Begriff | Erklärung |
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Nahrung |
komplexe Mischung von verschiedenen chemischen Komponenten, die Tiere aus der Umwelt aufnehmen, um sich mit Energie, Baustoffen und anderen essenziellen Stoffen zu versorgen |
Nahrungspyramide |
ökologische Pyramide; vereinfachte grafische Darstellung der quantitativen Verhältnisse (Biomasse, Energieflüsse) der Trophieebenen einer Lebensgemeinschaft in einem …kosystem |
Natrium/Protonen-Austauscher |
NHE; Transportprotein (→ Carrier), das durch den Na+-Gradienten über der Plasmamembran angetrieben wird und im Austausch gegen Na+-Ionen metabolisch gebildete Protonen (H+-Ionen) aus dem Cytosol in den Extrazellularraum überführt |
negative Rückkopplung |
Teilprozess in einem → biologischen Regelkreis; liegt die aktuelle Regelgröße oberhalb des Sollwertes, wird ein negatives Rückkopplungssignal an den Regler weitergegeben, der die Produktion von Signalen vermindert, die die Regelgröße steigern |
Nekrophagie |
Ernährungsweise, bei der sich Tiere von Leichen anderer Tiere ernähren |
Nephron |
funktionelle Einheit der Wirbeltierniere |
Nernst-Gleichung |
Formel zur Berechnung des Gleichgewichtspotenzials für einzelne Ionen zwischen zwei benachbarten Kompartimenten |
Nervensystem |
Gesamtheit aller Nerven- und Gliazellen in einem Organismus |
Netzmagen |
auch: Retikulum; Abschnitt des Vormagensystems der Wiederkäuer (Ruminantia) |
Neurit |
Nervenzellfortsatz |
Neuroglobin |
sauerstoffbindendes Protein mit Hämgruppe in neuronalen Zellen |
Neurohämalorgan |
Organ im Tierkörper, in dem Neurone aus ihren synaptischen Endigungen Signalstoffe in die zirkulierende Körperflüssigkeit abgeben |
Neurohormon |
auch: → Neuropeptid; → Hormon, das aus synaptischen Endigungen von Neuronen (neuroendokrine Zelle, neurosekretorische Zelle) freigesetzt und mit den extrazellulären Körperflüssigkeiten eines Tieres zu seinem Zielgewebe transportiert wird |
Neurohypophyse |
Hypophysenhinterlappen; ein → Neurohämalorgan |
Neuromast |
sekundäre Sinneszelle im Seitenlinienorgan von Fischen oder wasserlebenden Amphibien |
Neuromer |
einem bestimmten Körpersegment zugeordnetes Ganglion des Nervensystems |
Neuromodulator |
chemischer Stoff, der die Funktion von Nervenzellen beeinflusst, ohne direkt als Transmitter zu wirken |
Neuropeptid |
auch: → Neurohormon; → Peptidhormon, das aus synaptischen Endigungen von Neuronen (neuroendokrine Zelle, neurosekretorische Zelle) freigesetzt und mit den extrazellulären Körperflüssigkeiten eines Tieres zu seinem Zielgewebe transportiert wird |
Neuropil |
Konzentration von Nervenfasern und synaptischen Kontakten, ohne neuronale → Somata, typischerweise im Nervensystem von Arthropoden und Mollusken |
Neurosekretion |
exocytotische Freisetzung von Signalstoffen (→ Neuropeptide, → Neurohormone) aus neuronalen Zellen in die zirkulierende Körperflüssigkeit |
Neurotransmitter |
extrazellulärer Signalstoff, der durch Vesikelfusion mit der präsynaptischen Membran in den synaptischen Spalt freigesetzt wird und auf der postsynaptischen Membran spezifische Rezeptormoleküle aktiviert |
nichtassoziatives Lernen |
€nderung der Reaktionsstärke auf einen Reiz (→ Habituation, → Sensitivierung) |
Niere |
Harnproduktions- und Ausscheidungsorgan der Wirbeltier |
nitrosativer Stress |
Belastung des zellulären → Metabolismus durch Reaktionsprodukte reaktiver Stickstoffmoleküle in tierischen Zellen |
Noxe |
jede Art von gefährdender und potenziell schädlicher Substanz bzw. schädigendem Einfluss auf ein Tier |
Nozizeption |
sensorische Wahrnehmung gewebeschädigender Reize |
nucleärer Rezeptor |
Rezeptor, der bereits im nichtligandengebundenen Zustand im Kern einer Zielzelle an Hormone-Response-Elemente (HREs) bestimmter Gene gebunden vorliegt und auf die Anlieferung und Bindung einer bestimmten Sorte eines lipophilen Hormonmoleküls wartet, um dann genregulatorische Funktionen zu erfüllen |
Nuclease |
Enzym, das dem Abbau von → Nucleinsäuren dient |
Nucleinsäuren |
Polymere aus Nucleotiden, zum Beispiel → Desoxyribonucleinsäure (DNA) oder → Ribonucleinsäure (RNA) |
Nucleosidase |
Enzym, das die Bindung zwischen Base und Zuckeranteil eines Nucleosids spaltet |
Nucleosom |
basale Verpackungseinheit der DNA in den Zellkernen eukaryotischer Zellen; Komplex aus DNA und Histonen |
Nucleotidase |
Enzym, das ein Nucleotid in ein Nucleosid und ein Phosphat spaltet |
Nystagmus |
periodische Augenbewegungen, oft bestehend aus langsamer Folgebewegung und schneller Rückstellbewegung |
neutrophil extracellular trap Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Mikroorganismen immobilisierendes, extrazelluläres DNA-Netzwerk |
nude-Mutation Quelle: Janeway Immunologie |
Mutation, die zu Haarlosigkeit und einer gestörten Bildung der Stromazellen im Thymus führt, sodass Mäuse mit einer homozygoten Form dieser Mutation über keine reifen T-Zellen verfügen. |
Nutraceutical Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
Sammelbegriff für ein funktionales Lebensmittel mit medizinischer Auslobung |
Ängstlichkeit Quelle: Sportpsychologie |
Angst ist ein momentaner und vorübergehender Zustand, während Ängstlichkeit die generelle Neigung ausdrückt, in verschiedenen Situationen Angst zu erleben. |
Ångström (Angström) Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Das Ångström (1 · 10 hoch -10 m) macht unhandliche und kryptische Angaben zu atomaren Maßstäben wieder zu praktischen Zahlen. So ist der Durchmesser eines Wasserstoff-Atoms dank des Ångströms nicht mehr 1,1 · 10 hoch -10 m, sondern 1,1 Ångström – ist doch schöner zu sagen, oder. Das Ångström ist nach dem gleichnamigen schwedischen Physiker genannt, der sich mit Atomen beschäftigte. |
N-Nucleotide Quelle: Janeway Immunologie |
Nicht in der DNA-Matrize enthaltene Nucleotide, die bei der Umlagerung der Gensegmente von dem Enzym Terminale Desoxyribonucleotidyltransferase in die Verknüpfungsstellen zwischen den Gensegmenten eingefügt werden, welche die V-Regionen der schweren Ketten der Immunglobuline und T-Zell-Rezeptoren codieren. Durch die Translation dieser N-Regionen erhöht sich die Vielfalt dieser Rezeptorketten erheblich. |
N-Regionen Quelle: Janeway Immunologie |
→ N-Nucleotide |
N-Terminus Quelle: Boenigk, Biologie |
Aminoterminus; das die freie Aminogruppe tragende Ende eines Peptids, Polypeptids oder Proteins |
Nabelschnur, engl. umbilical cord Quelle: Purves Biologie |
aus embryonalen Membranen gebildete Versorgungsleitung des Embryos/Fetus von Säugetieren |
nachhaltig, engl. sustainable Quelle: Purves Biologie |
Beschreibung für die langfristige, schonende Nutzung von Ökosystemen oder ein entsprechendes Ökosystemmanagement durch den Menschen; gewährleistet, lange von den Gütern und Dienstleistungen des Ökosystems profitieren zu können, ohne dass dieses dabei verändert wird |
Nachhyperpolarisation Quelle: Neurowissenschaften |
Die Hyperpolarisation, die der starken Depolarisation der Membran folgt; die letzte Phase eines Aktionspotenzials, in der das Aktionspotenzial negativer ist als das Ruhepotenzial; auch als undershoot bezeichnet. |
Nachhyperpolarisation, engl. after-hyperpolarization Quelle: Purves Biologie |
ein Abfall des Membranpotenzials unter das normale Ruhepotenzial nach einem Aktionspotenzial |
Nackte-Lymphocyten-Syndrom (bare lymphocyte syndrome) Quelle: Janeway Immunologie |
→ MHC-Klasse-I-Defekt, → MHC-Klasse-II-Defekt |
Nacktmäuse Quelle: Janeway Immunologie |
→ nude-Mutation |
NAD+ bzw. NADH plus H+ |
Elektronen und Wasserstoffionenüberträger (Molekül). NAD+ kann bei der Oxidation der Nährstoffe zwei Elektronen und Wasserstoffionen (H+) aufnehmen. Die Elektronen und Wasserstoffionen werden innerhalb der Reaktionen der Atmungskette mit Sauerstoff (O) zusammengeführt, was zur Energiegewinnung führt. |
NADA (Nationale Anti-Doping Agentur Deutschland) Quelle: Sport |
Gegründet im Jahr 2002 mit Sitz in Bonn. Die Aufgabe der NADA ist vor allem die Umsetzung eines einheitlichen Dopingkontrollsystems im Rahmen des Welt-Anti-Doping-Codes (s. WADC) in Deutschland sowie die Erteilung medizinischer Ausnahmegenehmigungen. |
NADH Quelle: Boenigk, Biologie |
reduzierte Form von Nicotinamidadenindinucleotid; Cosubstrat bzw Coenzym, welches an oxidativen Synthesen, siehe katabolen Reaktionen und der ATP Gewinnung beteiligt und somit von zentraler Bedeutung für den Stoffwechsel ist |
NADPH Quelle: Boenigk, Biologie |
reduzierte Form von Nicotinamidadenindinucleotidphosphat; Cosubstrat bzw Coenzym welches an reduktiven Synthesen, siehe anabolen Reaktionen, der ROS-Homöostase und am Aufrechterhalten des Reduktionsniveaus einer Zelle beteiligt und somit von zentraler Bedeutung für den Stoffwechsel ist |
NADPH-Reduktase Quelle: Janeway Immunologie |
Enzym mit mehreren Untereinheiten, das in stimulierten Phagocyten in der Membran der Phagolysosomen zusammengesetzt und aktiviert wird. Das Enzym produziert Superoxid in einer sauerstoffabhängigen Reaktion, die man als respiratorischen Burst bezeichnet. |
Nährelemente, engl. nutrient elements Quelle: Purves Biologie |
chemische Elemente, die von Lebewesen aus ihrer Umgebung aufgenommen werden müssen, um existieren zu können (vgl. → Makronährelemente, → Mikronährelemente) |
Nährstoffe, engl. nutrients Quelle: Purves Biologie |
(1) von Primärproduzenten aus anorganischen Vorstufen hergestellte organische Moleküle oder die verwertbaren organischen Bestandteile der Nahrung von Konsumenten; (2) Synonym für mineralische → Nährelemente, die Pflanzen für ihrWachstum benötigen |
Nährstofflimitierung Quelle: Boenigk, Biologie |
Begrenzungsfaktor aufgrund des begrenzten Nährstoffangebots |
Nahrungskette Quelle: Boenigk, Biologie |
Nahrungsbeziehungen in Form einer linearen Aufreihung der beteiligten Produzenten, Konsumenten und Destruenten |
Nahrungskette, engl. food chain Quelle: Purves Biologie |
Teil eines Nahrungsnetzes, im häufigsten Fall eine einfache Abfolge von Beutearten und deren Räubern |
Nahrungsnetz Quelle: Boenigk, Biologie |
komplexes System aus miteinander verbundenen Nahrungsketten |
Nahrungsnetz, engl. food web Quelle: Purves Biologie |
eine grafische Darstellung der trophischen oder energetischen Beziehungen zwischen den Arten einer Lebensgemeinschaft |
Nahrungsvakuole, engl. food vacuole Quelle: Purves Biologie |
durch Phagocytose entstandenes, membranumhülltes, besonders großes, sekundäres Lysosom, das bei manchen Einzellern, zum Beispiel Ciliaten, als „Zellmagen“ für die Verdauung dient; wird durch Verschmelzung eines Phagosoms mit primären Lysosomen gebildet (vgl. → Lysosom, → Phagosom) |
NAIP2 Quelle: Janeway Immunologie |
NLR-Protein, das zusammen mit NLRC4 das PrgJ-Protein des Injektionssystems von Salmonella l.c. Typhimurium Typ III erkennt und als Reaktion auf die Infektion einen Inflammasomsignalweg auslöst. |
NAIP5 Quelle: Janeway Immunologie |
NLR-Protein, das zusammen mit NLRC4 intrazelluläres Flagellin erkennt und als Reaktion auf die Infektion einen Inflammasomsignalweg auslöst. |
naive oder ungeprägte Lymphocyten Quelle: Janeway Immunologie |
T-Zellen oder B-Zellen, die im Thymus oder im Knochenmark ihre normale Entwicklung durchlaufen haben, aber noch nicht von einem fremden (oder körpereigenen) Antigen aktiviert wurden. |
naive T-Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
Lymphocyten, die noch keinen Kontakt mit ihrem spezifischen Antigen hatten und somit auch noch nie auf ihr Antigen reagiert haben. Darin unterscheiden sie sich von Gedächtnis- oder Effektorlymphocyten. |
Narbe Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für das oberste Ende der Fruchtblätter bei den Bedecktsamern; dient der Aufnahme der Pollenkörner |
Narbe (Stigma), engl. stigma Quelle: Purves Biologie |
der Teil eines Stempels (Pistills) am Ende des Griffels (Stylus) in einer Blüte, der den Pollen aufnimmt und auf dem der Pollen keimt |
Narkotika Quelle: Boenigk, Biologie |
Anästhetika; pharmazeutische Produkte, die eine Narkose hervorrufen und somit eine reversible Lähmung des Zentralnervensystems bewirken |
nasenassoziiertes lymphatisches Gewebe (NALT) Quelle: Janeway Immunologie |
Strukturiertes Lymphgewebe in den oberen Atemwegen beim Menschen. Dieses umfasst den Waldeyer-Rachenring, zu denen die Rachenmandeln, die Gaumen- und die Zungenmandeln gehören, sowie weitere ähnlich strukturierte Lymphgewebe im Rachenraum. NALT gehört zum mucosalen Immunsystem. |
Nastie Quelle: Boenigk, Biologie |
Pflanzenbewegung; Bewegungsreaktion einer Pflanze auf einen Reiz |
Nastie, engl. nastic movement Quelle: Purves Biologie |
Scharnierbewegung bei Pflanzen, die in einer morphologisch vorgegebenen Richtung abläuft, sodass die Krümmungsrichtung unabhängig von der Reizrichtung ist. Der Reiz dient nur dem Auslösen der Krümmungsreaktion. Beispiele sind das Fangblatt der Venusfliegenfalle und das Blatt der Mimose. (Gegensatz zu → Tropismus) |
naszierend Quelle: Tutorium Genetik |
gerade in der Entstehung, noch nicht ausgereift. Kotranskriptionelle Modifikation werden beispielsweise an einer naszierenden mRNA noch während der Transkription angebracht. |
Natalizumab Quelle: Janeway Immunologie |
Humanisierter Antikörper gegen das α4-Integrin. Natalizumab wird bei der Behandlung von Morbus Crohn und multipler Sklerose angewendet und blockiert die Ahäsion der Lymphocyten an das Endothel, um so deren Eindringen in Gewebe zu verhindern. |
Nationalismus Quelle: Sport |
Zentrale Ideologie der seit dem 19. Jahrhundert sich entwickelnden Nationalstaaten. Im Mittelpunkt steht die Nation bzw. das >>Vaterland<< (Patriotismus) und das Volk/die Bevölkerung. Körperliche Erziehung, Spiel und Sport waren und sind Teil nationalistischer Ideologien. |
Natrium-Glucose-Symporter Quelle: Boenigk, Biologie |
Transportprotein, das zeitgleich Natriumionen und Glucosemoleküle über eine Membran hinweg befördert |
Natrium-Kalium-Pumpe Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Ionenpumpe, die unter Einsatz von Adenosintriphosphat als Energiequelle Na+ aus der Zelle entfernt und K+ intrazellulär anreichert. |
Natrium-Kalium-Pumpe Quelle: Boenigk, Biologie |
Membranpumpe, die für den aktiven Transport von drei Natriumionen im Austausch gegen zwei Kaliumionen jeweils gegen deren Konzentrationsgefälle aus der Zelle sorgt |
Natrium-Kalium-Pumpe |
Carrier (Transportprotein), der Natrium aus der Zelle und Kalium in die Zelle transportiert. Die Natrium-Kalium-Pumpe hält das Membranpotenzial aufrecht bzw. stellt es wieder her. |
Natrium/Kalium-Pumpe (Na+/K+-Pumpe), engl. sodium-potassium pump Quelle: Purves Biologie |
auch als Natrium/Kalium-ATPase bezeichnet; für den primär aktiven Transport zuständiger Antiporter; transportiert jeweils gegen das Konzentrationsgefälle Natriumionen aus der Zelle und Kaliumionen in die Zelle |
natürliche Antikörper Quelle: Janeway Immunologie |
Antikörper, die vom Immunsystem produziert werden, wenn keine erkennbare Infektion vorhanden ist. Sie besitzen ein breites Spezifitätspektrum für körpereigene und mikrobielle Antigene, können mit vielen Krankheitserregern reagieren und das Komplementsystem aktivieren. |
natürliche Cytotoxizitätsrezeptoren (NCRs) Quelle: Janeway Immunologie |
Aktivierende Rezeptoren auf NK-Zellen, die infizierte Zellen erkennen und das Abtöten der Zellen durch die NK-Zelle stimulieren. |
natürliche interferonproduzierende Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
→ plasmacytoide dendritische Zellen |
natürliche Killerzelle |
Immunzelle. Natürliche Killerzellen eliminieren befallene oder entartete Zellen, indem sie den Zelltod auslösen. |
natürliche Killerzellen (NK-Zellen), engl. natural killer cells Quelle: Purves Biologie |
Form von Lymphocyten, die virusinfizierte Zellen, einige Tumorzellen sowie mit Antikörpern markierte Zielzellen angreifen |
natürliche Killerzellen, NK-Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
Eine Form der ILC-Zellen, die bei der angeborenen Immunität gegen Viren und andere intrazelluläre Krankheitserreger sowie bei der → antikörperabhängigen zellvermittelte Cytotoxizität (ADCC) eine wichtige Rolle spielen. NK-Zellen exprimieren aktivierende und inhibitorische Rezeptoren, aber keine antigenspezifischen Rezeptoren der T- und B-Zellen. |
natürliche Selektion Quelle: Boenigk, Biologie |
von Charles Darwin geprägter Begriff; die Wahrscheinlichkeit des Fortpflanzungserfolgs von Individuen einer Population ist aufgrund der Variation vererbbarer Merkmale nicht gleich, somit werden bestimmte Erbanlagen nicht weitergegeben |
natürliche Selektion (natürliche Zuchtwahl), engl. natural selection Quelle: Purves Biologie |
der unterschiedliche Fortpflanzungserfolg verschiedener Phänotypen einer Population, der letztendlich zu einer Veränderung der relativen Allelhäufigkeit im Genpool der Population führt; von Charles Darwin postulierter Evolutionsmechanismus |
natürliche Zuchtwahl Quelle: Purves Biologie |
→ natürliche Selektion |
Naturschutzbiologie, engl. conservation biology Quelle: Purves Biologie |
integrative Wissenschaftsdisziplin, die Prinzipien der Ökologie, der Ökonomie, der Gesellschaftswissenschaften und der Politik mit dem Ziel vereint, die biologische Vielfalt der Erde durch entsprechende Schutzmaßnahmen zu erhalten |
Nauplius Quelle: Boenigk, Biologie |
Primärlarve von Krebstieren |
Nauplius (von griech. nauplios für „Schalentier“), engl. nauplius Quelle: Purves Biologie |
planktonische, bilateralsymmetrische Larve der Krebstiere (Crustaceen) |
ncRNA Quelle: Tutorium Genetik |
non-coding RNA. |
Nebenhistokompatibilitätsantigene (minor histocompatibility antigens) Quelle: Janeway Immunologie |
Peptide aus polymorphen zellulären Proteinen, die an MHC-Moleküle gebunden sind und zur Transplantatabstoßung führen können, wenn sie von T-Zellen erkannt werden. |
Nebenhoden Quelle: Purves Biologie |
→ Epididymis |
Nebenhoden |
Teil der männlichen Geschlechtsorgane. Auf jedem Hoden sitzt ein Nebenhoden. In den Nebenhoden reifen und lagern die im Hoden gebildeten Spermien. |
Nebenniere |
Hormondrüse, die sich auf dem oberen Pol jeder Niere befindet. Wichtige Hormone der Nebenniere sind Adrenalin, Noradrenalin und Aldosteron. |
Nebenniere, engl. adrenal gland Quelle: Purves Biologie |
oben auf den Nieren gelegene, endokrine Drüsen von Wirbeltieren; besteht aus zwei unterschiedlichen Drüsenteilen, dem Nebennierenmark und der Nebennierenrinde |
Nebennierenmark Quelle: Neurowissenschaften |
Das innere Segment der Nebenniere, innerviert durch präganglionäre sympathische Nervenfasern; setzt Adrenalin frei. Auch als adrenale Medulla bezeichnet. |
Nebennierenmark, engl. adrenal medulla Quelle: Purves Biologie |
Gewebe im Inneren der Nebenniere; sezerniert Adrenalin und Noradrenalin |
Nebennierenrinde Quelle: Neurowissenschaften |
Das äußere Segment der Nebenniere; setzt bei Stimulation durch das hypophysäre adrenocorticotrope Hormon Cortisol frei. Auch als adrenaler Cortex bezeichnet. |
Nebennierenrinde, engl. adrenal cortex Quelle: Purves Biologie |
die äußerste Schicht der Nebenniere; produziert und sezerniert Steroidhormone |
Nebenschilddrüse Quelle: Purves Biologie |
→ Parathyreoidea |
Nebenschilddrüse |
Hormondrüse, die sich an der Schilddrüse befindet. Insgesamt gibt es vier Nebenschilddrüsen (zwei pro Schilddrüsenlappen). Das Hormon der Nebenschilddrüse ist das Parathormon. |
negative Regulation, engl. negative regulation Quelle: Purves Biologie |
Form der Genregulation, bei der das Gen normalerweise transkribiert wird; die Bindung eines Repressorproteins verhindert die Transkription (Gegensatz zu → positive Regulation) |
negative Rückkopplung |
Steuerung der Hormonproduktion bzw. -abgabe durch Messung der Hormonkonzentration im Blut. Ist die Konzentration hoch, wird die Hormonabgabe gedrosselt. (Opp.: positive Rückkopplung) |
negative Rückkopplung, engl. negative feedback Quelle: Purves Biologie |
in Regelkreisen eine Information, die eine Abweichung des Systems vom Ausgangspunkt vermindert (Gegensatz zu → positive Rückkopplung) |
negative Selektion Quelle: Janeway Immunologie |
Der Vorgang, durch den während der Entwicklung der T-Zellen im → Thymus autoreaktive → Thymocyten aus dem Repertoire entfernt werden. Autoreaktive B-Zellen durchlaufen einen vergleichbaren Prozess im Knochenmark. |
negative Selektion, engl. purifying selection Quelle: Purves Biologie |
auch als reinigende Selektion bezeichnet; die Eliminierung nachteiliger Merkmale aus einer Population durch die natürliche Selektion (Gegensatz zu → positive Selektion) |
Neglekt-Syndrom Quelle: Neurowissenschaften |
Eine neurologische Störung, bei der ein Teil des Körpers oder ein Teil des Gesichtsfeldes vernachlässigt oder unterdrückt wird; am häufigsten assoziiert mit einer Schädigung der parietalen Regionen des Gehirns. |
Nekrose Quelle: Janeway Immunologie |
Absterben von Zellen aufgrund von schädlichen Einwirkungen, beispielsweise Nährstoffmangel, physikalische Schädigungen oder Infektionen. Der Prozess unterscheidet sich von der → Apoptose, bei der die Zelle ein inneres (intrinsisches) Programm aktiviert, das zum Zelltod führt, etwa bei Immunzellen, wenn sie keine Überlebenssignale erhalten. |
Nekrose (von griech. nekros für „Tod“), engl. necrose Quelle: Purves Biologie |
durch von außen einwirkende schädigende Einflüsse wie Verletzungen oder Gifte verursachter, vorzeitiger Zelltod |
Nekton Quelle: Boenigk, Biologie |
Gesamtheit der im freien Wasserraum lebenden Organismen, die selbst einen Ortswechsel über größere Distanzen durchführen können |
Nematocysten (von griech. nema für „Faden“ und kystis für „Blase“), engl. nematocysts Quelle: Purves Biologie |
Nesselkapseln, Cniden; komplizierte fadenartige Strukturen in einer Kapsel, die bei Nesseltieren (Cnidariern) von Nesselzellen gebildet werden; dienen hauptsächlich zum Fang und Lähmen der Beute |
Nematocyten, engl. nematocytes Quelle: Purves Biologie |
auch als Cnidocyten oder Nesselzellen bezeichnet; dem Nahrungserwerb und der Abwehr dienende Zellen der Nesseltiere; enthalten die Nesselkapseln ( → Nematocysten oder Cniden) |
Nematode (Fadenwurm) |
Kleine weiße Würmchen, die eine feuchte Umwelt bevorzugen. Es sind sehr viele, auch parasitische Arten bekannt. |
NEMO Quelle: Janeway Immunologie |
→ IKK |
NEMO-Defekt Quelle: Janeway Immunologie |
→ X-gekoppelte hypohidrotische ektodermale Dysplasie mit Immunschwäche |
Neocortex Quelle: Neurowissenschaften |
Teil der Großhirnrinde, der aus sechs oder mehr Schichten von Neuronen besteht und nur bei Säugetieren vorkommt. |
Neoepitop Quelle: Janeway Immunologie |
Tumorabstoßungsantigen, das durch Mutationen in einem Protein entsteht, das von körpereigenen MHC-Molekülen den T-Zellen präsentiert werden kann. |
Neogen Quelle: Boenigk, Biologie |
Periode des siehe Känozoikums von vor ca. 23 Mio. Jahren bis vor ca. 2,6 Mio. Jahren |
Neomorph Quelle: Genetik |
"Allel, dessen Wirkung sich qualitativ von der des Wildtyps unterscheidet (S. 617); Hetero zygote zeigen üblicherweise die Produkte beider Allele." |
Neomorph Quelle: Genetik |
(gr. neos, neu; gr. morphe, Gestalt) Allel, dessen Wirkung sich qualitativ von der des Wildtyps unterscheidet; Heterozygote zeigen üblicherweise die Produkte beider Allele. |
neonataler Fc-Rezeptor Quelle: Janeway Immunologie |
→ FcRn |
Neotenie (von griech. neo für „neu“, „jung“ und tenein für „ausdehnen“), engl. neoteny Quelle: Purves Biologie |
das Beibehalten juveniler oder larvaler Merkmale bei voll entwickelten geschlechtsreifen Organismen |
Nephridien Quelle: Boenigk, Biologie |
röhrenförmige Exkretionsorgane wirbelloser Tiere, die für den Wasserhaushalt eine Rolle spielen |
Nephridien (von griech. nephros für „Niere“), engl. nephridia Quelle: Purves Biologie |
röhrenförmige, sich nach außen öffnende Exkretionsorgane bei wirbellosen Tieren, die auch für den Wasserhaushalt eine Rolle spielen ( → Protonephridien, → Metanephridien) |
Nephron |
Kleinste funktionelle Einheit der Niere. Ein Nephron besteht grob aus der Bowman-Kapsel, dem Glomerulum (Glomerulus), einem Tubulussystem (feine Röhrchen) und dem Sammelrohr. In die Bowman-Kapsel wird der Primärharn durch Filtration des Blutes aus dem Glomerulum abgegeben. Der Harn fließt über das Tubulussystem, in dem viele Stoffe rückresorbiert werden, zum Sammelrohr, das den Harn über den Nierenkelch in das Nierenbecken leitet. |
Nephron, engl. nephron Quelle: Purves Biologie |
funktionelle Grundeinheit der Wirbeltierniere; besteht aus einem Nierenkörperchen, welches das Ultrafiltrat des Blutes erzeugt und aufnimmt, und einem Tubulus, in dem die Reabsorption und Sekretion bestimmter Stoffe stattfinden |
Nephrostom Quelle: Boenigk, Biologie |
zum siehe Coelom hin offener Wimpertrichter der siehe Nephridien zahlreicher Gliederfüßer |
Nephrostom (von griech. stoma für „Öffnung“), engl. nephrostome Quelle: Purves Biologie |
Wimpertrichter eines Nephridiums, durch den Körperflüssigkeit aufgenommen wird |
Nepotismus Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Altruismus zugunsten von genetisch Verwandten, die keine direkten Nachkommen sind; dadurch wird aber die eigene siehe Fitness indirekt fördert |
NER Quelle: Tutorium Genetik |
Nucleotide excicion repair. |
neritische Zone, engl. coastal zone Quelle: Purves Biologie |
mariner Lebensraum, der sich von der Küstenlinie bis zum Rand des Kontinentalschelfs erstreckt; charakterisiert durch relativ flaches, sehr sauerstoffreiches Wasser sowie variable Temperaturen und variablen Salzgehalt |
Nernst-Gleichung Quelle: Neurowissenschaften |
Eine mathematische Beziehung, mit der das Gleichgewichtspotenzial von Ionen errechnet wird. |
Nernst-Gleichung Quelle: Boenigk, Biologie |
Gleichung zur Berechnung des siehe Ruhemembranpotenzials unter Berücksichtigung der Konzentrationsunterschiede und Ladung einer Ionensorte auf beiden Seiten der Membran |
Nernst-Gleichung, engl. Nernst equation Quelle: Purves Biologie |
mathematischer Ausdruck zur Berechnung des Potenzials einer Membran, die für einen einzigen Ionentyp permeabel ist, der auf beiden Seiten der Membran in unterschiedlicher Konzentration vorliegt |
Nerv Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Axonbündel im peripheren Nervensystem. |
Nerv |
Bündel von Nervenfasern. |
Nerv, engl. nerve Quelle: Purves Biologie |
aus einem Bündel neuronaler Axone und Bindegewebe bestehender Strang |
Nervengewebe Quelle: Boenigk, Biologie |
Gewebe, welches ausschließlich bei Tieren vorkommt; dient der Aufnahme, Verarbeitung und Leitung exogener und endogen in den Nervenzellen selbst erzeugter Signale |
Nervengewebe |
Verband aus Gliazellen (Geleitzellen) und Neuronen (Nervenzellen). |
Nervengewebe, engl. nerve tissue Quelle: Purves Biologie |
aus Nervenzellen (Neuronen) und Gliazellen bestehender grundlegender Gewebetyp der Tiere |
Nervenimpuls Quelle: Purves Biologie |
→ Aktionspotenzial |
Nervennetz Quelle: Boenigk, Biologie |
bezeichnet eine beliebige Anzahl miteinander verbundener siehe Neuronen, die im funktionellen Zusammenhang stehen |
Nervennetz, engl. nerve net Quelle: Purves Biologie |
diffus im Körper verteilte Nervenzellen mit einem netzartigen Verbindungssystem, ohne Ansatz einer Zentralisierung; bei bestimmten einfach gebauten Tieren, insbesondere den Nesseltieren und Rippenquallen |
Nervenwachstumsfaktor (nerve growth factor, NGF) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Neurotrophin, das für den Fortbestand von Zellen des sympathischen Anteils des vegetativen Nervensystems notwendig ist; auch wichtig für die Entwicklung des zentralen Nervensystems. |
Nervenzelle Quelle: Boenigk, Biologie |
Grundelement des Nervensystems, welches auf Informationsempfang, -weiterleitung und -verarbeitung spezialisiert ist. |
Nervenzellmembran Quelle: Neurowissenschaften |
Die etwa 5 nm dicke Begrenzung, die das Innere einer Nervenzelle von der äußeren Umgebung trennt; besteht aus einer Phospholipiddoppelschicht mit darin eingebetteten Proteinen; umschließt intrazelluläre Organellen und Vesikel. |
Nesselkapseln Quelle: Purves Biologie |
→ Nematocysten |
Nesselkapseln (Cnidocysten) Quelle: Boenigk, Biologie |
Strukturen der Nesseltiere, die der Feindabwehr und dem Beutefang dienen; die sind in der Epidermis von Quallen und Polypen zu finden. |
Nesselzellen (Cnidocyten) Quelle: Boenigk, Biologie |
Zellen, die siehe Nesselkapseln enthalten |
Nestflüchter, engl. precocial Quelle: Purves Biologie |
Tiere, die in einem relativ weit entwickelten Zustand zur Welt kommen und daher sofort relativ unabhängig von ihren Eltern sein können |
Nesthocker, engl. altricial Quelle: Purves Biologie |
Tiere, die in einem relativ unentwickelten Zustand geboren werden oder schlüpfen und von ihren Eltern umsorgt und gefüttert werden müssen |
NET (neutrophile extracellular trap) Quelle: Janeway Immunologie |
Ein Gespinst aus Zellkernchromatin, das von neutrophilen Zellen, die an einem Infektionsherd eine Apoptose durchlaufen, in den Extrazellularraum abgegeben wird. Es dient als Gerüst, das extrazelluläre Bakterien festhält und dadurch die Phagocytose der übrigen Phagocyten unterstützt. |
Netrin Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Leitmolekül; ein Protein, das durch Zellen an spezifischen Stellen des sich entwickelnden ZNS sezerniert wird; es wirkt auf Axone, abhängig vom Netrinrezeptortyp, der im wachsenden Axon exprimiert wird, entweder anlockend oder abstoßend. |
Nettoprimärproduktion Quelle: Boenigk, Biologie |
Produktion organischer Substanz durch Photosynthese abzüglich der durch Atmung direkt wieder verstoffwechselten Produktion |
Nettoprimärproduktion, engl. net primary production Quelle: Purves Biologie |
die Menge der von Primärproduzenten erzeugten Biomasse, die für heterotrophe Konsumenten verfügbar ist. Der Rest der → Bruttoprimärproduktion wird von der Pflanze selbst zwecks Energiegewinnung verbraucht. (vgl. → Primärproduktion, → Primärproduktivität) |
Nettoreproduktionsrate (R0), engl. net reproduction rate Quelle: Purves Biologie |
die durchschnittliche Zahl von Nachkommen, die ein Individuum einer Population während seiner Lebensspanne hervorbringt |
Nettosekundärproduktion, engl. net secondary production Quelle: Purves Biologie |
die Menge an Energie oder Biomasse, die Konsumenten durch den Verzehr anderer Organismen in eigene Biomasse umsetzen |
Netzhaut Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Retina |
Netzhaut |
Bestandteil des Auges. Die Netzhaut liegt auf der Aderhaut. Zum Augeninneren hin schließt sich der Glaskörper an. Auf die Netzhaut wird das Bild von Objekten projiziert, die das Auge fixiert. In der Netzhaut befinden sich die Sehzellen, die bei Reizung durch Licht eine Information an das Gehirn leiten. (Syn.: Retina) |
Netzhaut (Retina) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine dünne Zellschicht am Augenhintergrund, die Lichtenergie in neuronale Aktivität umwandelt. |
Netzmagen, engl. reticulum Quelle: Purves Biologie |
die zweite Kammer des vierkammerigen Magens der Wiederkäuer. Hier und im Pansen wird die Pflanzennahrung, insbesondere die Cellulose, mithilfe von Mikroorganismen vorverdaut. |
Netznervatur Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
netzartige Anordnung der Leitbündel in den Blättern. > Parallelnervatur, > Leitbündel |
Neuralleiste Quelle: Neurowissenschaften |
Das primitive embryonale periphere Nervensystem, das aus dem neuralen Ektoderm besteht und das sich bei der Bildung des Neuralrohrs seitlich abschnürt. |
Neuralleiste Quelle: Boenigk, Biologie |
Population von Zellen der Wirbeltiere, die während der Embryonalentwicklung wandern und sich an den Zielorten zu ganz unterschiedlichen Zell- und Gewebetypen differenzieren |
Neuralleiste, engl. neural crest Quelle: Purves Biologie |
wird während der Neurulation bei Wirbeltieren aus Zellen gebildet, die von der Neuralplatte weg wandern; hieraus entstehen die Verbindungen des Zentralnervensystems mit dem übrigen Körper |
Neuralplatte, engl. neural plate Quelle: Purves Biologie |
in der frühen Embryonalentwicklung der Wirbeltiere auf der dorsalen Seite aus Ektoderm entstehende Platte, die von Neuralwülsten begrenzt wird; hieraus entwickelt sich das Zentralnervensystem |
Neuralrohr Quelle: Neurowissenschaften |
Das primitive embryonale zentrale Nervensystem, das aus einem Rohr aus neuralem Ektoderm besteht. |
Neuralrohr Quelle: Boenigk, Biologie |
erstes Entwicklungsstadium des Nervensystems in der Embryonalentwicklung der Chordata |
Neuralrohr, engl. neural tube Quelle: Purves Biologie |
frühes Entwicklungsstadium des Nervensystems in der Embryonalentwicklung der Wirbeltiere. Das hohle Neuralrohr entsteht durch Schließung der eingefalteten Neuralrinne des dorsalen Ektoderms entlang der anteriorposterioren Körperachse. |
Neuraminidase Quelle: Janeway Immunologie |
Protein des Influenzavirus, das Sialinsäure von den Körperzellen abspalten kann, sodass sich das Virus von der Zelle ablösen kann; weit verbreitete Antigendeterminante und ein Angriffsziel für antivirale Neuraminidaseinhibitoren. |
Neurit Quelle: Neurowissenschaften |
Ein dünner Fortsatz, der von einem neuronalen Zellkörper ausgeht; es existieren zwei Formen: Axone und Dendriten. |
Neurit Quelle: Purves Biologie |
→ Axon |
Neurit Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Axon oder siehe Dendrit einer Nervenzelle |
Neuroblast Quelle: Neurowissenschaften |
Ein unreifes Neuron vor der Zelldifferenzierung. |
Neurofilament Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Typ von Intermediärfilamenten, die in Neuronen vorkommen und einen Durchmesser von 10nm besitzen; ein wichtiger Bestandteil des neuronalen Cytoskeletts. |
Neurofilament Quelle: Boenigk, Biologie |
intermediäre Filamente in Nervenzellen |
Neurohormon Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Hormon, das von Neuronen in den Blutstrom freigesetzt wird. |
Neurohormon Quelle: Boenigk, Biologie |
non Neuronen sezernierter Botenstoff, der an das umgebende Gewebe oder in die Blutbahn abgegeben wird und so seine Zielzellen erreicht |
Neurohormon, engl. neurohormone Quelle: Purves Biologie |
von Neuronen produziertes und sezerniertes chemisches Signal, das als Hormon wirkt |
Neurohypophyse |
Hypophysenhinterlappen. |
Neurohypophyse (Hypophysenhinterlappen), engl. posterior pituitary gland Quelle: Purves Biologie |
Teil der Hypophyse; leitet sich von Nervengewebe ab; übernimmt die Speicherung und Freisetzung von Adiuretin und Oxytocin |
Neurokognition Quelle: Sportpsychologie |
Die Neurokognition versteht kognitive Leistungen (z. B. Lernen, Denken, Planen, Verstehen usw.) als Ergebnis neuronaler Prozesse, die im Gehirn, oder besser gesagt, im Nervensystem realisiert sind. |
Neuroleptikum Quelle: Neurowissenschaften |
Ein antipsychotischer Wirkstoff, der für die Behandlung von Schizophrenie eingesetzt wird und Dopaminrezeptoren blockiert; Beispiele sind Chlorpromazin und Clozapin. |
Neuromasten |
Sekundäre Sinneszellen des Seitenliniensystems. |
Neuromasten Quelle: Boenigk, Biologie |
sekundäre Sinneszellen in den siehe Seitenlinienorganen von Fischen und im Wasser lebenden Amphibien |
Neuromuskuläre Endplatte Quelle: Neurowissenschaften |
Eine chemische Synapse zwischen dem Axon eines spinalenMotoneurons und einer Skelettmuskelfaser. Auch als motorische Endplatte bezeichnet. |
neuromuskuläre Endplatte Quelle: Boenigk, Biologie |
motorische Endplatte; Übertragungsstelle der Erregung von einer efferenten Nervenfaser (siehe Motoneuronen) auf die Muskelfaser eines Skelettmuskels |
neuromuskuläre Endplatte, engl. neuromuscular junction Quelle: Purves Biologie |
Synapse (Kontaktstelle), an der das Axon eines Motoneurons eine Muskelfaserzelle stimuliert (vgl. → motorische Endplatte) |
Neuron Quelle: Neurowissenschaften |
Die informationsverarbeitende Zelle des Nervensystems. Die meisten Neuronen verwenden Aktionspotenziale, um Signale über Entfernungen zu leiten, und alle Neuronen kommunizieren über synaptische Signalübertragungen miteinander. Auch als Nervenzelle bezeichnet. |
Neuron Quelle: Boenigk, Biologie |
auf Erregungsleitung spezialisierte Nervenzelle; Integration der über siehe Dendriten ankommenden Signale, die am Axonhügel siehe Aktionspotenziale auf dem Axon auslösen können |
Neuron |
Nervenzelle. |
Neuron (von griech. neuron für „Nerv“), engl. neuron Quelle: Purves Biologie |
Nervenzelle; Zelle des Nervensystems, die über Dendriten einlaufende elektrische Potenziale integrieren, am Axonhügel Aktionspotenziale erzeugen, diese entlang des Axons zu einer Synapse weiterleiten und dort die Information auf eine andere Zelle übertragen kann |
Neuronale Korrelate des Bewusstseins Quelle: Neurowissenschaften |
Merkmale in der Aktivität von Nervenzellen, die mit spezifischen bewussten Wahrnehmungen assoziiert sind. |
Neuronale Vorläuferzelle Quelle: Neurowissenschaften |
Eine unausgereifte Nervenzelle vor der Differenzierung. |
neuronales Netz, engl. neural network Quelle: Purves Biologie |
organisierte Gruppe von Nervenzellen mit drei funktionellen Kategorien von Neuronen – afferenten Neuronen, Interneuronen und efferenten Neuronen; ist zur Informationsverarbeitung in der Lage |
Neuronendoktrin Quelle: Neurowissenschaften |
Das Konzept, dass das Neuron die elementare Funktionseinheit des Gehirns ist und dass Neuronen miteinander über die Herstellung von Zell-Zell-Kontakten kommunizieren, aber nicht kontinuierlich verbunden sind. |
Neuronentheorie Quelle: Boenigk, Biologie |
mittlerweile bewiesene Annahme, dass das Nervensystem aus einzelnen, autonomen, physisch getrennten, aber miteinander interagierenden Zellen besteht und nicht aus einem kontinuierlichen Netzwerk miteinander verbundener Fasern |
Neuronenverband (cell assembly) Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Gruppe von gleichzeitig aktiven Neuronen, die ein Objekt im Gedächtnis repräsentiert. |
Neuropeptid Quelle: Boenigk, Biologie |
(1) Sammelbezeichnung für eine große Zahl von Peptiden, die in verschiedenen, z. T. nur sehr kleinen Arealen des Zentralnervensystems lokalisiert sind; (2) Signalstoff |
Neuropharmakologie Quelle: Neurowissenschaften |
Das Forschungsgebiet, das die Wirkung von Medikamenten und Drogen auf das Gewebe des Nervensystems untersucht. |
Neurosekretorische Zelle Quelle: Neurowissenschaften |
Ein kleines Neuron des medialen und periventrikulären Hypothalamus, das hypophyseotrope Peptidhormone in den hypothalamisch-hypophysären Pfortaderkreislauf sezerniert, um die Freisetzung von Hormonen aus dem Hypophysenvorderlappen zu stimulieren oder zu inhibieren. |
Neurotoxin Quelle: Boenigk, Biologie |
Nervengift; Bezeichnung für Substanzen, die in erster Linie schädigend auf das Nervensystem wirken |
Neurotransmitter Quelle: Neurowissenschaften |
Eine chemische Substanz, die durch ein präsynaptisches Element nach Stimulierung freigesetzt wird und postsynaptische Rezeptoren aktiviert. |
Neurotransmitter Quelle: Boenigk, Biologie |
Botenstoffe, die in den präsynaptischen Spalt der Nervenzelle abgegeben werden und die Erregungsleitung auf die nachfolgende Nervenzelle übertragen |
Neurotransmitter, engl. neurotransmitter Quelle: Purves Biologie |
der in einem Neuron (der präsynaptischen Zelle) produzierte und in den synaptischen Spalt abgegebene chemische Überträgerstoff, der die folgende (postsynaptische) Zelle anregt oder hemmt |
Neurotrophin Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Mitglied einer Familie von ähnlichen trophischen neuronalen Faktoren, einschließlich des Nervenwachstumsfaktors und des brain-derived neurotrophic factor (BDNF). |
Neurulation Quelle: Neurowissenschaften |
Die Bildung des Neuralrohrs aus dem neuralen Ektoderm während der embryonalen Entwicklung. |
Neurulation Quelle: Boenigk, Biologie |
Bildung eines siehe Neuralrohrs bei Chordatieren |
Neurulation, engl. neurulation Quelle: Purves Biologie |
Entwicklungsstadium der Wirbeltiere, in dessen Verlauf sich das dorsal gelegene Neuralrohr bildet |
Neuston Quelle: Boenigk, Biologie |
Lebensgemeinschaft von Organismen, welche in einer dünnen Schicht direkt unter der Wasseroberfläche leben. |
neutrale Mutation, engl. neutral mutation Quelle: Purves Biologie |
Mutation, bei der im Gegensatz zur → stillen Mutation ein Aminosäureaustausch stattfindet, der jedoch keinen Einfluss auf die Proteinfunktion hat |
neutrales Allel, engl. neutral allele Quelle: Purves Biologie |
Allel, das die Funktion des Proteins, das von dem betreffenden Gen codiert wird, nicht verändert |
Neutralisation Quelle: Boenigk, Biologie |
Reaktion einer Säure mit einer Base, wobei sich diese in ihren Wirkungen gegenseitig aufheben |
neutralisierende Antikörper Quelle: Janeway Immunologie |
Antikörper, welche die Infektiosität eines Virus oder die Toxizität eines Giftstoffs hemmen. |
neutralisierende Antikörper Quelle: Boenigk, Biologie |
Antikörper, welche die Infektiosität eines siehe Pathogens oder die Wirkung eines Toxins neutralisieren und somit inaktivieren |
Neutralisierung Quelle: Janeway Immunologie |
Hemmung der Infektiosität eines Virus oder der Toxizität eines Toxinmoleküls durch die Bindung von Antikörpern. |
Neutralmodell, engl. neutral model Quelle: Purves Biologie |
auch als Lotteriemodell bezeichnet; eine Hypothese, der zufolge die Artenvielfalt in einer Biozönose durch eine Art Lotterie aufrechterhalten wird, wobei die Ressourcen, die durch die Auswirkungen von Störungen, Stress oder Prädation verfügbar gemacht werden, von den Individuen verschiedener Arten nach dem Zufallsprinzip genutzt werden |
Neutraltheorie, engl. neutral theory Quelle: Purves Biologie |
Theorie der molekularen Evolution, der zufolge die meisten Punktmutationen die codierte Aminosäure nicht verändern, daher auch keiner Selektion unterliegen und sich derartige stille Mutationen in einer Population anreichern. Das Ausmaß der Anreicherung hängt von der Mutationsrate und der Gendrift ab. |
Neutron, engl. neutron Quelle: Purves Biologie |
elektrisch neutrales Elementarteilchen der Materie (d. h. ein Teilchen ohne elektrische Ladung) mit der atomaren Masseneinheit von näherungsweise 1; eines der drei Elementarteilchen neben Protonen und Elektronen |
Neutropenie Quelle: Janeway Immunologie |
Anormal niedrige Zahl von neutrophilen Zellen im Blut. |
Neutrophile Granulozyten Quelle: Nutrigenomik |
Gehören zum angeborenen Immunsystem und sind die häufigste Art von weißen Blutkörperchen. |
neutrophile Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
Die häufigsten weißen Blutzellen im peripheren Blut des Menschen. Sie besitzen einen stark gelappten Kern und Granula, die sich mit neutralen Farbstoffen anfärben lassen. Sie dringen in infizierte Gewebe ein, nehmen extrazelluläre Krankheitserreger auf und töten sie. |
neutrophile Zellen, engl. neutrophil cells Quelle: Purves Biologie |
häufig vorkommender, kurzlebiger und phagocytierender Typ von Leukocyten, die mit Antikörpern bedeckte Antigene angreifen |
Neutrophilen-Elastase Quelle: Janeway Immunologie |
Proteolytisches Enzym, das in den Granula der neutrophilen Zellen gespeichert wird und bei der Prozessierung von antimikrobiellen Peptiden eine Rolle spielt. |
Newton’sche Gesetze Quelle: Sport |
Trägheitsgesetz: Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen geradlinigen Bewegung, der nur dann geändert werden kann, wenn eine äußere Kraft auf den Körper einwirkt. Aktionsgesetz (Grundgesetz der Mechanik): Die Änderung des Bewegungszustands eines massebehafteten Körpers ist der Einwirkung der bewegenden Kraft proportional und geschieht längs der Wirkungsrichtung dieser Kraft. Reaktionsgesetz: Kräfte treten immer paarweise auf. Übt ein Körper A auf einen anderen Körper B eine Kraft aus (actio), so wirkt eine gleich große, entgegengesetzt gerichtete Kraft von Körper B auf Körper A (reactio). |
Next Generation Sequencing Quelle: Tutorium Genetik |
NGS, umfasst moderne Methoden zur Sequenzierung (Illumina, 454…), bei denen Genome oder zu untersuchende Sequenzen oft zunächst vervielfältigt und fragmentiert werden. Die unzähligen Fragmente werden gleichzeitig sequenziert und schließlich wieder durch Überlappung zu einer Konsensussequenz zusammengefügt. |
Next-Gen-Seq Quelle: Endlich Biochemie verstehen |
Die Sequenzierung von Nucleinsäuren (fast immer DNA) hat mittlerweile ein industrielles Zeitalter erreicht. Sequencing by Synthesis ist hier ein Prinzip, das massiv parallelisiert wurde. Etwas abgefahren ist die Nanopore-Sequenzierung. Hier wird eine basenspezifische elektrische Spannung erzeugt, während ein DNA-Einzelstrang durch eine spezielle Protein-Pore gezogen wird. Durch allerlei methodische Fortschritte ist Sequenzieren unglaublich schnell geworden. Anfang 2022 lag der offizielle Weltrekord für die Komplettsequenzierung eines menschlichen Genoms bei 5 Stunden und 2 Minuten. s. Sequenzierung |
Next-Generation Sequencing Quelle: Boenigk, Biologie |
auch Hochdurchsatzsequenzierung genannt; ermöglicht die parallele Sequenzierung einer großen Anzahl an Sequenzen oder Proben; man unterscheidet zwischen Sequencing-by-Synthesis und Pryosequencing |
NFκB Quelle: Janeway Immunologie |
Heterodimerer Transkriptionsfaktor, der durch die Stimulation von Toll-like-Rezeptoren und Signale von Antigenrezeptoren aktiviert wird. Er besteht aus den beiden Untereinheiten p50 und p65. |
NFATs (nuclear factors of activated T cells) Quelle: Janeway Immunologie |
Familie von Transkriptionsfaktoren, die als Reaktion auf eine erhöhte Calciumkonzentration im Cytoplasma aktiviert werden, was wiederum eine Folge von Signalen der Lymphocytenantigenrezeptoren ist. |
Nfil3 Quelle: Janeway Immunologie |
Transkriptionsfaktor, der während der Entwicklung von einigen Typen der Immunzellen, etwa bestimmter Typen von NK-Zellen, eine wichtige Rolle spielt. |
NGF Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Nervenwachstumsfaktor. |
NHEJ Quelle: Janeway Immunologie |
→ Verknüpfung nichthomologer Enden |
NHEJ Quelle: Tutorium Genetik |
Non-homologous-end-joining. |
nicht codierende Kontrollregionen (intergenic control regions) Quelle: Janeway Immunologie |
Nichtcodierende Abschnitte zwischen den Genen, die deren Expression und Umstrukturierung steuern, indem sie mit Transkriptionsfaktoren und chromatinmodifizierenden Proteinen interagieren. |
Nicht übertragbare Krankheit Quelle: Nutrigenomik |
Krankheit, die nicht direkt von einer Person auf eine andere übertragbar ist, wie Autoimmunkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die meisten Krebsarten, T2D und Morbus Alzheimer. |
Nicht-REM-Schlaf Quelle: Purves Biologie |
→ Tiefschlaf |
nicht-synonyme Substitution |
Mutation innerhalb eines Gens, deren Basenaustausch beim Protein die Aminosäurenkette verändert. Eine Aminosäure wird durch eine andere ersetzt. |
Nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) Quelle: Nutrigenomik |
Eine sehr häufige Erkrankung, bei der es auch bei Nichtalkoholikern zu einer übermäßigen Ansammlung von Fett in der Leber (Steatose) kommt. |
Nichtassoziatives Lernen Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Verhaltensänderung, die mit der Zeit als Reaktion auf einen einzelnen Reiz auftritt; man unterscheidet zwei Formen: Habituation und Sensitisierung. |
Nichtassoziatives Lernen Quelle: Sportpsychologie |
„Als nichtassoziatives Lernen bezeichnet man die Verhaltensänderung, die im Laufe der Zeit als Reaktion auf einen einzelnen Reiz auftritt“ (Bear et al. 2007, S. 867). Zum nichtassoziativen Lernen gehören die Habituation (Anpassung durch wiederholte identische Reizung), die Sensitivierung (Zunahme der Reaktion auf einen Standardreiz als Folge eines zwischengeschalteten Störreizes) und die Dishabituation oder Entwöhnung (Zunahme der Reaktion auf einen Standardreiz als Folge eines Fremdreizes bzw. Auslösung einer zuvor durch Habituation verminderten oder vollständig ausbleibenden Verhaltensreaktion). |
Nichtdeklaratives Gedächtnis Quelle: Neurowissenschaften |
Das Gedächtnis für Fähigkeiten, Gewohnheiten, emotionale Reaktionen und einige Reflexe. |
nichtdepletierende Antikörper Quelle: Janeway Immunologie |
Immunsuppressive Antikörper, welche die Funktion von Zielproteinen auf den Zellen blockieren, ohne dass die Zellen dadurch zerstört werden. |
nichtkanonischer NFκB-Signalweg Quelle: Janeway Immunologie |
Signalweg für die Aktivierung von NFκB, der sich von dem Signalweg unterscheidet, der durch Signale von Antigenrezeptoren aktiviert wird. Der alternative Weg führt zur Aktivierung der NFκB-induzierenden Kinase (NIK), die wiederum die IκB-Kinase ? (IKK?) aktiviert. Dadurch wird die Spaltung der NFκB-Proteinvorstufe p100 ausgelöst und die aktive p52-Untereinheit freigesetzt. |
nichtkanonisches Inflammasom Quelle: Janeway Immunologie |
Alternative Form des Inflammasoms, die nicht von Caspase 1, sondern von Caspase 11 (bei Mäusen) oder Caspase 4 oder 5 (beim Menschen) abhängt. |
nichtklassische MHC-Gene Quelle: Janeway Immunologie |
Eine Klasse von Proteingenen im MHC-Locus, deren Produkte mit MHC-Klasse-I-Molekülen verwandt, aber nicht so hochgradig polymorph sind und nur eine begrenzte Zahl von Antigenen präsentieren. |
Nichtkodierende RNA (ncRNA) Quelle: Nutrigenomik |
RNA-Molekül, das nicht in ein Protein übersetzt wird. |
nichtkompetitive Hemmung, engl. noncompetitive inhibition Quelle: Purves Biologie |
Blockierung eines Enzyms durch Bindung eines Hemmstoffs außerhalb des aktiven Zentrums. Dadurch wird die Konformation des Enzyms so verändert, dass das Substrat nicht mehr binden kann. (Gegensatz zu → kompetitive Hemmung) |
nichtkompetitiver Inhibitor, engl. noncompetitive inhibitor Quelle: Purves Biologie |
Hemmstoff, der an einen Bereich des freien, nicht mit Substrat besetzten Enzyms bindet, der nicht dem aktiven Zentrum entspricht (im Gegensatz zu → kompetitiver Inhibitor, → unkompetitiver Inhibitor) |
nichtmethylierte CpG-Dinucleotide Quelle: Janeway Immunologie |
Während die Genome der Säuger in den CpGSequenzen einen hohen Anteil an methylierten Cytosinresten aufzuweisen haben, ist die nichtmethylierte CpG-Sequenz eher ein Merkmal der bakteriellen Genome. CpG wird im Endosom von TLR-9 erkannt. |
nichtproduktive Genumlagerungen Quelle: Janeway Immunologie |
→ unproduktive Genumlagerungen |
nichtribosomales Peptid Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für ein Peptid, welches nicht an siehe Ribosomen synthetisiert wurde, sondern als Sekundärmetabolit durch nichtribosomalen Peptid-Synthetasen (NRPS); siehe Microcystin |
nichtsynonyme Mutationen Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe Punktmutation, welche bewirkt, dass das betreffende siehe Codon eine andere Aminosäure codiert |
nichtsynonyme Substitution, engl. nonsynonymous substitution Quelle: Purves Biologie |
Veränderung eines Gens durch Austausch eines Nucleotids, wobei das betreffende Codon durch den Austausch nun eine andere Aminosäure codiert (z. B. wird bei der Mutation von AGC in AGA statt Serin Arginin eingebaut) (Gegensatz zu → synonyme Substitution) |
nichtzufällige Paarung, engl. nonrandommating Quelle: Purves Biologie |
Auswahl der Geschlechtspartner aufgrund eines bestimmten Merkmals oder einer Gruppe von Merkmalen |
nichtzyklischer Elektronentransport, engl. noncyclic electron transport Quelle: Purves Biologie |
Elektronenfluss während der Lichtreaktion der Photosynthese, der ATP, NADPH und Sauerstoff (O2) produziert |
Nicotiana tabacum – Tabak Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Solanaceae |
Nicotinamiddinucleotid Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe NADH |
Nicotinamiddinucleotidphosphat Quelle: Boenigk, Biologie |
siehe NADPH |
nicotinerger Acetylcholinrezeptor Quelle: Boenigk, Biologie |
ligandengesteuerter Ionenkanal mit Agonist siehe Acetylcholin; Vorkommen in Muskel und Neuronen |
Nieren, engl. kidneys Quelle: Purves Biologie |
paarige Exkretionsorgane von Wirbeltieren |
Nierenarterie, engl. renal artery Quelle: Purves Biologie |
Die Hauptarterie, welche die Nieren versorgt |
Nierenkanälchen, engl. renal tubule Quelle: Purves Biologie |
Bestandteile des Nephrons, die den aus dem Blut filtrierten Primärharn sammeln, bestimmte Ionen, Nährstoffe und Wasser resorbieren und diese wieder dem Blut zuführen; überschüssige Ionen und Abfallprodukte wie Harnstoff werden zur Ausscheidung aus dem Körper in dem Maß konzentriert, wie Wasser abgegeben werden soll |
Nierenpyramiden, engl. renal pyramids Quelle: Purves Biologie |
Strukturen des Nierenmarks, die in das Nierenbecken ragen und den Urin dorthin abgeben; von dort gelangt er dann in die Harnröhre |
Nierenvene, engl. renal vein Quelle: Purves Biologie |
die Hauptvene, die das Blut von der Niere wegführt |
Nikotinischer Acetylcholinrezeptor Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Klasse von acetylcholinabhängigen Ionenkanälen, die an verschiedenen Stellen, insbesondere am Übergang zwischen Neuron und Muskel, zu finden sind. |
Nische Quelle: Purves Biologie |
→ ökologische Nische |
Nische Quelle: Boenigk, Biologie |
Gesamtheit der abiotischen und biotischen Faktoren, die für eine Art zum Überleben und Fortpflanzen notwendig sind |
Nissl-Farbstoff Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Klasse von basischen Farbstoffen, die die Somata von Neuronen anfärben; benannt nach ihrem Entdecker, dem deutschen Histologen Franz Nissl (1860-1919). |
Nitrat Quelle: Boenigk, Biologie |
wasserlösliches deprotoniertes Anion der Salpetersäure; es ist der wichtigste Stickstofflieferant für siehe photoautotrophe Pflanzen und wird durch das Umsetzen stickstoffhaltiger Substanzen mithilfe von nitrifizierenden Prokaryoten im Boden und in Gewässern produziert |
Nitratatmung Quelle: Boenigk, Biologie |
Form der siehe anaeroben Atmung bei Prokaryoten, bei der Nitrationen statt Sauerstoffmoleküle als Elektronenakzeptoren fungieren |
Nitratreduktion, engl. nitrate reduction Quelle: Purves Biologie |
Vorgang, bei dem Nitrat (NO3-) zu Ammoniak (NH3<(sub>) reduziert wird |
Nitrifikation Quelle: Boenigk, Biologie |
Oxidation von Ammoniak bzw. Ammonium oder -Nitrat durch Prokaryoten; Form der siehe aeroben Atmung |
Nitrifikation, engl. nitrification Quelle: Purves Biologie |
von chemoautotrophen Bakterien (Nitrifizierern) im Boden und im Meerwasser durchgeführte Oxidation von Ammoniak (NH3<(sub>)) zu Nitrationen (NO3-) |
Nitrifizierer, engl. nitrifiers Quelle: Purves Biologie |
Prokaryoten, die Ammoniak in Nitrat umwandeln |
Nitrogenase Quelle: Boenigk, Biologie |
Multienzymkomplex, der die schrittweise Reduktion von molekularem Stickstoff (N2) zu Ammoniak (NH3) katalysiert |
Nitrogenase, engl. nitrogenase Quelle: Purves Biologie |
Enzymkomplex bei stickstofffixierenden Organismen, der die schrittweise Reduktion von atmosphärischem Stickstoff (N2) zu Ammoniak (NH3) katalysiert; unterliegt einer starken Hemmung durch Sauerstoff |
Nivolumab Quelle: Janeway Immunologie |
Anti-PD-1-Antikörper des Menschen; wird bei der Behandlung von metastasierenden Melanomen zur Checkpoint-Blockade angewendet. |
NK-Zell-Rezeptor-Komplex (NKC) Quelle: Janeway Immunologie |
Cluster von Genen, die eine Familie von Rezeptoren der NK-Zellen codieren. |
NK-Zellen Quelle: Janeway Immunologie |
→ natürliche Killerzellen |
NKG2 Quelle: Janeway Immunologie |
Familie von C-Typ-Lektinen, die bei den NK-Zellen eine der Untereinheiten in den Rezeptoren der KLR-Familie beisteuern. |
NKG2D Quelle: Janeway Immunologie |
Aktivierender C-Typ-Lektin-Rezeptor auf NK-Zellen, cytotoxischen T-Zellen und γ:δ-T-Zellen, der die Stressproteine MIC-A und MIC-B erkennt. |
NLRC4 Quelle: Janeway Immunologie |
Vertreter der NLR-Familie, der mit NAIP2 und NAIP5 zusammenwirkt. |
NLRP-Familie Quelle: Janeway Immunologie |
Gruppe von 14 NOD-like-Rezeptoren (NLRs), die eine Pyrindomäne enthalten und bei der Bildung des Inflammasomsignalkomplexes eine Rolle spielen. |
NLRP3 Quelle: Janeway Immunologie |
Protein aus der Familie der intrazellulären NOD-like-Rezeptoren, die eine Pyrindomäne enthalten. NLRP3 wirkt als Sensor für zelluläre Schädigungen und ist Bestandteil des Inflammasoms. Eine andere Bezeichnung ist NALP3. |
NMDA-Rezeptor Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Subtyp der Glutamatrezeptoren; ein glutamatabhängiger Ionenkanal, der für Na+, K+ und Ca2+ durchlässig ist. Der einwärtsgerichtete Ionenstrom durch den N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor ist spannungsabhängig, da bei negativem Membranpotenzial Magnesium den Durchtritt blockiert. |
NMDA-Rezeptor Quelle: Boenigk, Biologie |
Rezeptorionenkanal, der maßgeblich an Lernprozessen der Vertebraten beteiligt ist (siehe Langzeitpotenzierung)und durch den Neurotransmitter Glutamat aktiviert wird (erste Bedingung); ein Magnesiumion, das den Kanal verschließt, wird erst durch eine Depolarisation der Postsynapse entfernt (zweite Bedingung); dann ist der Kanal lange offen und besitzt eine hohe Calciumleitfähigkeit |
NOD-like-Rezeptoren (NLRs) Quelle: Janeway Immunologie |
Große Familie von Proteinen, die eine nucleotidbindende Oligomerisierungsdomäne (NOD) enthalten, die mit verschiedenen anderen Domänen assoziiert ist. Diese Rezeptoren können Mikroorganismen und Anzeichen für zellulären Stress erkennen. |
NOD-Unterfamilie Quelle: Janeway Immunologie |
Untergruppe der NLR-Proteine, die eine CARD-Domäne enthalten, welche stromabwärts gerichtete Signale überträgt. |
NOD1, NOD2 Quelle: Janeway Immunologie |
Proteine der NOD-Unterfamilie in der Zelle, die eine LRR-Domäne enthalten, welche an Bestandteile von Mikroorganismen bindet, wodurch der NFκB-Weg aktiviert wird und Entzündungsreaktionen ausgelöst werden. |
Nodium Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
"Knoten; Bereich des Sprosses, an dem die Blätter inserieren. > Blatt, > Internodium, > Spross" |
Nodium (Plural: Nodien; von lat. nodus für „Knopf“, „Knoten“), engl. node Quelle: Purves Biologie |
Knoten; der manchmal verdickte Bereich des Sprosses, an dem bei Pflanzen ein Blatt ansitzt |
Nodulation Quelle: Boenigk, Biologie |
Bildung von Knöllchen an den Wurzeln von Pflanzen durch symbiontische stickstoffbindende Bakterien |
Nominalskala |
Ein Merkmal hat eine überschaubare Anzahl von qualitativen Ausprägungen. Wir können somit die Objekte entsprechend ihrer Ausprägung gruppieren. Bei der Einteilung in Kategorien (Ausprägungsformen) sind keine Zwischenstufen zugelassen – die gebildeten Kategorien sind diskret. Beispiel: Personen, die nach dem Genotyp eines variablen Locus klassifiziert werden. |
Non-coding RNA Quelle: Tutorium Genetik |
ncRNA, Sammelbegriff für alle RNAs, die nicht für Proteine codieren (rRNAs, snoRNAs, lncRNAs, miRNAs, piRNAs, siRNAs…). Betrifft in der Regel nur eukaryotische RNAs. |
Non-Flag Error (NFE) Quelle: Sportpsychologie |
Der Assistent oder die Assistentin zeigt kein Abseits an, obwohl Abseits vorliegt. |
Non-homologous-end-joining Quelle: Tutorium Genetik |
NHEJ, zellulärer Reparaturmechanismus für Doppelstrangbrüche, bei denen keine komplementären Überhänge zur Verfügung stehen. Verläuft nicht fehlerfrei und führt daher oft zu Mutationen. |
Non-REM Schlaf Quelle: Boenigk, Biologie |
umfasst vier Stadien unterschiedlich tiefen Tiefschlafs ohne Augenbewegungen hinter den geschlossenen Lidern |
Non-REM-Schlaf Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Schlafphase, die durch große und langsame EEG-Wellen, weniger intensive Träume und den teilweisen Verlust der Muskelspannung gekennzeichnet ist. Siehe auch REM-Schlaf. |
Nonamer Quelle: Janeway Immunologie |
Konservierte DNA-Sequenz aus neun Nucleotiden in den Rekombinationssignalsequenzen (RSSs), welche die Gensegmente in den T-Zell-Rezeptor- und Immunglobulinloci flankieren. |
Nondisjunction Quelle: Genetik |
(lat. disjunctio, Verteilung) Nichttrennung von Chromatiden oder homologen Chromosomen während Mitose oder Meiose (S. 486). |
Nondisjunction Quelle: Genetik |
(lat. disjunctio, Verteilung) Nichttrennung von Chromatiden oder homologen Chromosomen während Mitose oder Meiose. |
Nondisjunktion, engl. nondisjunction Quelle: Purves Biologie |
Fehler während der Meiose II oder der Mitose, wobei sich die Schwesterchromatiden nicht trennen, oder unterbleibende Auftrennung der beiden homologen Chromosomen bei der Meiose I; führt zu Aneuploidie |
NonM-nonP-Ganglienzelle Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Ganglienzelle in der Netzhaut, die nach ihrer Zellmorphologie und den Reaktionen weder vomM- noch vom P-Typ ist. Von den zahlreichen Zelltypen dieser Klasse sind einige bekannt, die empfindlich für verschiedene Wellenlängen des Lichts sind. |
Nonsense-Mutation Quelle: Boenigk, Biologie |
Eine siehe Punktmutation in einem proteincodierenden Gen, die zur Einführung eines siehe Stoppcodons anstelle eines Aminosäurecodons der entsprechenden mRNA und damit zum vorzeitigen Abbruch der Synthese des entsprechenden Proteins führt |
Nonsense-Mutation, engl. nonsense mutation Quelle: Purves Biologie |
Unsinnmutation; Veränderung der Gensequenz, die dazu führt, dass die Synthese des Polypeptids vorzeitig abgebrochen wird, weil ein Codon für eine Aminosäure durch Austausch einer Base in ein Stoppcodon umgewandelt wurde (Gegensatz zu → Missense-Mutation, → Frameshift-Mutation, → stille Mutation) |
Nonsense-Substitution, engl. nonsense substition Quelle: Purves Biologie |
Veränderung in einem Gen durch den Austausch eines Nucleotids, der zum vorzeitigen Abbruch der Translation führt, weil eines der Codons in ein Stoppcodon umgewandelt wurde (Gegensatz zu → synonyme Substitution) |
Noradrenalin Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Catecholamin-Neurotransmitter, der aus Dopamin synthetisiert wird. Auch als Norepinephrin bezeichnet. |
Noradrenalin Quelle: Boenigk, Biologie |
körpereigener Botenstoff, der als Stresshormon und siehe Neurotransmitter wirkt; Bildungsorte sind das Nebennierenmark und das Nervensystem (Neuronen des Locus caeruleus) |
Noradrenalin, engl. norepinephrine Quelle: Purves Biologie |
auch als Norepinephrin bezeichnet; Neurotransmitter, der im Zentralnervensystem und an den postganglionären sympathischen Nervenendigungen wirkt |
Noradrenerg Quelle: Neurowissenschaften |
Beschreibt Neuronen oder Synapsen, die Noradrenalin bilden und freisetzen. |
Norepinephrin Quelle: Purves Biologie |
→ Noradrenalin |
Normalverteilung |
Mathematische Funktion, die die Häufigkeitsverteilung eines messbaren Merkmals beschreibt. Die Funktion ist eindeutig durch ihren Mittelwert und Standardabweichung definiert, sie ist symmetrisch und der Flächeninhalt unter der Kurve ist gleich 1 (> Gaußsche-Glockenkurve). |
Normative Konformität Quelle: Sportpsychologie |
Menschen passen ihre Urteile an die Urteile anderer an, weil sie eine Verhaltensvorschrift wahrnehmen, möglichst einheitlich zu urteilen. |
Northern Blot Quelle: Tutorium Genetik |
Eine Methode bei der mittels Elektrophorese RNAs aus einem Gel auf eine Membran übertragen werden. Die Membran kann anschließend mit DNA-Sonden oder Antikörpern weiter bearbeitet werden. |
Notochord Quelle: Purves Biologie |
→ Chorda dorsalis |
Nozizeption Quelle: Boenigk, Biologie |
Empfindung drohender oder erfolgter Gewebeverletzung; daraus kann eine subjektive Schmerzwahrnehmung entstehen |
Nozizeptor Quelle: Neurowissenschaften |
Jede Rezeptorzelle, die selektiv für potenziell schädliche Reize ist; kann auch dieWahrnehmung von Schmerz einschließen. |
Nozizeptor Quelle: Boenigk, Biologie |
fast allen Organen vorkommende spezialisierte Nervenendigung zur Aufnahme und Weitermeldung drohender oder erfolgter Gewebeschäden |
NS1 (Nichtstrukturprotein 1) Quelle: Janeway Immunologie |
Protein des Influenza-A-Virus, welches das zwischengeschaltete Signalprotein TRIM25 stromabwärts der Virussensoren RIG-I und MDA-5 hemmt, sodass das Virus der angeborenen Immunität entkommt. |
Nucleasen, engl. nucleases Quelle: Purves Biologie |
Verdauungsenzyme, die Nucleinsäuren spalten |
Nuclei pontis Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Brückenkerne. |
Nucleinsäurehybridisierung, engl. nucleic acid hybridization Quelle: Purves Biologie |
Technik, bei der eine einzelsträngige Nucleinsäuresonde hergestellt wird, die komplementär zu einer Zielsequenz – DNA oder RNA – ist und an diese bindet. Das so entstandene doppelsträngige Molekül ist ein Hybrid. |
Nucleinsäuren Quelle: Boenigk, Biologie |
aus siehe Nucleotiden aufgebaute Polymere, die genetische Informationen speichern, übertragen und exprimieren können, wie beispielsweise Ribonucleinsäure (RNA) und Desoxyribonucleinsäure (DNA) |
Nucleinsäuren, engl. nucleic acids Quelle: Purves Biologie |
Kernsäuren; aus zahlreichen Nucleotiden aufgebaute Polymere, die auf die Speicherung, Übertragung und Expression der genetischen Information spezialisiert sind. Beispiele für Nucleinsäuren sind Ribonucleinsäure (RNA) und Desoxyribonucleinsäure (DNA). |
Nucleoid Quelle: Boenigk, Biologie |
Kernäquivalent; nicht von einer Kernmembran umgebener Bereich in prokaryotischen Zellen, der die Chromosomen enthält |
Nucleoid, engl. nucleoid Quelle: Purves Biologie |
Kernäquivalent; Region, die bei prokaryotischen Zellen die Chromosomen enthält; im Gegensatz zum Kern eukaryotischer Zellen nicht von einer Membran umgeben |
Nucleolus Quelle: Boenigk, Biologie |
kugelförmige Funktionsstruktur in eukaryotischen Zellen, Ort der Synthese der Prä-Ribosomen |
Nucleolus, engl. nucleolus Quelle: Purves Biologie |
kleines, im Allgemeinen kugeliges Körperchen im Kern eukaryotischer Zellen; Ort der Synthese ribosomaler RNA; tritt je nach Zelltyp auch in Mehrzahl oder Vielzahl auf |
Nucleomorph Quelle: Boenigk, Biologie |
bei den Algen-Abteilungen Cryptophyta und Chlorarachniophyta vorkommendes, stark reduziertes kernartiges Gebilde in den sekundären Plastiden |
Nucleoplasma, engl. nucleoplasma Quelle: Purves Biologie |
Kernplasma; flüssige Substanz innerhalb der Kernhülle einer Zelle; enthält sämtliche Einschlüsse wie Chromosomen, Nucleoli und andere partikuläre Bestandteile |
Nucleosid, engl. nucleoside Quelle: Purves Biologie |
ein Nucleotid ohne Phosphatgruppe; ein Zucker mit daran gebundener Stickstoffbase |
Nucleosom Quelle: Lebensmittel-Immunologie |
einen Komplex aus DNA und Histonen |
Nucleosom Quelle: Boenigk, Biologie |
aus siehe Histonen und DNA aufgebaute Struktur; Untereinheit der Chromatinstruktur |
Nucleosom, engl. nucleosome Quelle: Purves Biologie |
aus DNA und Histonen aufgebaute Grundeinheit eines eukaryotischen Chromosoms (jedes Chromosom besteht aus vielen einzelnen Nucleosomen) |
Nucleotid, engl. nucleotide Quelle: Purves Biologie |
Baustein der Nucleinsäuren; besteht aus einem Pentosezucker, einer stickstoffhaltigen Base und einer Phosphatgruppe |
Nucleotidaustausch, engl. nucleotid substitution Quelle: Purves Biologie |
der Austausch eines Basenpaares gegen ein anderes in einer DNA-Sequenz |
nucleotidbindende Oligomerisierungsdomäne (NOD) Quelle: Janeway Immunologie |
Konservierte Domäne, die ursprünglich in ABC-(ATP-binding cassette-)Transportern entdeckt wurde und in zahlreichen Proteinen vorkommt, aber auch die Homooligomerisierung von Proteinen bewirkt. |
Nucleotide Quelle: Boenigk, Biologie |
monomere Grundbausteine der siehe Nucleinsäuren; bestehen aus einer stickstoffhaltigen Base, einem Pentosezucker und einem Phosphatrest |
Nucleotide excicion repair Quelle: Tutorium Genetik |
NER, ein Reparaturmechanismus bei größeren Einzelstrang-Mutationen, die beispielsweise die Konformation der DNA betreffen. Dabei werden von dem betroffenen Strang Oligonukleotide von etwa 30 nt Länge entfernt und die Lücke nach Vorlage des Gegenstranges wieder aufgefüllt. |
Nucleus Quelle: Boenigk, Biologie |
Zellkern; von einer doppelten Membran umgebenes Organell, in dem sich ein Großteil der DNA der Zelle befindet; kommt nur in eukaryotischen Zellen vor |
Nucleus (von lat. nux für „Kern“ oder „Nuss“), engl. nucleus Quelle: Purves Biologie |
(1) in Zellen: zentral in der eukaryotischen Zelle gelegenes Kompartiment, das von einer doppelten Membran (der Kernhülle) umgeben ist und die Chromosomen enthält; (2) im Gehirn: eine deutlich abgegrenzte Gruppe von Neuronen mit bestimmten Eigenschaften oder Funktionen |
Nucleus arcuatus Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Kern in der periventrikulären Region des Hypothalamus, der eine große Zahl von Neuronen enthält, die für Veränderungen des Leptinspiegels empfindlich sind, und der an der Regulation des Energiehaushalts beteiligt ist. |
Nucleus arcuatus, engl. arcuate nucleus Quelle: Purves Biologie |
eine Gruppe von Neuronen im Hypothalamus, die zahlreiche Neuropeptide produzieren und an der Regulation des Appetits beteiligt sind |
Nucleus caudatus Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Teil der Basalganglien, beteiligt an der Kontrolle der Motorik. |
Nucleus caudatus Quelle: Boenigk, Biologie |
Kerngebiet im siehe Endhirn, das zu den Basalganglien zählt |
Nucleus gustatorius Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe Geschmackskern. |
Nucleus olivaris inferior Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe untere Olive. |
Nucleus olivaris superior Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe obere Olive. |
Nucleus paraventricularis Quelle: Neurowissenschaften |
Eine Region des Hypothalamus, die an der Regulation des vegetativen Nervensystems beteiligt ist und die Sekretion des Schilddrüsensteuerhormons und des adrenocorticotropen Hormons aus dem Hypophysenvorderlappen kontrolliert. |
Nucleus ruber Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe roter Kern. |
Nucleus ruber Quelle: Boenigk, Biologie |
roter Kern; Ansammlung von Nervenzellen im siehe Mittelhirn; kontrolliert Muskeltonus und Haltung während der Lokomotion |
Nucleus subthalamicus Quelle: Neurowissenschaften |
Siehe subthalamischer Kern. |
Nucleus tractus solitarii Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Kern des Hirnstammes, der sensorischen Eingang erhält; dieser wird verwendet, um vegetative Funktionen wie Atmung und Blutdruck über austretende Signale in Richtung anderer Hirnstamm- und Vorderhirnkerne und zum Hypothalamus zu koordinieren. |
Nucleus tractus solitarii Quelle: Boenigk, Biologie |
Kern des siehe Hirnstamms, der auf starke Reizung der Bitterrezeptoren Erbrechen und auf Reizung der Süßrezeptoren Insulinausschüttung bewirkt |
Nucleus ventralis lateralis (VL-Kern) Quelle: Neurowissenschaften |
Ein Kern des Thalamus, der Informationen aus den Basalganglien und des Kleinhirns auf den Motorcortex umschaltet. |
Nucleus ventralis posterior (VP-Kern) Quelle: Neurowissenschaften |
Der wichtigste Umschaltkern des Thalamus im somatosensorischen System. |
Nucleus ventralis posteromedialis (VPM-Kern) Quelle: Neurowissenschaften |
Der Teil des Nucleus ventralis posterior des Thalamus, der somatosensorischen Eingang vom Gesicht erhält, einschließlich der Afferenzen von der Zunge. |
Nuclid Quelle: Purves Biologie |
→ Isotop |
Nuklease Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Enzym, das Nukleinsäuren (DNA, RNA) abbaut. |
Nuklease Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Enzym, das Nukleinsäuren (DNA, RNA) abbaut. |
Nukleinbasen Quelle: Tutorium Genetik |
Basen. |
Nukleinsäure |
Die Bausteine dieser Riesenmoleküle sind Nukleotide, diese sind eine Verbindung der vier Basen Adenin, Cytosin, Guanin, Thymin (im Fall von DNA) oder Uracil (im Fall von RNA) mit einem Zucker und Phosphatrest. |
Nukleoid Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Kernäquivalent bei Prokaryoten, das nicht von einer Membran umschlossen ist. |
Nukleoid Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Kernäquivalent bei Prokaryoten, das nicht von einer Membran umschlossen ist. |
Nukleolus Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Ort der Synthese von ribosomaler RNA (rRNA) im Zellkern (7 Abschn. 5.1.5). |
Nukleolus Quelle: Tutorium Genetik |
Auch Kernkörperchen. Eine in der Interphase im Zellkern gut sichtbare Struktur mit hoher Transkriptionsaktivität (vor allem von rRNA-Genen). |
Nukleolus Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Ort der Synthese von ribosomaler RNA (rRNA) im Zellkern (Abschn. 5.1.5). |
Nukleophil Quelle: Chemie im Biologiestudium |
Ein Nukleophil ist ein Molekül bzw. ein Bereich eines Moleküls mit relativem Elektronenüberschuss. Dieser Elektronenüberschuss zeigt sich in Form freier Elektronenpaare an einem Atom mit negativer Partialladung oder in Form negativer Ionenladung (Anion). Nukleophile können mit Elektrophilen reagieren, wodurch der Elektronenüberschuss abgebaut oder verringert wird. |
Nukleosid Quelle: Genetik |
"(lat. nucleus, Kern) Purin- oder Pyrimidin-Base, die mit einem Zucker (Ribose oder Desoxyribose) kovalent verknüpft ist; Baustein der RNA bzw. DNA (7 Abschn. 2.1.2)." |
Nukleosid Quelle: Tutorium Genetik |
Besteht aus einem Zucker (Ribose oder Desoxyribose; dann Desoxynukleosid), der mit einer Nukleobase verknüpft ist. |
Nukleosid Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Purin- oder Pyrimidinbase, die mit einem Zucker (Ribose oder Desoxyribose) kovalent verknüpft ist; Baustein der RNA bzw. DNA (Abschn. 2.1.2). |
Nukleosom Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Elementare Struktureinheit der Chromatide, in der zwei Windungen der DNA um einen Proteinkomplex aus acht Histonmolekülen gewunden sind (7 Abschn. 6.2). |
Nukleosom Quelle: Tutorium Genetik |
Struktur aus einem Histonoktamer und der darum gewundenen DNA. |
Nukleosom Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern; gr. soma, Körper) Elementare Struktureinheit der Chromatide, in der zwei Windungen der DNA um einen Proteinkomplex aus acht Histonmolekülen gewunden sind (Abschn. 6.2). |
Nukleosom Quelle: Nutrigenomik |
Grundeinheit der DNA-Verpackung in Eukaryoten, bestehend aus 147 bp genomischer DNA, die um ein Oktamer aus Histonproteinen gewickelt ist. |
Nukleotid Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Nukleosid, das mit einem Phosphatrest kovalent verknüpft ist; Baustein der RNA bzw. DNA (Abschn. 2.1.2). |
Nukleotid Quelle: Genetik |
"(lat. nucleus, Kern) Nukleosid, das mit einem Phosphatrest kovalent verknüpft ist; Baustein der RNA bzw. DNA (7 Abschn. 2.1.2)." |
Nukleotid |
"Grundbaustein der Nukleinsäuren (DNA und RNA); Nukleotide haben aber auch wichtige Aufgaben im Stoffwechsel eines Organismus. Nukleotide sind eine Verbindung aus einer Base, Zucker und einem Phosphat. Nukleoside haben keinen Phosphatrest." |
Nukleotid Quelle: Tutorium Genetik |
Ein Nukleosid, das zusätzlich noch ein bis drei Phosphatreste am 5’-C-Atom besitzt; Bausteine der DNA/RNA. |
Nukleus Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Zellkern. |
Nukleus Quelle: Tutorium Genetik |
Lateinische Bezeichnung für den Zellkern. Enthält die Erbinformationen in Form von DNA, die wiederum zusammen mit vielen Proteinen in Chromosomen organisiert ist. |
Nukleus Quelle: Genetik |
(lat. nucleus, Kern) Zellkern. |
Null-Allel Quelle: Genetik |
Allel, aus dem kein funktionelles Genprodukt entsteht. |
Null-Allel Quelle: Genetik |
Allel, aus dem kein funktionelles Genprodukt entsteht. |
Nullhypothese |
Jedes statistisch Testverfahren legt eine Nullhypothese zugrunde, die anhand einer Stichprobe überprüft wird. Die Nullhypothese erklärt normalerweise die Struktur einer Datenmenge durch Zufall oder Unabhängigkeit von Ereignissen. Aus der Nullhypothese folgen z. B. Mittelwerte, die im Testverfahren mit den Beobachtungswerten verglichen werden. Der Nullhypothese steht die Alternativhypothese gegenüber. |
Nullhypothese, engl. null hypothesis Quelle: Purves Biologie |
in der Statistik die Prämisse, dass sämtliche in einem Experiment beobachteten Unterschiede auf zufällige Abweichungen zurückzuführen sind, die sich durch die Entnahme von zwei begrenzten Stichproben aus derselben Population ergeben |
numerische Chromosomenmutation Quelle: Boenigk, Biologie |
Bezeichnung für eine Veränderungen der Chromosomenanzahl |
Nuss Quelle: Pflanzenanatomischer Grundkurs |
Schließfrucht, bei der das gesamte Perikarp sklerenchymatisch ist. > Frucht, > Fruchttyp |
Nutationen Quelle: Boenigk, Biologie |
endogen gesteuert autonome meist kreisende Bewegungen von Keimlingen und Ranken; verursacht durch ungleiche Wachstumsprozesse innerhalb der Pflanze |
Nutrigenomik Quelle: Nutrigenomik |
Disziplin, die die Beziehung zwischen dem menschlichen Genom, Ernährung und Gesundheit untersucht. |
NY-ESO-1 (New York esophageal squamous cell carcinoma-1) Quelle: Janeway Immunologie |
Besonders hochgradig immunogenes Krebs-Hodenantigen, das beim Menschen von vielen Tumoren exprimiert wird, etwa von Melanomen. |
Nymphe, engl. instar Quelle: Purves Biologie |
letztes Entwicklungsstadium von hemimetabolen Insekten vor der Imaginalhäutung, das im Aussehen bereits sehr dem Vollinsekt ( → Imago) ähnelt (vgl. → Larve) |