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Begriff Erklärung

-ximab

Suffix für zusammengesetzte (chimäre) monoklonale Antikörper (etwa von Maus und Mensch), die für Therapien beim Menschen angewendet werden.

Xenobiotika

anthropogene, in die Umwelt freigesetzte Chemikalien, die bei Tier und Mensch biologische Prozesse beeinflussen, zum Beispiel hormonell wirksame Umweltchemikalien

X-Chromosom

Überlebenswichtiges Gonosom bei Arten, die auf einem XX/XY-Geschlechtssystem beruhen. Die Weibchen (XX) sind homogametisch. Das heißt, alle Gameten haben (in der Regel) die gleiche Ausstattung in Bezug auf die Gonosomen (X).

X-Chromosom

Geschlechtschromosom (Gonosom) das in der Regel die Ausbildung des weiblichen Phänotyps bewirkt, bei Arten mit XX/XY-System haben Weibchen zwei X-Chromosomen

X-Chromosom-Inaktivierung

Entsprechend der Dosiskompensation werden in Weibchen mit einem X/X-Gonosomenpaar mal das maternale, mal das paternale X-Chromosom nach einem Zufallsprinzip stark kondensiert (Barr-Body) und somit größtenteils inaktiviert. Bei mehr als zwei X-Chromosomen werden alle bis auf eines deaktiviert.

X-gekoppelt, engl. X-linked

auf dem X-Chromosom liegend; bezieht sich auf die Vererbung eines X-gekoppelten Allels (vgl. → geschlechtsgekoppelte Vererbung)

X-gekoppelte Agammaglobulinämie (XLA)

Genetisch bedingte Erkrankung, bei der die Entwicklung der B-Zellen im Stadium der → Prä-B-Zellen endet, also keine reifen B-Zellen oder Antikörper gebildet werden. Die Krankheit beruht auf einem Defekt in dem Gen für die Tyrosinkinase Btk, die auf dem X-Chromosom codiert ist.

X-gekoppelte hypohidrotische ektodermale Dysplasie mit Immunschwäche (HEDID)

Syndrom, das einige Merkmale aufweist, die dem Hyper-IgM-Syndrom ähnlich sind. Die Krankheit wird durch Defekte im NEMO-Protein verursacht, das ein Bestandteil des NFκB-Signalwegs ist. Man bezeichnet das Syndrom auch als NEMO-Defekt.

X-gekoppelter Immundefekt (XID)

Immunschwächekrankheit bei Mäusen, die auf Defekte in der Tyrosinkinase Btk zurückzuführen sind. Es handelt sich zwar um den gleichen Gendefekt wie bei der X-gekoppelten Agammaglobulinämie des Menschen, der B-Zell-Defekt ist jedoch weniger stark ausgeprägt.

X-gekoppelter schwerer kombinierter Immundefekt (X-gekoppelter SCID, XSCID)

Immunschwächekrankheit, bei der die Entwicklung der T-Zellen bereits in einem frühen Stadium im Thymus endet, außerdem werden weder reife T-Zellen noch T-Zell-abhängige Antikörper gebildet. Die Erkrankung beruht auf einem Defekt in einem Gen, das die γc-Kette codiert. Diese Kette ist Bestandteil der Rezeptoren für mehrere verschiedene Cytokine.

X-gekoppeltes Hyper-IgM-Syndrom

→ CD40-Ligand-Defekt

X-gekoppeltes lymphoproliferatives Syndrom (XLP-Syndrom)

Seltene Immunschwäche aufgrund von Mutationen im SH2D1A-Gen (XLP1) oder im XIAP-Gen (XLP2). Jungen mit dieser Schädigung entwickeln im Allgemeinen während der Kindheit übermäßige Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus, manchmal auch Lymphome.

X-inactivation center

Xic, ein Locus auf dem X-Chromosom, der unter anderem für Xist codiert und dessen Transkription zur Inaktivierung des X-Chromosoms führen kann.

X-inactive specific transcript

Xist, eine lncRNA, die im Xic codiert ist. Bei Erreichen eines Schwellenwertes induzieren Xist-Transkripte die epigenetische Stilllegung des X-Chromosoms, indem sie entsprechende Proteine rekrutieren.

XBP1 (X-Box-bindendes Protein 1)

Transkriptionsfaktor, der Gene aktiviert, die für eine optimale Proteinsekretion der Plasmazellen verantwortlich sind. Außerdem ist XBP1 Bestandteil der unfolded protein-Reaktion. Die XBP1-mRNA wird bei Signalen, die durch ER-Stress ausgelöst werden, von der inaktiven zur aktiven Form gespleißt.

XCR1

Chemokinrezeptor, der nur von einer Untergruppe der dendritischen Zellen exprimiert wird, die auf die Kreuzpräsentation spezialisiert sind und für deren Entwicklung der Transkriptionsfaktor BATF3 erforderlich ist.

Xenobiotika

körperfremde Substanzen chemischen oder biotechnologischen Ursprungs

Xenogamie

auch Allogamie, Fremdbestäubung; Übertragung von Pollen einer Blüte auf die Narbe einer anderen Blüte

xenogene Transplantate

Transplantierte Organe von einer anderen Spezies.

Xenoimmunität

Bei einer Immunerkrankung die Immunität gegenüber fremden Antigenen von nichtmenschlichen Spezies, beispielsweise bakterielle Antigene aus der kommensalen Mikroflora, die bei der entzündlichen Darmerkrankung (inflammatory bowl disease) Angriffsziele darstellen.

Xeroballochorie

die Ausbreitung von Samen oder Früchten durch Austrocknung derselben und anschließendes Wegschleudern

Xeroderma pigmentosum

Mehrere autosomal-rezessive Erkrankungen, die durch Defekte bei der Reparatur von UV-induzierten DNA-Schäden hervorgerufen werden. Defekte der Polη führen zu Xeroderma pigmentosum Typ V.

xeromorph

Angepasstheit an Trockenheit

xerophil

Bevorzugung von trockenen Biotopen

Xerophyten (von griech. xeros für „trocken“ und phyton für „Pflanze“), engl. xerophytes

Trockenpflanzen; an trockene Standorte mit begrenztem Wasserangebot angepasste Pflanzen

XID

→ X-gekoppelter Immundefekt

Xist-RNA

X-inactive specific transcript; regulatorische RNA, welche die Stilllegung eines X-Chromosoms festlegt

XLP

→ X-gekoppeltes lymphoproliferatives Syndrom

XRCC4

Protein, das bei der NHEJ-DNA-Reparatur von Doppelstrangbrüchen mit der DNA-Ligase IV und Ku70/80 in Wechselwirkung tritt.

Xylem

Gewebe (Holzteil), das aus wasserleitenden Zellen (Tracheen, Tracheiden) und begleitenden, stabilisierenden (Kollenchym, Sklerenchym) und speichernden (Parenchym) Zellen besteht. > Leitbündel, > Phloem

Xylem

Gewebe in den siehe Leitbündeln der Gefäßpflanzen zum Transport von Wasser und Mineralionen; besteht aus siehe Tracheiden und Fasern, bei Angiospermen auch aus siehe Tracheen

Xylem (von griech. xylon für „Holz“), engl. xylem

das Gewebe, in dem bei Gefäßpflanzen der Transport von Wasser und Mineralionen erfolgt; besteht bei vielen Pflanzen aus Tracheiden, Tracheengliedern, Fasern und anderen hoch spezialisierten Zellen

Xylemfasern

Holzfasern

Xylemgefäße, engl. xylem vessels

durchgehende röhrenförmige Elemente, die der Wasserleitung bei Pflanzen dienen

Xylempol

der Anteil des siehe Xylems, der dem siehe Phloem direkt gegenüberliegt und somit der Sprossachsenmitte zugewandt ist

Xylemsaft, engl. xylem sap

der flüssige Inhalt des Xylems