Jejunum)

Duplextheorie für die Lokalisierung einer Schallquelle

Die Theorie, nach der die Lokalisierung einer Schallquelle über zwei Mechanismen abläuft: bei tiefen Frequenzen über die interaurale Laufzeitdifferenz und bei hohen Frequenzen über die interaurale Pegeldifferenz.

Duplikation

Ein Chromosomenschnitt wird verdoppelt.

Duplikation

Mutation, bei der eine Sequenz oder ein ganzer Chromosomenabschnitt verdoppelt wird.

Duplikation

Quelle: Genetik

(lat. duplicare, verdoppeln) Verdopplung von Abschnitten der DNA, einzelnen Chromosomen oder des ganzen Genoms.

Duplikation

Quelle: Genetik

(lat. duplicare, verdoppeln) Verdopplung von Abschnitten der DNA, einzelnen Chromosomen oder des ganzen Genoms.

Duplikation

Ein DNA-Abschnitt ist verdoppelt.

Duplikation, engl. duplication

die Verdoppelung genetischen Materials aufgrund einer Mutation; kann einen Teil eines Gens, ein ganzes Gen, einen Teil eines Chromosoms, ein ganzes Chromosom oder das gesamte Genom betreffen (vgl. → Genduplikation, → polyploid)

Dura mater

Siehe harte Hirnhaut.

Durchführungsintentionen

Durchführungsintentionen (implementation intentions) beschreiben präzise, wo, wann und auf welche Weise eine Zielintention realisiert werden soll. Sie unterstützen die erfolgreiche Umsetzung einer Zielintention.

Dynamik

Quelle: Sport

Die Dynamik ist ein Teilgebiet der Mechanik, die sich mit den eine Bewegung verursachenden Mechanismen (Kräfte und Momente) beschäftigt und sich in die Bereiche Statik und Kinetik gliedert. Siehe auch Kinetik und Statik.

Dynamische Systemtheorie

Quelle: Sport

Im systemischen Ansatz der dynamischen Systemtheorie wird sichtbares Bewegungsverhalten als Resultat einer selbstorganisierten Musterbildung aus einer Vielzahl von Systembestandteilen verstanden. Bewegungslösungen entstehen in der Interaktion aus Aufgabe, Sportler und situativer Umwelt und bleiben stets variabel.

Dynein

Motorprotein (siehe ATPase), das durch Konformationsänderung der Bewegung von Geißeln und Cilien bei Eukaryoten sowie dem retrograden Stofftransport entlang von siehe Mikrotubuli dient

Dynein (von griech. dynamis für „Kraft“), engl. dynein

Protein, das durch Änderungen seiner Konformation bei der Bewegung eukaryotischer Geißeln und Cilien eine Rolle spielt

Dysbiose

Veränderung des Gleichgewichts zwischen Spezies der Mikroorganismen, welche die Mikroflora bilden. Dafür kann es eine Reihe von Ursachen geben (beispielsweise Antibiotika, genetisch bedingte Störungen). Häufig geht damit das übermäßige Wachstum von pathogenen Organismen einher, beispielsweise Clostridium difficile.

Dysbiose

mikrobielle Fehlbesiedlung des Darmes

Dysgenese

Quelle: Genetik

Fehlentwicklung der Nachkommen bei bestimmten Kreuzungen (S. 347).

Dysgenese

Quelle: Genetik

(gr. dysgenesis, unedle Entstehung) Fehlentwicklung der Nachkommen bei bestimmten Kreuzungen.

Dyslexie

Probleme beim Lesenlernen trotz normaler Intelligenz und Übung.

Dystrophie

Quelle: Genetik

Entwicklungsstörungen, die zu Fehlbildungen führen.

Dystrophie

Quelle: Genetik

(gr. dystrophos, schwer zu ernähren) Entwicklungsstörungen, die zu Fehlbildungen führen.

Ödem

Schwellung, die durch Flüssigkeit und Zellen, die aus dem Blut in Gewebe eindringen; eines der Hauptmerkmale einer Entzündung.

Ödem

Wasseransammlung in Geweben

Ödem

Flüssigkeitsansammlung im interstitiellen Raum (Zwischenzellräume), durch die es zu einer Schwellung kommt.

Ödem (von griech. oidema für „Schwellung“), engl. edema

Schwellung des Gewebes durch Ansammlung von Flüssigkeit

„Developmental Origins of Health and Disease“ (DOHaD) / Entwicklungsbedingte Ursprünge von Gesundheit und Krankheit

Quelle: Nutrigenomik

Ein Ansatz, die Rolle der pränatalen und perinatalen Exposition mit Umweltfaktoren (z. B. Unterernährung) zu verstehen, die die Entwicklung von Krankheiten im Erwachsenenalter beeinflussen.